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Von Paprika, von Tomaten und von anderen Pflanzen, oder wie schlaegt sich unser Folientunnel? (Video)

Ist mir doch aufgefallen, dass ich in diesem Jahr recht wenig ueber unseren Folientunnel berichtet habe. Schade eigentlich, denn auch dort koennen wir einige Erfolge verbuchen. Allerdings auch Misserfolge, die ich nicht verschweigen moechte. Weil aber das Thema so umfangreich ist, mache ich ganz einfach zwei Berichte daraus. Der erste, den Sie gerade lesen, behandelt die Sorten, die im Folientunnel wachsen. Im zweiten, der in einigen Tagen kommt, berichte ich ueber das „Wie“ wir es gemacht haben und was sich davon bewaehrt hat und was nicht.

Vorab aber eine kleine Vorbemerkung. Es mag so aussehen, als ob doch einiges schief gelaufen waere. Ist es auch. Schlangengurken z.B. waren ein ziemliches Desaster. Ebenso einige der Paprika. Das heisst aber nicht, dass wir nicht genuegend von beidem geerntet haetten. Schlangengurken, obwohl schon laengst auf dem Kompost entsorgt, haben wir mehr als reichlich gehabt. So viele, dass wir sie wieder verschenken mussten. Und auch wenn an vielen Paprikapflanzen ganze Zweige abgebrochen sind und viele Fruechte dadurch verloren gegangen sind, heisst auch das nicht, dass wir jetzt nicht genuegend haetten ernten koennen und noch ernten werden.

Genug war es allemal

Bei einem Folientunnel von 55 m2 bleibt immer genug uebrig. Da kann man noch so viele Fehler machen, sich noch so wenig drum kuemmern, die Ernte faellt trotzdem reichlich aus. Das ist ja das Schoene an einem grossen Gewaechshaus. Man hat Platz genug zum Pflanzen, und wenn dann mal eine nichts wird, genuegend andere laufen gut.

Eine Sache muss ich mir allerdings dringend angewoehnen (ok. nicht nur eine 🙂 ). Ich muss meine Aufzeichnungen leserlicher schreiben. Mit irgendwelchen Kuerzeln und Hyroglyphen weiss nach einigen Monaten niemand mehr etwas anzufangen.

Paprika ein Erfolg

Aber kommen wir zu den Sorten, und beginnen moechte ich mit Paprika. Bei denen habe ich naemlich meiner Ansicht nach in diesem Jahr ein glueckliches Haendchen gehabt. Die Sorte Bontempi hat sich, wie auch im letzten Jahr, sehr gut geschlagen. Grosse dickwandige Paprika, die gut schmecken und auch in grosser Zahl zu ernten sind. Man mag ja zu Hybridsaatgut stehen wie man will, einen Anbauversuch ist diese Sorte allemal wert.

Das gilt auch fuer die Sorte Yolo Wonder. Ebenfalls eine grosse dickfleischige Sorte, die der ersteren in keiner Weise nachsteht, sich vielleicht sich sogar noch etwas besser geschlagen hat. Das sind wirklich dicke und leckere Paprika. Wir haben welche geerntet, die stellen jede Supermarktware weit in den Schatten. Wirklich, diese Sorte ist es wert, ins Standardprogramm aufgenommen zu werden.

paprika-sweet-chokolateSweet Chocolate, reichlich Fruechte die aber schnell zu faulen beginnen, jedenfalls bei uns

Eine weitere Sorte, die einen Anbauversuch wert ist, ist „Sweet Chocolate„. Nicht ganz so gross wie die anderen, und auch das Fruchtfleisch ist nicht ganz so dick wie bei den beiden vorherigen Sorten. Aber sie schmecken sehr gut. Einziger Nachteil dieser Sorte: Ich habe schon so einige Fruechte abschneiden muessen, weil sie begannen zu faulen. Und das, obwohl sie noch nicht die schokoladig braune Farbe angenommen hatten, die der Name verspricht und die sie auch annehmen, wenn sie vollreif sind. Viele hatten aber schon in gruen braunem Zustand weiche Stellen, die dann nachher zum Abfaulen der ganzen Frucht gefuehrt hat. Sehr schade. Das macht die Sorte allerdings mit recht ueppigem Fruchtansatz wieder wett.

Die vielleicht groesste Entdeckung unter den Paprikas ist allerdings die Sorte Pantos. In meiner gesamten Gartenlaufbahn ist mir noch keine Paprika untergekommen, die so reichlich getragen hat wie Pantos. Ueber und uebervoll haengen die Pflanzen. Laengliche Fruechte mit mitteldicker Wand, die bei Vollreife eine wunderschoene rote Farbe annehmen. Haette ich doch nur alle Zweige angebunden und mich ein wenig mehr um die Pflanzen gekuemmert. Die werden naemlich recht gross, und haengen sie voller Fruechte, brechen leicht ganze Zweige ab.

paprika-pantosPantos wird ganz sicher ins Standardgartenprogramm aufgenommen. Ich habe selten eine so reichlich tragende Sorte gesehen.

