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Honigernte aus der Bienenkiste, oder von einem, der aus Fehlern lernt. (Video)

Beitragsbild Honigernte Bienenkiste2014

War das nun die zweite oder dritte Honigernte aus der Bienenkiste? Ich bin mir gar nicht mehr so sicher. Junge Junge, wie die Zeit vergeht und das Gedaechtnis schwindet. Vielleicht aber auch nur, weil immer wieder Neues dazu kommt. Da muss ich schon auf der Festplatte da oben ab und zu mal Platz schaffen. Wie auch immer, Thema heute die Honigernte aus der Bienenkiste 2014.

2013 ein Desaster

An die gleiche Arbeit im Vorjahr kann ich mich aber noch gut erinnern. Welch ein Desaster. Ich hatte mich an die Vorgaben der Bienenkiste gehalten und die Honigernte auf Anfang August gelegt. Hatte mir dazu noch den waermsten Tag des Jahres ausgesucht. Geradezu ideale Voraussetzungen, um die Kiste zu oeffnen und dem Volk den Honig zu rauben. 🙂 Kurz geschildert, was uns passiert ist. Durch die hohen Temperaturen, der Wachs war so weich, ist uns eine Wabe abgebrochen und ins Gras gefallen. Toll gemacht. Koennen Sie sich vorstellen, was da an der Bienenkiste los war?

Bienenhaltung in der Bienenkiste
Da ist recht viel los. Die wollen nur nicht, dass wir ihnen ihren Honig entweden. 🙂

Dann mussten wir auch noch feststellen, dass der Honigraum Anfang August noch zu grossen Teilen mit Brut belegt war. Die ganze Sache abgebrochen und zwei Wochen spaeter nochmals nachgesehen. Da war kaum mehr Brut zu finden und wir konnten den Honig aus der Kiste holen. Im Nachhinein betrachtet, war die ganze Angelegenheit ein ziemliches Desaster. Das wollten wir in diesem Jahr vermeiden. Wir lernen ja dazu, manchmal. 🙂

Fruehestens Mitte August

So haben wir uns in diesem Jahr vor Mitte August gar nicht erst ans Werk gemacht. Das hat sich auch im Nachhinein als richtig erwiesen. Es waren zwar noch verdeckelte Brutzellen im Honigraum zu finden, aber laengst nicht so viele wie es zwei Wochen vorher gewesen waeren. Auf die paarundzwanzig Bienen wird das Volk gut und gerne verzichten koennen. Vor Mitte August brauche ich an meine Bienenkiste gar nicht erst ran. Das ist sicher.

Honigernte Bienenkiste Vorbereitungen
Das Abschneiden der Honigwaben von den Brutwaben am Abend des Vortages habe ich mir erspart. Es hat keinerlei Vorteil. Dann lieber 5 Minuten frueher anfangen.

Eines erstaunt mich immer wieder, von allen Voelkern ist das in der Bienenkiste das agilste und vor allem das staerkste Volk, uebers ganze Jahr hinweg. Bei den anderen habe ich manchesmal den Eindruck, die leben gar nicht mehr oder pfeifen aus dem letzten Loch, waehrend in der Bienenkiste der Baer tobt. Erst letztens wieder festgestellt, als ich die Bienen in der Bienenkiste mit Oxalsaeure betraeufelt habe. Verglichen mit der Bienenkiste sind die Voelker in den konventionellen Beuten geradezu mickrig. Keines der Voelker reicht an die Volksstaerke der Bienenkiste heran.

Bienenkiste Brutwaben entnehmen
Mit zwei Jahren Erfahrung ist die Entnahme der Honigwaben kein grosser Akt. Vorausgesetzt, man muss nicht noch waehrenddessen mit einer Kamera herumfummeln. 🙂

Uebung macht den Meister

Jedenfalls waren die Temperaturen viel niedriger als im Vorjahr und wir konnten alle Honigwaben recht problemlos entnehmen. Die ganze Arbeit haette, ohne Kamera versteht sich, bestimmt nicht mehr als eine viertel Stunde gebraucht. Erfahrung hilft, ganz sicher. Was sich aber als viel problematischer herausgestellt hat, waren die vielen Bienen. Ha ha, die vielen Bienen. 🙂 Nein, nicht die, die wir abgekehrt haben, nicht die, die in der Kiste geblieben sind. Nein, die, die dem Honig gefolgt sind oder die ihn entdeckt haben, als wir auf dem Hof, bestimmt 100 Meter entfernt, die Honigwaben in Eimer schneiden wollten. Gott im Himmel, als ich den Film dieser Tage zurecht geschnitten habe, da liefen mir wieder Schauer den Ruecken herunter.

