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Welche Gruenduengung eignet sich fuer den Hobbygarten. Teil 2 (Video)

Zwei haben es nicht geschafft! Nein, diesmal nicht die Kaninchen. Es geht um unsere Gruenduengungen, die ich Ende April ausgesaet habe. Das waren drei verschiedene Sorten. Buchweizen, Quirlmalve und Zottelwicke. Von allen dreien ist etwas gewachsen, nur die Frage war, wie schnell. Denn schnell sollten sie wachsen, um das Unkraut zu unterdruecken.

So richtig geschafft hat es keine. Die Zottelwicke hat von den dreien am schlechtesten abgeschnitten. Dicht gefolgt von Quirlmalve. Beide sind so langsam gewachsen, dass mehr Unkraut als Gruenduengung wuchs.  Mag an der extrem kalten Witterung gelgen haben, mag daran gelegen haben, dass ich vielleicht zu frueh ausgesaet habe. Wie auch immer, so wie das Stueck aussah, konnte ich es nicht belassen. Hirtentaeschel, Wilde Melde, Vogelmiere, Hahnenfuss, was die Umgebung aber auch an Unkraut zu bieten hat, alles war vertreten. Das dann in rauhen Mengen, bei der die eigentliche Gruenduengung nicht den Hauch einer Chance hatte. Einzig der Buchweizen hat es einigermassen geschafft, gross zu werden.

Ich finde die Idee immer noch gut

Meine Idee war folgende.

Bei einer Gruenduengung im Fruehjahr haette ich sie so oder so zur Bluete absensen muessen. Im Fruehjahr keine Mulchschicht, damit sich der Boden schneller erwaermt. Im Sommer dann die abgeschnittenen Pflanzen von dem Stueck Gruenduengung dazu benutzt, den Gemuesegarten zu mulchen. Nach dem Schnitt entweder weiter wachsen lassen, so sie weiter waechst, oder aber neu aussaeen und diese dann bis zum Fruehjahr in Ruhe lassen. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Da die Stuecke ja gleich gross sind, haette ich auf einem so viel Gruenmasse wachsen gehabt, um damit eine ganze weitere Parzelle mulchen zu koennen. Ausserdem die Flaeche mit der Gruenduengung ueber den Winter auch noch bedeckt zu haben.

die-vorteile-des-mulchensDie Staengel des Buchweizens sind recht hart und lassen sich prima unter groesseren Pflanzen wie Zuchini, Kuerbis oder Tomaten zum mulchen nutzen.

Aber…

Tja, wenn es denn so funktioniert haette. Der Buchweizen, der es einigermassen geschafft hat, laesst sich nicht sonderlich gut zum mulchen zwischen dem Gemuese nutzen. Die Staengel sind zu sperrig und hart. Habe ich probiert. Ist im Film zwar nicht zu sehen, aber auf den Bildern. Da waere die Zottelwicke besser gewesen. Die hat keine harten Staengel und haette sich prima verteilen lassen, auch zwischen den kleineren und feineren Gemuesesorten. Quirlmalve haette nur dann einen Nutzen gehabt, wenn sie schnell gewachsen waere und das Unkraut zuverlaessig unterdrueckt haette, wie ich es vor zwei Jahren schon mal versucht habe. Aber keine Spur davon. Viel zu langsam gewachsen und dem Unkraut nichts entgegenzusetzen gehabt.

Beide musste ich abmaehen und so gut es eben ging zum mulchen nutzen. Ebenso den Buchweizen. Jetzt sollen dort zwei weitere Gruenduengungspflanzen wachsen. Ausgesucht habe ich mir Lupinen, von denen ich aber denke, ich habe die Saatmaschine mit zu geringer Aussaatmenge eingestellt, und Seradella. Seradella habe ich noch nie versucht. Einfach mal ausprobieren. Eventuell finde ich noch ein Stueck, auf dem ich noch Phacelia aussaeen kann. Damit haette ich die wichtigsten Gruenduengungspflanzen ausprobiert. Es sollte doch wohl eine zu finden sein, die schnell genug waechst, nicht zu sperrig wird und dabei noch genuegend Gruenmasse liefert.

Keine Kreuzblueter im Garten

Bevor jetzt jemand fragt, warum ich keinen Senf oder Raps nehme. Die gehoeren zu den Kreuzbluetern und sind verwandt mit Kohl. Sollten also, um die Fruchtfolge nicht zu belasten, im Hobbygarten, wenn ueberhaupt, nur sehr sparsam eingesetzt werden.

mulch-im-hobbygartenBei feineren und kleineren Gemuesearten wird es schwer. Da waere z.B. Klee viel besser geeignet.

