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Honigernte bei der Bienenkiste, nichts fuer Weicheier. (Video)

Ich habe ihn. Meinen ersten eigenen Honig. Er steht ihm Wohnzimmer und tropft vor sich hin. Aber bis er dort stand, war es ein langer harter Weg. Nach zweijaehriger Vorlaufzeit, in der ich mich jetzt schon mit Bienen befasse, nach zwei Jahren des Wartens, nach zwei Jahren der Vorbereitung und der Vorfreude bin ich auf dem besten Weg, meinen ersten eigenen Honig geniessen zu koennen. Selten hat ein Vorhaben solch eine lange Zeit gebraucht. Vielleicht gerade deshalb bin ich so „hin und weg“.

Ich hatte mich wieder genau auf der Bienenkisten-Seite informiert. Hatte mir die entsprechenden Filme angesehen, die Artikel gelesen, die sich mit dem Thema Honigernte aus der Bienenkiste befassen, und in der Theorie haette ich eigentlich topfit sein muessen. Das sah im Bienenkistenfilm alles so einfach aus. Kiste aufmachen, Honigwaben herausnehmen und Kiste wieder schliessen. Man haette annehmen koennen, es waeren ueberhaupt keine Bienen in der Kiste gewesen. Bei mir sah das dann allerdings doch etwas anders aus, und ich muss zugeben, die Honigernte aus der Bienenkiste war kein Honigschlecken, im wahrsten Sinne des Wortes. Nichts fuer schwache Nerven, nichts fuer Weicheier. Nur was fuer die ganz harten „Moechtegern-Selbstversorger“. 🙂

Heute geht es also darum, wie ich den Honig aus der Bienenkiste bekommen habe, dem einzigen der beiden Voelker, das den Winter ueberlebt hat.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O, hoffentlich


Nachdem ich ja schon am Vorabend der Honigernte die Bienenkiste entsprechend den Anweisungen der Bienenkiste vorbereitet hatte, nachzulesen und anzuschauen in meinem Artikel „Ich kann ihn schon riechen, den Honig, oder wie man die Bienenkiste auf die Honigernte vorbereitet„. ging es also heute morgen an die Tat. Halb neun, mein Helfer, ein Teil der Familie standen bereit, alle in der Vorfreude, das grosse Ereignis selbst und mit eigenen Augen mitzuerleben. Die Kiste wieder aufgestellt und den Boden abgenommen. Irgendwie hatte ich von Anfang an den Eindruck, die Bienen waren ueber meine Anwesenheit nicht sonderlich erfreut und hatten kein grosses Interesse daran, ihren muehsam herbeigeschafften Honig an mich abzutreten.

honigernte-bie-der-bienenkisteZu Anfang habe ich mich noch einigermassen wohl gefuehlt. Je mehr Bienen ich allerdings abkehrte, je mehr schwirrten um mich herum und mir wurde immer mulmiger im Bauch.

Das sah im Film alles so leicht aus

Mit einiger Muehe habe ich die hintere Halteleiste, mit der die Honigwaben gehalten werden, herausgenommen. Die erste Wabe war etwas schwierig herauszunehmen. Sie liess sich ja nicht zur Seite schieben, wie die folgenden. Die weiteren Waben waren auch gar nicht so das Problem. Was sich aber als kleines Problem herausstellte, waren die Bienen auf den Waben. Die liessen sich naemlich auch nicht durch Rauch von ihren Plaetzen vertreiben. Jede Wabe, die ich herausnahm, sass voller Bienen, die ich dann abkehren musste. Ich habe sie zwar beim Abkehren ueber die Bienenkiste gehalten. Trotzdem schien mir, alle Bienen, die ich abkehrte, blieben schwirrend und nicht sonderlich erfreut in der Luft.

