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Von Tuetensossen, von einem Exoten und von den anderen.

Es gibt doch immer wieder so kurze Momente, in denen mir schlagartig klar wird, wie weit wir von der bundesdeutschen Realitaet doch entfernt sind. Wir heisst, wir vier hier, die versuchen, ihre Ernaehrung in die eigenen Haende zu nehmen. Im alltaeglichen Leben denkt man weniger darueber nach. Man denkt, einen sooo grossen Unterschied zwischen uns und den anderen kann es doch gar nicht geben. Gesunde Ernaehrung sollte jedem am Herzen liegen, frische Produkte den Fertiggerichten vorzuziehen duerfte doch wohl in jedem anderen Haushalt auch die Praemisse sein. Man ist leicht verleitet, so zu denken. Ist aber nicht so.

Ich konnte nicht „nicht hinhoeren“

Vor einigen Tagen durfte ich wieder unseren Grossen vom Fussballtraining abholen. Meist bin ich einige Minuten frueher da, setze mich auf eine Bank und schaue mir das Spielchen eine Weile an. So setzte ich mich auch an diesem Tag wieder auf die Bank und schaute zu. Neben mir sassen vier „gestandene“ Hausfrauen mittleren Alters und warteten ebenfalls. Alle natuerlich Muetter von kleinen Kindern, naturgemaess. Jetzt sassen sie so nah, es war nicht moeglich nicht hinzuhoeren. Die unterhielten sich naemlich ueber’s Essen.

Meine Kinder essen das so gerne

„Wir sollten mal wieder die und die Rahmsosse mit Schnitzel machen“ meinte eine. „Au ja, die schmeckt prima. Die kenne ich.“
„Nein, nicht die, die andere, die mit Zwiebeln und Knoblauch. Die essen meine Kinder immer so gerne“.

Auch die anderen konnten mitreden. Worum es da ging war allen klar. Es ging um irgendwelche Fertigsachen aus der Tuete. So ging es minutenlang. Die eine Tuete wurde besprochen, dann eine andere.

Und wir?

Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann wir hier die letzte Tuetensuppe oder Sosse verwendet haben. Die letzte Tuete dieser Art duerfte vor mehr als 5 Jahren eine dieser Salatsossen im Tuetchen gewesen sein. Diese Tueten waren auch nur dann eine Alternative, wenn es wirlich schnell gehen musste. Heutzutage kaeme ich im Leben nicht auf den Gedanken, mir so eine Tuetensosse zu kaufen. Ich gebe ja zu, die sind bestimmt lecker. Eine so grosse Auswahl, wie sie im Tuetenregal zu finden ist, kann ich in der Kueche nicht zaubern. Verglichen damit sind die Gerichte, die aus unserer Kueche kommen, geradezu langweilig und fad. Besonders wenn ich koche. 🙂

Trotzdem, ehe ich so eine Tuete kaufen wuerde, ginge sprichwoertlich „die Welt unter“.

Was mich aber an dieser Unterhaltung ganz besonders schockiert hat, war der offensichtliche Bezug zur Werbung. „Meine Kinder essen das immer so gerne“. An diesen Worten und der Art wie sie gesagt wurden, war genau zu erkennen, wo der Hase langlaeuft. Es klag genau so wie in der Werbung, wo die ganze Familie samt Hund am Tisch sitzt, und Mutter stellt die Pfanne Rahmgeschnetzeltes auf den Tisch. Die Kinder jubeln, und Papa faehrt sich mit der Zunge ueber die Lippen.

Da hat Mama ja wieder was ganz besonderes gezaubert! Mama, wir lieben dich. Mama, du bist die Beste!

Jedem das Seine

Ich meine, jeder kann machen was er will. Jeder kann essen, was er will, und jeder kann leben, wie er will. Ich mache auch niemandem einen Vorwurf und schon gar keine Vorschriften. Was mich dabei eben nur ins Gruebeln bringt sind wir hier mit unserem Versuch zu leben. Erst gestern noch habe ich bis nach Mitternacht Holundersirup eingekocht. Den Tag davor zwei Dutzend Glaeser Holundergelee eingekocht, auch bis mitten in der Nacht (deswegen keine Artikel 🙂 ). Alles nur, damit die Kinder nicht immer nur nach Fanta oder Cola schreien. Alles nur, damit die Kinder einen leckeren Joghurt bekommen, selbst hergestellt und mit Holundergelee verfeinert und eben keinen Dr. Becker, Olmigurt oder wie die alle heissen. Und wollen die Kinder am Nachmittag was Suesses, dann schicke ich sie in den Garten Erdbeeren pfluecken und mache daraus einen Erdbeershake. Dabei gibt es die bestimmt viel leckere in der Plastikflasche zu kaufen.

