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Von Weizen, von der Aussaat, von einem enormen Nutzen und von Voegeln, die im Sandkasten spielen. (Video)

Auf ein Neues. Eine weitere Saison Weizenanbau im Hobbygarten. 180 m2 sollen es werden. Wenn ich mir da mal nur nicht zu viel vorgenommen habe. 🙂 Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Ich habe mich ja schon verbessert. Im ersten Jahr bin ich auf den Knien ueber das Feld gekrochen, habe Hunderte von Metern Saatrille mit Weizenkoernern versorgt, sie alle mit der Harke zugekratzt und mit Holzschuhen an den Fuessen festgetreten. Meine Guete, das war eine Schufterei. Im letzten Jahr der erste Versuch mit einer Handsaemaschine. Das war schon eine enorme Erleichterung. Wenn ich denn nicht die Saattiefe zu tief eingestellt haette und der Auswurfschacht des Geraetes andauernd verstopft gewesen waere. Hat immer noch recht lange gedauert. Aber ich lerne ja dazu.

Arbeit mit der Handsaemaschine
Gibt es eine schoenere Arbeit als die im Garten?

Ich komme der Sache naeher

In diesem Jahr ging die Aussaat um ein Vielfaches schneller und leichter als in den vorherigen beiden Jahren. Haette ich nicht andauernd mit den Kameras hantieren muessen, mir irgendwelche Befestigungsmoeglichkeiten ausdenken, neue Blickwinkel und neue Sichtweisen ausdenken wollen um meine Zuschauer noch naeher ans Geschehen heran zu bringen, ich haette das Feld locker in einer Stunde bestellt. 🙂 Sag also niemand, ich wuerde mich nicht weiterentwickeln. Nur ein einziges Mal war der Schacht, durch den die Koerner fallen, verstopft. Ich habe die Saattiefe auch nicht so tief eingestellt wie im letzten Jahr. Locker flockig bin ich da hin und her ueber den Acker gelaufen und habe mir so meine Gedanken gemacht.

Ich bin ein Ar…

Ja, ich weiss, ich kann manchmal ziemlich fies sein. 🙂 Vielleicht sind aber diese Gedanken genau „meine“ Methode, mir selbst einzureden, was ich da mache, haette auch nur den geringsten praktischen Nutzen. Man kann ja vieles im Garten anbauen, aber Getreide gehoert wirklich zu den Pflanzen, die, also mal ehrlich und offen betrachtet, in einem Garten nichts zu suchen haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Wobei die Aussaat ja nur der kleinste Teil der Arbeit ist. Wenn ich schon an die Ernte, das Dreschen, die Reinigung  und die Lagerung denke, dann wird mir jetzt schon uebel (Anmerkung Göttergattin: mir auch – wochenlang überall Ähren, Körner, etc. auf dem Hof, überall in den Klamotten und im Haus…). Das ganze dann noch fuer vielleicht 100 Kilo Weizen. So viel rechne ich mir naemlich aus, den Ertrag aus dem Vorjahr zugrunde gelegt.

Handsaemaschine im Einsatz
Ob ich das alles so richtig gemacht habe?

Erwarteter Nutzen?

Letztens habe ich einen Bauernhof ausfindig gemacht, auf dem man Weizen und Mais als Huehnerfutter kaufen kann. Der Sack kostet da glatte 7 Euro. Ich habe den Bauern gefragt, ob ich den Weizen zur Not auch als Brot verbacken koenne und der meinte, das waere kein Problem. Gut, es handelt sich nicht um Bioweizen. Den kann ich hier nämlich nirgendwo kaufen. Aber 7 Euro fuer einen Sack Weizen sind schon ein winziger Preis. Meine erwartete Ernte duerfte dann also gerade mal 28 Euro wert sein. Selbst in Bioqualitaet nehme ich an, macht der Anbau aber auch wirklich nicht den geringsten Sinn.

Wieviel und wie?

Als Aussaatstaerke habe ich an der Saatmaschine Lochgroesse 8,5 gewaehlt. Damit duerften so zwischen 400 und 500 Korn auf den m2 gelandet sein. Irgendwie kann das aber nicht ganz gepasst haben. Ich habe mehr als 2 Kilo Saatgut verbraucht. Reihenabstand um die 15 Zentimeter, gerade so weit, dass ich spaeter noch mit der Hacke oder mit der Radhacke dazwischen komme. Das ist unumgaenglich. In einem von Hand breitwuerfig bestellten Feld laesst sich naemlich keine Unkrautbekaempfung mehr durchfuehren. Damit ist auch die Frage beantwortet, warum ich es nicht auf den Acker streue? Fuer das Aussaatdatum 27.03 denke ich, habe ich einen guten Mittelwert gefunden. Wie ich mich kenne, keimt ja so oder so nur die Haelfte. 🙂 Wo wir gerade bei oft gestellten Fragen sind: Warum habe ich keinen Winterweizen genommen, wo doch der Ertrag angeblich hoeher sein soll? Ich habe mir Winterweizen besorgt und werde, sofern der Acker im Herbst frei ist, auch damit einen Versuch starten.

Gartenarbeit macht Spass
Immer neue Blickwinkel!