Immer diese guten Vorsaetze

Ueberhaupt, ich haette mich mehr damit befassen sollen, die Paprikapflanzen anzubinden. Dann haette ich vielleicht auch von der Sorte Fruehzauber eine halbwegs gute Ernte eingefahren. So allerdings ist sie in diesem Jahr eine Enttaeuschung. Ich habe sie naemlich vollkommen vergessen anzubinden. Als dann die Ferien rum waren, musste ich feststellen, dass sie alle platt auf der Erde lagen und die wenigen Fruechte oft zu faulen begannen. Schade, die schmecken naemlich echt gut.

Und was ist nun mit der Koenigsbluete?

An keiner der Pflanzen habe ich die erste Bluete herausgebrochen. Es wird ja manchmal davon berichtet, der Ertrag solle hoeher liegen, wenn man die Koenigsknopse heraubricht. Ich kann das nicht bestaetigen, werde das aber in den kommenden Jahren trotzdem wieder so handhaben. Das hat aber einen anderen Grund. Die Koenigsknospe bringt natuerlich auch die erste Frucht und die steckt, jedenfalls bei den grossen Blockpaprika, mitten in der ersten Verzweigung. Mir ist es an einigen Pflanzen passiert, dass ich bei der Ernte einen Zweig abgebrochen habe, um an diese eine Frucht zu kommen. Die sitzt eingeklemmt mitten drin und laesst sich nur sehr schwer herausholen. Ist aber nur meine subjektive Meinung.

Tomaten waren auch in diesem Jahr keine Vorzeigedisziplin

Bei den Tomaten sind eigentlich alle von uns angebauten Sorten recht gut gelaufen. Alle Pflanzen sind noch gesund, und alle sind geschmacklich recht gut. Wenn es denn eine Tendenz gibt, dann ist es die: je kleiner die Tomate, umso besser/süsser schmeckt sie.

Das sind im Einzelnen die Sorten Phantasia F1, Prolyco 2, Marmande, Vitella, Kirschtomate (Geschenk von „Zurueck zum Ursprung„), Dolce Vita, und Harzfeuer. Bei fast allen haben wir allerdings auch in diesem Jahr das Problem mit den „gruenen Kragen“. Das mag dem Geschmack keinen Abbruch tun, aber der Optik. Ist naemlich nicht so, als dass sich dieser gruene Bereich nur auf die aeussere Haut beschraenkt. Er zieht sich bis weit ín die Tomate hinein. Das sieht nicht schoen aus, und ich kann mich auch nicht sonderlich damit anfreunden, mir daraus einen Salat zu machen. Zum Einkochen in der Tomatensauce kein Problem, aber zum Fruehstueck eher nicht.

Tomaten mit „gruenem Kragen“! Zu warm und zu sonnig?

Die einzige Erklaerung, die mir dafuer einfaellt, sind die immens hohen Temperaturen die im Tunnel herrschen, wenn die Sonne drauf scheint. Da bekommt man schon an einem heissen Sommertag selbst kaum Luft und kann sich nicht drin aufhalten, ich nehme mal an, die Tomaten fuehlen sich auch nicht sonderlich wohl. Ich werde um ein Schattiernetz nicht herum kommen.

Warum ich es auf die Sonne schiebe? Ganz einfach. Die beiden Tomaten, die von der Kiwano ueberwuchert sind, zeigen diese gruenen Kragen nicht. Die Tomaten haengen schattig, bekommen keine direkte Sonneneinstrahlung. Da muss doch ein Zusammenhang sein.

kiwanopflanzeDie Tomaten, die unter dem Blaetterdach der Kiwano hingen, zeigen keine „gruenen Kragen“. Schlussfolgerung, es lag an der Sonne und an den Temperaturen

Immer diese ungebetenen Gaeste! Spinnmilben.

Gurken haben sich ueberhaupt nicht gut gemacht. Zwei, die ich als veredelte Pflanzen gekauft habe, sind schneller verwelkt als sie gewachsen sind. Ich nehme an, der Uebeltaeter sind Spinnmilben gewesen. Da gibt es im zweiten Teil mehr zu. Diese Spinnmilben haben sich von dort auf die anderen Gurken und auch einige der Paprikas ausgebreitet. Am laengsten durchgehalten hat noch die Sorte „Ministar“, die Miniaturausgabe einer Schlangengurke, die mich ueberzeugt hat. Sehr viele kleine Salatgurken, genau eine Portion gross. Auch diese werde ich wieder anbauen.

Was da sonst noch so alles waechst sieht man ganz gut im Film. Im Grossen und Ganzen bin ich mit der Sortenwahl in diesem Jahr zufrieden. Die Paprika sind super, und auch die Tomaten haetten ein Renner werden koennen, wenn sie nicht diese haesslichen gruenen Kragen zeigen wuerden. Aber Besserung ist schon in Sicht. Dazu, und zu weiteren Problemen im Folientunnel im naechsten Film.