Die Idee war gut, nur an der Umsetzung haperte es

Ich finde meine Idee immer noch gut, auch wenn es nicht so funktioniert hat, wie ich es mir ausgerechnet hatte. Das Problem war einfach das Unkraut. Irgendwo habe ich gelesen, so ein Hirtentaeschel kann bis zu 60000 Samen pro Pflanze hervorbringen. Ok. bei der Menge an Unkrautsamen, der schon im Boden vorhanden ist, wuerde das den Kohl auch nicht fett machen. Muss aber nicht sein. Haette ich es geschafft, diese mit weniger Unkraut ans Wachsen zu bekommen, meine Rechnung waere aufgegangen.

Ach so, ich habe mir das alles nicht aus den Fingern gesogen. Sind alles Ueberlegungen, die ich mal irgendwann in Gartenbuechern gelesen habe. wie z.B. im Fruehjahr nicht zu mulchen, damit sich der Boden schnell erwaermen kann, dafuer dann aber im Sommer, um sich ein Teil der Wasserschlepperei zu ersparen. 

Abwarten, ich kriege das schon irgenwie hin.

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19 Antworten

  1. Bei mir steht immer mindestens ein Eimer mit einem Gemisch (!!) verschiedenster Gründünger rum. Das wird gestreut bzw. untergefräst/ gehackt, sobald Platz ist. Irgendwas gut gemischtes kommt zu meiner Freude und zu der meiner Bienen immer.
    Aktuell der Hit sind die Wintererbsen, die ich zusammen mit etwas Weizen als „Stützfrucht“ letzte Jahr Mitte Dezember (!!) bei der Grundbodenbearbeitung mit eingefräst habe. Nach dem Schnee sah ich die Keimlinge der Erbsen, aktuell sind sie hüfthoch und werden nach der Blüte – ich habe Bienen 😉 – abgesenst und gemulcht oder kompostiert. Wahrscheinlich wird demnächst auf Flächen, die ich nicht direkt brauche eine feinkörnige Gründungsaat bei Trockenheit auf die Erbsten geschmissen. Ich hoffe, das die Saat dann uner dem Schatten der Erbsen gut keimt. Zu gegebener Zeit und wenn die neue Saat Llicht braucht, komme ich dann mit der Sense. Die Untersaat sollte danach gut los legen, so meine Hoffnung und den Stickstoff und die gute Bodenstruktur durch die Erbsten gut nutzen.
    Irgendwann wird dan nochmal gesenst/gemulcht, gebodenbearbeitet und die dann saubere Fläche genutzt.

  2. Ich kann Uwe nur zu stimmen. Strohartiges Mulch und daraunter bsw. Getreide keimen + durchwachsen lassen unterdrückt das Unkraut und macht Pflügen überflüssig. Ganz im Sinne von Steiner/Rödelberger.
    Im meinem 160qm Garten habe ich in diesem Jahr vllt in der Summe 3h Unkraut ausgestochen/gezupft.
    Im Frühjahr den Boden zum Pflanzen im Restlicht bearbeitet + immer, dünne Mulchschicht. Wenn die kleinen Viecher mal wieder alles verputzt haben und ich nichts mehr habe, dann hole ich auch mal aus dem Wald einen Sack Laub. Der Boden ist das wichtigste. Ist er gesund sind die Pflanzen es auch.

    1. Hallo Gero

      mit dem aus dem Wald holen tue ich mich schwer. Mein Ziel ist eher, mit dem auszukommen, was ich zur Verfuegung habe.

  3. Hallo Ralf,

    du kannst die Gründünger-Liste bzw. Liste mit den Zwischenfrüchten gerne an alle weitergeben, die es interessiert.

    Übrigens: Mit Serradella hab ich vor ein paar Jahren auch die Erfahrung gemacht, dass sie sich nur schlecht gegen Unkraut durchsetzen kann, da sie lange zum Keimen braucht und eine recht lange Jugendentwicklung hat, genau wie es Sarah schreibt. Ich persönlich baue sie nicht wieder an.

    Gruß,
    Markus

  4. @Markus: Deine Gründünger-Liste würde mich ebenfalls sehr interessieren. Ralf, du hast ja jetzt meine Mailadresse, würdest du sie mir bitte weiterleiten, falls Markus sein grünes Licht dazu gibt? Merci!

  5. Haben hier schon Ende Februar/Anf März auf von den Vorpächtern ziemlich verdichtetem und ausgelaugtem, eher sandigem Boden auf einem Teil der Beete Phacelia, auf einem anderen Seradella und im Mai in noch ner andren, sehr mageren und trockenen Ecke, Tartarischen Buchweizen ausgesäht. Außerdem gibt es ein kleines Versuchsbeet mit eßbaren Süßlupinen.

