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Eine Familie auf dem Weg in die Selbstversorgung. (Video)

Eine Familie auf dem Weg in die Selbstversorgung Beitragsbild

Der Weg in die Selbstversorgung ist ein langer und steiniger Weg, und das nicht nur im uebertragenen Sinne. Es kann ewig dauern und es koennen im wahrsten Sinne des Wortes Steine, ja Felsen im Weg liegen. Wie bei Martin und seiner Frau, die ich in meinem heutigen Film besuche. Martin lebt im Schwarzwald auf einem gemieteten Restbauernhof mit so um die einem Hektar Land. Genau konnte er es mir nicht sagen, 🙂 und traeumt, wie so viele, von der Selbstversorgung. Martin faengt allerdings gerade erst an. Die ersten Huehner sind schon in den selbstgebauten Huehnerstall eingezogen, ein kleines Gemuesebeet ist angelegt und Martin experimentiert auch mit einem Kartoffelturm, wenn auch mit maessigem Erfolg. Martin geht hinaus in die Natur und sammelt Essbares, vor allem Kraeuter und Pilze.

Wozu diese Berge?

Jetzt ist der Schwarzwald nun mal nicht platt wie die niederrheinische Tiefebene, was ich prustend feststellen musste, 🙂 und da ist die Sache mit dem Garten gar nicht so leicht umzusetzen. Sein Grundstueck liegt am Hang und dort so etwas wie Gemuese anzubauen, ist nicht so einfach, wie man es gerne haette. Keinen Spatenstich kann Martin machen, ohne auf Steine oder Felsen zu stossen. Einige halb zerfallen Terrassen am Hang existieren zwar schon, wahrscheinlich schon vor Jahrhunderten angelegt, aber wie ein Garten sieht das nun wirklich nicht aus. Da liegt noch einiges an Arbeit vor ihm, wenn er dem Ziel der Selbstversorgung nahe kommen moechte. Was bin ich froh, dass ich in diesem Punkt schon erheblich weiter bin. Ich muss keine Haenge mehr terrassieren und keine Huehnerstaelle mehr bauen.

Hühnerstall
Das sieht doch ganz „patent“ aus. Den Huehnern gefaellt es dort. Sie haben sogar wieder Federn. 🙂
Hühnerfutter aus dem Container
Ab und zu mache ich das ja auch mal. Sehe ich im Supermarkt die Abfalltonnen, dann frage ich schon mal danach, den Inhalt mitnehmen zu duerfen. Aber so wirklich „Containern“ kann man das nicht nennen.

Vor und Nachteile

Dafuer ist die Gegend dort viel schoener und idyllischer, als hier bei mir. Waehrend hier in der Gegend kein einziger Fluss, kein einziger Bach mehr seinem natuerlichen Lauf folgt, ja, wir sind sogar schon so weit, dass mit viel Geld die alten Fluss- und Bachlaeufe wieder hergestellt werden, (jedenfalls teilweise) liegt ein weiterer Teil von Martins Grundstueck direkt an einem kleinen Bach, an dessen Ufern moosbewachsene Steine liegen, umgestuerzte Baumstaemme ueber dem Bach vermodern und die Luft vielleicht noch ein wenig sauberer ist, als hier bei uns. Ich habe kilometerweit keine industrielle Landwirtschaft gesehen, keine Giftspritze, keinen Braunkohletagebau und auch kein Kraftwerk in Sichtweite. Alles im Leben hat eben Vor und Nachteile.

Terrassengarten
Ich moechte nicht in seiner Haut stecken 🙂
Kartoffeln alternativ anbauen
Wer sagt`s denn. Der Anfang ist gemacht.

Warum immer konventionell denken?

Wenn ich ja waehlen muesste, dann wuerde ich die Geschichte mit dem Garten am Hang bleiben lassen, oder allenfalls fuer ein paar Kraeuter nutzen, aber mich mit dem Garten auf dieses Stueck Land direkt am Bach konzentrieren. Die Kraft und den Willen braechte ich nicht mehr auf, sooo viele Steine zu bewegen und das Land wieder urbar zu machen. Oder, ich wuerde mich auf eine ganz andere Art der Gartenbewirtschaftung einstellen. Es gibt doch alternative Methoden, einen Garten zu betreiben. Warum den Garten nach seinen Wuenschen und Vorstellungen umgestalten, wenn es auch mit den bestehenden Voraussetzungen geht. Mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie.

idyllischer Bachlauf
Solch einen Bachlauf sucht man hier bei uns vergebens. Leider.
Wiese
Platz fuer neue Projekte ist genug da. Hier koennte man z.B. genug Heu zum mulchen machen.

