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Bienen notfuettern, ein weiterer Versuch. Leerzarge oder Schale unter dem Brutnest.

Was ist nun mit den Bienen? Haben sie das Zusatzfutter gefunden oder nicht? Besteht weiterhin Grund zur Sorge? Ich denke ja. In Anbetracht des Wetters werden meine Bedenken naemlich von Tag zu Tag groesser, ob meine Voelker den Winter ueberstehen. Nachdem es einige wenige Tage in diesem Jahr gab, an denen sie sich auf die ersten Ausfluege begeben konnten, ist hier nun schon wieder seit zwei Wochen der Winter ausgebrochen. Temperaturen kaum ueber Null, eisiger Wind, teils Schneefall, alles andere als Flugwetter, alles andere als Fruehling.

Nein, sie haben es nicht angenommen

Ich habe nachgesehen und, ich hatte es fast befuerchtet, das Futter, welches ich vor einiger Zeit in einer Plastikschale in eine aufgesetzte Leerzarge bereit gestellt hatte, ist nicht angenommen worden. Keine einzige Biene hat es bis dort geschafft. Der Grund dafuer? Keine Ahnung, Vielleicht haben sie noch genug eingelagertes Futter im Wabenbau und waren noch nicht auf dieses Zusatzfutter angewiesen, koennte aber auch sein, dass sie es schlichtweg nicht bemerkt haben. Denn ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine Biene, wenn sie denn etwas zu fressen gefunden haette, dies nicht auch genutzt haette. Und wenn erst einmal eine Biene das Futter gefunden haette, die sie haette es doch ganz sicher weitergesagt.

Sie haben das Futter nicht gefunden. Jetzt hoffe ich, mit einer Spur aus Futtersirup haben sie es leichter

So bin ich also heute keinen Schritt weiter als vor zwei Wochen. Ich bin immer noch der Meinung, meine Bienen haetten zu wenig Futter und werden, wenn es mit der Natur nicht voran geht, in Kuerze den Hungertod sterben. Mag sein, vielleicht bin ich uebervorsichtig, aber besser zu vorsichtig als nachher ohne Bienen dazustehen. Irgendwas musste ich mir ueberlegen, wie ich den Bienen verklickern kann, dass es dort oben was zu holen gibt.

Wenn nicht so, dann eben auf andere Art und Weise

Vom Verein hatte ich ja die Information, von oben in einer Leerzarge zu fuettern. Damit die Bienen das Futter leichter finden, habe ich als erstes bei den beiden Voelkern, die es nicht gefunden haben, mit einer Spritze eine Futterspur von den Waben hin zur Futterschale gelegt. Vielleicht hilft das. Da ich ja keine Futterwaben besitze, die ich einsetzen kann, bin ich bei der Suche im Internet auf eine weitere Variante gestossen, mit der man Bienen, denen im Fruehjahr das Futter ausgeht, notfuettern koennen soll. Einfacher und sicherer.

Je naeher, umso besser

Je naeher das Futter naemlich an die Bienentraube heran reicht, umso groesser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie es auch finden und annehmen. So eine Futterschale in einer Leerzarge ist weit weg, jedenfalls fuer eine Biene bei eisigen Wintertemperaturen. Stellt man aber eine flache Schale auf den Gitterboden unter dem Brutnest, ist man schon ein ganzes Stueck naeher dran. Klingt logisch. So habe ich also bei einem Volk nur eine Sirupspur hin zur Schale in der Leerzarge gelegt, bei einem weiteren Volk noch zusaetzlich eine Schale mit Futter unter das Brutnest gestellt und einem dritten Volk, welches ich vor zwei Wochen als noch ausreichend versorgt angesehen habe, nur eine Schale unter das Brutnest gestellt. Futtersirup mit einer Hand voll Stroh. Ja, ich weiss, Korken waeren wohl besser. Ich mag nur keinen Wein. 🙂

Alternativ soll man Bienen auch von unten fuettern koennen. Je naeher das Futter ans Brutnest heran kommt, umso groesser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie es auch finden.

Grillschalen waren auf die Schnelle greifbar

Die einzigen Schalen, die ich auf die Schnelle zur Verfuegung hatte, waren flache Aluminiumschalen, in denen man im Sommer Fleisch auf dem Grill braet. Die haben zwar kein riesiges Fassungsvermoegen, aber immer noch besser als gar nichts. Ich muss mich wohl mal nach flachen Plastikschalen umsehen, eventuell solche, in denen der Hobbyfotograf frueher seine Photos entwickelt hat.

