Bienen, große Schwärmerei
Bienen und Honig
Mehr erfahren
Erst mal in die Pötte kommen
Die Voranzucht
Mehr erfahren
Beste Freundinnen
Wie man Hühner hält
Mehr erfahren
Das wollen Sie also auch?
So geht Selbstversorger
Mehr erfahren
10 Jahre neulichimgarten
über 2.000 Artikel !
Hier dürfen Sie stöbern

Sie kaufen bei Amazon?

Dann nutzen Sie doch die Amazonlinks auf meiner Seite. Auch fuer alle anderen Artikel.

Ueber Wabenhygiene und Einengen, oder wie viel Honig haben wir denn nun geerntet? (Video)

Anfang August, und die Bienensaison ist im Grunde genommen beendet. Voelker sind vermehrt und der Honig geerntet. Was jetzt noch kommt, ist eigentlich schon die Vorarbeit fuer das kommende Jahr. Denn, damit auch im naechsten Jahr Honig aus der Schleuder fliesst, sind einige Handgriffe zu erledigen. Nicht unbedingt viele, aber umso wichtigere. Grob zusammengefasst muss die sogenannte Wabenhygiene gemacht werden. Dann muessen die Voelker mit Ameisensaeure behandelt und danach aufgefuettert werden. Sollte sich dann immer noch eine zu hohe Milbenlast herausstellen, muss ein zweites Mal behandelt werden. Dann ist Ruhe bis um die Weihnachtszeit, wo noch einmal eine Behandlung gegen die Varroamilbe mit Oxalsaeure ansteht. Eigentlich eine ganz simple Sache.

Einengen und Wabenhygiene

Heute steht „Einengen“ und damit die Wabenhygiene auf dem Programm. Das bedeutet, dass die ausgeschleuderten Honigzargen, die ich vor ca. einer Woche auf die Wirtschaftsvoelker, durch eine Leerzarge getrennt, aufgesetzt habe, zum oberen Brutraum werden. Im gleichen Atemzug wird die unterste und damit aelteste Zarge entfernt. So wandern alle Zargen eine Position nach unten. Keine Zarge verbleibt somit laenger als zwei Jahre im Volk. Hoert sich kompliziert an, ist es aber nicht, jedenfalls theoretisch. 🙂

Dass naemlich auch dabei nicht alles glatt laufen muss, habe ich im letzten Jahr selbst erfahren muessen. In diesem Jahr verlief diese Arbeit allerdings erstaunlich leicht. Es war zwar noch in jeder der unteren Zargen meiner fuenf Wirtschaftsvoelker Brut zu finden, aber nicht in der Menge, wie ich es im letzten Jahr erlebt habe. Bis auf ein Volk, aus dem ich vier Raehmchen mit Brut aus der unteren Zarge in den ehemaligen Honigraum eingehaengt habe, waren es bei den anderen nur jeweils zwei. Und selbst auf diesen war nur noch sehr wenig Brut zu finden.

Aufschreiben nicht vergessen

damit ich nicht vergesse, diese Raehmchen im Fruehjahr herauszunehmen. Denn, die habe ich an den Rand der oberen Zarge gehaengt. Damit sollte ich sie im kommenden Jahr sehr leicht aus den Voelkern entfernen koennen. Die Randwaben werden selten bebruetet. Damit waere dann der komplette Turnus durch. Alle alten Waben sind aus den Voelkern entfernt und durch neue unbebruetete Waben ersetzt.

Wabenhygiene
Ein paar Bienen mehr oder weniger, daran wird ein Volk schon nicht eingehen. Viel mehr Sorge mache ich mir um den verlorenen Pollen.

Und, wie viel Honig?

Soweit zum nuechternen und sachlichen Teil der heutigen Arbeit. Aber so ein paar Worte zum Imkerjahr moechte ich doch noch verlieren. Begonnen haben wir mit 5 Voelkern, wenn ich mich recht erinnere, waren das drei Wirtschaftsvoelker und zwei Jungvoelker, eines auf einer und eines auf zwei Zargen. Geworden sind daraus momentan 11 Voelker, und es haetten locker viel mehr sein koennen.