    Beobachtungen: Phacelia läuft bei ausreichend feuchtem Boden sehr schnell, deutlich schneller auf als Seradella, hat allerdings auch nen deutlich höheren Nährstoffbedarf als Buchweizen und Seradella wenn sie den Wildkräutern ausreichend flott genügend eigene Biomasse entgegensetzen soll.

    Bei Buchweizen kann man ebenfalls quasi beim Wachsen zuschauen, der kommt auch viel besser noch mit Trockenheit und nährstoffarmen Standorten klar. Keimt sehr schnell (ca 1 Woche bis zum Keimblatt-Stadium) und bildet sehr dichte Bestände.

    Seradella kommt zwar von allen dreien am besten mit geringeren Temperaturen (lt. versch. Quellen bis ca -5°C klar, braucht aber ewig zum keimen und hat obendrein auch noch eine sehr langsame Jungpflanzenentwicklung. Hat erst etwa Ende April nen ca 30cm hohen dichten Teppich gebildet, der aber dementsprechend stark mit Wildkräutern durchsetzt war. Scheint außerdem ebenfalls nen erhöhten Wasserbedarf zu haben. Sind auch recht zarte Pflänzchen.

    Die Süßlupine haben wir im April in Einzelkornsaat in den Boden gebracht. Durch ihre stark geschlitzten Blätter kommt recht viel Licht bis zum Boden, die sehr langsame Jungpflanzenentwicklung trägt ihr Übriges zum Vogelmiere-Teppich unter dem Bestand bei. Würde ich nur auf nährstoffarmen Standorten verwenden, weil sonst zu starker Wildkräuter-Konkurrenzdruck – durch ihre sehr tiefreichenden Pfahlwurzeln ist Lupine auch gut geeignet zum Wiederauflockern stärker verdichteter Standorte.

      1. Man sagt, der habe einen eigenartig herben Geschmack. Ansonsten ist Buchweizen ein tolles Gewächs, wenn er wächst. Ich habe vorletztes Jahr Mitte August Gründungsaat untergefräst. Es war Pfurztrocken aber 6 Wochen später war Buchweizen zur Freude von Bienen, Passanten und mir hüfthoch und in voller Blüte. Der Buchweizen, der schon einige Wochen hier in der ERde ist, mickert allerdings wegen Kälte nur so rum….

  6. Hallo Einachs-Schummi.

    ALso irgendwie habe ich Deine Logik bei der Gründüngung nicht verstanden. DU willst den Buchweizen abmähen und dann auf die Gemüsefelder verteilen? :0

    Ich dachte immer Gründüngung wäre für das Stück auf dem es auch gepflanzt wurde. Einmal damit die Wurzeln den Boden auflockern und eventuell auch Stickstoff einbringen und zum anderen um Grünmasse/Mulch aufzubringen.!?!

    Jetzt will ich Dich mal motivieren! 😉 Bringe doch an Deinem Einachser vorne eine Walze an und fahre über z.B. den Buchweizen in der gleichen Richtung in der Du gesät hast. Damit brichst Du die Gründüngung direkt über dem Boden ab und die Stengel liegen alle in die gleiche Richtung. In diese Rillen/Masse kannst Du dann gleich die nächste Frucht einsäen! (Fruchtfolge)

    Grüsse

    Uwe

    1. Hallo Uwe

      Die Sache ist einfach. Die erste Gruenduengung im Jahr wird ja noch aussamen. Vorher absensen und auf einer anderen Flaeche verteilen. Im Gemuesegarten. Danach kommt ja noch eine Gruenduengung, (ich versuche mal Seradella) die dann bis zum Winter bleibt. Ein Landwirt arbeitet mit viel weniger Kulturen. Da geht das mit der Gruenduengung. Ein Gemuesegarten ist ja keine homogene Flaeche. Irgendwo steht was, an anderer Stelle schon nicht mehr. Wuerde danach nur eine Kultur kommen, liesse sich da eine Loesung finden.

      Das mit dem niederwalzen habe ich schon mal gehoert. Klingt wie eine feine Sache. Ich denke aber, mit einem Traktor wird das kein Problem sein. Aber mit den Moeglichkeiten die so ein Hobbylandwirt wie ich hat, duerfte das sehr schwer sein. Der Buchweizen war ziemlich zaeh und der wird auch nicht gerade in einer Reihe liegen. Da komme ich mit meiner Saatmaschine nicht durch. Ist ja eben alles neu. Ich kenne auch niemanden, der das in so kleinem Stil macht. Obwohl, die Idee ist prima.