Es muss doch an uns liegen

Da kann doch was mit uns nicht stimmen. Ganz besonders mit mir. Meist gehe ich ja davon aus, eigentlich ein ganz normaler Mensch zu sein. Mit kleinen Macken zwar, aber im Grossen und Ganzen noch innerhalb der Toleranzbreite. Auch wenn ich bei jedem Fitzelchen Plastik, der hier ins Haus kommt und nicht unbedingt noetig ist, die Krise kriege. Auch wenn ich durchgesetzt habe, dass seit April hier kein Fernseher mehr laeuft (wir haben einfach nicht umgeruestet 😉 ) und auch wenn die Kinder mit mir zusammen im Burgerladen NIEMALS ein Kidsmenu mit Spielzeug bekommen, so denke ich doch, noch ziemlich normal zu sein.

Waeren da nicht ab und zu diese kleinen Momente, die mich ins Gruebeln bringen.

Ich muss wohl doch ein ziemlicher Exot sein.

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40 Antworten

  1. Ich hab das Tüten- und Fertigzeugs noch nie gemocht mit seinen Aromen und Geschmacksverstärkern. Micn jedenfalls dürftest du zum Erdbeeren pflücken in den Garten schicken 😉

    Ich hab mich auch immer gefragt, wer die ganzen Tüten wohl kauft und ob das wirklich jemand mag, bis ich vor ein paar Jahren mal bei einer Freundin, die ich wegen örtlicher Veränderung lange Jahre nicht gesehen habe, mal den Küchenschrank aufgemacht habe. Ich war schockiert.

    Der zweite Schock kam, als ich mit einer Gruppe von Frauen gemeinsam gekocht habe und feststellen musste, dass niemand mehr als zwei, drei Kräuter kannte und sich da sogar noch über die Verwendung unsicher war („Wir nehmen da immer das Knaggi Fix, da muss man nicht mehr nachwürzen“ *würg*). Die Leute wissen gar nicht, was sie verpassen.

  2. Als Nachfahre eines Insassen aus einem anderen Lager muss ich hier kurz mal was klarstellen. Janna schrieb““Jedem das Seine” würde ich das nicht nennen, verstehe zwar was du meinst aber es gibt bessere Begriffe das auszudrücken, die nicht auf KZ-Pforten gestanden haben um Menschenvernichtung zu legitimieren…“ Dieser Spruch war nur in Buchenwald angebracht und Buchenwald war zwar ein Konzentrationslager aber kein Vernichtungslager. Dort wurde Zwangsarbeit aufgezwungen aber eine Gaskammer gab es dort nicht. Der Eingangsspruch bezieht sich auf die Ausgliederung der Insassen aus der Gesellschaft und die Zwangsarbeit. Das muss man wenn dann schon richtig benennen, da sonnst Unwahrheiten entstehen und so die Geschichte verfälschen.

    Im Übrigen stammt der Ausspruch aus dem Lateinischem „suum cuique“. Also von daher mach dir mal keine Sorgen Ralf wenn du das verwendest.

    Um wieder zurück zum Thema zu kommen glaube ich fehlt deinem Blog vielleicht eine Rubrik die öfter vorkommen sollte und zwar Rezepte zum selber machen, dort kannst du uns dann mal deinen Sirup zeigen ode rnoch besser dessen herstellung, den selbstgemachten Joghurt übrigens auch. Oder eure Soßen mit Beschreibung. Denn oft findet man in Rezepten im Internet nur noch Maggi Würze und Fertigmischungen.

    1. Hallo David

      Du hast recht, solche Themen sollten oefter vorkommen. Habe aber einfach nicht die Zeit dazu. Vielleicht habe ich ja irgendwann alle Gartenthemen abgearbeitet und wage mich zu den Rezepten vor. 🙂

