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Hafer und Linsen im Garten, oder vom groessten Misserfolg in diesem Jahr. (Video)

Tja, das war wohl nichts. Die Kinder werden sich aergern und ich aergere mich auch. Die Kinder wegen ihren Haferflocken und ich wegen der Linsen. Dabei bin ich doch so ein Linsensuppenfreund. Da koennte ich mich, wie man so schoen sagt, „reinsetzen“. Aber weder vom Hafer noch von den Linsen werden wir auch nur eine einziges Mittagessen zubereiten koennen. Geplant war das anders. Wie in den „alten Zeiten“ habe ich auf rund 10 bis 15 m2 Hafer und Linsen im Mischkultur angebaut. Das soll frueher auch so gemacht worden sein. Jeweils im Wechel, eine Reihe Linsen und eine Reihe Hafer. Der Hafer sollte den Linsen als Stuetzfrucht dienen. Beide hatte ich schon im Vorjahr probiert und auch kleinere Ernten eingefahren. Beim Hafer auf rund einem m2 ungefaehr 500 Gramm und die Ernte der Linsen war aehnlich. Was mich allerdings im letzten Jahr gestoert hat, war dass die Linsen am Boden lagen und die Ernte durch Erde ziemlich verschmutzt war. Deswegen die Mischkultur. Was aber ist passiert?

haferkoernerDas waere den Aufwand nicht wert gewesen, die auch noch zu dreschen. Diese „Mistvoegelchen“ 🙂

Die Idee war gut, nur an der Umsetzung haperte es

Tja, ganz einfach. Die Linsen sind nach anfaenglichem Wachstum allesamt eingegangen. Der Hafer stand wohl viel zu dicht so dass kein Licht mehr bis nach unten dringen konnte. Sie haben sich schlichtweg in Nichts aufgeloest. Keine einzige Linse habe ich da zwischen dem Hafer finden koennen. Der Hafer, der es auch bis zur Reife gebracht hat, ist dann vor einigen Wochen von einer „Horde“ wildgewordener Voegelchen heimgesucht worden. Ich bin kein Ornithologe. Was das nun fuer Tierchen waren weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass sie tagelang im Hafer sassen. Immer wenn ich in den Garten kam, konnte ich zusehen, wie ein ganzer Schwarm dieser netten Tierchen aufflog und sich aus dem Staub machte. Ich bin sicher, kaum war ich wieder ausser Reichweite, sassen sie wieder an den Halmen und haben sich ein Haferkorn nach dem anderen einverleibt.

Immer diese Fressfeinde

Weiss einer, was das fuer Voegelchen waren? Ganz hatte ich die Hoffnung aber nicht aufgegeben. Habe mir immer gedacht, so schlimm kann es schon nicht sein. Die Landwirte ernten auch Hafer und auch da muessen Voegel leben. Vielleicht haben sie ja noch genug uebrig gelassen. Als ich mir die Sache allerdings genauer angesehen habe, musste ich feststellen, dass dem nicht so war. Ich habe keine Ahnung, wie die die Koerner da rausgeholt haben. Auesserlich sah der Hafer naemlich vollkommen normal aus. Nur bei naeherer Betrachtung waren keine Koerner zu finden. Irgendwie muessen die die Koerner da herausgeholt haben. Wenn da mal pro Pflanze drei Koernchen zu finden waren, dann haette ich schon zufrieden sein koennen.

Testweise Einkorn. Die Koerner da aus der Spelze zu bekommen ist ohne Hilfsmittel nicht machbar. Jedenfalls kenne ich keine Methode.

Die Arbeit habe ich mir allerdings nicht gemacht. Das Bisschen was ich da haette ernten koennen, waere den Aufwand nicht wert gewesen. So haben wenigstens die Huehner was zu picken. Ich nehme mal an, das mit dem Hafer im Garten ist ziemlich witzlos. Das muessen schon groessere Flaechen sein, die von Voegeln nicht leergefressen werden koennen.

Es gibt kaum etwas, was ich nicht ausprobiere

Bei anderen Gartenexoten sieht die Sache allerdings schon besser aus. Beim Einkorn haben sich die Voegelchen wohl die „Zaehne ausgebissen“ 🙂 . Da sind noch alle Koerner drin. Nur, ich weiss keine Methode nach der ich sie jetzt aus der Spelze bekommen soll. Das habe ich schon mit dem Saatgut versucht. Die Koerner sitzen so fest in ihren Schalen, da kann man jedes einzelne herauspulen. In groesserem Masstab wird das wohl so gemacht, dass zwei Muehlsteine in einem kleinen Abstand gegeneinander laufen. Die Koerner werden dadurch zwischen den Steinen „gerollt“ und dadurch geloest. Das habe ich mit Pflastersteinen versucht nachzumachen. Keine Chance.

