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Vom Ei zum Huhn. Naturbrut. Die Doku. (Video)

Naturbrut

Ich werde ja oft gefragt, warum ich, bei den vielen Huehnern, die hier bei uns herumlaufen, nicht selbst fuer Nachwuchs sorge. Warum ich meine Legehennen beim Gefluegelhaendler kaufe und nicht selbst brueten lasse. Ist doch eigentlich ganz einfach zu erklaeren. Selbstversorgung ist kein Geschaeft, welches man nebenbei betreibt. Das kann man mit einem Garten tun, aber nicht, wenn man daran interessiert ist, genuegend Kalorien zu erzeugen, um damit eine Familie theoretisch ernaehren zu koennen. Sprich, der Tag ist kurz, die Arbeit vielfaeltig und in ausreichender Menge vorhanden. Da bleibt nicht viel Spielraum fuer Experimente. Aber das ist nicht der einzige Grund. 

Seine eigenen Huehner brueten zu lassen, so sie denn ueberhaupt wollen, erfordert Platz um ein separates Gehege aufzustellen. Denn, mit den anderen zusammen, das habe ich schon versucht, das geht nicht gut. Mit Enten ja, aber nicht mit Huehnern. Dann sollte man nicht ausser Acht lassen, dass die Aufzucht von Junghennen auch mit Kosten verbunden ist. Bis die erst einmal ein Alter erreicht haben, in dem sie Eier legen, da gehen schon einige Monate ins Land in der sie auch gefuettert werden wollen. Ich glaube nicht, dass man mit eigener Aufzucht Geld sparen kann und wenn denn doch, bei einem Preis von um die 5 Euro fuer eine Legehenne in legereifem Alter wird die Ersparnis eher gering sein.

Vom Ei zum Huhn Naturbrut
Immer wieder faszinierend mitzuerleben, wie aus solch einem Ei ein Huhn wird. Besonders fuer die Kinder.

Naturbrut erfordert auch „natuerliche“ Hennen

Natuerlich setzt die eigene Zucht von Hennen voraus, dass sie auch mitspielen. Nehmen wir das Jahr 2015. Von den rund 20 Hennen, die wir im vergangenen Jahr gehalten haben (und die nicht vom Habicht verspeist wurden:) ), haben gerade einmal 2 gegluckt. Das ist nicht viel. Eine, ein Sperber, der sich schon seit 3 Jahren am Suppentopf vorbeigemogelt hat, weil sie immer gerade dann gluckte, als es zum Schlachter ging, und eine weitere, die wochenlang an verschiedenen Stellen immer wieder ihr Glueck versucht hat, zu brueten. Das wollte ich aber nicht und habe ihr immer wieder die Eier unter dem Hintern geklaut. 🙂

Nest
Erst einmal sortieren. Keine Gruenleger z.B. Die haben sich nicht bewaehrt. 6 Eier habe ich der Glucke belassen. Drei Kueken sind daraus geschluepft.

Die Kinder sind unsere Zukunft

Einzig, das Sperberhuhn habe ich glucken und brueten lassen. Nicht etwa weil ich mich doch gegen den Kauf entschieden haette, sondern vielmehr, weil ich den Kindern zeigen wollte, wie so etwas ablaeuft. Ist ja ein wichtiger Aspekt an meinem Handeln, den Kindern, sei es den eigenen oder seien es die Schueler aus der nahen Grundschule, die auch schon bei mir waren, den Garten, die Natur und die Tiere naeher zu bringen. Viel zu wenig Wissen ist doch bei Kindern noch vorhanden. Viel zu wenige wissen noch, wo die Chicken MC Nuggets her kommen und viel zu wenige wissen, wie eine Erbse direkt vom Strauch schmeckt. Glauben Sie nicht? Erst letztens war wieder eine Schulklasse hier. Denen habe ich eine Rote Bete gezeigt und gefragt was das denn sein koennte. Von Radieschen bis Kuerbis, von Kohlrabi bis Kartoffel, alles war dabei. Aber Rote Bete nicht. Leider.

Henne gluckt
Nach ein paar Wochen dann die Kueken. Kleine flauschige Baellchen. Die Schulklasse konnte nicht genug davon bekommen.

Die Glucke braucht Ruhe

Soll also heissen, wenn ich mal ein Huhn glucken lasse, dann mache ich das der Kinder wegen. So auch in diesem Jahr. Ich kann Ihnen sagen, das war ein Spass. Mit der Gluckerei hat die Henne naemlich in einem der Legeeimer begonnen. Was natuerlich nicht geht. Kaum verlaesst die mal den Eimer, um zu fressen, schon sitzt ein anderes Huhn an deren Stelle und legt wieder ein Ei dazu. Oft ist es dann auch so, dass sich die Glucke einfach in den naechstbesten Eimer setzt und von neuem beginnt. Ich hoere ja immer wieder, wie clever Huehner doch sein sollen. In diesem Punkt sind sie alles andere als clever. Hauptsache Eimer, welcher ist egal. 🙂

Kueken
Sind die nicht niedlich?

