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Von Wasser, von einem Hobbylandwirt und davon, was ihn von Otto Normalverbraucher unterscheidet. (unter anderem) :)

Erstaunlich, wie sich die Einstellung des Menschen zum Regen aendert, sobald er sich der „Hobbylandwirtschaft“ widmet. Waehrend jeder normale Buerger sich nach Sonne, nach einem Grillabend, nach 30 Grad im Schatten sehnt und das einzige Wasser welches in eines jeden Otto Normalbuergers Traeumen auftaucht, das im Pool, im Baggersee oder im Freibad ist (oder auch in leicht gelblicher Farbe im Glas 🙂 ), aendert sich das schlagartig, wenn man einen Garten oder eine Hobbylandwirtschaft betreibt. Denn, in den Gedanken eines Hobbylandwirtes taucht Wasser in ganz anderer Form und in ganz anderen Mengen auf. Naemlich Wasser von oben, Regen, am besten jede Woche einen kraeftigen Regentag, der die Erde wieder mit genug Feuchtigkeit fuer die naechsten sieben Tage versorgt. Damit koennte man als Hobbylandwirt leben. Einen Regentag, am besten Montags und danach wieder strahlende Sonne mit vereinzelt ueber den Himmel ziehenden Wolken und Temperaturen so um die 25 Grad. Zu heiss sollte es ja auch nicht sein. Da muss man im Gewaechshaus zu viel giessen. 🙂

So waere meine Idealvorstellung von einem perfekten Sommer. Nur, leider ist es eben nicht so. Da hilft kein noch so haeufiges Nachsehen auf Wetter.com, man kann sich auf den Kopf stellen, et kuett wie et kuett.

des-einen-freud-des-anderen-leidGibt es einen schoeneren Anblick nach zwei Wochen Hitze und Trockenheit? Jedenfalls fuer den Hobbylandwirt wohl kaum

Zwei Wochen Sonne und Hitze

Es war die letzten Tage, so zwei Wochen schon ziemlich warm. Kein Regentropfen, kaum Wolken, der Garten eine Staubwueste, beim Karottenernten kam man mit dem Spaten kaum mehr in die Erde, und vieles im Garten liess maechtig die Koepfe haengen. Klar, jetzt haette ich mit der Giesskanne loslaufen koennen und fuer Nachschub sorgen. Aber ehrlich, ich habe anderes zu tun als mich um die Bewaesserung meines Gartens, und das ist schon ein ziemlich grosses Stueck, mit der Giesskanne zu kuemmern. Ganz sicher nicht in den Schulferien. So viel Wasser kann ich gar nicht an die Pflanzen giessen, um sie bei solchen Wetterbedingungen mit ausreichend Nass zu versorgen. Deswegen halte ich es eher pragmatisch. Ich habe noch nie gehoert, dass eine Pflanze im Garten verdurstet ist. Mag sein, dass sie nicht sonderlich positiv auf Trockenheit reagieren, mag sein, dass sie nicht ganz so schnell wachsen, mag sein, dass sie nicht ganz so gross werden und von mir aus auch nicht ganz so geschmack- und gehaltvoll gedeihen, aber damit kann ich leben.

Warum den Kopf zerbrechen?

Ehe ich mich dran gebe, 600 m2 Garten, plus Baeume, Straeucher und was da sonst noch so alles waechst, mit Giesskannen voll Wasser zu begluecken, verdraenge ich das Wasserproblem ganz einfach. Sollen sie doch laengere Wurzeln bilden und sich das Wasser von ganz unten herausholen. Sollen sie doch sehen, wie sie klar kommen. Solange fuer uns noch genug zu essen uebrig bleibt, was soll ich mich an solchen Kleinigkeiten stoeren?

