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So gehen unsere Bienen in den Winter, oder wir brauchen jeden Daumen den man druecken kann. (Video)

Dann hoffen wir mal, wir haben alles richtig gemacht, mein Helfer und ich. Sollte da naemlich etwas schief gehen, muessen wir uns keinen Vorwurf machen. Was aber auch nur irgend moeglich war, haben wir gemacht. Mit kaum einer Arbeit im Garten haben wir uns so intensiv beschaeftigt, wie mit der Bienenhaltung. Insgesamt fuenf Voelker wollen wir ueber den Winter bringen. Eines in der Bienenkiste, welches uns in diesem Jahr den ersten eigenen Honig geliefert hat, einen Ableger den wir ueber den Imkerlehrgang bekommen habe, den ich das ganze Jahr ueber besucht habe und drei Schwaerme die wir ergattern konnte. Sofern es irgend moeglich war, haben wir uns an die Anleitungen aus dem Lehrgang bei Herrn Liebig gehalten. Obwohl ich sagen muss, nur der Ableger hat sich auch so verhalten, wie es im Imkerlehrgang erklaert wurde. Die drei Schwaerme haben alles moegliche gemacht, nur nicht das, was wir erwartet haben. Die wohl letzten Arbeiten fuer dieses Jahr haben wir dieser Tage erledigt. Jetzt gilt es zu hoffen und die Daumen zu druecken.

Wie gehen unsere Bienen in den Winter  

Die Bienenkiste

Ich fasse noch mal kurz zusammen was passiert ist und wie unsere Bienen in den Winter gehen. Die Bienenkiste geht nun in den zweiten Winter. Das Volk hat den letzten, wenn auch sehr klein, ueberstanden und uns 8 Kilo Honig beschert

Das hat uns wirklich gefreut. Nach der Honigernte wurde das Volk zum ersten Mal mit Ameisensaeure behandelt. Spaeter, als die anderen Voelker mit der Behandlung an der Reihe waren, habe ich auch die Bienenkiste nochmals behandelt. Dazu habe ich das Trennschied nicht herausgenommen, sondern die Saeure einfach so in den Honigraum gestellt. Bei diesem Volk wuerde ich sagen, hat die Behandlung beide Male gut funktioniert. Oder sagen wir es anders, die Saeure ist in der vorgeschriebenen Zeit verdunstet. Ob ich damit nun den noetigen Erfolg bei der Bekaempfung der Milben hatte, kann ich schlecht beurteilen. Ich habe keine Varroakontrolle gemacht. Es haette dazu zwei Moeglichkeiten gegeben. Zum einen eine Windel zu benutzen, die ich mir auch zusammengebastelt habe, und zum anderen die Methode mit dem Puderzucker. Erstere habe ich aus Zeitmangel nicht durchgefuehrt und die zweite erscheint mir, obwohl sie auf der Bienenkistenseite empfohlen wird, nicht besonders akkurat zu sein (meine persoenliche Meinung). Das liegt am Bienenlehrgang. Herr Leibig sagte klipp und klar, dass die Verteilung der Milben im Volk nicht gleichmaessig waere und die Methode mittels Puderzucker nie eine zuverlaessige Aussage ueber den Milbenbefall geben koenne. Aber selbst wenn ich bei der Milbenkontrolle eine zu hohe Milbenbelastung festgestellt haette, was waere die Folge gewesen? Ich haette nochmals behandeln muessen. Das habe ich auch ohne Kontrolle getan. Ich habe also einfach so getan, als waeren noch zu viele Milben im Volk gewesen.

Die Voelker in Zanderbeuten

Das zweite Volk, mein erster Schwarm aus diesem Jahr, hat sich im Jahresverlauf sehr gut entwickelt, so dass ich das Volk auf zwei Zargen erweitert habe.  Ob das nun eine weise Entscheidung war sei dahin gestellt. Jedenfalls hat die erste Ameisensaeurebehandlung in diesem Volk, ich nehme an aufgrund der zweiten Zarge und den niedrigen Temperarturen keine Wirkung gezeigt, trotz zeitweiligem Einsatz einer Grableuchte, so dass ich die Behandlung auf Anraten von Herrn Liebig wiederholt habe. Nur, die Temperaturen lagen weit unter 20 Grad. Nachts um die 4 Grad und tagsueber nicht viel mehr als 12 Grad. Das hat, trotz Grablicht keinen Erfolg gezeigt. Die Ameisensaeure blieb tagelang fast unveraendert in der Flasche.

Erst als die Temperaturen wieder anstiegen, war ein Behandlungserfolg zu sehen. Bei der kalten Witterung vorher verdunstete kaum Ameisensaeure

Erst als die Temperaturen drei Tage lang ueber 20 Grad stiegen (welch ein Glueck fuer mich), fielen Milben. Dann aber auch richtig. Hunderte davon, jeden Tag. Damit denke ich, habe ich auch in diesem Volk mein Moeglichstes getan. Ich habe vielleicht gerade noch den letzten Augenblick abgepasst, um die Varroen zu bekaempfen. Nach diesen drei Tagen ist das Thermometer nicht mehr in akzeptable Hoehen gestiegen. Zur Zeit liegt der natuerliche Milbenfall in nicht nennenswerter Hoehe. Und selbst wenn, fuer weitere Behandlungen waere es jetzt auch wohl zu spaet.

