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Eine tote Gans, oder von Tagen, die man aus dem Kalender streichen sollte. (Video)

Ist noch gar nicht lange her, da habe ich davon geschwaermt, wie unproblematisch sich unsere Gaense entwickelt haben. Habe sogar noch drei dazu gekauft. Nach anfaenglichen Schwierigkeiten bei der „Zusammenfuehrung“ haben sie sich auch gut eingelebt. Mussten mittlerweile nicht mehr von den alten Gaensen getrennt gehalten werden, schluepfen nicht mehr durch den Steckzaun, alles schien prima zu laufen. Bis auf die gelegentlichen Attacken auf unseren juengsten Sohn, der von der Groesse einer Gans gerade mal ebenbuertig ist und schon mehrfach laut schreiend und weinend angelaufen kam (da muss er durch 🙂 ) machten die wirklich nur Freude. Ich war voll begeistert.

Gaense auf der Wiese
So hatte ich mir das vorgestellt. Glueckliche Gaense und ein fetter Martinsbraten.

Eine unerklaerliche Kranheit

Letztens habe ich gehoert, dem oertlichen Gefluegelzuechter waeren Gaense aus unerklaerlichen Gruenden in erhoehter Anzahl gestorben. Lagen ploetzlich auf der Erde, regten sich nicht mehr und kurze Zeit spaeter waren sie tot. Ohne vorherige Anzeichen einer Krankheit oder Verletzung. Ach, mir kann das nicht passieren, habe ich mir gedacht. Meine fuenf Gaense haben Platz genug, jedenfalls im Verhaeltnis zu vielen anderen. Sie haben keinen Kontakt zu anderen Gaensen, die Krankheiten uebertragen koennten, was soll mir da schon passieren. Die sind robust, die sind zaeh. Hatte ich mir jedenfalls gedacht.

10 Kilo Blumenkohl und eine tote Gans

Gestern war ich im Garten Blumenkohl ernten. Jetzt beginnt naemlich die angenehme Gartenzeit wo die Fruechte der ganzen Arbeit eingefahren werden. 10 Kilo waren es an diesem Tag. Als ich auf dem Hinweg an den Gaensen vorbei kam, flatterten sie noch aufgeregt mit ihren Fluegeln, wie sie es immer machen, wenn ich vorbei gehe. Die grossen jedenfalls. Da war nichts. Kein Anzeichen eines Problemchens, alles war in Ordnung. Auch in den Tagen zuvor ist mir nicht aufgefallen, dass da etwas nicht in Ordnung sein koenne.

Gaensekrankheiten
Keine aeusseren Anzeichen einer Verletzung oder einer Krankheit. Die Gans war ok.

Wie lange braucht man, um 15 Blumenkohle zu ernten? 20 Minuten, vielleicht eine halbe Stunde? Als ich mit der Schubkarre auf meinem Rueckweg wieder bei den Gaensen vorbei komme, sehe ich die grosse weisse Gans vor dem Eingang zum Stall auf der Seite liegen. Gelegen haben die noch nie. Der Hals und die Beine zuckten noch ein wenig. Als ich 20 Minuten spaeter mit der Kameraausruestung wieder bei dem Tier ankomme, ist es tot und die ersten Fliegen haben den Kadaver schon entdeckt. Das ganze kannn nicht einmal eine halbe Stunde gedauert haben. Von dem Moment wo sie ohne vorherige Anzeichen umfiel, bis zu dem Moment wo sie starb. Zack, das war’s.

Gaensewiese
meine Grosseltern hielten auch Gaense, in einem viel kleineren Garten. Warum klappt das bei uns nicht?

Das kann viele Ursachen haben, nur welche?

Das Internet wirft eine grosse Anzahl Krankheiten aus, die Gaense treffen koennen. Aber keine von denen, ist so beschrieben, wie ich es beobachtet habe. Ein ploetzlicher unerwarteter Tod. Auch ein Anruf beim oertlichen Gefluegelzuechter brachte keine weiteren Informationen. Auch bei ihm wurde die Ursache der unerklaerlichen Haeufung von Todesfaellen nie genau ermittelt. Tierarzt, Antibiotika, Wurmkur und die Sache war im Griff.