  3. Also ein Exot bist du auf jeden Fall, leider! Aber neben der Entfremdung hat es ja zum Glück noch den positiven Effekt, dass du viel Aufmerksamkeit bekommst 🙂
    Zu Recht, denn deine Arbeit finde ich unglaublich wichtig. Selbstversorgung klingt wohl für viele einfach zu altmodisch, zu verpflichtend und zu mühsam. Niemand würde sich dazu entschließen, der nicht das Gefühl hat, es könnte auch bereichernd sein und die vielen Entbehrungen aufwiegen. Aber woher soll so ein Gefühl kommen?
    Ich glaube, ein Typ, der es wissen wollte, der es gewagt hat, mitten im Leben stehend und mit Familie, unter scheinbar völlig gewöhnlichen Bedingungen und ohne in Geld zu schwimmen, das Mammutprojekt Selbstversorgung anzugehen, sich dabei noch filmt, gar nicht mehr aufhört, in die Kamera zu grinsen, auch nach einigen dokumentierten Rückschlägen weder Mut noch Humor verliert, und einfach sichtlich Spaß daran hat und natürlich jede Menge Erfolge verbucht, wäre vielleicht sogar dazu in der Lage, dem Skeptiker statt des „das wär nichts für mich“ oder „ich bin nicht der Typ dafür“ so etwas wie „irgendwie wär’s schon ganz cool“ zu entlocken. Auch wenn das sicher nicht dein Hauptanliegen ist 🙂 Nur schade, dass deine Videos wohl nur von wenigen Menschen angeschaut werden, die sich (noch) nicht für das Thema interessieren.
    Aber sag mal, würdest du dich gerne als normal verstehen? Es ist natürlich immer schön, Gemeinsamkeiten zu entdecken. Aber da der Wunsch nach Konsequenz und selbst nur eine Prise Selbstkritik eher nicht zur Normalität gehören, finde ich das gar nicht so erstrebenswert. Auf der anderen Seite – ich habe den Eindruck, dass trotz allem deine Familie und du selbst an erster Stelle stehen, und das wiederum ist sehr normal und vernünftig. Wie sich das dann äußert, variiert halt sehr stark 🙂

  4. Huhu Ralf,

    hier hast du mal was gegen die „kleinen Momente“!

    Setz dich mit der Familie vor den Monitor und schau dir zuerst
    diese Folge von Jamie Olivers Food Revolution an.

    http://www.youtube.com/watch?v=ADPEz2k9bHc

    Achte auf die Szene mit den Kids, denen er zeigt wie und aus was ihre Chickenpatties gemacht werden und seine Schlussfolgerung daraus.
    Und mal aussen vor gelassen daß solche Sendungen sicherlich auch gescripted werden, sollte die Problematik dahinter klar sein.
    Gerade derjenige der skeptisch ist und vielleicht selbst kleine Kinder hat, kann sich gerne den Selbstversuch machen und mal mit dem Lehrer absprechen, ob man mal eine kleine Gemüse-, und Obstkunde an der Schule abhalten kann.

    Dann schaust du dir mit der ganzen Familie den Film hier an.

    http://video.google.com/videoplay?docid=1296155071179146825

    Der letzte Film mit Edward G. Robinson.
    Und dann schaust du dir mal die „Patties“ dort an. Und wenn der Film vorüber ist, wird dein nächster „kleiner Moment“ sicherlich lange, lange auf sich warten lassen.
    Die Tütensuppe von heute, ist das „Pattie“ der Zukunft. 😉

    Wenn du das Gefühl hast, daß deine Kinder noch zu klein dafür seien und ihn nicht verstünden, dann macht das gar nix. Schau ihn einfach im zweijährigen Rhythmus immer mal wieder.

    Herrgott, warum werden solche Filme heute nicht mehr gemacht?
    Nee, stopp… warum werden sie nicht mal mehr gezeigt?
    Je seichter die Unterhaltung, desto verzweifelter die Lage? Das gabs doch schon mal!

    Auf die 1973 filmisch in Szene gesetzte Frage, folgte damals schon keine Antwort.
    Heute, 40 Jahre später, haben wir immer noch keine Antwort.
    Nein, noch schlimmer, in der großen Masse wird nicht mal mehr gefragt, bzw. hinterfragt.

    Vielleicht sind gerade diejenigen deren Vater so ein „Gartenheini“ war, irgendwann die, die zumindest die elementarsten Grundbedürfnisse befriedigen können. Nämlich Nahrung herstellen und sich „selbst versorgen“.
    Und sich nicht von einer Lebensmittleindustrie, die immer öfter auf Pappmaché und Substitute statt der eigentlichen Lebensmittel zurückgreift, am Nasenring vorführen lassen muss.

    Als unser Bundes-Joschka damals als Aussenminister abtrat und er vor der UNO seine letzte Rede hielt, meinte er ja anmahnen zu müssen, daß die Probleme durch die zukünftige Verknappung durch Erdöl und anderer Resourcen, die Menschheit vor immense Probleme stellen würde.
    Der Frage, was zu tun sei, wenn denn irgendwann neun Milliarden mit Messer und Gabel am Tisch sitzen und „HUNGER“ schreien, steht nur immer noch keine schlüssige Antwort gegenüber.
    Und wir leben momentan in der Zeit des Überflusses.
    Und „irgendwie wirds schon weitergehen“ ist keine schlüssige Antwort, die ich meinen Kinder geben wollen würde. Wenn ich denn erreicht hätte, das sie mich überhaupt fragen. Das muss man heute ja schon als teilweisen Sieg verbuchen.

