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Ein Selbstversorgerleben wird nie langweilig, oder von Bienen, die nicht so wollten wie ich. (Video)

Pflaumenbaum Beitragsbild

Wenn ich Ihnen mit meinen Bienenschwaermen auf die Nerven gehe, schlucken Sie es einfach runter. Interessiert mich nicht. Ich berichte hier von meinen Erlebnissen, von meinen Erfahrungen aus erster Hand, aus der Sicht eines Menschen der ETWAS TUT und nicht nur vor der Glotze sitzt. Und die Bienen und damit auch die verschiedenen Methoden des Imkerns nehmen dabei einen breiten Raum ein. So ist es eben. Wer nicht zusehen will, soll doch einfach abschalten. 🙂

So, nachdem ich das erst einmal geklaert habe, kommen wir zum Thema meines heutigen Videos. Das ist zwar schon einige Monate alt, trotzdem immer noch aktuell. Denn ich weiss genau, in nicht einmal vier Monaten werde ich wieder im Garten diversen Bienenschwaermen hinterherlaufen oder kriechen, werde mich wieder durch die Handschuhe und die Hose stechen lassen, werde wieder verzweifelt vor tausenden von wildgewordenen Bienchen hocken die nun partout nicht dort bleiben wollten, wo sie eigentlich hingehoeren. Ich werde mir wieder die gleichen Fragen stellen, werde mir wieder die gleichen Vorwuerfe machen und werde mich wieder „schwarz aergern“ warum ich wieder alles falsch gemacht habe. So ist das nun mal mit mir. Ich bin unverbesserlich und werde es auch mein ganzes Leben bleiben. 

Bienenschwarm am Baum
Konnten die sich nicht einfach an einen der Aeste haengen. Haette mir viel Muehe erspart.

Trotzdem ernte ich meinen Honig. 🙂

Aber, habe ich dann erst einmal meine 120 Kilo Honig abgefuellt, wie im letzten Jahr, dann sind all der Schlamassel, all die Bienenschwaerme, all die Stiche und all die Sorgen vergessen, jedenfalls ueber den Winter, bis sich dann im naechsten Jahr das Karusell auf’s neue zu drehen beginnt. Und eines Tages, eher eines fernen statt eines nahen Tages, werde ich die Sache im Griff haben. Ganz bestimmt. Ich bin da der festen Ueberzeugung.

22 zu 6, ein gutes Ergebnis

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich im letzten Jahr, in dem ich mit 6 Voelkern gestartet bin, mit 22 Schwaermen zu tun. Das sind die, die mir aufgefallen sind. Einen musste ich ziehen lassen, einen habe ich erfolglos versucht einzufangen (der Film folgt noch) und einen, den, um den es in diesem Beitrag geht, gibt mir bis heute Raetsel auf. Alle anderen uebrigens habe ich ordnungsgemaess untergebracht. Entweder selbst in Beuten gesteckt oder verschenkt. Das sehe ich mal als Erfolg an.

Bienenschwarm am Baumstamm
Hier der Groessenvergleich. Gut einen Meter hoch hatten sich die Bienen um den Baum und den Stuetzpfosten gewickelt.

Der Bienenschwarm, um den es allerdings heute geht, hat mir doch einiges an Kopfzerbrechen verursacht. Der hatte sich naemlich nicht an einen Ast in einem der vielen Baeume niedergelassen, auch nicht in der Himbeerhecke, sondern hatte sich ganz ungewoehnlicher Weise um den Stamm eines Pflaumenbaumes gewickelt. Gewickelt ist da genau das richtige Wort. Der Stamm des Baumes, der Stuetzpfosten, alles voller Bienen. Bestimmt einen Meter hoch alles voll.

Haengt so ein Bienenschwarm an einem Ast, ist es recht einfach, einen Eimer oder eine Schwarmkiste drunter zu halten und ihn fast komplett dort hinein zu befoerdern. Ein kraeftiger Ruck am Ast und schon plumpsen die Bienen hinein. Was aber, wenn die sich alle um einen Stamm gewickelt haben? Wie bekommt man tausende von Bienen von einem Baumstamm abgekratzt, wie schafft man es, die Koenigin in die Schwarmkiste zu bugsieren, denn darum geht es ja. Hat man die Koenigin erst einmal in der Kiste, folgen alle anderen ihr nach.