Verfrachtet habe ich sie dann in den Chickentraktor. Da konnte sie ganz ruhig und ungestoert ihr Brutgeschaeft erledigen. 6 Eier habe ich ihr belassen. Habe die optisch besten herausgesucht. Ich hatte keine Zweifel daran, das alle Eier auch befruchtet waren. Bei zwei Haehnen und der sprichwoertlichen Libido, kaum anzunehmen das eines unbefruchtet geblieben ist.

Naturbrut
Aus drei Eiern ist nichts geworden. Warum auch immer.

Faul oder unbefruchtet, das ist die Frage

Nach ca 3 Wochen sind dann auch drei kleine Kueken geschluepft. Die anderen drei Eier haben es nicht geschafft. Warum auch immer. Im Film ist zu sehen, wie die von innen ausgesehen haben. Vielleicht weiss jemand, ob die befruchtet waren, oder einfach nur verfault sind. Denn, faul waren sie ganz sicher. Selten so einen Gestank erlebt. 🙂

faules Ei
Ich kann Ihnen sagen, die haben was von gestunken. Seien Sie froh, dass es noch kein Geruchsinternet gibt 🙂
Wie Huehner fressen
Diese Szene muessen Sie sich in meinem Film ansehen. Ob ich auf diese Arte und Weise eine Spaghetti essen koennte 🙂

Wie gewonnen so zerronnen

Ich habe sie noch eine ganze Zeit lang im Chickentraktor belassen. So lange, bis sie gross genug waren, um mit den anderen klar zu kommen. Hat einige Zeit gedauert und sicher auch einige Federn gekostet, aber mittlerweile haben sie sich vertragen. Oder sagen wir es so. Die uebriggebliebenen haben sich vertragen. Eines der braunen Kueken ist dann spaeter ein Opfer des Habichtes geworden. Uebermut tut selten gut, so sagt der Volksmund. 🙂

Chickentraktor
Im Chickentraktor kann die Glucke in aller Ruhe ihrem Geschaeft nachgehen.

Der wahre Grund, warum ich nicht selbst brueten lasse

Aber ich bin schon wieder vom Thema abgeschweift. Es sollte doch darum gehen, warum ich meine Hennen nicht selbst zuechte. Da war, wie gesagt die Zeit. Da war, wie gesagt der Platz und noch einen Punkt, vielleicht den wichtigsten, muss ich noch nennen. Statistisch kaemen bei der Brut, ob nun Naturbrut oder im Brutkasten, die Haelfte Haehne dabei heraus. Lassen wir mal annehmen, ich braeuchte 12 Hennen pro Jahr. Ein Suppenhuhn pro Monat. Dann muesste ich 24 Kueken selbst ziehen, von denen die Haelfte Haehne waeren. Was soll ich mit so vielen Haehnen?

Junges Huhn
Erst einmal vorsichtig die Freiheit beschnuppern. Der Aerger kommt schon frueh genug.
Zickenkrieg
Die Mama war ja schon mal hier. Das nennt man doch „Zickenkrieg“, wenn ich mich nicht irre 🙂

Die fressen nur, legen keine Eier und zanken sich den ganzen Tag mit ihren Bruedern. Das macht doch keinen Sinn. Haette ich genuegend Platz und die Zeit dazu, ich wuerde es tun. Aber an irgendeiner Stelle muss ich Kompromisse machen. Es ist eben der Versuch, Selbstversorgung mit dem modernen Leben in Einklang zu bringen.

Ich bin absolut sicher, mein heutiger Film wird Ihnen gefallen. Ich habe die Glucke die ganze Zeit mit der Kamera verfolgt. Meiner Meinung nach eines meiner besten Videos. Aber ueberzeugen Sie sich selbst.

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4 Antworten

  1. Lieber Ralf,
    ich freu mich über das was Du machst . Ich hab öfter schon daran gedacht,Hühner anzuschaffen , weil ich auch einen großen Garten habe und mit Permakultur und Selbstversorgung experimentiere.Allerdings haben wir Raubvögel und Füchse hier und die Feder-Viecher einsperren ist genau das Gegenteil von dem , was mir da vorschwebt(möglichst natürliche Tierhaltung).
    Ganz nebenbei:Was machst Du eigentlich gegen Wühlmäuse ?
    Lieben Gruß und viel Freude .
    Thomas

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