So nach der Haelfte der Waben stand ich in einer Wolke von Bienen, deren Gesumme und Verhalten nicht gerade vertrauenserweckend aussah. Mein Helfer hatte sich nach einem Stich schon ganz zu Anfang ziemlich schnell aus dem Staub gemacht. Auch der Rest der Familie, der zum Fotografieren abgestellt war, hielt einen immer groesser werdenden Abstand. Da haette auch kein 500 mm Teleobjektiv mehr genutzt. Nur ich, ich musste weitermachen. Und die Sache wurde von Wabe zu Wabe ungemuetlicher.

bienen-bei-der-honigernteBienen ueber Bienen. Ein Gesumme, ein Geschwirre, nichts fuer Bleichgesichter

Eine Wolke von Bienen die nicht sonderlich erbaut ueber meine Anwesenheit waren

Die letzte war zu allem Ueberfluss noch an den Seiten der Bienenkiste angebaut und musste freigeschnitten werden. So gegen Ende der Honigernte wuerde ich sagen, war auch bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht. Noch laenger haette ich in diesem schwirrenden und summenden Etwas nicht stehen moegen. Ich war heilfroh, als ich endlich die Kiste wieder geschlossen hatte. Erstaunlich, ich selbst habe mir nur einen Stich in die Hand eingefangen.

Bloss schnell weg von hier

Dann galt es nur noch, die Waben aus dem „Sichtfeld“ der Bienen fortzuschaffen. Waehrend der Ernte habe ich sie immer mit einem Handtuch abgedeckt, damit nicht so viele ihn finden wuerden. Trotzdem, einige hundert Bienen hatte ich trotzdem „mitgeerntet“ und musste sie am Haus nochmals abkehren und die bienensauberen Waben dann ganz schnell in die Kueche schaffen.

bienen-nach-der-honigernteSo sah es aus, als die Arbeit getan war. Es hat den Rest des Tages gedauert, bis sich alles wieder eingependelt und die Bienen sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten

Bis sich alles wieder beruhigt hatte, die Bienen sich wieder in die Kiste verzogen hatten und die letzten verstanden hatten, dass es keinen Sinn mehr macht, vor der Kueche herumzuschwirren, hat es schon gut den Rest des Tages gebraucht.

So hat sich das jedenfalls alles am 23.07.2012 abgespielt. Keine Angelegenheit fuer Weicheier, keine Arbeit fuer Bleichgesichter. Nur was fuer die ganz harten „Selbstversorger“. 🙂

Immer diese Kleinigkeiten

Ich denke mal, haette mein Smoker besser gearbeitet, dann haette ich die Bienen auch besser von den Waben vertreiben koennen. Genutzt habe ich Strohpresspellets, die schon einige Zeit draussen standen. Vielleicht haben sie dadurch etwas Wasser gezogen und brannten nicht so, wie man es sich wuenschen koennte.

Das war also meine erste Honigernte. Feinster Lindenhonig, wie ich mir habe sagen lassen. Bilder gibt es nicht viele. Der „Fotograf“ hat mich ja genauso im Stich gelassen, wie mein kleiner Helfer. Einzig die Videokamera lief die ganze Zeit ueber. Daraus habe ich die wichtigsten Szenen zusammengeschnitten. Meines Erachtens nach ein Film, den Sie sich ansehen sollten, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Bienenkiste anzuschaffen. Denn das kommt dann auch noch auf Sie zu.

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33 Antworten

  1. Hallo Ralf !

    Hab mir gerade dein Video mit der Honigernte angesehen.
    Toll, einfach super, wie nachsichtig du mit den kleinen Tierchen umgehst.
    – das beeindruckt mich bei dir immer wieder.
    – da wird sich meine Tochter sicher freuen und sich das Video auch bestimmt
    öfter mal ansehen.
    – als sie noch zur Schule ging, da hat sie sich auch mal sehr für Bienen
    und deren Lebensweise interessiert.
    – sie war da auch ein paar mal bei einem Imker in meiner Gartenanlage
    und hat sich einiges zeigen und erklären lassen.
    – aus der eigenen Bienenhaltung ist dann damals aber noch nichts geworden.
    – damals nicht, mal sehen was wird, wenn sie jetzt dein Video sieht !
    – nun hat sie ja auch schon seit 2 Jahren einen eigenen Garten – also mal
    sehen, was da noch wird.

