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Dicke Bohnen / Saubohnen erfolgreich anbauen, oder wohnen Sie etwa auf der falschen Rheinseite? (Video)

Es soll ja Menschen geben, die mit „dicken Bohnen“, oder auch Saubohnen genannt, nichts anfangen koennen. Kann ich zwar nicht nachvollziehen, soll aber so sein. Dafuer faellt mir eigentlich nur eine Erklaerung ein: Die muessen von der falschen Rheinseite kommen. Ich fuer meinen Teil, gebuertig und aufgewachsen auf der linken Rheinseite, also der richtigen von beiden, 🙂 liebe „Dicke Bohnen“. Hat es in meiner Kindheit schon oft gegeben und ich liebe sie noch heute. Obwohl, wenn ich meine Mutter frage bekomme ich immer die Antwort, dass ich damals wohl kein grosser Freund von diesen Bohnen gewesen bin. Sinngemaess ausgedrueckt, muss ich die wohl frueher auf den Teller gespuckt haben.

So ist das mit Muettern, die basteln sich ihre Wahrheit auch so zurecht, wie sie es gerade brauchen. Da muss was mit der Erinnerung nicht stimmen. 🙂

Dicke Bohnen Aussaat
Die Saatbohnen vorher in Wasser einzuweichen hilft bei der Keimung. Es geht aber auch ohne.

Wie auch immer, Dicke Bohnen sind eine Koestlichkeit.

Schwimmend in einer Sahnesauce mit fein gebratenem Speck und ein wenig Zwiebeln. Wer da nein sagt, der hat von kulinarischen Highlights keine Ahnung. Basta. 🙂

Kein Jahr ohne Dicke Bohnen

Deswegen stehen Dicke Bohnen auch in jedem Jahr auf meinem Anbauplan. Sie schmecken gut und sie sind leicht anzubauen. Einen Totalausfall habe ich naemlich noch nie erlebt.

Saubohnen im Garten anbauen
Ein wenig Kompost vor der Aussaat sollte reichen. Abstand der Bohnen? So um die Handbreite.

Gesaaet wird im zeitigen Fruehjahr womit Saubohnen zu den ersten Freilandaussaaten im Jahr gehoeren. Ich habe es aber auch schon mit spaeteren Aussaaten versucht, geht genau so. Muss ja nicht unbedingt im Hochsommer sein.

Dicke Bohnen
Es dauert auch nicht lange bis sich die Ersten Bohnen zeigen.

Eine handbreit

Ich mache da auch kein grosses Spiel drum. Meist ein wenig Kompost verteilt, dann eine Saatrille gezogen und die Bohnen in Abstand einer Hand in die Erde gelegt. Ab und an einmal etwas Wasser, wenn die Natur mal wieder mit einer Duerreperiode aufwartet und mehr ist da eigentlich nicht zu tun. Man kann, so man denn will, die Pflanzen auch anhaeufeln. Dann haben sie einen stabileren Stand.

Bohnenlaus Bekaempfung
Und mit den Laeusen erscheinen auch ihre natuerlichen Gegenspieler. Marienkaefer und deren Larven.

Ich habe auch schon gehoert, dass eine Portion Vollduenger zu besseren Ergebnissen fuehren soll. So steht es naemlich in diversen Gartenbuechern. „Dicke Bohnen sind fuer eine Gabe Vollduenger immer dankbar“. Muss aber nicht sein. Auch Bohnen wollen leben und sich vermehren, mit oder ohne Duenger. Ueberhaupt, in den einschlaegigen Gartenbuechern seht so viel geschrieben, da weiss man ja gar nicht mehr, an was man sich halten soll. Ich setze da eher auf eigene Erfahrungen. 🙂

Dicke Bohnen im Garten
So sieht das Beet nach einigen Wochen aus.

Die Fressfeinde sind mit am Start

So ziemlich der einzige Schaedling, der den „Dicken Bohnen“ zu schaffen machen kann, sind diese netten kleinen schwarzen Bohnenlaeuse. Die stellen sich in jedem Jahr ein. Mal mehr, mal weniger. Vor Jahren noch bin ich ihnen mit Kaliseife und Spiritus zu Laibe gerueckt. Kann man machen. Den Laeusen habe ich damit das Leben erheblich erschwert. Muss aber nicht sein.

Bohnenblueten
Blueten gibt es reichlich. Aber nur ein geringer Teil davon wird auch zu Bohnenschoten.

Man kann auch einfach auf die Natur vertrauen. Denn, kurz nach den Blattlaeusen stellen sich auch die Gegenspieler ein. Marienkaefer und deren Larven tummeln sich auf den Pflanzen. Wer es ganz gut meint, der schneidet die Spitzen der Pflanzen ab. Das ist naemlich der bevorzugte Aufenthaltsort der Bohnenlaeuse. Dort, wo das Pflanzengewebe noch jung und wohl auch schmackhafter ist.

Bohnenernte
Es geht an die Ernte. Immer wieder die angenehmste Arbeit.

