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Von der Neugier des Selbstversorgers, von blauem Kartoffelsalat und von blauen Congolesen. (Video)

Kartoffeln sind beige – gelblich, stimmt’s? So sehen die Dinger aus, die Sie im Supermarkt immer kaufen. Das ist schon immer so gewesen und ist auch gut so. Alles bewaehrte Kartoffelsorten die gut schmecken, reichlich Ertrag einbringen und sich gut ernten lassen. Im Hobbygarten oder als Selbstversorger mag man dann noch ein wenig Wert auf eine wiederstandsfaehige Sorte legen, damit die Krautfaeule sie nicht schon dahin rafft, bevor die Kartoffeln eine schaelbare Groesse erreicht haben. Aber auch die sind in der Regel beige gelb.

Die heissen dann vielleicht Sieglinde, Cilena, Linda, Laura oder Agria. Nichts gegen einzuwenden. Aber:

Es gibt weltweit einige tausend Kartofffelsorten. Die Angaben im Internet schwanken zwischen 4000 und 6000. Jedenfalls sind es eine Menge verschiedener Kartoffelsorten, die es wert waeren, angebaut zu werden. Das bietet dem Hobbygaertner doch ausreichend Moeglichkeiten, seiner Neugier und seiner Experimentierfreude nachzugehen. Auch ich mache das. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht irgendwelche Neuerungen oder auch alte und wiederentdeckte Kartoffel und Gemuesesorten in meinem Garten vor sich hin wachsen. Manchmal mit Erfolg, manchmal eben auch nicht.

Blauer Schwede Kartoffeln
Vorkeimen ist unverzichtbar. Meine Kartoffeln werden in jedem Jahr krank und umso groesser der Vorsprung ist, umso groesser die Kartoffeln.

Immer wieder was Neues

Mal ist es eine Lila Blumenkohlsorte, mal sind es Linsen, ein anderes mal versuche ich mich an Hirse oder auch an Oelkuerbissen. Ich bin sicher, mir gehen die Versuche nicht aus. Auch nicht bei meinen Kartoffeln.

Einen Versuch mit Kartoffeln, den ich im letzten Jahr gemacht habe, moechte ich Ihnen heute zeigen. Da kam ich naemlich im Fruehjahr in einem Gartencenter an einigen Probierpackungen alter Kartoffelsorten vorbei, die ich selbst noch nicht kannte. Da ich ja so schlecht vorbei gehen kann, landeten die natuerlich im Einkaufswagen.

Kartoffeln pflanzen
Was taete ich nur ohne diesen Haeufler, den ich bei meinen Eltern abgestaubt habe. Der macht die Arbeit erheblich leichter. Alles Marke Eigenbau.

Was sucht der Congo in meinem Garten?

Darunter war auch eine Sorte mit dem Namen „Blue Congo„, auch „Blauer Schwede“ genannt. Eine Kartoffelsorte, die aussen blau lila gefaerbt ist und bei der auch das Innere eine blaue gemaserte Struktur aufweist. Nicht dass ich angenommen haette, ich wuerde damit den Ertrag in ungeahnte Hoehen schrauben. Diese Kartoffelsorte, wie auch viele andere, die normalerweise nicht angebaut werden, muessen schon einen Haken haben, sonst wuerde man sie in jedem Supermarkt finden.

Ich wollte der Familie und vor allem den Kindern zeigen, dass Kartofffeln nicht zwangsweise immer so aussehen muessen, wie die im Supermarkt. Blaues Kartoffelpueree, wer hat das schon mal gegessen. Blauer Kartoffelsalat, nicht alltaeglich auf Deutschlands Mittagstischen.

Klein, aber oho

Und siehe da, ich konnte auch eine nicht unerhebliche Anzahl „Blue Congo“ Kartoffeln ernten. Nicht so viele, wie auf gleicher Flaeche an anderen Sorten zu ernten gewesen waeren. Eine „Rosara“ gibt da schon mehr her. Aber eben blaue Kartoffeln. Ziel erreicht.

Blue Congo Kartoffeln
Das Vorkeimen bringt den Kartoffeln einen Vorsprung von bestimmt vier Wochen.

Gut, besonders unempfindlich ist diese Sorte nicht gewesen. Die war mit eine der ersten, die von der Krautfaeule dahingerafft wurden. War auch nicht anders zu erwarten. Viele Jahre Zuchtarbeit hat Spuren hinterlassen, auch wenn einige das nicht akzeptieren wollen. Dementsprechend viele faule Kartoffeln waren darunter. Spielt aber fuer mich keine grosse Rolle. Ich ernte in jedem Jahr mehr Kartoffeln, als wir essen koennen. Ich muss nicht mit jedem Pfund rechnen.

Kartoffelacker
Und, stimmt noch alles? Regelmaessige Kontrolle. Es sieht nicht gut aus. Die ersten welken Blaetter sind zu sehen. Jetzt dauert es nicht mehr lange, und das Laub ist tot.

Jetzt bin ich in geschmacklicher Hinsicht kein grosser Kenner. Es mag ja Leute geben, die Kartoffeln einen besonders guten Geschmack andichten. Fuer mich schmeckt eine Kartoffel eben einfach nur nach Kartoffel. Kommt alles auf einen Teller und in einen Magen. Die Farbe ist allerdings schon etwas besonderes. Diese verblasst zwar bei der Zubereitung ein klein wenig, bleibt aber generell erhalten. Ungleich z.B. Blauhilde Stangenbohnen, die zwar am Strauch auch schoen blau sind, kaum aber im Kochwasser angekommen wieder nach gruen umschlagen.

Kartoffelernte
Schnell ernten, bevor mir alle Kartoffeln in der Erde verfaulen.

Die Kamera war dabei

Jetzt koennten Sie natuerlich fragen, ob ich diese Sorte wieder anbauen wuerde. Darauf wuerde ich mit einem klaren „Nein“ antworten. Nicht etwa, weil sie nicht lecker waren, nicht etwa, weil sie zu wenig Ertrag eingebracht haben und auch nicht, weil sie recht empfindlich im Anbau war. Nein, das hat einfach den Grund, weil es eben noch mindestens 5999 weitere Kartoffelsorten gibt, die ich ausprobieren kann. 🙂

blauer Schwede anbauen
Sieht doch toll aus. Die Farbe bleibt sogar beim Kochen erhalten.

Sie aber sind gefragt. Anstatt die „Blauen Schweden“ fuer viel Geld im Laden zu kaufen (die gibt es naemlich mittlerweile in ausgewaehlten Laeden zu erwerben) pflanzen Sie sie doch einmal selbst an. Eine farblich gelungene Bereicherung auf Ihrem Mittagstisch.

Natuerlich habe ich die „blauen Congolesen“ mit der Kamera die gesamte Saison ueber begleitet. Diese sind naemlich das Thema meines heutigen Videos. Ich wuensche viel Spass.

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2 Antworten

  1. Wie fand die Familei die Farben, meine war skeptisch aber dann schmeckte es doch!
    Viele Sorten probiert ich auch schon aus. Die Pflanz- oder auch Esskartoffeln bestellte ich vor Jahren schon bei Hernn Ellenberg. die Esskartoffeln kann man auch pflanzen. Dieser Züchter sorgte uach dafür dass die Linda weiterhin zu erhalten ist. Er hat eine riesige Kartoffelvielfalt, alles Bioware. Bin immer sehr zufrieden mit seinen Sorten gewesen. und er hat auch rosarot und merkürde Formen wie Angeliter Tannenzapfen. Aber es sind eben Liebhabersorten die weniger Ertag haben. Grüße von Frauke

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