Warum ging und geht das bei anderen, nur bei uns nicht?

Jetzt kommen bestimmt wieder die Einwaende, unsere Gaense haetten mit den rund 200 Quadratmetern doch viel zu wenig Platz. Das Argument lasse ich nicht gelten. Ich kenne Leute, die Gaense auf viel weniger Raum erfolgreich gehalten haben. Ebenfalls meine Grosseltern, die immer in ihrem viel kleineren Garten Gaense hielten und nie einen Todesfall beklagen mussten. Und, was noch dazu kommt, ich mag nicht einsehen, warum nur eine kleine privilegierte Elite, die durch glueckliche Umstaende an genug Land gekommen ist, um jedem Gaensepaar ein paar tausend Quadratmeter zu Verfuegung stellen koennen, in den Genuss kommen sollten, das auch zu tun. Unsere Gaense bekommen Zusatzfutter, sind also nicht auf das Gras alleine angewiesen und sie haben einen sicheren und sauberen Stall (den sie kaum nutzen). Dazu kommt, die Flaeche, die wir ihnen zur Verfuegung stellen, wird von ihnen nicht einmal komplett genutzt. Sie halten sich immer im gleichen Bereich auf. Ausser die neuen jungen Gaense, die noch den Forscherdrang der Jugend in sich bergen, machen sich auch schon mal auf den Weg, die Gegend zu erkunden.

Es gibt so Tage im Leben eines „Moechtegern – Selbstversorgers“, die moechte man am liebsten aus dem Kalender gestrichen sehen. Dieser war so einer.

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20 Antworten

  1. Hey Ralf,

    ich hab das Video gerade erst gesehen. Meine Großeltern hatten immer Enten und Gänse. Es kam sporadisch vor, dass ein vermeintlich gesundes Tier einfach Tod umgefallen ist. Auch Tiere leiden unter der Hitze. Vielleicht hatte die Gans schlicht und ergreifend einen Herzinfarkt oder einen Hitzschlag?

    Vielen Dank übrigens für die Infos zu den Gemüsenetzen.

    Grüße, Sandra

  2. Ich tippe auch auf Gift (-pflanzen oder -Köder) – wegen der von Dir beschriebenen Zuckungen. Wir sind hier im Dunstkreis von M und wir hatten hier in der Gegend während meiner bewussten Lebenszeit schon vergiftete Katzen und Hunde, „von hinten bespaßte“ oder geritzte Stuten… und das sind nur die Sachen über die gesprochen wurde oder die es in die Zeitung schafften. Unter den Affen, die sich selbst homo sapiens nennen, leben wohl einige ausgesucht dämliche Exemplare.

    Ich hab im frühen Kindesalter mal Hühner gescheucht / „fangen gespielt“, eines davon hatte einen Infarkt. Kippte einfach um, wie mit Schalter ausgemacht. Da zuckte gar nichts mehr.

    Wenn Du das Viech noch irgendwo eingefroren hast: ich würde mal an Unis herumtelefonieren, die freuen sich bei den Biologen und Veterinärmedizinern über echtes „Material“, wo sie jetzt in Praktikas noch nicht mal tiefgefrorene Mäuse und Frösche sezieren dürfen.

    Auch ist es gut eine solche Adresse zur Hand zu haben: wenn man sie hat, braucht man sie nicht mehr, ist wie mit dem Regenschirm. 😉

    Ansonsten: schattigen, gut belüfteten Platz, Nitrilhandschuhe, ein Einwegskalpell kostet 40¢…kaputt gehen kann nichts mehr.
    Schlund, Magen: ist was drin was nicht reingehört?
    Leber und Herz: ist etwas geplatzt, Aneurysma?
    Mag sich jetzt hart anhören, hatte aber früher jede Hausfrau drauf…, ohne Spezialwerkzeug.
    In nicht wenigen Fällen gab es bei solchen Vorfällen nämlich Frikassee.