  7. Hallo Ralf,

    ich weiß, ich bin unverbesserlich, aber schau mal in dein Mailpostfach – ich habe es tatsächlich geschafft dir mal wieder Fotos usw. zu schicken.

    Jetzt zum Thema Gründüngung: Auch ich werde dieses Jahr einen Versuch starten und 5 verschiedene Gründüngungspflanzen aussäen (auf das Weizenfeld nach der Ernte). Habe mich für Pflanzen entschieden, die über den Winter auf dem Feld bleiben, abfrieren und im kommenden Jahr als Mulchsaat Verwendung finden. Das sind:

    – Phacelia
    – Erbsen
    – Sommerwicken
    – Buchweizen
    – Lupinen

    Vor allem Erbsen, Sommerwicken und Lupinen bringen zusätzlich Stickstoff in den Boden. Gemeinsam mit den Erbsen werde ich Hafer aussäen, als Stützfrucht und Hafer ist auch noch, ebenso wie Phacelia, eine Gesundungsfrucht.

    Übrigens, man möchte es kaum glauben, wie viele Gründüngunspflanzen es gibt.
    Habe mal eine Liste gemacht mit Zwischenfrüchten für die Sommer- und Wintergründüngung. Auch diese Liste hab ich dir mitgeschickt.

    Viele Grüße,
    Markus

  8. Sch..ß auf Kreuzblütler, nimm Senf!
    Damit kriegst du flächen zuverlässig dicht. Das wächst bei mir sogar auf Problemflächen. Hat keine Fraßfeinde.
    Du musst nur Absensen, bevor es sich aussäht, sonst ist der Senf schlimmer als jedes Unkraut. Oder alternativ die Samen ernten und eigenen Senf machen (hab ich gemacht, war sehr lecker).
    Außerdem bekommst du die Samen für nen Appel und nen Ei in grossen Packungen beim Raifeisen.

    Wenn dich das immer noch nicht überzeugt, nimm das nächste Mal eine Mischung mit Lupinen, Klee, Sonnenblumen und anderen. Irgendwas davon läuft immer auf, egal wie die Witterung ist. Außerdem hast du unterschiedliche Wurzeltiefen und Bodenansprüche. (Lupinen funktionieren bei mir nicht so gut, zu schwerer Boden, Sonnenblumen aber interessanterweise schon…)

  9. hier noch’n paar Ideen:
    Mungo – Die neue Zwischenfrucht (Mungo ist ein Korbblütler und daher mit unseren üblichen Ackerkulturen nicht verwandt. Die schnelle Jugendentwicklung lässt die Pflanze zügig auf ca. 1 m wachsen).
    Ramtil – Die sicher abfrierende Zwischenfrucht (Der Korbblütler, der botanisch betrachtet zur selben Unterfamilie wie die Sonnenblume zählt ist mit keiner Hauptkulturart verwand und durchbricht daher als Zwischenfrucht die Fruchtfolgekette).
    … und v.a. Futtererbse. Keimt sicherer als Lupine u. liefert mehr Biomasse. Alles natürlich am besten im Spätsommer nach der Hauptfrucht ausgesät.

      1. „Ramtil“ heißt korrekter Ramtilkraut. Das Saatgut kann man z.B. billig im Zoohandel kaufen: „Negersaat“ ist ein gutes Futter für manches Hobbytier

  10. Hi,

    ich hab dieses Jahr Phacelia ausprobiert und bin sehr zufrieden damit. Ich kann da Steph nur zustimmen. Mein Probefeld von 8 m2 wird fast Tag und Nacht von ca. 50ig Hummeln belagert. Die wollen nicht mehr nach Hause gehen. Bienen gibt es leider nur noch sehr wenige bei uns.

    Ich hab mal gelesen der Hektar Phacelia bringt ca. 50 kg Honig. Für deine neuen Bienen wäre das sicher super vor dem Wintern noch mal richtig auftanken zu können.

    1. Hallo Thomas

      ein Hektar 50 Kilo. Da fallen meine 120 m2 kaum ins gewicht. Wuerde dann fuer ein halbes kilo reichen. Waere aber bestimmt interessant zuzusehen, wie die Bienen dort sammeln.

  11. Hi Ralf,
    ich würde auch auf Phacelia tippen, sieht auch noch gut aus, wächst schnel,l ist gut zum mulchen, fruchtfolgeneutral und lockt die Bienen an. Euch ein schönes Wochenende Stephanie

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