Jetzt gilt es wieder zu hoffen (oder vielleicht auch bangen) ob meine Bemuehungen auf diese Weise von Erfolg gekroent sind. Denn wettermaessig ist keine Besserung in Sicht. Junge Junge, es ist zum Heulen.

PS: Kein Film? Richtig. Ich hatte einen gemacht, aber vergessen, den Schalter am Mikrofon auf „ON“ zu stellen. Scheiss Technik.

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14 Antworten

  1. Hallo Martin,

    deine Begründung ist schon (fast ) richtig. Allerdings gilt diese Begründung im Winter außschließlich für Futterteig. Um Teig auf/umzuarbeiten braucht es Wasser. Und bei diesen Temperaturen ist Wasserholen nicht möglich!
    Futtersirup braucht nicht umgearbeitet zu werden und kann so in den Zellen eingelagert werden. Kaum Arbeit für die Immen!

    Grüße,
    Carsten

  2. Information durch das Bieneninstitut Celle:

    Institut für Bienenkunde Celle
    27. März 2013
    Infobrief – Futterversorgung – Gefahr des Verhungerns
    ___________________________________________________________
    Liebe Info-DienstteilnehmerInnen!
    Es häufen sich die Meldungen, dass Bienenvölker verhungern, obwohl genügend
    Futter im Kasten ist. Die Bienen sitzen bereits seit längerer Zeit in der Traube und
    haben dort das Futter weitgehend aufgezehrt. Schwache Völker sind weniger
    betroffen, da diese eine geringere Neigung haben im Winter Brut aufzuziehen.
    Die bloße Gewichtskontrolle ist nicht ausreichend, denn die Völker benötigen bei
    dieser Witterung das Futter direkt im und am Bienensitz, also in den Waben auf
    denen sie bei der jetzigen Kälte auch sitzen. Um an Futter zu gelangen, ziehen die
    Bienen bevorzugt entlang der Wabengassen. Die Wintertraube bewegt sich dabei
    eher von unten nach oben.
    Kontrolle
    Bitte öffnen Sie trotz Frost vorsichtig den Deckel und legen die Folie etwas um, so
    dass Sie in die Gassen sehen können. Insbesondere bei Sonne ist es nützlich
    ordentlich warmen Rauch zu geben! Warmer Rauch hilft die Bienen aus der Starre
    aufzuwecken und so weit zurückzudrängen, um einen Einblick in den Randbereichen
    der Gassen zu erhalten:
    1. Sitzen die Bienen noch nicht unterm Deckel und haben noch Futterkränze
    über sich, besteht keine Gefahr. Der Kasten kann wieder geschlossen werden.
    2. Sitzen die Bienen in sieben oder mehr Gassen unterm Deckel und haben in
    den Gassen direkten Kontakt zum Futter (Futter meist im hinteren Bereich),
    dann besteht erst einmal keine Gefahr des Verhungerns. Beobachten sie die
    Abnahme des Futters. Die Zehrung beträgt bei diesen Völkern ca. 150 g / Tag,
    wird sich aber bei zunehmendem Bruteinschlag auf 350 g pro Tag steigern.
    3. Die Bienen sitzen seitlich bis oben in den Gassen und im Bienensitz sind
    die Zellen leer. (Hierzu mit dem Stockmeißel vorsichtig prüfen, ob die offenen
    Zellen gefüllt oder leer sind.) Solche Völker laufen Gefahr – trotz
    Futterwaben in anderen Bereichen – plötzlich zu verhungern!
    Gabe von Futterwaben
    Bei Völkern wie unter 3.) nehmen Sie bitte eine Futterkorrektur vor. Sie können leere
    Seitenwaben vorübergehend herausnehmen. Dann sollten Sie auf jeder Seite der
    Bienentraube eine Futterwabe (jeweils 1 bis 2 kg schwer) einhängen. Gewöhnlich ist
    dafür die jeweils äußerste bienenbesetzte Wabe nach außen zu rücken, um an diese
    Stelle eine Futterwabe einzuhängen. Futterwaben finden sich zumeist außerhalb der
    Wintertraube, im unteren Raum oder in anderen Völkern des gleichen
    Bienenstandes.
    Notfallfütterung
    Stehen keine Futterwaben zur Verfügung, setzten Sie eine Leerzarge auf. So haben
    Sie eine Möglichkeit mit kleinen Mengen Futterteig (1kg Pack) zuhelfen. Auch eine
    Flüssigfütterung ist hier möglich. Am sichersten funktioniert diese Fütterung mittels
    eines Twist-Off-Glases mit warmer Zuckerlösung oder handelsüblichen Futtersirup.
    Den Deckel des Glases versehen Sie mit ca. 15 Löchern. Die Löcher werden mit
    einem 30er Nagel (Rähmchennagel und Hammer) in den Deckel geschlagen. Das
    Glas wird mit der warmen Zuckerlösung gefüllt und mit dem Deckel nach unten an
    die Bienentraube gestellt werden. Aber nicht direkt auf die Oberträger stellen,
    sondern auf zwei 1 cm dicke Hölzchen (Leisten), drei Kieselsteine oder die
    Wachsbrücken (sofern vorhanden), so dass die Bienen auch von unten an die
    Löcher herankommen können. Warmes Futter immer abends verabreichen! Sonst
    entsteht Flugbetrieb.
    Das Problem ist, dass die Bienen bei Kälte nicht einmal 3 cm zum Futter
    überbrücken können und somit zu einer Futterschale oder zu einem Futteraufsatz
    nicht gelangen. Daher schließen sich die üblichen sonstigen Fütterungsmöglichkeiten
    aus. Diese können erst bei deutlich höheren Temperaturen eingesetzt werden, bei
    denen dann auch die Bienen wieder ausfliegen.
    Mit den besten Grüßen