    Ich würde es aber unter allen Umständen sein lassen darüber zu bloggen, sonst befreit Peta Deine restlichen Gänse und bringt deinem Garten „peace and democracy“.

    Grüße aus Altbaiern!
    Servus,
    Peter

  3. Hallo,
    ich wüßte nicht was es für ein Problem sein sollte Hühnern, Enten, Gänsen Brot zu geben?
    Bei Hühnern kann es ruhig trocken sein für Enten und Gänse in Wasser oder Boullion reinschmeißen damit es schön weich wird. Haben wir immer so gemacht, auch mit dem Geflügeldoping (Brennessel, Brot etc.) lg Jörg

  4. Ich hab in einem deiner Filme gesehen, dass die Tiere Brot bekommen. Das sollte man bei Enten und Gänsen DEFINITIVST nicht tun!

  5. Oder sie hat ne Überdosis Grander-Wasser erwischt…

    Jetzt mal im Ernst….meine Großeltern halten seit Jahrzehnten Gänse. Immer mal wieder kommen auch ein paar Verluste vor. Verschluckte Gegenstände stecken Gänse aber erstaunlich gut weg. Man merkt das erst beim Schlachten. Äußerlich sieht man nichts, aber im Bauch einen verkapselten 80er Nagel. Komplett durch die Magenwand gewandert und abgekapselt. War bestimmt nicht wenig schmerzhaft. Trotzdem keine sichtbaren Unterschiede im Verhalten oder Wachstum….

    MfG
    Sascha

  6. „Auch bei ihm wurde die Ursache der unerklaerlichen Haeufung von Todesfaellen nie genau ermittelt.“ – Sag mal habt ihr Funk- bzw. Handymasen in der Nähe.
    Es ist mittlerweile erwiesen das diese nicht nur hochgradig krebserregend und schädlich für Menschen sind, sondern das auch die Tiere davon kaputt gehen.

    1. Hallo Biene,
      man mag über Funk- und Handymasten ja denken, was man will. Es ist aber jedenfalls nicht ERWIESEN, dass davon irgendeine schädliche Wirkung ausgeht.

      Falls du SERIÖSE Informationen über Schädigungen durch Handymasten hast, würde mich das natürlich interessieren.

    2. Hallo Biene

      Nein, haben wir keine weit und breit. Wir leben auf dem Dorf, selbst das Internet ist aus dem vergangenen Jahrtausend. 🙂

  7. Hallo Ralf,
    ich bin ja kein Tierarzt, aber der Ablauf den Du beschreibst ist gespenstisch genau der gleiche wie bei meinem Bruder vor einem Jahr. Der hält sich auch allerlei geflügel und die leben da unter den gleichen 5 Sterne Bedingungen wie bei Euch. Es kam zu den gleichen Todesfällen, mein Bruder hat dann den Amtstierarzt bemüht. Es war Rattengift !! Es gibt tatsächlich boshafte, neidische, grundböse Leute, die „Rache“ (wofür? ein gutes ehrliches Leben?) an den Tieren nehmen. Hier im tiefsten Oberbayern haben wir das halt auf unsere Art geregelt… da traut sich keiner mehr ran. Aber es ist tatsächlich ganz leicht aus größerer Entfernung die Rattengiftkörner im Gehege zu platzieren. Bei Trockenheit halten die sich da tagelang. Ich weiß Bauern die haben eine dieser Bewegungsmelderkameras (gibt`s für kleines Geld) angebracht und haben die Täter damit erfasst. Und zum Abschluß – der Kommentar ist ja eher für Euch gedacht und muss nicht veröffentlicht werden. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg, Geduld und Humor bei Misserfolgen und reiche Ernte ! Den Tag der offenen Gartentür hätten wir uns auch gerne angesehen – aber es ist so weit. Liebe Grüße – Familie Zerhoch

  8. Plötzlicher Herztot…Spaß bei Seite. Aufmachen rein gucken, besonders in den Schlund, ob sie evtl. an irgendwas erstickt ist und in den Magen ob da irgendwas drin ist (Metall z.B.).
    Schau dir auch die Leber an. Sie muss schön scharf und dunkel sein, sonst könnte es eine Vergiftung sein.
    Tja und wenn du sonst nix auffälliges findest, dann hilft nur noch der Tierarzt.