Honigwabe Naturbau
Immer wieder ein toller Anblick. Wenn da nur nicht so viele Bienen waeren… 🙂

Klar, wir haben es nicht geschafft, alle Bienen vor der Beute abzukehren. Einige blieben auf den Honigwaben sitzen und wurden mitgenommen. Vielleicht haben diese den anderen gesagt, wo sie ihn sich wieder holen koennen, vielleicht haben auch die Bienen meiner anderen Voelker den Honig auf ihren Erkundungsfluegen entdeckt. Keine Ahnung, wie viele Bienen letztendlich in den Eimern ihr Ende gefunden haben. Da war nicht gegen anzukommen. Dabei haben wir schon unser Moeglichstes getan, um die Waben vor den Bienen zu verstecken. Egal wo auch nur ein Tropfen Honig zu finden war, und das bleibt nun mal nicht aus, Trauben von Bienen stuerzten sich darauf. Stuhl, Messer, auf der Erde, ueberall. Das hielt noch den ganzen Tag an.

Honig ernten
Es sind bestimmt hunderte Bienen mit im Eimer gelandet. Das haette ich anders machen muessen.

Bloss keine Spur von Honig hinterlassen

Das muss ich im naechsten Jahr anders machen. Ich muss mir eine Kiste besorgen, in die ich die weitestgehend abgekehrten Waben bienendicht lagern kann. Da darf aber auch nicht die Spur von Honig dran kleben, nicht die Spur von Duft entweichen. Am besten die Kiste dann noch in einen abgeschlossenen bienendichten Raum einschliessen und die weiteren Arbeiten erst nach Sonnenuntergang vornehmen. So wie in 2014 geht das nicht mehr.

Brutwaben im Honigraum
Paarundzwanzig Brutzellen fanden wir noch im Honigraum. Welch ein Glueck, dass wir bis Mitte Augsust mit der Ernte gewartet haben. Sonst waere da alles voller Brut gewesen, wie im Jahr zuvor.

Erst schlau machen, dann tippen

Ja, ich weiss, jetzt werden wieder einige sagen, das haette ich dir auch vorher sagen koennen. Sie brauchen auch nicht wieder Kaskaden von Kommentaren schreiben, dass die Bienenkiste kompletter „Mist“ ist und verboten gehoert. Solche Kommentare habe ich schon genug bekommen. Besser waere es, sich erst einmal mit dem Konzept Bienenkiste auseinanderzusetzen und nach der Zielsetzung zu forschen. Die ist naemlich, jedenfalls meiner Meinung nach, nicht vorrangig die Honigproduktion, sondern einen grossen Anteil nimmt schlichtweg der Spass an den Bienen und der Natur ein. Also, erst schlau machen und dann tippen.

Bienenflucht
Die lebenden Bienen konnte ich durch das Auflegen von Bienenfluchten langsam aber sicher aus den Eimern bugsieren. Die toten leider nicht.

Warum ich das schreibe? Nun, wie ich den Honig letztendlich aus den Waben herausbekommen habe, oder ob ueberhaupt, das folgt dann in einem weiteren Film.

„Wenn ich ens Zick han“

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9 Antworten

  1. Der Weinbauer Ernst Triebaumer bei uns in Rust, hat seinen Honig an einem warmen Wintertag geerntet. wäre vielleicht einen Versuch wert.

  2. Wenn der Honig nach dem Abpressen irgendwie ein Schwarzwälder-Schinken-Aroma abgibt, wäre das wohl kein Wunder. Nach der intensiven Beräucherung am besten nur noch zum Eigenverbrauch nehmen.