    1. Hallo

      Ach, verstehen tun sie das schon. Nur sehen sie die Tragweite nicht wirklich. Das wird noch einige Jahre dauern. Was aber auch verstaendlich ist. Sind eben noch Kinder.

      Gruss RR

  5. Ich finde jedem das Seine. Ich finde auch die Exoten, die immer nur Junkfood essen…im Großen und Ganzen kochen aber auch viele frisch und achten auf ihre Ernährung. Ob man Kinds das Mc Menü verweigern muss, kann ja auch jeder selbst entscheiden.
    Ich bin Mama von 3 Kindern….ich koche täglich frisch, täglich aus unserem Garten..wenn ich mal krank bin oder flach liege darf es aber auch gerne mal schneller gehen und dann gibt es auch mal ne Fertigsose Linsensuppe. Viel schlimmer als Dosenfutter finde ich die ZWANGSJODIERUNG unserer Lebensmittel, Tierfutter etc…da hat man nämlich keine Wahl mehr und wenn mehr Leute wüssten was dieses „Spurenelement“ in Massen anrichtet, wäre der Aufschrei hoffentlich bis nach Berlin zu hören.

  6. Hallo Ralf,

    wir hatten mit Gurken und Zucchini im letzten Jahr kaum Erfolg trotz einiger Pflanzen. Die wollten einfach nicht so richtig tragen, vor allem die Zucchini. Bei den Gurken haben wir lediglich bei den Mini-Gurken eine einigermaßen zufriedenstellende Ernte gehabt, aber bei weitem nicht so viele wie ich es mir gewünscht hätte. Von den „normal“ großen Gurken konnten wir lediglich zwei Stück ernten (drei Pflanzen). Bei fünf Zucchini-Pflanzen hatten wir insgesamt vielleicht fünf kleine Zucchini. Zwei der Pflanzen haben überhaupt nicht getragen. Warum ist mir nach wie vor ein Rätsel. Es gab einfach kaum weibliche Blütenansätze und nur etwa die Hälfte der Blütenansätze hat auch tatsächlich Früchte hervorgebracht ohne schon im Ministadium abzufallen. Im Jahr davor hatte ich noch keine Parzelle, da haben wir eine Zucchini-Pflanze im Balkonkistl am Fenster gezogen und von der einen Pflanze vier schöne Zucchini geerntet bevor irgendwelche Parasiten die Pflanze getötet haben.
    Dieses Jahr habe ich zwei Gurken- und zwei Zucchini-Kürbis-Beete. Angebaut habe ich zehn verschiedene Sorten Gurken, zehn verschiedene Sorten Zucchini und drei verschiedene Sorten Kürbis. Bin ja mal gespannt ob wir dieses Jahr mehr Erfolg haben. Ich habe die Felder dieses Jahr mit Kompost gedüngt und hoffe, dass das was bringt.
    https://plus.google.com/photos/
    102416582496795572853/
    albums/5734609269361362801

  7. wie beruhigend, deinen post zulesen. ich dachte nämlich schon, nur ich sei „irgendwie anders“.
    herzlichen glückwunsch zur fernsehbefreiung – es lebt sich um einiges einfacher ohne das fernsehprogramm!
    wenn man sich erst einmal damit beschäftigt, wie unsere tägliche nahrung hergestellt wird, welche grundzutaten von nöten sind, stellt man fest das a) die tütenhelferlein mit der eigentlichen speise nicht mehr viel zu tun haben und b) das es doch recht einfach ist, alles/vieles selbst zuzubereiten.
    ein freund von mir, der in der lebensmittelbranche tätig ist, und sich von berufswegen mit derlei dingen beschäftigt, sagte einmal zu mir, dass es die großen hersteller von tütensuppen und -soßen über die jahrzehnte geschafft haben, den menschen zu suggerieren, nicht gut kochen zu können. alles geht eben einfacher und schneller mit zusatz aus der tüte.
    es gibt sogar eine tüte für wurstgulasch – noch fragen??
    wenn man sich dann noch einmal durchrechnet, wie wenig die grundzutaten im vergleich zur fertigvariante kosten, sollte man eigentlich überzeugt sein.
    aber offenbar siegt dann doch die bequemlichkeit.