    Ich wünsche dir weiter viel Erfolg mit deinen Bienen.
    Und laß dich nicht aus der Ruhe bringen !

    – Tip`s kann ich dir leider keine geben, da ich davon keine Ahnung habe.
    – nur so viel, du kannst doch die Bienenkisten, die du bald beernten willst,
    ein paar Tage oder Wochen vorher auf einen kleinen Plattenwagen oder
    etwas ähnlichem stellen, damit du sie am Erntetag einige Meter beiseite
    ziehen kannst, um bei mehr Ruhe vor den umherschwirrenden Bienen
    arbeiten zu können.

    Gruß aus Sachsen vom Didi.

  2. Hi Ralf!

    Lese mich gerade in die Bienenkiste ein.

    Statt dem ziemlich großen Besen würde ich sehen, ob ich ein paar Flederwische (http://de.wikipedia.org/wiki/Flederwisch) bekomme.

    Dass man den Mund geschlossen hält und nicht redet, begründete mein Onkel damals damit, dass sonst die Bienen in den Mund fliegen 😉

    Und zum Rauchmachen: Bohnenstroh – fällt bei Dir sicher auch ab!

    Servus, Peter

  3. Hallo Ralf,

    unsere Honigernte lief auch ganz ruhig ab. Wir haben die Tips von VeeBee beherzigt und heute früh um 6 Uhr angefangen. Um 6:45 Uhr waren alle Waben entnommen und die Kiste wieder zu. Die Bienen waren sehr ruhig, sie ließen sich mit einem beherzten Wisch gut in den bereit gestellten Eimer fegen. Wir haben ihnen vorher auch genügend Zeit auf den Honigwaben gelassen, damit sie sich den Bauch vollschlagen konnten. Wir hatten die Bienenkiste einige Meter zur Seite gestellt, wo wir besser arbeiten konnten. Die aufgeflogenen Bienen sind auch tatsächlich an den Original-Standort der Bienenkiste zurück geflogen, so dass wir unbehelligt arbeiten konnten.

    Ich kann Heikes Kommentar, „insgesamt eine sehr schöne Erfahrung“ voll und ganz unterstreichen.

    1. Hallo Malvenbluete

      So macht eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Ich war alleine und haette die Kiste nicht wegstellen koennen. ich war auch nicht so frueh am Tag. Aber wie du sagst, beim naechsten Mal sieht es dann schon anders aus. Kommt alles mit der Erfahrung.

  4. Hallo Ralf,
    danke für dieses Video. Ich verstehe gut, dass es antrengend war. Da ich auch Bienenkisten hab, will ich kurz schildern, dass meine Erfahrung ganz eine andere war, damit die Nicht- Bienenkistenimker nicht gleich abgeschreckt sind durch deine Erfahrung.
    Es ging super einfach, die Bienen waren ruhig. Wir hatten die Bienen üner dem Honigraum mit einen kräftigen Schlag auf die Wabenleiste von den Waben geklopft, noch ein, zwei Striche mit dem Besen und die Waben waren frei. Der Tipp mit dem Eimer werden wir gerne umsetzen, aber es war auch so kein Problem. Wir kommen generell mit sehr wenig Rauch aus, so auch bei der Ernte.
    Insgesamt eine sehr schöne Erfahrung.