Nicht jede Bluete eine Bohne

Dies macht Sinn, denn, obwohl die Pflanzen bis oben voller Blueten haengen, habe ich noch nie erlebt, dass auch aus allen Blueten eine Bohne wurde. Meist sind es nur Blueten im unteren Bereich, die Bohnen hervorbringen. Die weiter oben vertrocknen irgendwann. Da kann man es den Bohnen auch leichter machen, und die Spitzen entfernen.

Gaertner nach der Arbeit
Welch ein Gesichtsausdruck. Muss an den bruetend heissen Temperaturen gelegen haben. 🙂

Mehr ist da eigentlich nicht zu tun. Eine der leichteren Gemuesekulturen die in keinem Garten fehlen sollte. So mache ich das jedenfalls und die Ernte war bei mir immer ausreichend. So einfach ist das.

Saubohnen selbst anbauen
Und ab damit. Jetzt nur noch die Bohnen aus den Huelsen pimmeln.

Ich bin doch kein Gemuesebauer

Ja ja, man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Man kann dies und das noch verbessern, man kann den Bohnen hier und da noch auf die Spruenge helfen und ein Landwirt wird wohl mit der Ernte, die ich so erziele, unzufrieden sein. Der muss ja auch davon leben. Fuer den Hobby-Selbstversorgerbereich ist das meiner Meinung nach aber vollkommen ausreichend. Der Selbstversorger hat ja auch noch anderes zu tun, als jede Bohnenpflanze mit dem Vornamen anszusprechen. Und sollte die Ernte doch mal nicht ausreichend sein, dann pflanzt der Hobbymensch eben einfach ein paar Meter Reihe mehr.

Zufriedener Gaertner
Fuer uns reicht das. Ich baue ja auch noch mehr an. 🙂

Alles noch mal in einem Video

Das Ganze habe ich mal wieder in einem Video festgehalten. Von der Aussaat bis zur Ernte verfolgen Sie den Werdegang. Ich denke, wenn sie mein Video gesehen haben, werden Sie mir Recht geben.

Viel Spass beim Video.

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3 Antworten

  1. Auch auf der „schäl Sick“ des Rheines, weit weit weg in Sachsen, wachsen manierliche Dicke Bohnen wenn sie jemand von der richtigen Rheinseite kultiviert ;-). Ich lege sie frühestmöglich nach dem dicken Winterfrost in tief gehackte Gräben. Die werden dann im Laufe des Wachstums angehäufelt. Gut für Standfestigkeit, Wuchshöhe, Ertrag und schlecht für Unkraut.
    Zur Bestäubung und zum Fruchtansatz hilft übrigens in der Blütezeit ab und an mal Gießen und Überbrausen der Blüten, wenn es trocken-heiß ist.

    Küchentip: Die ausgepuhlten Kerne in kochendem Wasser blanchieren und dann in kaltem Wasser abschrecken. Dann entweder einfrieren oder – BESSER ! – erst mal direkt die durch das Blanchieren lockern dicken Häute um die Kerne entfernen. Ohne Haut schmecken die ganz anderen, „undeftig“ und soooooo lecker, dass ich sie so sogar noch lieber als die von mir geliebten Grünen Erbsen mag.
    Die Häute habe ich übrigens mal in eine gerade kochende Suppe getan und mit dem Zauberstab püriert. Schmeckte dann auch lecker deftig nach Dicke Bohnen, ohne das Kerne drin waren 😉

  2. Das bei dir einige Bohnen nicht gekeimt sind kann auch gut an Wühlmäusen liegen. Uns haben sie mal alle Bohnen noch vor dem Austrieb wieder weggefressen. Danach haben wir neben den Bohnen Knoblauchzehen gesetzt. Das hat sehr gut geholfen und die Nager ferngehalten.
    Viele Grüße

  3. Ich habe mich mal ein bisschen auf Ihrem interessanten Blog umgesehen – überlebenswichtige Techniken, für den Laien verständlich aufbereitet und auch nach systemisch-ökologischen Gesichtspunkten, vgl. die Behandlung der Fressfeinde. Auf den Samentütchen steht nur ‚wann aussäen‘, dass es danach erst anfängt mit den Problemen, steht dort nicht. Selbstversorgung http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=417377 ist eine Fähigkeit und Tugend, die die Kriegsgeneration noch konnte und kannte, aber damals hatten die meisten noch eigene Gärten, und wer in der Stadt wohnte, hatte noch einen Verwandten auf dem Lande mit grossem Grundstück. Zur Zeit der Luftbrücke in Berlin hat man die öffentlichen Gärten parzelliert und den Familien zum Anbau freigegeben, heute verwaisen selbst die früher mit Warteliste umkämpften Schrebergärten mangels Nachwuchs. Hätte in Russland nicht fast jeder eine Datsche gehabt, wären Millionen nach dem Zusamernbruch der Sowjetunion verhungert. Auch in Griechenland hat fast jeder noch Verwandte mit Landwirtschaft auf dem Land und daher war der Staatsbankrott nicht gleich die Hungerkatastrophe. Aber in Deutschland? Wer es jetzt nicht übt, findet ja auch einen Blog wie den ihren nicht, wenn durch Stromausfall oder Cyberwar das Internet weg ist!

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