  8. Nur mal kurz nebenbei… das Thema Fernseher finde ich ein bisschen „heuchlerisch“… die Kiste wird doch gerade eh vom Internet überholt und ich kenne unzählige Menschen ohne Fernseher, die sich dann den ganzen Tag youtube Videos oder Filme auf einschlägigen Seiten reinziehen. Es kommt da eher drauf an wie viel man am PC konsumiert oder eben allgemein konsumiert. Nur weil man das gleiche Spiel im Internet treibt ist es nicht gleich Arbeit oder etwas besseres als Fernsehen… Ich habe noch eine alte Röhre und die wird auch genutzt. Manchmal zumindest und Sendungen wie die Tagesschau oder manche Ratgeber sind, genauso wie meine DVDs, richtig gut oder unterhaltsam. Da macht es keinen Unterschied obs im Internet oder offline geschaut wird.

    Nur mal so nebenbei… 😉

    1. Hallo Claus

      Das wuerde ich nicht so sehen. Am PC kann man viel besser steuern, was man sieht, oder was die Kinder zu sehen bekommen. Ich bin an keine Zeiten gebunden und das Programm laeuft nicht einfach so nebenher. Man muss sich schon Gedanken machen, was man sehen will. Dieses wahllose Berieseln faellt beim PC weg. Das ist der grosse Vorteil.

      Gruss RR

  9. Viele Leute in meinem Alter (um die 30) wissen nicht wie man richtig kocht. Sie haben es nie gelernt und auch ein wenig Angst davor etwas falsch zu machen. Es ist einfach und verlockend ein Fertiggericht zu nehmen, welches nur aufgewärmt gehört. Mein Lebensgefährte und ich versuchen einmal täglich zu kochen und gemeinsam zu essen. Ich habe schon von vielen Bekannten gehört, dass ihnen das zu mühsam wäre, mir ist das aber wichtig. Zugegeben gelegentlich, wenn es sehr schnell gehen muss, kommt auch bei uns ein Fertig-Nudelsnack auf den Tisch dem man nur ein wenig Wasser hinzufügen muss. Sowas kann verfeinert mit ein paar frischen Erbsen, Karotten, Brokkoli, etc. auch ganz gut schmecken und geht vor allem wahnsinnig schnell, meistens kochen wir aber frisch. Über den Sommer haben wir eine Selbsternte-Parzelle gemietet. Momentan träume ich aber noch davon uns mit Gemüse selbst versorgen zu können. Vor allem die Selbstversorgung mit ausreichend Zucchini und Gurken erscheint mir irgendwie unmöglich.
    Unseren (funktionstüchtigen) Fernseher haben wir vor etwa sechs Jahren weg gegeben. Eine Entscheidung, die wir bis jetzt nicht eine Sekunde bereut haben. Er ist davor schon fast nie gelaufen und war eigentlich nur Ballast.
    Man ist zwar ein wenig Außenseiter wenn man die ganzen Werbespots und mistigen Fernsehsendungen nicht kennt, allerdings frage ich mich, wo die Leute die Zeit hernehmen sich diesen ganzen Schund rein zu ziehen. Da wäre mir meine Zeit zu schade dafür.
    Gestern haben wir einen Sack Holunderblüten gepflückt für Holler-Eis und Holler-Marmelade. Sirup haben wir noch vom letzten Jahr übrig (wie auch immer das möglich ist, der schmeckt köstlich).

    1. Hallo Anna

      Also Gurken und Zuchini kann ich ja nun wirklich nicht verstehen. Die wachsen doch wie „bloed“. Besonders Zuchini. Derer gehen bei uns immer jede Menge auf den Kompost weil sie niemand haben will, nicht mal geschenkt. Vielleicht bekommst du ja im Handel noch vorgezogene Zuchini. Dann schnell rein in die Erde. Das sollte locker noch gehen.

      Gruss RR

  10. Hallo rrhase,

    nur mal so, wenn du antwort, würd ich mich freuen, wenn du dzuschreibst auf welchen kommentar wu antwortest. Klar der schreiber des Kommenatars weiß es, aber wenn man „mitliest“ erschließt sich das nicht so ganz.

    1. Hallo Schredder 83

      Hatte heute Morgen fast 70 Kommentare und Mails zu beantworten. Ist mir dann durchgegangen. Werde mich aber bessern. 😉

      Gruss RR

  11. Ich finde, es sollte noch viel mehr Exoten wie dich geben 😉

    Bei uns gibt es keine Tueten (noch nicht mal die Salatsosse kommt aus der Tuete – es geht doch so schnell, eine einfache Salatsosse aus Olivenoel, Balsamico, Zucker und etwas Salz zu zaubern).