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16 Antworten

  1. Mit Spinnmilben hab ich auch böse Erfahrungen gemacht!.
    Aber seit zwei Jahren bestell ich bei Schneckenprofi.de eine Ladung Raubmilben und alles ist schick !
    Die Raubmilben sind die Gegenspieler der Spinnmilbe. Da wir in der Nachbarschaft alle Gurken anbauen, teilen wir die Portion . Das ist dann preiswert und gut, kein Gift und ab der zweiten Woche der Pflanzung anwendbar. Da sollte man nicht zu lange warten, sonst ist der Befall zu stark.

  2. Hallo Ralf!
    Die Pflanze, deren Samen Du aus Costa Rica bekommen hast ist ein Habanero-Typ und gehört zu den schärfsten Chilis der Welt!
    Bei der Verarbeitung unbedingt Handschuhe und Brille tragen.
    Ein kleiner Spritzer ins Auge oder ein unbedachtes Berühren einer Schleimhaut, beispielsweise im Bereich der Kronjuwelen, kann enorme Schmerzen verursachen.
    Ist eine gute Sache um Großmäuler zum Schwitzen und Weinen zu bringen, aber in der Küche von eher geringem Nutzen, schwierig zu dosieren.
    Du kannst höchstens versuchen Samen und Scheidewände herausschneiden, da sitzt das meiste Capsicain, und die Dinger grillen oder braten.
    Mein Tip, wenn Du es gerne scharf hast, wäre Jalapenò. Gleichmäßige, erträgliche Schärfe und guter Geschmack. Noch milder ist der klassische Gewürzpaprika aus dem Anbaugebiet Kalozar/Ungarn, dieser läßt sich hervorragend trocknen, da dünnwandig und frühreif.
    Liebe Grüße, Friedrich. 🙂

  3. Hallo,
    ich habe dieses Jahr auch Paprika ausprobiert und wir waren von dem Ergebnis hin und weg! Wahnsinn, wie viel besser die schmecken…ach, es schmeckt einfach alles besser aus dem eigenen Garten. Aber da war sogar mein Mann begeistert und der ist nun wirklich kein Gemüse-Fan.
    Von der Tomate Harzfeuer waren wir etwas enttäuscht…die Schale war uns zu dick/fest.

  4. Das Spinnmilbenproblem kenn ich……Mehr Luftfeuchtigkeit hilft da sehr – sogar ein Mini-Deko-Brunnen mit kleiner Fontäne oder Vernebler reicht da schon.
    Allerdings ist es erstaunlich, was für Mengen an Wasser im Sommer da durchgehen – so ein kleiner Teichnebler mit 3 Nebeldingern schafft locker 20l am Tag.
    Der Vorteil liegt darin, daß man das Gerät abends abstellen kann, ohne daß es nachts wg Kondenswasser dann zu feucht im Gewächshaus würde.
    (bei meinem hätte ich eher ein Gradierwerk gebraucht – 5000 Kubikmeter Luftraum zu befeuchten ist eine ganz andere Nummer….*ggg*)

  5. Hallo,

    unten mal ein Auszug von http://www.richards-garten.de/gemuese
    /tomaten/tomaten.htm hinsichtlich des grünes Randes bei den Tomaten…vielleicht hilft´s ja.

    „Häufig tritt bei reifen Tomaten etwas ein, was keine Krankheit ist, aber ärgerlich. Der sogenannte Gelb oder Grünkragen. Sie werden rot, aber am Stiel bildet sich ein gelblicher oder grüner harter Rand. Dieses ist eine Mangelerscheinung. Es werden oft Stickstoffdünger (Brennnesseljauche, Hornspäne ) verwendet indem viel Stickstoff enthalten ist. Die Tomatenpflanze braucht aber auch Spurenelemente (Molybdän) die ihr in der Blütenphase fehlen. Die Stoffe sind in allen Flüssigdünger für blühende Pflanzen vorhanden“

    Viele Grüße!

    1. Hallo Christoph

      Ich glaube eher nicht, dass es an Ueberduengung lag. Ganz einfach daran zu erkennen, dass die Tomaten unter der Kiwano diese Anzeichen nicht hat. Gleiche Tomaten, gleicher Standort.

      Gruss RR

  6. Hallo rrhase,

    immer wieder schön, was in so nem Gewächshaus so alles heranreift.

    Eine Frage:

    Kannst du mir verraten, wie du die Erde in deinem Gewächshaus aufgereitest? Also wie du düngst, welche Fruchtfolge du machst, wieviel Kompost du einarbeitest,… sowas hald.

    Liebe Grüße

    1. Hallo Biogaertner

      Da habe ich eigentlich nicht viel gemacht. Die haben rund 4 bis 5 Liter Kompost bekommen, pro m2. Da der Kompost aber nur duengen kann, wenn er auch feucht ist, hbe ich noch zwei oder drei mal fluesig nachgedunegt. Brennesseljauche. Das hatte den Grund, weil der Tunnel einfach viel zu trocken ist. Ausser an den Stellen, an denen ich giesse, ist die Erde 10 cm tief knochentrocken und der Kompost kann dann nicht helfen.

      Fruchtfolge gibt es in sofern nur, dass ich plane, die zwei Seiten immer im Wechsel mit Paprika und Gurken zu bepflanzen. Das ist eine zweijahrige Fruchtfolge. Dass muss fuers erste reichen.

      Gruss RR

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