Sie sind noch da, unsere Bienen. Das ist doch schon mal positiv. Und sie arbeiten auch fleissig. Das ist noch erfreulicher. Eine Woche war rum, und es war an der Zeit, den ersten Blick in die Kinderstube unserer neuen Bienen zu werfen. So ist es mir erklaert worden, und so will ich es auch machen. Alle wichtigen Utensilien lagen bereit, Stockmeissel, Imkerhut, Smoker. Also raus zu den Bienen und ran ans Werk. Ganz wohl war mir nicht zumute. Ich habe zwar schon einige Male einen Blick in einen Bienenstock geworfen, aber immer in Begleitung und unter Anleitung. Jetzt war der Moment gekommen, an dem ich mich zum ersten Mal alleine mit unseren neuen Haustieren auseinandersetzten musste. Ich muss zugeben, mein Puls war doch etwas hoeher als normal.
Ich hatte die Kiste noch nicht einmal auf, da tauchte schon das erste Problem auf. Der Deckel liess sich nicht oeffnen. Irgendetwas hing da fest, was eigentlich nicht sein konnte. Ist doch nur eine Styroporkiste auf der ganz locker der Deckel aufliegt. Mit dem Stockmeissel versucht den Deckel abzuheben, kein Erfolg. Unter den Rand geschaut und festgestellt, dass eins der Raehmchen am Deckel fest hing. Die Bienen hatten anstatt nur an den „dafuer vorgesehenen Raehmchen“ auch noch in die Hoehe Richtung Deckel gebaut, und durch diese Taetigkeit hing eben dieses fest am Deckel. Mit viel Probieren und mit Hilfe des Stockmeissels habe ich es dann aber doch geschafft, das Raehmchen vom Deckel zu loesen.
Wie befuerchtet, dort wo die Bienen schon gebaut hatten war auch der Deckel bebaut, und mit dem Deckel habe ich einige Hundert Bienen abgehoben. Die blieben ganz friedlich auf ihrem Deckel sitzen. Gut fuer mich. Ich habe mit den Bienen vier „bewohnte“ Raehmchen bekommen. Zusaetzlich bauten die Bienen an weiteren drei. Nicht viel fuer die eine Woche.
Ich war jedenfalls recht erstaunt, wie sehr alles zusammenklebte. Die Raehmchen liessen sich nur mit Muehe loesen (fuer mich jedenfalls), und als ich das erste herausgezogen hatte, war mir doch ein wenig mulmig. Ich wollte aber nicht lange stoeren. Wenn ich das richtig verstanden habe, diente dieser erste Einblick nur dazu festzustellen, ob und wieviel die Bienen schon gebaut hatten. Waeren alle Raehmchen voll gewesen, haette ich die zweite Zarge aufsetzen muessen.
Dem war nicht der Fall, also Kiste schnell wieder geschlossen und die Bienen in Frieden weiter ihr Werk tun lassen. So habe ich diesen ersten „selbstaendigen“ Kontakt mit den Bienen ohne Stich ueberlebt.
Ob das alles so seine Richtigkeit hatte,habe ich dann mit meinem Imkerlotsen besprochen. Der meinte, ich solle die Raehmchen umsetzten. Soll heissen, die bebauten Raehmchen in die Mitte der Kiste und an den Raendern die noch unbebauten. Desweiteren solle ich eine stabile Plastikfolie zwischen Deckel und Zarge legen, damit sich der Deckel beim naechsten Mal leichter oeffnen laesst. Aber davon bei meinem naechsten Bericht.
2 Antworten
Hallo RR :o)
Na für dein erstes mal hat man deine Aufregung aber nicht gesehen , genau das werden deine Bienchen auch brauchen ;o)
Ich ahbe zwar keine Ahnung von der Materie *gg* aber ich werde mir weiterhin anschauen wie es bei dir weiter geht .
Lieben Gruß Nicole
P.S. Danke für den Tip mit der Physalis , ich werde sie rauspflanzen :o)
Hallo Nicole
Das sah wirklich nur so aus. In Wirklichkeit hatte ich das Herz in der Hose.
Gruss RR