    Am Wochenende waren wir bei der Cousine meines Mannes eingeladen, und sie hat mich gebeten, Kuchen zu backen. Der Jahreszeit entsprechend habe ich Rharbarberkuchen vorgeschlagen. Das wurde auch dankend angenommen, mit dem Hinweis, dass in ihrem Garten Rhabarber stehe, sie wisse aber nichts damit anzufangen…. Wir duerfen den Rhabarber ausgraben, und werden ihm ein neues Heim geben 😉

  12. Hallo,

    im großen und ganzen stimme ich dir völlig zu. Eine moderne Welt erfordert nich Rahmgeschnetzeltes aus der Tüte, sondern einen Verbraucher der sich klar macht was er da überhaupt in sich hinein schaufelt: Geschmacksverstärker verfeinert mit Sahne auf Antiobiotikum, oder war es doch Fleisch was da gerade angebraten wurde? Andererseits finde ich, dass jeder so leben sollte wie es ihm passt, solange dabei kein anderer zu Schaden kommt (wie es dann letztendlich mit Tierhaltung aussieht oder den Antibiotikaresistenten Bakterien die die Mutter ins Haus bringt soll sich jeder selbst überlegen).
    Aber in Bezug auf fertige Salatdressings und das „in den Garten Erdbeeren pfluecken“ schicken muss ich auch daran erinnern, dass nicht jeder die Möglichkeit hat immer frisches Obst und Gemüse zur Verfügung zu stellen. Sei es aus Platzgründen, Zeitgründen, oder eben Bezugslosigkeit. Ich habe mir wirklich viele deiner Videos angeschaut und kann mir nichts schöneres vorstellen als draußen an der frischen Luft eigene Pflanzen anzubauen, zu pflegen, zu ernten und weiterzuverarbeiten. Doch es gibt Menschen die das nicht ansatzweise tangiert. Sind es deshalb schlechte Menschen? Ich denke nicht.
    Nichtsdestotrotz wäre es, aus meiner Sicht, auch wünschenswert in Geschäften mehr als nur Roma- oder Rispentomaten kaufen zu können. Die Obst und Gemüseabteilung vieler Läden ist nämlich sehr monoton. Alles wechselt, das Angebot der Angebote, die verschiedenen Tiefkühlprodukte, nur leider sehr selten das Angebot am Gemüseregal. Dazu muss man dann direkt zum Wochenmarkt fahren. Für mich immer wieder ein Erlebnis den Produzenten selbst zu treffen und mit ihm über seine Produkte zu sprechen, doch wenn man ganz ehrlich ist… das ist auch relativ teuer, nicht für jeden zugänglich und kostet viel Zeit. Ich kann Menschen verstehen wenn sie sagen, dass ihnen das zu aufwendig ist. Schließlich wird ihre Faulheit ja von einem Großteil der Konzerne lohnend unterstützt, sei es mit günstigen, variierenden Angboten oder einem guten Preis/ Kalorien – Verhältnis.
    Ich möchte nicht irgendwelche Lebensweisen oder Menschen verurteilen, einfach nur zum Nachdenken anregen und deutlich machen, dass einige auf dem richtigen Weg sind.

    Viele Grüße

    1. Hallo Claus

      ich denke mal, das Angebot ist schon ziemlich umfangreich. Selbst ich, und ich kenne mich mittlerweile mit Gemuese recht gut aus, weiss bei manchen einfach nicht, was ich draus machen soll. Aber wir arbeiten dran.

      Gruss RR

  13. Das Problem ist nicht das hier irgendwer verrückt ist oder nicht.Das Problem ist, das die meisten Menschen aus Bequemlichkeit einfach ferngesteuert sind.
    Vorallem die jüngere Generation hat von der Pike auf gelernt das Essen makellos und wie aus dem Ei gepellt aussehen muss.Es muss sich schnell zubereiten lassen(am besten unter 1min) und darf auf jeden Fall geschmaklich nicht von dem abweichen was „man so kennt“Die Konzerne haben sich einen Menschen gezüchtet, der frisst was man ihm vorwirft und (sehr)selten darüber nachdenkt wo es herkommt,was drinnen ist geschweige denn was alles zu dessen Herstellung erforderlich war.Der „moderne“Mensch entfernt sich mehr und mehr vom ursprunglichen,natürlichen,nicht aus Willkür und Mutwillen sondern weil er „es nicht anders kennt“Die Konzerne reiben sich die Hände…
    Alle wundern sich über die vielen(neuen)Krankheiten aber sind blind für Sendemasten,Pestiziden,Weichmachern und Co.
    Alle wundern sich über das Bienensterben aber ich kenne in meinem Umfeld keinen Gärtner der auch nur die kleinste Wildblume=Bienenfutter in seinem Garten duldet.
    Ein kleines Beispiel für diese anerzogene Unbewusstheit und Dummheit:
    Bei einem Bekannten im Ort fielen in den letzten 3 Jahren mindestens 6 große,alte Bäume der Fällwut der Gemeinde und Nachbarn zum Opfer.Er selber hat in seinem 1500qm großen Stück auch keinen einzigen.Neulich sagte er zu mir:“Also früher gab es viel mehr Vögel.Ich muss mich wundern,ich habe bei uns im Garten schon ewig keine mehr gesehen…