Bienenschwarm einfangen
Mit Abkehren war da schon gar nichts zu machen. Dann eben mit den Haenden versuchen.

Was nun, sprach Zeus?

Wo aber sitzt die Koenigin an besagtem Baumstamm? Suchen und finden wird man sie nicht koennen. Es bleibt einfach dem Zufall ueberlassen, ob sie nun unter denen ist, die in der Kiste landen oder nicht. Zuerst habe ich es mit dem Bienenbesen versucht. Keine Chance. Wenn es nur der Stamm alleine gewesen waere, haette das vielleicht noch funktionieren koennen. Der Stuetzpfosten dabei hat die Sache aber unmoeglich gemacht. Zwischen Stamm und Pfosten hingen so viele Bienen, die mit dem Besen nicht zu erreichen waren, und selbst wenn, die meisten von denen, die ich abgekehrt habe, fielen auf den Boden anstatt in die Kiste.

Dann habe ich versucht, die Bienen mit den Haenden, geschuetzt durch Imkerhandschuhe, vom Stamm abzusammeln und in die Beute zu werfen. Auch das hat mir, ausser vollkommen zerstochener Handschuhe nicht viel Erfolg eingebracht. Unmoeglich, die Bienen in die Kiste zu bekommen, musste ich nach einiger Zeit einsehen. Es gibt Momente, da muss man erkennen, dass man den Kuerzeren gezogen hat. Und genau den hielt ich in Haenden, den Kuerzeren meine ich. 🙂

Bienenschwarm
Auch keine Methode. Ausser zerstochener Handschuhe, kein Erfolg. Dann sollen sie eben ihren Willen haben. Ich gebe mich geschlagen.

Die Neugierde bleibt

Also, mich hat doch trotzdem interessiert, was aus dem Schwarm wird und wie der denn seines Weges zieht. Deswegen die Kamera vor dem Baumstamm aufgestellt, den Zeitraffer eingestellt und einen Kaffee trinken gegangen. Vielleicht noch mal ueberlegen, vielleicht noch mal einen anderen Imker konsultieren, ob der vielleicht noch eine Idee hat.

imkerhandschuhe
Dass den Bienen diese Behandlung nicht gefallen hat, kann ich verstehen. Sie haben es mir eindrucksvoll gezeigt.

Ich komme wieder, keine Biene mehr am Stamm. Dafuer aber enormer Flugbetrieb vor einer Beute, vor der seit Tagen kaum mehr was los war. Was war passiert? Die Aufzeichnungen der Kamera geben keine Auskunft, denn, kurz bevor die Bienen wohl wieder in die Beute eingezogen sind, hat der Akku der Kamera versagt. Ich haette heulen koennen. Wie gerne haette ich beobachtet (und es auch in Pixeln festgehalten), wie so ein Bienenschwarm das Weite sucht. Ich habe das schon mal in Natura beobachtet. Tolle Sache, wie all die Bienen in einer langgezogenen Traube ueber die Felder davon zogen. Aber ich hatte es eben noch nicht auf Film. Und dann so was.

Schwarmkiste
Denn in der Schwarmkiste wollten sie einfach nicht bleiben.

Aber wie gesagt, ich gehe fest davon aus, dass all die Bienen wieder in eine der Beuten eingezogen sind. Aber warum? Habe ich vielleicht bei meinen vergeblichen Versuchen, den Schwarm einzufangen, die Koenigin abgemurkst, so dass die anderen orientierungslos und ziellos zurueck blieben? Und wenn ja, kann ich davon ausgehen, die Bienen sind auch wieder in die Beute eingezogen, aus der sie vor einigen Stunden abgeschwaermt sind? Oder ist es eher so, dass sie, die nun weisellosen Bienen sich auf alle Beuten am Standort verteilt haben?

Baumstamm
Ich haette so gerne gesehen, was aus ihnen geworden ist. Da versagt der Akku der Kamera. Scheiss Technik.

Warum steht das nirgendwo geschrieben?