  5. Hai Ralf
    Die Bienen lassen sich mit einem frischen Büschel Haselzweige (20-30cm lange Zweige mit Blätter dran) oder mit einer Gänsefeder viel einfacher abwischen.
    die Bienen verfangen sich im Bessen und werden dadurch Agresiev.
    Liebe Grüsse Pascal

  6. Lieber Ralf,

    Danke für dein mutiges Video. Das beeindruckt. Noch ein Tipp, denn ich letzte Woche von meinem ‚Imkervater‘ bekommen habe: Wenn man die Honigwaben rausnimmt, sollte man, bevor man die Bienen abfegt mindestens 3 Minuten warten. Die Bienen sind ja in Panikstimmung, da sie ihren Honig verlieren. Sie schlagen sich in dieser Stimmung erstmals den Honigmagen voll um für die nächsten Tage gerüstet zu sein. Solange sie das tun klammern sie sich wie wild an die Wabe und lassen sich kaum abfegen. Sobald der Magen voll ist, eben nach ungefähr 3 Minuten, lassen sie los und alles geht viel leichter.

    herzlich
    Tom

    1. Hallo Tom

      Wieder was gelernt. Habe ich noch nie von gehoert, dass man drei Minuten warten soll. Vielen Dank fuer den Hinweis. Komisch, dass so eine Information nicht im Bienenlehrgang erwaehnt wird.

  7. Hallo Einachs-Schummi!

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zur ersten Honigernte! Mit den paar Stichen wirst Du doch noch fertig!;)

    @Andreas
    Die europäische Biene ist jetzt noch relativ ruhig (je nach Selektion sogar sehr ruhig), man muss aber Imker aus Ländern mit aggressiven oder wilden Honigbienen bewundern.
    Wem sagst Du das! kkkkk

    Ich muss gestehen ich kannte die Bienenkiste nicht, ist aber hier (Brasilien) für uns undenkbar! Ich persönlich finde sie auch nicht besonders praktisch aber vielleicht fehlt mir dazu ja die sittliche Reife. Ich möchte keinen religiösen Streit vom Zaun brechen, aber trotzdem hier meine Bemerkungen.

    – Ich verstehe nicht warum man beim Honigernten die ganze Beute (Honigraum und Nest) entblössen muss. Stichwort Plünderei!
    – Ist aus meiner Sicht nicht ausbaufähig (vielleicht habe ich das nicht richtig verstanden). Ich arbeite mit Langstroth-Beuten und habe etliche Völker mit 2 Brut- und 4 Honigzargen. Wie bekomme ich so ein Volk in eine Bienenkiste?
    – Zur Wachsherstellung benötigen die Bienen sehr viel Energie. Bei geschleuderten Rahmen bekommen sie diesen Wachs zum Grossteil wieder zurück. Bei der Bienenkiste müssen sie alles wieder neuaufbauen?

    Das mit dem Smoker ist einfach zu lösen. Einfach ein paar Materialen ausprobieren, ohne Bienen. Solange üben bis Du einen satten weissen Qualm erzeugst und nicht vergessen kalter Qualm. Ich benutze trockenes Gras und Holzspäne aus einer Schreinerei!

    Das Reden an der Beute macht die Bienen aggressiv! Ich weiss Du wolltest ja keinen Stummfilm drehen. Wir verständigen uns hier mit Handzeichen und reden nur wenn wir die Königin nicht finden können.

    Tolles Video und mach weiter so! Fleissig Stiche einsammeln! Willkommen im Klub!

    Grüsse

    Uwe

    1. Hallo Uwe

      Die Bienenkiste ist ja auch kein Alternativkonzept zu herkoemmlichen Beuten. Sinn der Sache ist ja eine „wesensgemaesse“ Bienenhaltung. In der Natur muessen die Bienen auch ihre Waben bauen. Das haben sie schon Jahrmillionen gemacht, warum sollten sie das heute nicht mehr schaffen. Man kann aber fuer alles offen sein und so bin ich nun mal. 🙂