  9. Hallo Einachs-Schummi.

    Hmmmmmmmmh!!! Gans aufschneiden, Kropf und Magen untersuchen/öffnen. Vielleicht hat sie ja was verschluckt was nicht gut für sie ist?

    Und ganz wichtig (ist mir schon bei Deinem toten Kaninchen-Video aufgefallen): Tote Tiere SOFORT aus dem Bereich anderer noch lebender Exemplare entfernen.

    Kopf hoch !

    Uwe

  10. kopf hoch, das passiert (nicht nur im tierreich). bei uns laufen die hühner und letztes jahr auch gänse auf ca. 3000qm frei rum. auch da stirbt mal etwas. ich denke mal 200qm für die gänse ist nicht wirklich zu wenig. mir ist es sogar lieber sie sterben schnell und heimlich, als wenn sie sich quälen und ich sie von ihren qualen erlösen muß. auch das kommt ja mal vor. leider!
    gruß danny

  11. Ahoi

    Ich würde das Tier nicht gleich weg werfen sondern eher zum Schlachter ( Tierartzt) bringen und ihm bitten das er sie sich anschaut .
    Den ich könnte mir gut vorstellen das man da schon einige Sachen ausschliesen kann wen er das Tier aufschneidet und die Organe kontrolliert .
    Vielleicht hat die Gans nur was falsches verschluckt und ist daran erstickt oder sind andere Organe verletzt ( erweitert,würmer,krankheit ).
    Ansonsten noch mein Beileid zu deinem verlust .
    MFG Gartenjunky

  12. Hallo Du Jungbauer! 😉
    Tut mir leid um die Gans, ist aber bestimmt nicht Deine Schuld!
    Sowas passiert leider immer wieder. Auch den Profis geht so manches in die Hose und da ist dann der Schaden wesentlich größer. 😉
    Gänse und Enten sind grundsätzlich das robusteste Geflügel, welches man sich denken kann, soferne man ihre Bedürfnisse erfüllt.
    Such vielleicht mal im Net nach Giftpflanzen, Gänsesterbe zB. ist ein ganz übles Kraut, und dann analysiere den Pflanzenbestand im Auslauf. Sollte das kein Ergebnis bringen, dann würde ich die nächste tote Gans einem geeigneten Veterinär oder einer anderen kompetenten Stelle (ev. eine veterinär med. Universität) zur Untersuchung senden, tiefgekühlt, in einem versiegelten Behälter versteht sich und das pronto. 😉
    Mit solchen Krankheiten ist nicht zu spaßen und daß Du nach der Kamera rennst anstatt das Tier von den übrigen zu isolieren ist symptomatisch für die jüngere Generation; sieht Dir gar nicht ähnlich. 😉
    Willst Du nach dem nächsten Kadaver vielleicht auch warten ob das Sterben weitergeht, analog dem weisellosen Bienenvolk?
    Wenn Du agierst und nicht nur reagierst, wirst Du mehr Erfolg haben und das willst Du doch ganz offensichtlich. 😉
    Ich wünsch Dir jedenfalls Glück, daß es eine harmlose Erklärung gibt, Friedrich.

    1. Hallo Friedrich

      Also so ganz unkommentiert will ich das nicht stehen lassen. Ich war gerade zufaellig vor Ort. Die haette auch mitten in der Nacht sterben koennen. Dann waere niemand dagewesen, der sie von den anderen getrennt haette. Auf 20 Minuten kommt es auf gar keinen Fall an.

      Auch bin ich ziemlich sicher, dass so eine Untersuchung viel viel Geld kostet. Das macht kein Hobbyzuechter, da bin ich mir sicher. Irgendwo muss man auch die Kirche im Dorf lassen.

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