  3. Läuft dir die Suppe nicht einfach aus Sabine? Ich mache es ähnlich, 1-2 alte twistoff Gläser nehmen, Zuckerlösung rein und mit nem dünnen nagel (1-1.5er nehme ich) so 20-30 Löcher in den Deckel schlagen und dann umgedrecht auf 2 holzleisten mit dem deckel nach unten direkt über die Traube/Brutnest stellen.
    Was auch gehen soll, habe ich aber noch nicht gemacht: 2 Waben neben der Traube raus und dort einen tetrapack mit schwimm und kletterhilfe direkt bis an die bienen ran schieben, oben drauf stellen ist einfach zu weit weg, mehr als 4cm schaffen die im Augenblick wohl nicht soo gut.

  4. Soviel ich weis und auch nochmals nachgelesen habe in Dr. Liebigs Buch sollte man entweder wie Friedrich geschrieben hat Futterwaben austauschen wenn die sauber sind (keine Kotspritzer) oder wenn man nochmal Futter geben will nur mit EIGENEM Honig der letzten Saison füttern (nicht mit fremden wegen Faulbrutkeimen)

    Bin wie alle anderen aber auch nicht allwissend 🙂 lass mich ebenfalls belehren.
    Daumendrück das du alle durch bekommst Ralf!!! und ein guten Start in die neue Saison hast.

      1. Das Problem kenne ich – keine überzählige Futterwaben. Und der wenige Honig den ich noch habe ist cremig, das heisst er würde nicht wirklich gut durch Löcher im Deckel fliessen. Ein Honigglas normal reinzustellen geht nicht weil dann ist der Weg vom Brutnest zum Honig zu weit. Deshalb habe ich jetzt Futterteig genommen. Ich habe den jetzt gekauft, aber man kann den auch selbst machen. Fladen draus gewallt und oben auf den Stock gelegt, unter die Folie. Das nehmen die auch gut an. Und dieses Jahr werde ich auf jeden Fall mal 2 oder 3 Rähmchen mit Honig aufheben als Futterwaben für den Notfall.

  5. Mir wurde immer gesagt dass Notfütterung mit Futterteig erfolgen sollte. Aber ich denke fast jede Notfütterung funktioniert nur wenn es wieder etwas wärmer ist – solange es so saukalt ist wie jetzt gehen die Bienen einfach nicht von der Brut und der Wintertraube weg. Wir haben auch ein recht leichtes Volk, da werde ich vmtl sobald es nicht mehr Frost hat einen Futterteig reinlegen, zur Sicherheit. Solange alles gefroren ist werde ich das Volk nicht anfassen, das schadet nur.

  6. Oups,
    ich hatte den Kommentar von sabi(e)ne nicht gelesen. Sie ist meines Wissens erfahrene Imkerin, ich bin es nicht. Vermutlich ist Futterteig also doch keine so gute Lösung. Aber die Idee mit den Gefrierbeuteln löst wenigstens das Problem mit dem Abstand.

