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Knollenziest, Stachys oder Crosnes, eine der letzten Ernten der vergangenen Saison. (Video)

Man sollte nicht meinen, es gaebe nichts mehr im Garten zu ernten. Keineswegs. Vor einigen Tagen habe ich noch Haferwurzeln geerntet, die nicht so sehr unter dem Winter gelitten haben wie unsere Moehren. Ich kann noch mit Topinambur und Feldsalat dienen und auch noch mit Zuckerwurzeln. Eine kleine, aber feine Gemueseernte habe ich allerdings noch nicht erwaehnt. Eine, an der ich nun schon seit drei Jahren ohne Erfolg bastele. Zum ersten Mal habe ich dieses Gemuese in unserem alten Schrebergarten in Aachen versucht. Dort sind sie allerdings kaum gewachsen. Ich habe gerade mal ein paar Wurzeln mehr aus der Erde geholt, als ich im Fruehjahr vergraben habe. Muss an der sehr sandigen Erde gelegen haben.

Im letzten Jahr habe ich es erneut versucht und, kaum zu glauben, ich habe es auf eine ganze Schuessel voller Knollen gebracht, genug um richtig zu kosten. Ich rede von

Knollenziest. Einer Gemueseart, die in Asien schon lange angebaut wird, aber erst Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa kam, wo sich der Anbau in groesserem Stil wohl nur in einem kleinen Ort mit dem Namen Crosnes in der Naehe von Paris durchgesetzt hat. Daher wird Knollenziest auch Crosnes genannt. Nachzulesen ist das alles, aber auch noch viele weitere Informationen in dem Buch „Das Gemüsebuch“ von Karen Meyer-Rebentisch, das vor kurzem im blv Verlag erschienen ist.

knollenziestIch will ja nichts sagen, aber ein wenig gewoehnungsbeduerftig sieht Knollenziest ja schon aus. Wobei ich mit diesen Knollen nicht so grosse Probleme gehabt habe, wie mit Oca.

Die „Saatknoellchen“ habe ich im Fruehjahr letzten Jahres ueber das Internet bezogen, weiss aber leider den Versender nicht mehr. Platz fand das handvoll Knoellchen, die wie kleine Michelinmaennchen aussehen, in einer Gartenecke, fuer die ich keine andere Verwendung hatte. Neben unserem Schnittlauch habe ich sie ohne mir grossartig Gedanken zu machen, einfach einige Zentimeter tief in die Erde gelegt, einige Male das Unkraut entfernt und mich sonst nicht drum gekuemmert. Zu Beginn des Winters ist das Laub abgestorben. War also keine sonderlich anspruchsvolle Kultur.

Und weil noch so viel Gemuese im Gefrierschrank liegt, habe ich auch die „Notreserve“ Knollenziest bis vor einigen Tagen nicht angeruehrt. Bis mich die Neugier uebermannte. Siehe da, in der Erde versteckt und weit verstreut lagen kleine, die dicksten vielleicht von der Groesse eines Zeigefingers, Wurzeln die essbar sein sollen.

Ehrlich, so richtig appetitlich sahen sie nicht aus. Eher wie Raupen oder Maden. Einige wenige zeigten braeunliche Stellen, an denen sie entweder von innen verfault oder aber von irgendeinem Tier bewohnt waren. Diese Stellen liessen sich aber sehr leicht herausschneiden. Insgesamt aber doch recht viel Kuechenaufwand fuer so wenige Knollen.

knollenziest-treibt-ausHoechste Zeit, unseren Knollenziest zu ernten. Die Knollen hatten schon reichlich neue Treibe gebildet, teilweise schon fuenf bis sechs Zentimeter lang.

Kommen wir zur Zubereitung. In oben genanntem Buch steht, man koenne sie roh essen. Ich habe nicht probiert. Stattdessen habe ich sie unserer Hauskoechin gegeben, die sie in Butter geduenstet, mit Pfeffer und Salz gewuerzt und mit Knoblauch verfeinert hat. Hat nicht mal schlecht geschmeckt. Ein wenig nussig, irgendwie undefinierbar. Eben wie Knollenziest. Unser juengster Sohn mit seinen drei Jahren pflegt, wenn etwas Neues auf dem Teller liegt, immer zu sagen: „Schmeckt ein bisschen komisch, aber gut.“

Ich bin sicher, das wuerde er auch bei Knollenziest sagen.

Einer Ernte im naechsten Jahr wird wohl auch nichts im Wege stehen. Es duerften noch reichlich Knoellchen in der Erde verblieben sein, so dass ich nur einen Eimer Kompost auf dem Beet verteilt habe, der uns auch im naechsten Jahr diese „Feinkost“ 🙂 garantiert. Ich sollte mich bis dahin schon mal nach geeigneten Rezepten umsehen.

Amazonlinks zum Thema „Ungewoehnliche Gemuesesorten“

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7 Antworten

  1. Hallo Freunde der lockeren Scholle,
    ich suche Saatgut oder Knollen vom Knollenziest.
    Wo kann ich so was bekommen?
    GRÜ?E AUS dresden

  2. Hi,
    vor einem Jahr wolltest Du wissen wie man mit der Folie einen Garten ohne umgraben bekommt, ich habe auf die Unkrautwiese 10 cm Kompost vom Kompostwerk gegeben und der ist noch heiß und verbrennt alle Gewächse darunter, dann buddelst du für Paprika oder Freilandtomaten Löcher und diewachsen prima. Mit schwarze Folie experimentiere ich auch lege frischen Pferdemist oder Schafsmist auf das Gras und die Folie bleibt im Sommer drauf das es darunter richtig heiß wird es kommt auch kein Wasser durch. Billigste Silofolie. Da ist nach 3 Monaten kein HAlm darunter. Die Reste einfach wegharken, und durchfräsen. Wenn ich ein Stück später zum sähe benötige einfach die Folie darauf liegen lassen, so kommt kein Unkraut hin. Unter der Folie finden sich jede mengeBlindschleichen, Schnecken und sogar eine Ringelnatter.

    1. Hallo Gorg

      Sicher, kann man machen. Wieviel m2 hast du denn gemacht. Bei mir ging es ja im gesamten Garten um mehrere hundert m2. Lassen wir mal ueberschlagen. 500 m2 sindbei 10 Zentimetern Kompost 50 Kubikmeter. Musst man drueber nachdenken. Wo bekommt der Normalmensch z.B. diese Mengen Mist her? Bei kleineren Stuecken wuerde ich mir die Arbeit auch einfacher machen.

      Gruss RR

  3. Ohhh, danke für den ausführlichen Bericht!
    Den wollte ich schon immer gern im Garten haben, aber man kommt ja nicht so einfach dran.
    Wenn du mal eine Knolle übrig hast, ich könnte reichlich Kaffeebohnen (zur Aussaat) im Tausch anbieten.
    Viele Grüße
    Elke

  4. Was für ein guter Tip. Ich hab den Stachys komplett vergessen. Da ich nächstens sowieso noch den Gemüsegarten Frühlingsfitt machen muss, schau ich gleich mal nach der Ernte.

    Grüsse Pascale

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