Keine Regel ohne Ausnahmen

Sicher, auch ich giesse gelegentlich einmal. Besonders im Fruehjahr, wenn die Pflanzen noch klein sind und es wirklich sehr warm und extrem trocken ist. Wie z.B. im letzten Jahr. Oder aber Jungpflanzen, die jetzt erst gepflanzt werden, wie Chninakohl, Fenchel oder Endivie, da mache ich schon mal eine Ausnahme. Aber generell habe ich es mir abgewoehnt, mir andauernd den Kopf darueber zu zerbrechen, wie ich genug Wasser in den Garten bekomme. Ich habe mir abgewoehnt, mich von dem Drang treiben zu lassen, nur ja optimale Bedingungen fuer meine Schuetzlinge zu schaffen. Ich habe es mir abgewoehnt, sie zu betuedeln und zu verhaetscheln.

Mit dieser Einstellung bin ich bisher ganz gut gefahren. Eingegangen ist mir noch keine Pflanze und verhungert sind wir auch noch nicht. 🙂

regen-eine-wohltat-fuer-den-gartenWieder fuer eine Woche Ruhe. Es war aber auch noetig.

Ich habe doch prominente Vorbilder!

Die Politiker machen das doch auch so. Aussitzen heisst die Devise. Augen zu und durch. Fuer den einen der Klimaschutz, fuer den anderen der Regen (einzige Ausnahme, ich kann nichts am Wetter aendern 🙁 ). Irgendwann wird es schon wieder regnen. Irgendwann schenkt mir der Himmel wieder genug Regen fuer die naechsten Tage. Und wenn, dann meist genug davon. Beim Klima habe ich so meine Zweifel.

Wie heute. Der Tag war heiss, ich habe meine Dreschmaschine weiter verbessert, keine Wolke am Himmel und kaum ein Lufthauch. Gegen vier die ersten Wolken. Erst einige wenige Tropfen, dann wieder eine halbe Stunde Ruhe. Aber dann gings richtig los. Junge, was hat mich das gefreut. Vor allem, weil ich unseren Weizen gerade noch rechtzeitig eingefahren habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

Uebrigens, nicht allen Hobbylandwirten bekommt der Regen. Meine Frau kommt gerade vom Kaninchenfuettern zurueck und ist von oben bis unten mit Dreck besudelt. Hat sich doch glatt im Schlamm der Laenge nach hingelegt.

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4 Antworten

  1. Lieber Ralf,

    wir haben Perlschläuche, die wir an die Pflanzen legen, die unbedingt Wasser benötigen. Dieser bewässert Sträucher, Stauden und das Gemüse direkt an den Wurzeln, so dass man weder zum Wasserträger wird noch Wasser in der Luft verdunsten kann. Also, wenn wir nicht ab und zu einiges wässern würden bei Trockenheit, dann hätte in unserem Garten einiges nicht überlebt, dafür garantiere ich.

    Liebe Grüße
    Kirsten

    P.S. Man kann sich bei Stürzen auch verletzen, ich finde das nicht lustig, aber wenn ihr lachen könnt, dann um so besser.

    1. Hallo Kirsten

      Also ein wenig Humor gehoert zum Leben. Auch wenn ein Sturz gefaehrlich sein kann, selbst meine Frau hat darueber gelacht. Von ihr stamme sogar der Vorschlag, diesen Satz mit aufzunehmen.

      Gruss RR

  2. Erst da erkennt der Kundige doch die wahre Hobby-Landwirtin, welche voller Passion ihrem inneren Drang folgend, dem Grund und Boden der sie und ihre Lieben ernährt, nah zu sein versucht und in überschwänglicher Liebe sich ihm in die Arme wirft, ja geradezu eintaucht in das Element ihrer Leidenschaft….. oder so 😀

    Gruß Nino

    P.S. wir sind gespannt auf die Dreschmaschine 🙂

    1. Danke für den poetischen Trost :)! Alternative: Erst da erkennt der Kundige doch die wahre und liebende Ehefrau, die bei strömendem Regen in die Dunkelheit entschwebt, um die felligen und fedrigen Wesen zu füttern, die das Sonntagsmenu vervollstaendigen (leider hatte es sich auf dem Rückweg ausgeschwebt), während ihr Möchtegern-Selbstversorger-Göttergatte trocken und warm mit leckerem Feierabendgerstensaft am PC sitzt, sich über den Regen freut und seine hinkende und schlammige Ehefrau auch noch auslacht… (die aber mitlachen mußte 🙂
      Gruß Michaela

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