Mulch, Mulch, Mulch

Heu koennte Martin genug produzieren und damit z.B. den Hang ganzjaehrig mulchen. Ueber kurz oder lang (eher lang) wird er sich das dann schon in einen produktiven Garten verwandeln. Wobei wir da beim zweiten Punkt waeren. Der Weg zur Selbstversorgung ist eben auch ein langer. Es dauert viel Jahre, besonders dann, wenn man fast von ganz von vorne anfaengt, wie Martin. Ganz zu schweigen von all dem Wissen, welches man sich aneignen muss, ganz zu schweigen von den Fertigkeiten die man erlernen muss, um all die produzierten Ernten auch lagern und haltbar machen zu koennen. Ich kann davon ein Lied singen. Wie oft habe ich schon vergammelte Glaeser aus dem Keller geholt, weil beim Einkochen wieder etwas schief gelaufen ist? Wie oft habe ich schon verschimmelte Zwiebeln oder vergorenen Honig aus dem Keller geholt? Unzaehlige Male.

illegale Muellentsorgung
Der erste Pilz der Saison. 🙂 Es kann nur noch besser werden. 🙂
Selbstversorgung
Lindenbluetentee, eine leckere Sache. Muss ich auch mal sammeln.

Selbtversorgung ist ein „Vollzeitjob“

Ich bedanke mich bei Martin und seiner Frau fuer die Einladung und dafuer, ein Video bei ihnen drehen zu duerfen. Ich bin sicher, die beiden werden das schon hinbekommen. An Entschlossenheit duerfte es nicht fehlen. Ein wenig Phantasie, viel Schweiss und Schrauben, dann klappt das schon. 🙂

Es hat mir sehr viel Spass gemacht und mich wuerde in einigen Jahren mal interessieren, was daraus geworden ist. Aber zum Glueck habe ich ja die Erlaubnis, spaeter noch einmal wieder zu kommen. Die Gelegenheit sollte ich mir nicht entgehen lassen.

Viel Spass beim Film!

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7 Antworten

  1. Das ist wohl die beste Lebensweise die man in der heutigen Zeit wählen kann. Im Winter ist das zwar Einöde pur (ich weis wovon ich rede 😀 ) aber den Rest des Jahres ist es ein Paradies auf Erden!
    Der Frühling ist zum greifen nah und ich möchte nicht wissen wo jetzt schon wieder jede sich bietende Stunde genutzt wird um vorzubereiten 🙂

  2. Guten Abend,

    Als Befürworter jeglicher gesunder Ernährung finde ich den Beitrag überaus gelungen und sehr lesenswert. Vielen Dank dafür!

    Herzliche Grüsse

    Andreas

  3. Hallo,

    super Video und wirklich sehr interessantes Vorhaben, was Martin und seine Frau haben.
    Weißt du, ob die beiden einen Blog oder sonstiges haben, wo man ihren Fortschritt mit verfolgen kann?
    Für alle, die sich überlegen als Selbstversorger zu leben, ist es sehr interessant zu sehen, wie man beginnt und an was man zu Beginn alles denken muss.

    Wäre super, wenn du ihren Weg weiter mit verfolgst und uns berichtest!

    Viele Grüße

    Paul

  4. Hallo Herr Hase,
    ich muss doch immer wieder feststellen, wie inovativ und toll die Beiträge sind, die hier immer wieder erscheinen. Mein großer Respekt und Dank an ein tolles Jahr voller total interessanter Videos und Tipps rund um den Selbstversorger Garten.
    Machen se bitte so weiter!
    Mit herzlichen Grüßen und Wünschen für ein gesundes und ideenreiches Jahr 2016
    Ihr Gartenlehrling
    Ulrich Ratzel

  5. Hallo,

    was für eine wunderschöne Fläche zum leben 😀 Das ist genau das, was wir auch anstreben, am liebsten im Schwarzwald oder noch weiter südlich. Gerade arbeiten wir ja noch bei dir um die Ecke an unserer kleinen Gartenfläche 😉 Du hast recht, es gibt eine Menge zu lernen, bevor man sich selbst versorgen kann… deshalb sagen wir auch immer, dass wir uns derzeit in der „Ausbildung“ befinden, in der wir noch Fehler machen und davon lernen können – und irgendwann haben wir dann vielleicht auch so ein hübsches Grundstück 🙂

    Was ich fragen wollte: weißt du was die beiden beruflich machen bzw. gemacht haben? Es würde mich interessieren, wie andere ein solches Vorhaben finanzieren, bevor es sich dann irgendwann hoffentlich von selbst trägt!

    Ganz herzliche Grüße,
    Hannah von http://www.fahrtrichtungeden.wordpress.com

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