  8. Glückwunsch auch von mir zu deinem ersten Honig 🙂

    Wenn ich mir dieses Video genauer betachte und mir vor Augen halte was dabei raus kommt an Honigmenge, wär es dieses mir nicht wert. In meinen Augen ist so eine Bienenkiste nicht rentabel was den Honig angeht und bei den Bienen die um dich rumfliegen im vergleich zu der Honigernte bei unseren Zanderkästen ein extremer Stress für die Tiere. Wir schleudern 2-3 mal im Jahr die Anzahl deiner Waben mit der Zander variante. Aber wie gesagt das ist meine Meinung und will dir jetzt auch nicht schlecht reden 🙂 vielleicht dient es als gedanklicher anstoss.
    Was mir auch noch aufgefallen ist das die Honigwaben die du entnommen hast teilweise bebrütet wurden im unteren Bereich und nicht ausschließlich zur Honig lagerung benutzt wurden. Dies kann man bei anderen Kästen ganz einfach durch Absperrgitter verhindern.

    Nicht desto trotz lasst euch euren ersten Honig schmecken 🙂 !!!!!

    Grüße Aepfelbrei

    1. Hallo Sven

      Um das Fuer und Wieder der Systeme will ich ja gerade berichten und jeder kann sich seine eigene Meinung darueber bilden. Das mit der Brut im Honigraum war allerdings kein Problem. Es soll sogar Honige geben, bei denen das gewollt ist. Die sollen Heidehonig heissen. Habe ich jedenfalls von der Bienenkiste erfahren. Duerfte also kein Problem sein.

  9. Hallo Ralf!

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner ersten Honigernte! Laß ihn Dir schmecken, hasst ihn ja auch mehr als verdient mit diesen Strapazen.
    Die Bienenkiste mag ja bestimmt eine tolle Erfindung sein, aber irgendwie hab ich deren Vorteile bis jetzt noch nicht wirklich erkennen können. Aber vielleicht bin ich für so ein System auch einfach nur zu pragmatisch.
    Da Du ja auch noch andere Beuten im Einsatz hast, versuch doch mal zum Vergleich bei Deinen Systembeuten nächstes Jahr die Honigernte mit Hilfe einer Bienenflucht die Du einen Tag vorher einsetzt. Du wirst sehen dass da vom Aufwand her Welten zwischen den beiten arten Honig zu ernten liegen. Vom Stress für Dich und die Bienen ganz zu schweigen.

    Ich find es auf jeden Fall super wie Du Deine Erfahrungen hier veröffentlichst!

    Weiter so und alles Gute!

    Gruß Jörg

    1. Hallo Joerg

      Die beiden Systeme kann man nicht vergleichen. Das ist wie mit den Aepfeln und den Birnen. Das eine ist auf Maximierung ausgelegt, das andere auf die Natur der Bienen. Aber was ich ganz sicher sagen kann, ist, dass die Bienenkiste erheblich weniger Arbeit macht. Die ganze Schwarmverhinderung faellt ja weg. Ist ja gerade das Ziel die Bienen schwaermen zu lassen.

      1. die bienenkiste mag zwar ’natürlich‘ sein, aber -und das sollte sich jeder klar vor augen halten- es grenzt heutzutage an tierquälerei! das liegt hauptsächlich an der varoa, und manifestiert sich in folgendem problem: du kannst in der kiste keine behandlung machen, solange brut drin ist und honig, den du essen willst! wenn du brutraum und honigraum nicht trenen kannst läufst du immer in gefahr die brut grausam mit der ameisensäure zu verätzen, anders als die erwachsenen bienen können die das nämlich nicht ab.

        was soll so grossartig daran sein das volk schwärmen zu lassen, du hast dann zwei völker mit sehr ungewisser zukunft, und beide arbeiten ab dem punkt für den rest des jahres für dich nicht mehr. das eine davon ist meistens für dich zudem verloren, weil es schon weg ist, bis du es bemerkst…

        gruss,
        s.

