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Pilzzucht auf Stroh, oder von einem verpassten Pilzsueppchen. (Video)

Was ist eigentlich aus unserer Pilzzucht geworden? Kaum eine Frage, die in den letzten Monaten haeufiger gestellt wurde. Kurz gesagt, es waren tatsaechlich Pilze da. Nachdem die auf der Packung angegebene Dauer bis zum prognostizierten Erscheinen der ersten Pilze verstrichen war, habe ich mich, zugegebener Weise, nicht mehr sonderlich um unseren Strohballen mit Pilzmyzel gekuemmert. Ich hatte unseren „Pilzzuchtversuch“ als gescheitert abgetan. Hatte angenommen, im Stroh waeren noch Reste von Fungiziden vorhanden gewesen. Habe mir gedacht, ich haette etwas falsch gemacht (obwohl, so viel kann man da nicht falsch machen). Jedenfalls hat der Ballen wochenlang unbeachtet neben dem Kaninchenstall gelegen und vor sich hin gegammelt.

Eines Tages bin ich aber doch noch mal hingegangen und habe nachgesehen. Siehe da, da wuchsen tatsaechlich Pilze.

Nicht die Menge. Haette ich sie geerntet, wir haetten vielleicht ein Pilzsueppchen fuer vier Personen daraus brutzeln koennen. Zwei groessere Stellen, an denen Pilze wuchsen. Mir war die Sache allerdings nicht ganz geheuer. Ich bin naemlich kein grosser Pilzkenner. Ausser Champignons und Pfifferlingen kenne ich mich mit Pilzen nicht aus. Und selbst die wuerde ich im Wald nicht sicher erkennen koennen (wenn sie denn da ueberhaupt wachsen). Kann auch sein, dass die Pilze schon zu alt waren, um noch geerntet zu werden. Sahen nicht mehr besonders gut aus. Eher braeunlich mit zerrissenen Raendern. Hatten irgendwie gar keine Aehnlichkeit mit denen auf der Packung. Nein, die haette ich nicht mehr essen moegen.

pilzzucht-auf-stroh-im-gartenUnbeachtet lag der Ballen Stroh in einer dunklen Ecke. Das haben die Pilze ausgenutzt. Schade, ich haette gerne einen gegessen.

Haette ich aber gewusst, dass da wirklich noch Pilze wachsen wuerden, ich haette doch einen Folientunnel ueber dem Ballen aufgespannt. So lag er immer noch eingewickelt in durchloecherter Plastikfolie herum, so wie ich ihn vor einigen Monaten abgelegt hatte. Die Folie haette ich aufschneiden muessen, um an die Pilze zu kommen.

Ich verbuche unsere erste Pilzzucht als eine weitere Erfahrung. Als einen ersten Versuch, auf dem ich in den kommenden Jahren aufbauen kann. Ich weiss, es funktioniert, ich weiss, man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Gut Ding will Weile haben. Im naechsten Jahr werde ich mir Pilzbrut vom Fachhandel besorgen und nicht aus dem Gartencenter. Wenn ich Glueck habe, finde ich auch noch einen Bauern, bei dem ich einige Ballen Biostroh bekomme. Dann versuche ich es von neuem.

pilzzucht-auf-strohMit etwas Phantasie kann man noch die Reste der Pilze erkennen. Ob sich da im naechsten Jahr noch was tut?

Nachdem ich jetzt ja weiss, dass es funktioniert, ueberlege ich mir, ob ich nicht auch noch einen Pilzzuchtversuch auf Holzstaemmen wagen soll. Weiss nur noch nicht, wo ich passende Staemme herbekomme. Duerfen ja nicht mehr als einige Monate alt sein. Sonst kann es sein, dass das Holz schon von anderen Pilzen durchwachsen ist. Dann wuerde es wirklich schwer fuer mich, dem ausgewiesenen „Pilznichtkenner“.

Was ich mich natuerlich jetzt frage ist: War’s das? oder koennen da noch weitere Pilze wachsen. Das Stroh ist schon ziemlich verottet. Nie ausgetrocknet. Wird bestimmt eine Bereicherung fuer meinen Gartenboden. Die paar Gramm Pilze die gewachsen sind, koennen eigentlich nicht alles gewesen sein. Auf der Packung war was von mehreren Kilo im Laufe der Zeit zu lesen. Koennte also noch sein, dass sich da im naechsten Jahr noch etwas tut. Fuer dieses Jahr duerfte es wohl zu spaet sein. Bei solch eisigen Temperaturen haben es auch Pilze nicht leicht.

Ich werde wohl abwarten muessen.

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5 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    ich hatte vor einigen Jahren Braunkappen auf einem Strohballen angesetzt.
    Das war kinderleicht, ich musste den Strohballen nicht mal in Folie einschlagen, sondern hatte ihn einfach nur an einen schattigen Ort gelegt.
    Man konnte nach einer Weile sehr gut sehen, wie das Mycel durch das Stroh wuchs.

    Hatte auch parallel ein paar Versuche in Schraubdeckelgläsern dazu gemacht (einfach feuchtes Stroh oder diese frischen Holzhackschnitzel, die die Städte in manchen Parks produzieren mit einer winzigen Menge Pilzbrut in ein Glas füllen), um genauer sehen zu können, wie sich das Mycel verhält bzw. um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell es wächst => faszinierend schnell, sobald es einmal „Fuss gefasst“ hat!

    Die Braunkappen sind wirklich schmackhaft und gut für Anfänger (wie mich), da sie gut anwachsen. Hauptproblem bei mir war das erstmalige Wässern des Ballens vor dem Impfen. Das habe ich über 2 Tage mit einem Schlauch gemacht, was sehr sehr uneffektiv war. Ich hatte einfach kein passendes Gefäß zum Tauchen. Den Ballen musste ich danach nie wieder giessen. Die Pilze kommen intervallweise aus dem Ballen geschossen und wenn man den nicht täglich kontrolliert, sind die Schnecken mitunter schneller! 😉

    Ich hatte einen Beutel Brut, die auf Stoh per Post kam. Alles ganz unkompliziert und schnell, zumindest damals vor ca. 5 Jahren: http://www.pilzshop.de/

    Viele Grüße!
    Frank.

    P.S. Schon Sauerkraut oder Kimschi angesetzt dieses Jahr?!

  2. Wieder ein echt interessanter Beitrag. Ich werds mir auf jeden Fall überlegen, ob ich das vielleicht auch mal versuche mit den Pilzen auf Stroh.
    Hab dir übrigens ne E-Mail geschrieben. Schon gelesen?
    Viele Grüße, Markus

  3. Hallo Ralf,

    wie hatten dieses Jahr auch eine Pilzbox und eine große Ernte. Danach haben wir die Pilze nicht mehr beachtet und in der Ecke stehen lassen. Irgendwann war das Ganze Innere mit einer braunen Staubschicht bedeckt, der Staub bestand aus Millionen Sporen der Pilze. Davon kann man dann einen Sporenabdruck machen und diesen auf neues Substrat geben (Stroh, Hühnermist – im Netz gibts viele Anleitungen). Es braucht dann zwar eine ganze Weile bis das Mycel das Substrat durchsetzt aber dann wachsen wieder neue Pilze!
    Am Besten du packst die Tüte in einen Karton und überwinterst es im Keller. Du kannst auch neues Substrat dazugeben aber es müssten auf jeden Fall jede Menge Sporen drin sein.

    Liebe Grüße
    Ildi

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