    MfG
    Martin

  7. Hi,
    ich bin alles andere als ein erfahrener Imker, ich hab in der Tat erst letztes Jahr angefangen. Daher ist mein Kommentar bitte nicht als Gottes einzig wahre Weisheit zu verstehen.
    Ich denke, dass du Deine Bienen im Frühjahr mit Futterteig, also nicht mit Flüssigfutter füttern musst!
    Warum:
    – Bienen fressen Honig, also keinen (kaum) frischen Nektar. Genau dem entspricht aber der Futtersirup. Um ihn verwerten zu können, müssen die Bienen ihn erst aufarbeiten, indem sie dafür sorgen, dass ein großer Teil der Flüssigkeit verdunstet – ein Unding bei den jetzigen Temperaturen und noch dazu extrem arbeitsintensiv für die Bienen! Für WINTERbienen bedeutet das u.U. den vorzeitigen Tod, sodass das Volk mangels Arbeitskraft eingeht!
    – Der Abstand zur Wintertraube. Hier zählt jeder Zentimeter. Meine Kollegen aus dem Verein erzählten mir von Völkern, die unter einer vollen Futterzarge verhungert sind, weil sie den Sprung über zu dicke Oberträger nicht geschafft haben.
    Die Lösung:
    Futterteig direkt auf die Oberträger der Wintertraube. Der Wassergehalt entspricht eher dem vom Honig und der Abstand zur Wintertraube strebt gegen null.

    MfG
    Martin

  8. Hallo werter Imkerkollege,
    finde das echt cool wie Du das alles machst! Bienen nehmen im Winter nicht gerne Flüssigfutter auf. Ich würde an Deiner Stelle, Futterteig direkt über die Wintertraube hängen. Viele Grüsse aus der Schweiz

    1. Um Futterteig freßbar zu machen, braucht es große Mengen Wasser – die aktuell nicht gegeben sind.
      Das ist ein Tip für 20°C, aber nicht aktuell brauchbar.

  9. Es geht noch einfacher mit Ziplock-Gefrierbeuteln, die mit dem Reißverschluß.
    Beutel mit warmem(!) Futter halb vollmachen, Luft rausdrücken, schließen.
    Beutel flach auf Oberträgern auflegen, mit dicker Stopfnadel Löcher in die Oberseite pieksen oder mit Rasierklinge 4mm Schlitze schneiden.
    Etwas drücken, damit ein paar Tropfen auslaufen als Wegweiser, Leerzarge ohne Rähmchen drauf, Deckel drauf.
    Der Beutel darf natürlich nur halb so groß sein wie deine Kisten, sie müssen von allen Seiten drankönnen.
    Und wichtig: die Beute muß in Waage stehen, sonst läuft alles einfach aus.

    Mit dieser Methode kannst du damit rechnen, daß sie 2 Liter an einem Tag wegsüffeln.

    Man kann so auch Ableger füttern ohne extra Futterzarge.
    Ich propagiere diese Methode schon seit 8 Jahren, im Imkerforum ist sie allgemein als beste Möglichkeit zur Notfütterung anerkannt.
    Michael Bush hat’s erfunden, und wir werden ihm ewig dankbar sein. 😉

  10. Nur keine Panik Ralf, bei dem heurigen Witterungsverlauf ist vermutlich nicht viel Brut vorhanden und nur dann wird der Futterverbrauch steigen.
    So die Bienchen noch in der Wintertraube sitzen ist der Futterverbrauch niedrig.

    Kannst mit der Notfütterung warten bis es über 5°C hat und die Sonne scheint, dann steigt im Stock die Temp. über zehn.
    Dem schwächsten Volk hängst Du vom stärksten eine Futterwabe an den Bienensitz; ein bißchen anritzen ist sicher kein Fehler.

    Ist das Volk schon so schwach, daß es resigniert hat, besprühe es ein wenig mit angewärmter Zuckerlösung (Außentemperatur berücksichtigen!), das weckt die Lebensgeister, auch bei den Nachbarn, daher das Flugloch einengen

    Bei großer Kälte könntest alternativ das schwache Volk einem starken Nachbarn über Duftgitter aufsetzen, dann brauchen die nicht mehr zu heizen oder das Flugloch verschließen und vorübergehend im Gewächshaus aufstellen.
    Im Wohnzimmer wärs allerdings interessanter. 😉
    LG Friedrich

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