        1. Hallo jack sparrow

          Die Bienenkiste ist ja auch nicht darauf ausgelegt, maximalen Ertrag zu bringen. Sie ist ja eher eine Hobbybeienhaltung mit dem Beiprodukt Honig.

          Was mich aber an deinem Kommentar stutzig macht, ist die Sache mit der Varroabehandlung. Also wie ich das im Kurs gelernt habe, wird so oder so nicht behandelt, solange noch Honig drin ist. Erst wenn der geerntet ist, wird behandelt. So hat es Liebig jedenfalls gesagt. Oder wann behandelst du deine Voelker?

          Die Vorgehensweise war doch so. Honigernte, behandeln, auffuettern und noch mal behandeln. Mehr ist da nicht vorgesehen.

  10. Wieviele Bienenstiche hast du dir dabei eigentlich eingefangen?
    Die von minute ca 08:38 da bist du selber schuld… lol! (Kleiner Spaß am rande)

    Ich hatte ja auch immer mal mit dem gedanken eigner Imkerei gespielt, aber wenn ich das so sehe… Oh gott!

    1. Hallo Schredder

      Ich selbst habe keinen Stich abbekommen. Aber die, die drumherum standen, haben sich welche eingefangen. Das kommt davon, wenn man nicht mitarbeiten will.

  11. Wow, das sieht ganz schön gefährlich aus. Vielleicht hättet Ihr die Kiste einfach nochmal schließen und es zu einer anderen Tageszeit nochmal versuchen sollen? Hut ab, dass Du bis zum Schluss durchgehalten hast. Das der Smoker nicht vernünftig geraucht hat ist natürlich sehr doof. Ich kenne mich ja nicht aus, aber hättet Ihr es nicht wie beim Schwarm einfangen versuchen können die anhaftenden Bienen mit etwas Wasser zu besprühen? Bin schon gespannt auf Teil 3: Gewinnen des Honigs aus den Waben.
    Das Positive daran ist, jetzt hast Du es hinter Dir und in Kürze gibt es den ersten eigenen Honig!

    1. Hallo Anna

      So schlimm war das gar nicht. Es ist alles eine Frage der Uebung. Beim naechsten mal bin ich schlauer, ganz sicher. Dann stehe ich fruehr auf und habe eine funktionierenden Smoker.

  12. Die europäische Biene ist jetzt noch relativ ruhig (je nach Selektion sogar sehr ruhig), man muss aber Imker aus Ländern mit aggressiven oder wilden Honigbienen bewundern. In der Regel haben diese auch nicht die Ausrüstung wie unsereiner.
    Aber auch bevor bei uns die Züchtung begann mussten die Imker mit aggressiveren Bienen klar kommen.

    Der Smoker war aber nicht wirklich ergiebig, ein gut funktionierender Smoker hätte hier schon einiges geändert. Auch würde ich die Bienen in einen Eimer kehren, ansonsten fliegen sie ständig um die Kiste. Eine Sprühflasche kann hier zusätzlich helfen die Bienen beim Auffliegen zu hindern. Einfach ab und zu in den Eimer sprühen.

    Ich bin aber mal gespannt, wie sich das Volk nächstes Jahr entwickelt. Das ist schon ein großes Volk und nächstes Jahr gibt es für die Bienen wenig zu tun. Daraus wird sich wohl ein gewaltiger Schwarm entwickeln, wird bestimmt ein großes Naturschauspiel.

    Aber der Honig dürfte nach der Aktion umso mehr schmecken.