Ich habe ja schon eine Menge Buecher ueber Bienen gelesen, ich habe mir schon ziemlich viele Seiten im Internet angesehen, aber dieser Fall ist da meines Wissens nicht beschrieben worden, wie uebrigens auch nicht im Imkerkurs, den ich, nur der Vollstaendigkeit halber, absolviert habe. Es gibt ja immer wieder Leute da draussen, die meinen, mir diesen netten Ratschlag geben zu muessen.

Ach so, naeher ans Geschehen als bei mir, kommen Sie wirklich nicht ran. Jetzt faellt mir auch ein, wann der Film entstanden ist. Muss kurz vor dem Fussball WM Finale gewesen sein. Hand auf’s Herz, meine Videos sind um Laengen interessanter als jedes WM Spiel, sagen wir mal ausser dem Finale. 🙂

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3 Antworten

  1. hi,

    also, meine vermutung bei dem anblick ist, daß die königin nicht in dem schwarm auf dem baum saß, sonst hätten die wahrscheinlich eine dichtere traube gebildet. bei geschnittenem flügel hat sie’s evtl. nicht soweit geschafft, sondern ist zurückgekehrt. soweit die theorie, die man auch in einem guten imkerkurs lernt.

    wenn sie aber in eine beute eingezogen sind, wo es keine bienen vorher gab, so würde ich dringend nach den anzeichen von weiselrichtigkeit suchen, entweder du triffst „madam“ direkt an, oder ihre eier!

    auf jeden fall haben die späher scheinbar eine unbewohnte hütte gesucht und gefunden, darum der rasche wechsel. warum ist das volk in der beute nicht da gewesen?
    abgeschwärmt?
    varoageschädigt?
    wenn es in der beute keine brut gibt kurz nach dem einzug, so ist die gelegenheit zur milchsäurebehandlung gerade günstig.
    naja, damals, als wir noch weltmeister waren…

    auf jedenfall würde ich an meinem konzept zur schwarmverhinderung arbeiten.
    es grämt dich ja doch sehr. schwärmefangen kannst du ja jetzt schon irgendwie, wie wär’s 2015 mit rechtzeitigem schröpfen (meine herren gesangsverein, das ist ein ordentlich dicker vorschwarm, oder nicht?), und dem richtigen (=vollständigen zellenbrechen) bei schwarmlust. alle 4 tage kontrolle, wenn man nicht sicher und geübt ist, andernfalls alle 7 tage (nicht 8, sondern 7) zw. mitte april und ende juni. wenn du so viele schwärme in deinem garten fängst, sind die dann aus deinen völkern, oder von jemand in der nachbarschaft? auf bäumen *wachsen* tun sie jedenfalls nicht. leider, sonst würd ich mir so ein paar bäume pflanzen 😉

    die handschuhe speichern übrigens die pheromone, die die stechlust auslösen, sehr lange, also wenn sie erst einmal angefangen haben, finden sie auch verschiedene alte stichstellen an dem handschuh nur anhand der alten geruchsmarken wieder und stechen sich in rage. ein verfahren, bei dem man ohne handschuhe auskommt, ist also vorzuziehen. anbei ein link von jemand, der es mit dem besen schafft, in 2-3 kehrbewegungen. entscheidender unterschied: bessere traube, und ein beweglicher behälter, nämlich eimer. ich habe gelernt, schwups in den eimer, absperrgitter drauf, und warten, ob sterzeln am gitter anzeigt, daß sich die königin im eimer befindet.
    aber wie gesagt, mein tip ist, die königin war nicht dabei, darum hat sich das perfide weibsvolk immer wieder(!) an den baum geklebt.
    ach so, der link: http://www.youtube.com/watch?v=bYyzoFliBWc

    meine 2 pennies wert,
    gruß
    b.

  2. ich kann es dir nicht erklären aber echt schade – sieh es aber Mal positiv – dieses Jahr kannst du es erneut versuchen mit der Aufnahme im Zeitraffer, denn deine Bienchen bleiben nicht in der Kiste 🙂 oder das Jahr darauf 🙂
    Nun Mal ohne Scherz – ich würde die Kisten anmalen – jede in eine andere Farbe um den Bienen es zu erleichtern visuelle und vielleicht bleiben die dann auch in ihrer Kiste
    LG aus Frankreich

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