  3. Wie du schon richtig erkannt hast solltest du alle Arbeiten die mit Honig zu tun haben und in die trachtlose Zeit fallen in bienendichte Räume verlegen.

    Kanns sein das diese Honigernte auch in die Zeit viel wo deine Völker in den Liebigbeuten angefangen haben zu räubern?

    Ich persönlich finde das die Bienen in der Zeit wo se nix mehr finden auch die grösste aggressivität an den Tag legen.

  4. Das hat nichts mit imkern oder dergleichen zu tun !
    So eine Honigernte ist eine Sauerei und völlig unhygienisch !
    Dem Honigkunden wird ein völlig falsches Bild über Imkerei vermittelt !
    Mfg Imker

  5. Hallo Ralf,
    ich finde das was du sagst Richtig und aus Fehlern lernt Man ja und Leute die sagen dass die Bienenkiste kompletter “Mist” ist und verboten gehoert, verstehe ich eigentlich nicht. Ich habe eine zusammen mit einem Imker hier bei uns gebaut (fuer ihn) von A bis Z und es war ganz lustig und die Bienchen freuen sich das sie den Winter in einer schoenen Bunten Kiste im Warmen verbringen 🙂
    Seine Kisten haben alle eine Unterschiedliche Farbe, damit sie die Bienchen besser und schneller finden auf dem Rueckweg – keine Ahnung ob das noetig sei, doch es ist auf jeden Fall schoen bunt 🙂
    Lg aus Frankreich und p.S. ist meine DVD bei dir angekommen? Ich sende dir bald neue Fotos per Mail wie sich das so entwickelt im Keller.

  6. Moin Moin Ralf,

    schön noch mal was von dir und deiner Bienenkiste zu sehen. Ich bleib dabei das Dingen scheint für dich die bessere Lösung zu sein als die Magazinbeuten. Jedenfalls habe ich das Gefühl das die Arbeit an der Biki dir viel besser von der Hand geht. Was ich nicht ganz verstehe ist warum du erstens so viel Rauch in den Honigraum pustest…
    Ebenso die Anmerkung versuch es doch nächstes Mal so zu machen das du die Bienen gleich nachdem du eine Wabe entfernt hast in den Brutraum abzufegen. Wenn du dann die Wabe in eine verschließbare Kiste packst hast du kaum noch Bienen dabei. Ich hab das dieses Jahr zwar nicht mit einer Bienenkiste gemacht aber bei einer Golzbeute. Wichtiger Tipp war da noch das man die abgefegte Bienen in den Brutraum fegt. Denn wenn man sie in den Honigraum fegt, fegt man eine Biene mehrere Male von einer Wabe runter. Das dazu führen kann das die Biene erstens Schaden nimmt und zweitens das ziemlich doof findet 😉 Ich hab mir das nach dem ersten Versuch jedenfalls gemerkt ;).
    Wenn du das jedenfalls so machst wirst du bis auf ein paar einzelne Bienen keine Probleme haben. Zerschneiden der Waben und zerdrücken dann am besten noch drinnen machen.

    Ich glaube übrigens das die Bienenflucht nicht viel bringen wird. War das nicht so das die nur funktioniert weil die Bienen im Honigraum durch die Bienenflucht die Königin nicht mehr riechen? Die Bienen die in deinem Honigpott hocken riechen die ja eh nicht mehr.

    Gruß Kalli

    P.S. Falls du die Biki weiter betreiben möchtest musst du aber wirklich sehr dringend mal die Bauerneuerung durchführen. Die Waben waren ja quasi schon schwarz.

  7. Hallo,
    ich verfolge alle deine Videos (besonders deine Bienenvieos)mit großem Interesse und finde, dass diese Ernte super durchgeführt wurde. Außerdem finde ich es schön, dass du weiterhin die mit der Bienenkiste imkerst und dich nicht von eingefahrenen Magazinimkern unterkriegen lässt. Weiter so :).
    Ich bin schon sehr auf des Video über die Honigverarbeitung gespannt :).
    Liebe Grüße
    Mathias

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