  13. Hallo Ralf,
    eine tolle Sache das mit den Bienen und herzlichen Glückwunsch zum Erfolg 🙂
    dein Bienenvolk scheint ja nur so vor Kraft zu strotzen, dass die überhaupt alle in die Kiste gepassssssssst haben! Unglaublich

    meine Ideen/Fragen zum Film:
    – halb neun in einer Sonnigen Ecke deines Gartens, da waren die Bienen wohl schon ganz schön munter, braucht mann dann eher mehr Rauch, oder musst du früher raus?
    – die Bienenkiste erscheint mir aber als sinnige Ergänzung um nicht von einem System abhängig zu sein oder für Hobbyimker die sich auf wenig beschränken wollen (zB: in einer Stadt). Ich sehe auf jeden Fall, dass du es schaffst ein Volk zu überwintern und etwas Honig zuernten – hast du die Ernte schon gewogen?
    – ich finde es auch toll wie du deinen Jungs landwirtschaftsbezogene Tätigkeiten vorleben kannst. Ich hoffe er kommt mit dem Bienenstich klar 🙂

    weiter so – ich will mehr tolle Filme aus eurem Garten
    Jan-Peter

    1. Hallo Jan Peter

      Ich haette wohl frueher aufstehen sollen. Mehr Rauch haette wohl auch geholfen. Aber es ging auch so. Man muss sich eben nur dran gewoehnen. Aber fuer Hobbyimker ist auch die Bienenkiste nicht ohne. Man muss sich schon mit dem Thema befassen, um keine boesen Ueberraschungen zu erleben. Es waren rund 8 Kilo.

      1. mehr rauch treibt mehr bienen auf die wabe! es beruhigt bienen nicht, eingeräuchert zu werden, sondern sie müssen glauben, die umgebung brennt. darum schlagen sie sich mit den eigenen vorräten den bauch voll ( aufgabe: berechne, wenn sich 20000 bienen jeweils 50mg honig mitnehmen, wieviel honig fehlt dann bei der ernte? ), und bereiten sich auf die flucht vor! ausserdem: honig nimmt fremde einflüsse und aromen auf, daher wäre ich vorsichtig mit smoker anzündern, die man zum grillanzünden verwendet, das darin enthaltene petroleum, oder schwefel könnte man im honig evtl schmecken, wenn der smoker erst mal richtig raucht! imker benutzen daher gerne die sog. bienenflucht, mit der man bei herkömml. beuten den honigraum in kurzer zeit bienen frei bekommt. das geht bei der kiste natürlich nicht, aber da hilft dann nur das weiter oben vorgeschlagene verfahren, bienenkiste wegstellen, und alle bienen mit dem besen in eine leere beute/eimer fegen, und deckel drauf! ich frage mich, ob die erfahrungen mit den 3 verschiedenen beutensystemen bei dir mittlerweile zu einer präferenz für ein einziges geführt hat, oder wirst du so gemischt weitermachen?

        weiter so, mir gefällt dein enthusiasmus, gruss
        s.

        1. Hallo jack sparrow

          Also an der bienenkiste halte ich fest, auch wenn sie fuer manche konventionellen Imker Schund ist, Die Holzkisten, Zander, behalte ich auch. Die erscheinen mir ganz gut, aber die Styroporkiste war nur eine Notloesung, das soll so nicht bleiben. Die Raehmchen stecken zu fest drin, ich komme damit nicht gut zurecht. Den Smoker versuche ich immer mit Papier anzuzuenden, was manchmal sehr lange dauert. Oelhaltige Mittel habe ich bisher noch nicht genommen.

          Gruss RR

  14. Hallo,

    wow, vielen vielen Dank für Deinen Film. Ich habe schon darauf gewartet, da mit die gleiche Prozedur nächste Woche bevor vorsteht. Du hast Dich tapfer geschlagen bei der Honigernte, ich bin sehr beeindruckt. Die vielen Bienen, die den Honig nicht rausrücken wollen sind ja ein echtes Problem bei der Ernte. Ein gut funktionierender Smoker hätte bestimmt die Sache vereinfacht. Auch, dass Du alleine die Arbeit machen musstest, kam ja auch erschwerend dazu. Das wichtigste sind Geduld und Gelassenheit, das ist mir jetzt klar geworden, und ein funktionierender Smoker. Ich werde gleich einen zweiten kaufen und den Film meiner Helfer zeigen, damit auch die wissen, was auf sie zu kommt. Ich danke Dir wirklich ganz herzlich für den Film der Honigernte.