Verwendet habe ich eigenes Saatgut aus der Ernte des Vorjahres. So weit ich mich erinnere, handelt es sich um die Sorte Thasos, im Vorjahr vom Biogartenversand bezogen. Ich hoffe mal, die Lagerbedingungen in unserem Keller entsprachen auch den Normen fuer Weizensaatgutlagerung. Kuehl, unter einer CO2 Athmosphaere, mehr kann ich nicht tun. Noch sind keine Schaedlinge zu sehen. Weder Kaefer noch Milben, der Weizen liegt noch genau so in der Tonne, wie ich ihn vor einigen Monaten hinein gefuellt habe. In zwei Wochen werde ich wissen, ob ich richtig gelegen habe. 🙂

Wo bleibt der Regen?

Jetzt haette es nur noch kraeftig regnen muessen. Hat es aber nicht. Es kommt nie so, wie man es gerne haette. Der Acker liegt, vom eisigen Wind der letzten Tage ausgetrocknet da. Die ersten Graeser, die ich anscheinend nicht tief genug untergepfluegt habe, recken schon wieder ihre Halme gen Himmel. Und wenn die Temperaturen wie versprochen in den naechsten Tagen ansteigen sollten, dann weiss ich schon jetzt, was da wachsen wird. Alles andere, bloss kein Weizen.

Weizenfeld im Garten
Habe ich nicht einen schoenen „Vogelsandkasten“ gebastelt? Ich haette mir vorher einige Vogelscheuchen zimmern sollen.

Voegel und ihr Gedaechtnis

Wenn davon ueberhaupt noch was da ist. Anscheindend haben Voegel ein gutes Gedaechtnis. Wann immer ich hinaus in den Garten komme, ich scheuche ein halbes Dutzend Voeglein vom Acker. Tauben, Amseln und andere, die ich nicht kenne. Bin ja kein Ornithologe. 🙂 Da gibt es Stellen an denen schon keine Saatreihe mehr zu sehen ist. Alles von Vogelfuessen zerkratzt. Die spielen da mit Sicherheit nicht im Sandkasten.

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11 Antworten

  1. Hallo Ralf,
    auch hier inzwischen Traum Wetter. Sonne und Regenschauer im Wechsel bei milden Temperaturen und auch keinem Nachtfrost mehr!
    Hoffe bald aus deinem Gemüsegarten zu hören. Vieles kann jetzt schon in die Erde.
    Arbeit ohhhne Ende- aber ist ja gut so :-)!

  2. Hallo,

    Das sieht schon ganz gut aus was du hier machst, ein schönes Saatbeet nicht zu feinkrümelig. Den sonst verschlemmt der boden zu schnell, und der Weitzen kann nicht auflaufen! Die von dir gewählte aussatmenge ist ziehmlich hoch ! Den bei einer frühen saat im weitzen säät man so 250 Körner pro m2 und bei später saat bis 350 Körner pro m2 . So haben wir das in der Berufsschule gelernt! Du müsstest deine Drillmaschine ma Abrdehen damit du weißt wieviel du aufm m² Drillst.. Das könnte man wie Folgt machen: Du hast eine Saatbreite von 15 cm das wehren 6,6 spuren pro m2. dann müsstest du mit deiner Drillmaschiene ma eine strecke von 6.6 m abfahren und das saatgut Auffangen und wiegen. Weitzen hat ein TKG von ungefär 50 bei einer Keinfähichkeit von ungefär 90-98% . Sagen wir mal du Drillst 300 körnern pro m2 Die rechnung ist wie folgt (Kö/m2*TKG:KF) KF= Keimfähigkeit da kommt dann 165.25 kg/ha und aufm m2 weren das dann 15,63g. Eine Keimprobe kannst du auch machen ! Du nimmst dir 100 Körner und tust die auf watte oder sonstiges, und hällst das immer schön Feucht und dann kannste am ende sehen wie deine Keimfähigkeit von dem Saatgut ist! Und so kannste dich dann entscheiden ob du neues nimmst oder eigendes.

    1. Hallo Franco

      Da liegt der Unterschied zwischen dem Fachmann und dem Laien. 🙂

      50 Gramm pro tausend Korn. Haette ich ein Drittel davon auf den Meter ausgebracht, komme ich auf 16 Gramm und damit auf 180 m2 auf rund 2,9 Kilo Saatgut. Da koennte ich ganz gut bei gelegen haben. Nur waren meine Koerner nicht so gross wie die aus dem Handel.

      Vielen Dank fuer deine Information.

  3. Wow, Ihr habt ja Traumwetter. Bei uns ist es trist und grau und der Boden ist so nass, dass keinerlei Bearbeitung möglich ist. Bis Mitte der Woche hatten wir noch starken Schneefall. Der Schnee ist jetzt zum Glück weg, aber trist, kalt und grau ist es immer noch.

    Viel Glück, dass das mit dem Regen klappt und die Vögel noch ausreichend Weizen überlassen.

  4. Hallo Ralf,

    toll, ein ganz tolles Video, gefällt mir sehr gut.
    Da du das Saatgut ja von biogartenversand hast, gehe ich mal davon aus, daß Thasos kein Hybridweizen ist. Denn Hybridsorten kann man ja eigentlich nicht nachbauen. Deutliche Mindererträge und Ausfälle wären zu erwarten …

    Gruß,
    Markus

    1. Hallo Markus

      Nein, ich denke nicht, das die Sorte eine Hybridsorte ist. ich habe im letzten Jahr ja auch einige reihen aus eigenem Getreide gesaet und das war auch problemlos.

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