Es gibt immer wieder Momente, in denen wir froh sind, nicht all die Nahrungsmittel selbst produzieren zu muessen, die wir verbrauchen. Das koennte zuweilen doch recht aufwendig sein. Vor einigen Monaten haben wir Buchweizen zur Gruenduengung ausgesaet. Nicht viel, etwas mehr als 4 Meter Beet. Wir wollten einfach mal etwas Neues probieren. Fuer einen kurzen Moment haben wir geglaubt, auch etwas von der Ernte fuer uns selbst benutzen zu koennen. Nachdem die Buchweizenernte nun vorueber ist, koennen wir sicher sagen, dass es fuer ein Mittagessen wohl nicht gereicht haette.
Unser Buchweizen hat reichlich geblueht aber nicht so reichlich Koerner gebildet. Vor einiger Zeit haben wir die Aehren abgeschnitten und im Gartenhaus zum Trocknen ausgelegt. Diese Tage haben wir dann versucht, die Koerner zu dreschen. Der Sandkasten unseres Juengsten musste dafuer herhalten. Die trockenen Halme mit den Koernern haben wir hineingelegt und dann ordentlich mit einem Federballschlaeger bearbeitet. Was wir da gewonnen haben, war noch ziemlich verunreinigt.
Mit Hilfe des Windes haben wir versucht, die Spreu vom Buchweizen zu trennen. Ist schon ein wenig Arbeit. Alles in allem konnten wir vielleicht etwas mehr als ein Kilo Buchweizen ernten. Es wird reichen, demnaechst wieder Buchweizen zur Gruenduengung anzubauen. Mehr aber auch nicht. Und eine vernuenftige Idee, wie wir die Schalen von den Koernern trennen sollten, ist uns auch nicht gekommen. Auf dieser Seite wird empfohlen, den Buchweizen zu kochen und dann zu trocknen. Im Selbstversorgerforum wird gesagt, dass es kaum rentabel ist Buchweizen selbst zu schaelen. Die Koilks Muehle gibt an, eine von zwei Getreidemuehlen in Deutschland zu sein, die in der Lage ist auch Buchweizen zu verarbeiten. Haben wir wieder etwas gelernt.
Eine Sache waere allerdings noch interessant gewesen: Bei der Internetrecherche ueber Buchweizen sind wir auf eine weitere Verwendungsmoeglichkeit gestossen. Yoga und Meditationskissen mit Buchweizen-Schalen-Füllung. Warum ein Meditationskissen nun unbedingt mit Buchweizenschalen gefuellt sein muss ist uns nicht ganz klar. Was moegen diese Schalen verstroemen um besser meditieren zu koennen? Offensichtlich kann man mit dem Abfall, den Schalen, mehr Geld verdienen als mit den eigentlichen Koernern. Wer also noch ein wenig Geld mit seinem Garten verdienen moechte, Buchweizenanbau ist zu empfehlen. 🙂
4 Antworten
Billigen Buchweizen gibt es für gewöhnlich im Russischen Geschäft. Die essen das viel mehr und da gibt es auch keinen „super gesund und bio Preisbonusaufschlag“. Da kostet ein halbes Kilo 2€.
Ich stehe selber momentan vor dem Problem meinen Buchweizen zu schälen. Habe 10kg in Schale bekommen und würde den ungern verkommen lassen. Ich hätte ihn letztlich gerne grob und mit Schale. Hauptsache ohne viele kleine Schwebstoffe. Hat mittlerweile hier jemand Erfahrungen im Schälen gesammelt?
Die Websites mit dem Kochen und Trocknen etc. habe ich auch gelesen; allerdings noch nicht ausprobiert. Was ich schon probiert habe ist ihn zu dämpfen und dann zu rösten. Habe gehofft dass er dann aufpufft. Macht er aber nicht. Auch habe ich ihn in Wasser eingeweicht und dann geröstet. Half auch nicht. Aber die Schale wurde merkbar weicher, sodass man ihn zerdrücken, zerreiben könnte. Ich suche aber immer noch nach der „unmechanischen“ Methode; insofern es sie gibt.
Da wir gerade die Bestellung des Gartens planen und dazu im April unsere ersten 3 Bienenvölker bekommen, versuche ich gerade Acker 4 (4Felder) mit Gründüngung zu versehen….
Amaranth und Buchweizen werden wohl das Rennen irgendwie entscheiden… lach. Deshalb schaue ich grad auch nach der Verarbeitung Ernte schälen u.Co!
Dein Ertrag war so gering weil die Blüten zu wenig Insektenbesuch hatten. Deshalb die Bienen und der Buchweizenhonig soll auch noch sehr lecker sein… hehe
Davon abgesehen ist für eine eventuelle Vorsorge immer Getreide da, und wenn es erstmal nur ein Anfang ist falls mal die Kartoffeln ausgehen… 😉
Gruss zum Fuß
Buchweizen gekocht schmeckt lecker. Aber wenn ich mir so anschaue, was das für ein Aufwand ist, ihn selbst kochfertig zu machen, da greife ich doch weiterhin lieber zur (leider recht teuren) Packung.
Hallo Gerry
Ist schon richtig, eine Kohlrabi ist da schon mit viel weniger Aufwand auf den Teller zu bekommen. „Versuch macht kluch.“