Der Ableger

Der Ableger ist das einzige Volk welches sich so verhaelt, wie es im Kurs erzaehlt wurde. Das Volk sitzt auf einer Zarge, wurde, wie uebrigens alle anderen Voelker auch, mit einem Kanister Futtersirup aufgefuettert (so war die Aussage vom Verein) und zeigt zur Zeit praktisch keinen Milbenfall. Geradezu vorbildlich.

Ein Schwarm von August

Der Schwarm von Anfang August, welcher zwischenzeitlich ueber einige Wochen keine Brut enthielt, ist ebenso praktisch milbenfrei. Eine Behandlung hat gereicht. Allerdings ist das Volk recht klein. Ob es die noetigen 5000 Bienen enthaelt, um halbwegs sicher ueber den Winter zu kommen, wage ich zu bezweifeln. Aber warten wir ab.

Die Segeberger

Als letztes Volk bleibt noch das in der Styroporbeute. Zwischenzeitlich ebenfalls einige Wochen ohne Brut. Auch dieses hatte ich mit Ameisensauere und einem Grablicht behandeln wollen. Nach der ersten Nacht musste ich aber feststellen, dass das wohl etwas zuviel des Guten war. Hunderte toter Bienen und eine riesige Traube vor dem Flugloch. Das sah sehr unschoen aus. Milben ohne Ende und schlagartig keine Brut mehr. Das duerfte sich aber hoffentlich wieder eingerenkt haben. Bei meiner letzen Durchsicht meine ich, wieder Brut gesehen zu haben und auch auf der Windel waren wieder Wachsstuecke zu sehen. Vielleicht ist das gerade noch mal gut gegangen. Gelernt: Kein Grablicht in einer Styroporbeute. Auch dieses Volk ist praktisch milbenfrei.

Jetzt heisst es warten und hoffen

Ich liess die Windeln eine Woche unter den Beuten, und in keinem der Voelker war das Ergebnis mehr als ein oder zwei Milben pro Tag.  Alle Beuten wurden von uns mit einem Maeuseschutzgitter versehen, acht Millimeter Maschenweite. Ich weiss, etwas weniger waere besser gewesen. Ich konnte aber keines finden.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Die einzige Arbeit bis zum Fruehjahr, die noch ansteht, ist eine Restentmilbung mit Oxalsaeure. Entweder im Dezember oder im Januar, je nach Witterungsverlauf. Wir lassen die Bienen jetzt in Ruhe und druecken die Daumen. Es wuerde uns naemlich wirklich hart treffen, wenn wieder ein Misserfolg wie im letzten Jahr zu verzeichnen waere.

Haben Sie noch einen Daumen frei fuer uns? Dann druecken Sie ihn!

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20 Antworten

  1. Hallo rrhase,
    Ich habe dieses Jahr angefangen mit der Imkerei mit 2 Völkern (auch Zander Einfachbeute) und habe den Imkerkurs bei Pia Aumeier und Dr. Liebig gemacht. Dort gab es geniales Info-Material was mir viel Hilft. Ich kann dir das gerne mal zukommen lassen bzw hier der Link zur Monatsbetrachtung von Pia Aumeier, hilft mir auch immer wieder sehr viel. Weiss nicht ob du das alles eh schon hast?!
    Am besten ist ein einlaminiertes Blatt wo alles wichtigen Fakten und Tätigkeiten sehr kurz und sehr bündig dargestellt sind.
    Ich drücke dir die Daumen das deine Bienen den Winter gut überstehen (sehen doch gut aus in dem Vid!).
    LG Stefan!

  2. @marcel S.
    Kein Ahnung, wie Du das machst. Du solltest vielleicht mit etwas mehr Gefühl schütteln 😉 Ich habe bisher noch nie eine Puderzucker-Diagnose gemacht, bei der nicht die Bienen sich nach dem Zurückschütten ganz normal verhalten hätten. Sie fangen sofort an zu sterzeln. Siehe z.B.:

    http://www.bienenkiste.de/images/galerie
    /b.6.%20wei%DFe%20Bienen.JPG

    Es gibt entsprechende Untersuchungen von Kirchhain über die Langzeit-Überlebensrate der Bienen nach der Behandlung:
    „die Bienen überleben das Einpudern gut. Versuche, bei denen die Bienen nach Durchführung der Varroadiagnose mit Puderzucker eine Woche in Käfigen im Wärmeschrank gehalten wurden, ergaben eine Überlebensrate von annähernd 100 %.“

    http://www.llh-hessen.de/downloads
    /bieneninstitut/110801_Bienenprobe_
    mit_Puderzucker.pdf

    1. Ich habe es erst garnicht versucht nachdem hörte wie es anderen ergangen war 😉 Höre mir bei neuen Methoden erstmal an wie es in der Praxis läuft… sie sollen ja net durchs schütteln zugrunde gegangen sein sodern wie es beschrieben wurde wie als wenn am Puderzucker erstickt wären … aber vll kann man ja doch drüber nachdenken wenn doch mehr positives drüber höre, wollte eben nur anmerken das eben nicht nur Positives drüber gehört habe. Was aber nicht heißen soll das die Methode schlecht sein soll (falls es so rüber kam muss ich mich dafür entschuldigen), hatte wie gesagt bisher noch negatives gehört von denen die es Probierten bisher. Aber scheint auch zu klappen wie man bei ihren Bildern sehr gut sehen kann.