    1. Hallo Daniel

      Und solchen Menschen ist auch nicht zu helfen. Ehe die erkennen, was schief laeuft, muss schon einiges passieren, oder sie selbst betroffen sein. Aber so einige Voegel, die bracht man ja nicht zum Leben. 🙂

  14. … welch eine sünde und schande mit was manche kinder voll „gepumt“ werden!!!
    manche eltern sollte man an den schultern packen und mal kreftig schütteln um sie wieder zur vernunft zu bringen. wie wird wohl die ernährung unserer kinder in 10 jahren aussehen?
    (am schlimmsten finde ich die aussage mancher eltern: „wir können uns nich viel frisches obst und gemüse leisten…“… ein kohlkopf kostet 79 cent und eine fertigpizza min. 2,50 euro… grübel, grübel!!!)

    1. Hallo Landei

      Den meisten duerfte dann aber die Zeit fehlen, so einen Kohl auch zuzubereiten. Ist ein weitverbreitetes Uebel in unserem Land, der Zeitmangel. Leide ich ja selbst drunter. 😉

      Gruss RR

  15. Hey,
    ich verfolge deinen Blog erst seit kurzem, bin aber schon jetzt sehr begeistert. Natürlich bist du / seid ihr nicht wie der Großteil der Gesellschaft – und das ist auch gut so! Ich bin auch immer wieder entsetzt, wie die Ernährung einiger Kinder aussieht. (Und wie die Erwachsenen anscheinend ‚die Schotten dicht machen‘, um ja nicht nachdenken zu müssen.)
    Lass dir aber gesagt sein: Der Erdbeershake aus dem Supermarkt ist bei weitem nicht so lecker wie ein eben frisch zubereiteter!
    (Und als kleine Notiz am Rande: In unserer Schule wird kochen als Mumpitz abgetan und wir wurden dringend gebeten, so etwas nicht als Projekt anzubieten. Von daher kann man sich nur viel, viel mehr Eltern wünschen, die ihren Kindern beibringen, wie man gesund kocht und sich unabhängig von Lebensmittelkonzernen macht.)

  16. Das mit dem Fernsehen finde ich aber heftig! Gar kein Fernsehen? Abends mal eins zwei Stunden finde ich schon ok. Muss aber auch nicht jeden Abend sein. Und non stop sollte so ein Teil schon gar nicht laufen … finde ich. Alles im Rahmen halt.
    Das Problem ist (und jetzt hole ich wieder aus) das die meisten Leute heute ihr halbes Leben vor den Flimmerkisten fristen und jeden Mist für bare Münze nehmen. Aber Abends mal die Nachrichten, eine Sendung oder ab und an ein Film halte ich für völlig legitim. Das mit dem Holunder ging mir diese Woche genau so – zwar nicht bis in die Nacht aber im Akkord. Vielleicht mache ich heute auch noch ein paar Gläser?
    Auf jeden Fall gibt es im Moment Selbstversorger-technisch Arbeit ohhhhne Ende. Heute regnet es und morgen soll es auch regnen – soll heißen Dienstag Mittwoch und Donnerstag überschlage ich mich wahrscheinlich wieder. Und wie gestandene Hausfrauen und Mütter ihren Lieben so einen Müll verabreichen können ist auch mir ein Rätsel. Und dann wundern sich die Leute seit ein paar Jahren das jeder 2. an Krebs erkrankt und schon 20 oder 30 Jährige Leiden haben und sich die Pillen reinpfeiffen wie sonst nur bei alten Omas und Opas. Ich kenne genug Leute in (um den Dreh) deinem Alter die bereits sprichwörtlich „am Stock gehen“. Das kommt nicht von ungefähr. Sowas hat es noch vor ein paar Jahrzehnten in der Form und Häufung nicht gegeben trotz täglich oft stundenlanger körperlicher Maloche hoch 10. Komisch oder? 😉 Guckt euch doch alle an was in unseren Lebensmitteln drin ist. Da hast du eine Wurst mit einem Fleischanteil von 40% und der Rest ist unaussprechliche Chemie. Guck mal auf eine Flasche Shampoo oder eine Creme … uii … 30 oder 40 Inhaltsstoffe mit denen man (dem Namen nach) eine Atombombe bauen könnte und das schmieren wir uns drauf. Bähh … Ich muss immer schmunzeln wenn ich im Supermarkt die Einkaufswagen der Leute sehe. Wenn ich mir das alles eine woche lang reinpfeiffen würde, dann würde ich wahrscheinlich krank auf dem Sofa liegen.