Dann essen wir eben Chinesisch

Bei den Sojabohnen habe ich aber noch Hoffnung. Die standen ja lane Zeit eingezwaengt zwischen Dicken Bohnen und dem hochgewachsenen Hafer. Vielleicht nicht der ideale Standplatz. Es haengen aber reichlich Bohnen dran so dass ich, wenn das Wetter mitspielt, vielleicht doch noch an meine Sojasprossen komme. Die wuerden sicher gut zum Pak Choi passen. Den habe ich naemlich noch mal schnell nachgesaet. Dann gibt es eben keine Linsensuppe, sondern eine Pekingsuppe. Soll mir auch recht sein.

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27 Antworten

  1. an Schredder83
    Indisches Springkraut ist eine wertvolle Bienenpflanze, die bis in den späten Herbst hinein ausgiebig blüht. Die Samen sind essbar und für die Ölgewinnung nutzbar. Du kannst daraus ein Mittel gegen Hautpilz herstellen und die zerriebenen Blätter wirken schmerzlindernd bei Insektenstichen oder wenn du dich an Brennesseln verbrannt hast.

    Japanischer Staudenknöterich wirkt gegen die Borreliose, die sich immer mehr verbreitet.

    Vielleicht versucht die Natur ja nur, uns und den Bienen zu helfen, indem sie diese Pflanzen hier verstärkt wachsen lässt? Man sollte nicht immer nur das Schlechte in Neuem sehen, sondern seinen Nutzen erkunden…

  2. Alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu!! Danke Nino für den Tipp. Gehört habe ich schon mal etwas von Nackthafer, wusste aber bisher nicht, was das ist, dank Wiki jetzt aber :-)) Das wäre ja sogar etwas für mich. Werde mich mal informieren, ob es den noch als Saat irgendwo gibt.

  3. An Imme:

    Nicht jeder Hafer ist bespelzt, der Hobbygärtner tut gut daran sich an Nackthafer zu halten, da sind die Körner Spelzenlos, der normale Hafer wird mit heißem Dampf behandelt, damit sich die Spelze löst, ist somit schon ein gutes Stück denaturiert.

  4. Buch von Professor Peter Berthold – Vögel füttern, aber richtig! – empfohlen von der Heinz-Sielmann-Stiftung. Natürlich reicht nicht irgendein Winterstreufutter.

  5. Zum Kommentar von IMME „führende ornithologen propagieren Ganzjahresfütterung“:
    Boah was ist denn das für ein Schwachfug!!!
    Wenn man die Viecher füttert verlernen sie selber nahrung zu suchen. Sie vermehren sich außerdem schneller und das führt zu einer höheren populationsdichte und somit auch zur höhreren krankheitsausbreitung. Nicht umsonst steht in vielen Stadtverordnung das Verbot des Fütterns von Vögeln, wie Spatzen oder Tauben!
    Außerdem füttern heißt die Wirkung bekämpfen und nicht die Ursache!
    Unsummen von Steuergeldern wurden ausgegeben für Renaturioerungsprojekte (Natura 2000, Biotopverbund, Biosphärenreservate, heckenanlagen, und noch mehr verwirrende Bezeichnungen) es gibt zig Vereine und Stiftungen die sich mit solchen Sachen beschäftigen. Es ist auch verboten im frühjar/Sommer Bäume zu fällen, liegt da doch die Vogelbrutzeit…

    Ich rede hier nicht vom meisenknödel im Winter, das ist etwas ganz anderes.

    Wir sollten uns eher gedanken machen z.B. wie invasive Spezies unsere heimische Flora und Fauna zerstören, z.B. japanischer Staudenköterich, oder indisches Springkraut, chinesische marienkäfer, Waschbären, Mink, Wollhandkrabben usw.

  6. >> Von führenden Ornithologen wird wegen unserer “ausgeräumten Landschaft” die Ganzjahresfütterung der Vögel propagiert <<

    Welcher führende Ornithologe propagiert denn sowas? o_O

  7. Hallo Ralf,

    ja, junge grüne Schoten so wie bei Buschbohnen. Die sollen angeblich ganz toll in Asia-Gemüse passen. Ich hab übrigens mal nachgelesen und anscheinend werden in China tatsächlich auch angekeimte Sojabohnen gegessen, also wird es vielleicht doch was mit Sojasprossen 🙂
    Leider habe ich es in den zwei Jahren, die ich jetzt meine Selbsternteparzelle habe, noch nicht geschafft auch nur eine einzige Sojabohne zum keimen zu bringen, deshalb kann ich Dir leider keine Rezepte zur Verfügung stellen, sondern nur das weitergeben, was ich von anderen zu dem Thema gehört habe. Schade eigentlich, ich hätte doch sehr gerne mal versucht meinen eigenen Tofu herzustellen.

    1. Hallo Anna

      Dann muss ich mich wohl schlau machen. Habe ich vorher gar nicht drueber nachgedacht. Fuer mich waren Sojasprossen Sojasprossen.