  3. ich habe vor zwei Wochen „more than honey“ gesehen und er hat mich – als Nicht-Imkerin – sowohl erschüttert als beeindruckt. Habe mir jetzt eine Imkerin im Dorf gesucht, der ich ein paar mal über die Schultern gucken kann bei den verschiedenen Arbeiten durchs Jahr hindurch. Bin gespannt, ob ich mich fürs Imkern eignen würde.
    lg Sarisari

  4. „Herr Leibig sagte klipp und klar, dass die Verteilung der Milben im Volk nicht gleichmaessig waere und die Methode mittels Puderzucker nie eine zuverlaessige Aussage ueber den Milbenbefall geben koenne.“

    => Herr Liebig kennt die Puderzuckermethode offensichtlich nicht. Schön, wenn man trotzdem zu allem eine Meinung hat und die auch laut sagen mag 😉
    Er verwechselt das Bestäuben von Völkern in der Beute – das ist in der Tat Unsinn – und die DIAGNOSE mit Puderzucker einer repräsentativen Bienenprobe. Diese Methode ist vom Bieneninstitut Kirchhain entwickelt und wissenschaftlich dokumentiert worden und wird mittlerweile von vielen deutschen Bieneninstituten empfohlen.
    Lustig auch, dass das Landesbieneninstitut Hohenheim (zu dem Liebig gehört) als Mitherausgeber des Bienen@Imkerei-Rundbriefs genau diese Methode empfiehlt:
    http://www.apis-ev.de/fileadmin/
    Infobriefe_2012/Infobrief
    _2012_22.pdf

    Nobody ist perfect – auch Herr Liebig nicht. Ägerlich nur, dass er durch solche uninformierten Auskünfte Anfänger dazu verleitet, keine Varroakontrolle zu machen.

    1. Also bei unds hat die Puderzuckermethode leider nicht Bienenfreundlich gewirkt alle bestäubten Bienen waren nach und nach qualvoll verendet sah nen bissl so aus wie vergiftete Bienen (aber nur die Bienen die mit Puderzucker bestäubt waren) als es bei der Fachberaterin ansprachen, berichtete sie uns das auch bei ihr die Bienen dahingeschieden waren die für die Probe genutz wurden. (ich habe bisher von 5 verschiedenen imkern gehört das es ihnen da net anders erging). Frage mich da nur wieso das bei Instituten so super klappen soll??

      Aber das muss jeder selber wissen da ist die auswaschprobe mit vorherigem einfrieren mir doch um einiges lieber ^^ (quält die bienen jedenfalls net unnötig)

  5. Soweit ich gehört habe kommt morgen ein sehr guter Dokumentarfilm zum Thema Bienen in die Kinos: „More than Honey“
    Sicher eine Empfehlung für alle Bienenfans!
    Ich möchte ihn gerne anschauen!

    1. Hallo Salomischa

      Ich habe heute auf dem Bienenkurs gehoert, da waere wieder ein grosses Stueck Polemik mit dabei. Jedenfalls war das die Antwort vom Fachmann. Wenn ich den aber sehen kann, mache ich das auch.

  6. Wie wäre es mit einer Restentmilbung mittels Oxalsäure? Das wäre die letzte Behandlung eines Jahre die man im Brutfreien zustand der Bienenvölker durchführt, diese Behandlung kann man auch durchführen wären die Bienen schon in der Wintertraube befinden.

    1. Hallo Marcel

      Die Oxalsaeure kommt noch. War heute noch auf dem Imkerlehrgang. Bis Weihnachten soll man damit durch sein. Werde in den naechsten Tagen das Wetter abwarten. Muesste noch mal frieren, habe ich mir sagen lassen.

  7. Die Milben sind hinnich, aber die Brut welche bis dahin aufgezogen wurde ist geschädigt, soviel ist klar.
    Durch den frühen Wintereinbruch kommt auch keine mehr nach.
    Da hilft auch kein Daumendrücken, mach dir also nicht zuviel Hoffnung.
    LG Friedrich.

  8. So, das ist dann auch das richtige. Jetzt muss Ruhe sein und man darf da jetzt auch nicht mehr gegen hauen. Ich hab bei mir extra noch Zweige abgeschnitten damit nix gegen die Beuten hauen kann bei Sturm.
    Ich drücke jetzt fest die Daumen das die durch den Winter kommen. Das eine Volk saß ja schon in der Wintertraube…wie im Bilderbuch. Schön anzusehen.
    Eins von meinen ist auch schwach. Ob das durchkommt…keine Ahnung.

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