    1. Hallo bien

      Das war doch die Gelegenheit den Kindern den Fernseher madig zu machen. Bisher kommen wir damit ganz gut zurecht. Die haben das locker weggesteckt. Ob und wie lange wir das durchhalten koennen, ist eine andere Frage.

  17. „Jedem das Seine“ würde ich das nicht nennen, verstehe zwar was du meinst aber es gibt bessere Begriffe das auszudrücken, die nicht auf KZ-Pforten gestanden haben um Menschenvernichtung zu legitimieren…

    grüße

  18. “Meine Kinder essen das immer so gerne”.

    Diese Menschen sollten sich vielleicht mal überlegen, WARUM die Kinder das so gerne essen. Vielleicht weil da oft unmengen an Zucker in den Fertiggerichten sind. Oder weil sie eigentlich nur aus Geschmacksverstärkern und Aromastoffen bestehen, die genau auf Kinder zugeschnitten sind. Wer die Jugend möglichst früh an den Geschmack gewöhnt hat lange Zeit Stammkunden…

    Wenn ich mit frischem Rosmarin und Schnittlauch koche, ist das Essen bestimmt nicht fad. Dafür der Geschmack aber echt (und die positive Wirkung der Kräuter auch).

    Ist es nicht schrecklich, dass die Menschheit nicht mehr in der Lage ist, Essen von Chemie zu unterscheiden?

  19. zum Glück werden es immer mehr „Exoten“, die in ihrem Leben doch ein bisschen weiter denken, als bis zur nächsten Werbebotschaft der Konzerne.

    Meiner Meinung nach gehst du genau den richtigen Weg für dich, deine Familie und deine Kinder! ich versuche das auch, auch wenn ich mit meinem kleinen Schrebergarten noch lange nicht so nah an der Selbstversorgung bin wie du.

    Mach weiter so, von dir und eurer gewählten Lebensweise kann man viel lernen.

  20. Hallo rrhase,
    Deinen Artikel finde ich äußerst interessant. Die Patentante von unserem Kleinen ist so ein Tütenjanky. Wir versuchen seit Jahren ihr gutes Essen schmackhaft zu machen. Dinge selber herzustellen (Saucen, eine Hühnersuppe usw. ) Es ist nichts zumachen. Wir haben ihren Kindern im laufe ihres Lebens wenigstens immer mal wieder erklärt was was ist wie man es gebraucht oder wie man es in der Küche anwenden kann. Mittlerweile sind Ihre Kinder 18 und 15 Jahre alt und sie lieben mein essen. Das was aus dem kleinen Garten oder Bio Markt kommt. Ich bin kein Öko, aber versuche auch meinen Kinder ( 15, und 3) beizubringen das es immer gut zu wissen ist wo es herkommt und was drin ist und natürlich das es ein ganz tolles Gefühl ist etwas  info@blumenschule.deselber zu machen, wenn es dann noch gelingt oder anderen es schmeck ist es Lohn genug.

  21. In großen ganzen gebe ich dir Recht,
    so kommt bei mir /uns keine FIX, Fertigdose oder Suppen-Tütchen mehr auf den Teller –
    schwedische Hackbällchen, Aufläufe etc kann man alles selber machen.

    Ansonsten bei z.B: Salatsaucen (ausser einfache Blattsalat Essig/ÖL-Dressings mit Kräuter) muss ich sagen greife wegen dem Aufwand und der meist zu großen produzierten Mengen zum Fertigprodukt, wobei auf die Zustaten und mögl keine Konservierungsstoffe geachtet werden.

    Generell sowenig wie möglich soviel wie sinnvollerweise nötig.

    Wozu Fernseher ? das Smartphone oder der PC hat doch die selben Funktionen mit >ADSL< 😉

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