    Herzlichen Glückwunsch zum ersten Honig und lass Dir das erste Honigbrot gut schmecken, Du hast es Dir verdient.

    Ganz liebe Grüße und, weiter so!!!!

    Malvenblüte

  15. Lieber Ralf,
    mit zwei einfachen Maßnahmen hättest Du die Honigernte erheblich vereinfachen können:

    1. Es ist ja klar, dass wenn Du die Bienen in die Luft fegst, sie anschließend suchend umherschwirren und das von Wabe zu Wabe immer mehr werden. U.a. deshalb empfehlen wir, die Bienen in einen Eimer/Plstikwanne o.ä. zu fegen. Die meisten Bienen bleiben dann in dem Eimer, selbst wenn kein Deckel drauf ist. Damit reduzierst Du die Anzahl der frei fliegenden Bienen um mind. 75%. Alternative wäre, die Bienen so über der Bienenkiste abzufegen, dass sie gleich wieder in die Waben reinpurzeln. Das mache ich aber erst im letzten Drittel der Ernte. Dann kann man sie in den leeren Raum im Honigraum fegen.

    Außerdem: etwas beherzter fegen. Dann kann man mit einem Strich den größten Teil der Bienen von der Wabenseite runter befördern. Je sanfter Du fegst, desto mehr Bienen steigen auf. Die Bienen müssen mit Schwung in den Eimer gefegt werden. Dann bleiben sie auch dort.
    Und: Du hast ja genug Platz an Deinem Standort. Ich würde die Kiste einfach zur Ernte einen bis zwei Meter zur Seite versetzt öffnen. Die frei umherschwirrenden Kisten suchen ja am eigentlichen Standort der Kiste den Eingang und finden ihn nicht (weil die Kiste ja durch das Kippen die Position geändert hat) und schwirren *dort* suchend umher. Wenn Du die Kiste an einer anderen Stelle aufmachst, dann werden Dich dort nur wenig Bienen umschwirren.

    2. Ein gut funktionierender Smoker ist das „A-und-O“ bei der Arbeit an den Bienen. Und der erste Schritt (vor dem Kippen der Kiste) besteht darin, das Rückbrett einmal kurz abzunehmen, kräftig von hinten reinzusmokern und dann mind. 30 Sekunden zu warten. Die Bienen verziehen sich dann durch den Rauch weiter nach vorne. Mit dieser Maßnahme und einem ordentlich qualmenden Smoker hättest Du auch noch mal sicher 30% weniger Bienen auf den Waben gehabt.

    Es sind oft Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Und aus Erfahrung wird man klug 😉 Diese Honigernte wirst Du nicht so schnell vergessen und ich bin mir sicher, dass im nächsten Jahr der Smoker richtig brennt und eine Plastikkiste bereit steht, in die Du die Bienen fegen kannst 🙂

    Herzlichen Glückwunsch zur ersten Ernte!

  16. Hey Ralf.

    Erst mal danke für das tolle Video.Habe auf den ganzen Ablauf schon gewartet,seit du dir die Bienen zugelegt hast.
    Bin jetzt natürlich auch sehr gespannt wie du den Honig aus den Waben bekommst.
    So wie du es angedeutet hast,lässt du den Honig nur abtropfen?!

    Wie viel Kg. sind es denn insg. geworden?
    Lass es dir schmecken und mach weiter so.

    Gruß marx

    1. Hallo Marx

      Richtig, der Honig tropft nur raus. Aber davon habe ich ja einen Film gemacht, den du sicherlich schon gesehen hast. Es sind immerhin rund 8 Kilo geworden. Dafuer, dass in anderen Regionen die Ernte komplett ausgefallen sein soll, bin ich damit ganz zufrieden.

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