Wenn mich meine grauen Zellen nicht im Stich lassen, sind mir in diesem Jahr 22 Schwaerme aufgefallen. Zwei davon musste ich ziehen lassen, alle anderen haette ich selbst zu Voelkern machen koennen. Dabei bin ich sicher, es waren noch einige Schwaerme mehr, ich haette nur besser hinschauen muessen. 🙂

Soll heissen, aus meinen urspruenglich 5 Voelkern, die allesamt abgeschwaermt sind, teils mehrfach sogar, haette ich locker 27 machen koennen. Ich sag ja, ich muss hier auf einem enorm fruchtbaren Fleckchen Erde leben. 🙂 Da ich aber nicht alle Schwaerme fuer mich behalten, sondern die meisten verschenkt habe, bleiben mir eben diese 11. Haette ich gewusst, dass es so kommt, dann haette ich allesamt die ersten Schwaerme fuer mich behalten und die spaeteren verschenkt. Denn von den knapp 80 Kilo Sommerhonig, die ich vor einigen Tagen geschleudert habe, stammten gut die Haelfte von den Schwaermen.

Jungimker am Werk
Keine Sorge Sohn, aus dir mache ich noch einen Profiimker. 🙂

Mit dem Schwarmtrieb imkern?

Was will ich damit sagen: Haette ich die ersten Schwaerme behalten, haette mir jedes dieser Voelker locker noch eine prall gefuellte Zarge Sommerhonig gebracht. Bei den ganz fruehen Schwaermen, und derer hatte ich einige, haetten es bestimmt auch zwei Zargen sein koennen. Soll also heissen, so tragisch es ja auch fuer den linientreu denkenden Imker sein mag, Voelker abschwaermen zu lassen, auch mit dem Schwarmtrieb kann man Honig ernten. Vielleicht nicht ganz so viel wie mit erfolgreicher Schwarmverhinderung, aber fuer Leute wie mich, fuer die die Imkerei ja nur ein kleiner Aspekt auf dem Weg zur Selbstversorgung bedeutet, laesst sich auch auf diese Art und Weise genug Honig ernten.

zwei erfolgreiche Imker
120 Kilo Honig!! Wir sind damit mehr als zufrieden. Ein grosser Schritt in Richtung Selbstversorgung.

Denn insgesamt haben wir in diesem Jahr knapp an die 120 Kilo Honig geerntet. Sie koennen ja denken was Sie wollen, ich sehe das als einen riesigen Erfolg. In Anbetracht meiner imkerlichen Zielsetzung bin ich damit mehr als zufrieden. Und wie gesagt, es haetten, haette ich anders agiert, auch noch einige mehr sein koennen.

Keine Zeit Kartoffeln zu setzen 🙂

Einziges Problem an dieser Art der Imkerei ist der Zeitaufwand. Das muss ich klar und deutlich sagen. Diese Schwarmfaengerei hat mich fast 3 Monate im Fruehjahr, quasi ab April so in Anspruch genommen, da blieb fuer vieles andere schlichtweg keine Zeit. Ich hatte Muehe, meine Kartoffeln in die Erde zu bekommen. Wenn ich am Morgen aufgestanden bin und die Sonne schien, wusste ich schon, dass ich wieder den ganzen Tag hinter irgendwelchen Bienenschwaermen herlaufen musste. Ich habe mir doch einige Male einen wolkcnverhangenen regnerischen Tag gewuenscht, nur um nicht schon wieder Bienen einfangen zu muessen. Pflichtbewusst wie ich nun mal bin, habe ich das ja bei jedem Schwarm versucht.

Andere haetten sich bestimmt nicht die Muehe gemacht. „Mein Gott, dann sterben sie eben irgendwo im Wald den Varroatod“, haette ich mir auch sagen koennen, habe ich aber nicht. Wenn ich es jetzt noch irgendwie schaffe, so viel Honig mit viel weniger Aufwand zu ergattern, dann habe ich mein Ziel erreicht. Aber dazu mehr im naechsten Jahr. 🙂

Teilen Sie diesen Beitrag!

Twitter
Facebook

Das könnte Sie auch interessieren

3 Antworten

  1. Hallole,
    bin neu hier. Hab mir ein paar Videos angeschaut über die Bienen. Zu was für ein Schluß sind Sie denn nun gekommen mit der Bienenkiste? Ist die Bienenkiste besser oder das moderne System? LG Aml

  2. 120kg 🙂
    das macht dann um die 75gramm pro Person im Haus (also euch 4) pro Tag – hmm grosses Fruehstueck…fehlt noch dein Brot, Butter ist ja da!
    Glueckwunsch und lg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.