  8. Hallo!
    Von führenden Ornithologen wird wegen unserer „ausgeräumten Landschaft“ die Ganzjahresfütterung der Vögel propagiert (wie sie seit Jahren in England durchgeführt wird) . Dann gehen die Sperlinge auch nicht an Deinen Hafer :-))
    Mich würde mal interessieren, wie Du die Spelzen von den Haferkörnern entfernt hättest. Wenn man Hafer erntet, sind die Körner doch noch nicht „geschält“, und nur von geschälten Körner kann man Haferflocken machen! Oder nicht?

  9. Hallo Ralf!

    Das mit der missratenden Ernte ist natürlich ärgerlich. Ich schütze mich vor solchen Missernten, indem ich gar nicht erst etwas anpflanze 😉 Das einzige woran ich mich traue ist ein kleiner Kräutergarten.
    Zu der Frage nach den Vögeln, die deinen Hafer gegessen haben könnten:
    Wenn Sie im Schwarm waren könnten es sehr gut Sperlinge gewesen sein. Oder eine andere Finkenart. Diese lieben die weichen Haferkörner.

    Wünsche trotz alledem eine gute Frühherbstzeit!

    Viele Grüße

    Elisa

  10. Hallo,
    ich hab mal gehört, dass man Hafer ernten sollte, solange er noch nicht ganz trocken und gelb ist, weil dann bereits alle Körner herausfallen. Er sollte also noch grün sein. Ob das stimmt, weiss ich nicht. Ich hatte aber einige Halme Hafer auf meinem Balkon, und da war das so. Im gerade noch grünen waren alle Körner, beim bereits reifen gelb-getrockneten waren alle Körner herausgefallen.
    LG, Susanne

    1. Hallo Susanne

      Man lernt doch immer wieder dazu. Die Aehren vom Hafer waren zwar trocken, aber die Halme waren noch halb gruen. Trotzdem denke ich, es lag an den Voegelchen.

  11. woher hast du dass saatgut des hafers und ich würd sagen es sieht etwas nach mischung aus winter und sommerhafer außerdem kanst du nicht dein einkorn in ein mühlt also z.B, kaff müle außmahlen und dann die speze und die schale herraussieben? wenn du sie nicht einfach mitverbacken kanst würd zwar sicher kein weißmehl brötchen aber essen sollte mann es schon können du außerdem wünsch ich dir noch viel glück mit dem soja wo du schon so viel pech hattest mit den linsen
    #

    1. Hallo Theo

      Das Saatgut ist von Dreschflegel. Das mit der Kaffeemuehle denke ich, ist nicht machbar.Dann sind die Schalen schon so klein, die kriegst du vom Mehl nicht mehr getrennt.

  12. Okay, kann ich verstehen, dass du richtig sauer bist aber um dich etwas aufzuheitern kaan ich ja mal an den Naturfreund in dir appelieren, denn es kann in der Tat gut sein, das es Sperlinge (besser bekannt als „Spatz“) waren. Zu diesen – wie ich finde – possierlichen Tierchen schreibt Wikipedia:

    >>Der Haussperling ernährt sich hauptsächlich von Sämereien und dabei vor allem von den Samen kultivierter Getreidearten, die in ländlichen Gebieten 75 Prozent der Gesamtnahrung ausmachen können. Bevorzugt werden Weizen vor Hafer und Gerste.<>Wegen des Bestandsrückgangs wurde der Haussperling auch auf die Vorwarnliste der gefährdeten Arten aufgenommen, obwohl der Bestand absolut gesehen noch sehr hoch ist. Ebenfalls aufgrund dieser Entwicklung war der Spatz in Deutschland zum Vogel des Jahres 2002 gewählt worden.<<

    Sieh es so: Mit deinem Haferfeld hast du eine gute Tat vollbracht eine Reihe Spatzen über den Sommer gebracht und mit deinem Getier aus deinem Garten haben die auch noch Ihre Jungen (hoffentlich) groß bekommen.
    Okay: Bringt die Haferflocken natürlich nicht zurück.

  13. Hallo Ralf, das ist ja mal wirklich ärgerlich. Wie das die Bauern machen frage ich mich auch oft. Vogelnetze über ein ganzes Feld spannen werden sie wohl kaum, oder vielleicht doch?
    Sojasprossen und Soja sind übrigens zwei komplett andere Sachen. Sojasprossen sind gekeimte Mungbohnen. Bei Soja werden entweder die unreifen Schoten oder die Bohnen gegessen.

  14. Hallo Ralf,
    ist ja wirklich eine Enttäuschung mit dem Getreide und den Linsen.
    Aber auch bei den Sojabohnen muss ich dich enttäuschen, die ergeben nämlich nicht das, was wir laienhaft als „Sojasprossen“ bezeichnen. Diese langen weißen und knackigen Sprösschen macht man aus der Mung-Bohne oder Mungobohne, eine kleine grüne Bohne.
    Aber versuchs doch mal mit Soja-Milch oder Tofu 😉

    Nino

  15. Du ißt die gekeimten Sojabohnen? Das was landläufig als Sojasprossen angeboten wird sind Mungobohnensprossen!
    Bei gekeimten Sojabohnen wär ich vorsichtig, sind,glaub ich, falsch zubereitet ein bischen giftig

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