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Wie kommt ein Bienenschwarm in die Beute, oder von einem Erlebnis der besonderen Art. (Video)

Einen Bienenschwarm einzufangen war ja schon ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Das muss man miterlebt haben. Man kann aber noch viel mehr mit Bienen erleben, von dem man als „Otto Normalverbraucher“ noch nie was gehoert hat. Ich hatte also jetzt den Schwarm in der Schwarmfangkiste und musste ihn natuerlich auch in eine Beute verfrachten. Man liest des oefteren, man solle ihn nach dem Fang erst einmal bis zu drei Tage in einen dunklen Keller stellen und warten. Keine Sorge, die Bienen haben fuer drei Tage genuegend Futter dabei. Bei ihrem Ausszug aus ihrem alten Zuhause haben sie sich ja ordentlich mit Honig versorgt. Nach drei Tagen sollte man ihn dann aber doch in einer Beute unterbringen. Dazu gibt es wieder verschiedene Methoden.

Schwarm gefangen, was nun?

Meinen ersten Schwarm habe ich dazu einfach von oben in die gefuellte Beute geschuettet. Das hat auch gut geklappt. Sie sind geblieben wo sie bleiben sollten und machen sich auch gut (soweit ich das beurteilen kann 🙂 ). Dem selbstgefangenen Schwarm wollte ich aber nicht auf diese Weise eine neue Heimat geben.


Man kann die Bienen naemlich auch in die Beute einlaufen lassen. Hoert sich lustig an (bei fliegenden Insekten 🙂 ), ist aber genau das, was es aussagt. Dazu stellt man die Beute an den vorgesehenen Platz, befuellt sie mit Raehmchen und Mittelwaenden, und vom Einflugloch bis hinunter zum Boden breitet man ein Bettlaken aus. Dieses Bettlaken sollte eine leichte Steigung zum Einflugloch hin ergeben. Das haben wir gemacht und ein Schauspiel erlebt, das noch beeindruckender war, als ihn zu fangen.

schwarm-einlaufen-lassenDer Schwarm wird einfach vor die Beute geschuettet. Eigentlich sollten sie von alleine den Weg finden. Da es aber schon recht spaet war, habe ich ein wenig nachgeholfen

Wie finden die Bienen denn den Weg?

Ich habe die Bienen kurzerhand auf das Bettlaken geschuettet und gewartet. Sie liefen herum, flogen herum, krabbelten mal dort hin und mal hier hin, aber so richtig wussten sie nicht, was sie machen sollten. Dabei waere die Loesung doch so einfach gewesen. Direkt in die Kiste hinein.

Nach einigen Minuten tat sich da aber immer noch nichts. Um ein wenig nachzuhelfen, habe ich ein wenig Futterloesung auf das Bettlaken getropft, in der Hoffnung, diese Spur, die bis zum Einflugloch reichte, wuerde sie dazu animieren, die richtige Richtung einzuschlagen. Es tat sich aber immer noch nichts. Es war schon ziemlich spaet, gegen 20 Uhr und um alles noch im Hellen zu erleben, musste ich mir etwas ueberlegen.

die-luft-voller-bienenDie Luft voller Bienen. Muessen „tausende“ gewesen sein. Aber alle ganz friedlich. Keinen einzigen Stich

Die rettende Idee

Die rettende Idee kam dann, als ich den Vorsitzenden meines Imkervereins anrief. Der meinte, ich solle doch ein Raehmchen in die Bienen halten. Diese wuerden dann den Wachs riechen, und das Uebrige waere ein Kinderspiel.

Was dann geschah, haette ich mir niemals traeumen lassen.

Ich also ein Raehmchen aus der Beute genommen und in die Bienen auf dem Betttuch gehalten. Wie auf Kommando, innerhalb von Sekunden, sassen hunderte von Bienen darauf. In die Beute hineingehaengt und ein weiteres Raehmchen in die Bienen gehalten. Wieder in Sekunden voller Bienen. Ab da ging es rasend schnell. Die ersten, die in der Beute auf diese Weise angekommen waren, positionierten sich am Eingang und gaben den verbliebenen Zeichen. Muessen wohl Duftstoffe sein, die dabei eine Rolle spielen. Als haette die Glocke zum Mittagstisch gelaeutet, orientierten sich tausende von Bienen wie von Geisterhand in Richtung Beute und liefen los. Ein einziger grosser Strom von Bienen machte sich auf den Weg in die Beute. Ein Schauspiel wie ich es noch nicht gesehen habe. Ein Ameisenhaufen ist dagegen Firlefanz.

bienenschwarm-einlaufen-lassenSollten Sie mal die Gelegenheit haben, dieses Schauspiel miterleben zu koennen, sagen Sie bloss nicht „nein“

Wie die das machen, ein Mysterium

Es ist schon ein Mysterium, wie die alle so ploetzlich mitbekommen haben, wohin die Reise geht. Das ging innerhalb von Sekunden. Wir konnten richtig zusehen, wie sich Tausende von Bienen auf einen Schlag drehten und die Wanderschaft begannen.

Gedauert hat das ganze Schauspiel gut zwei Stunden. Danach sassen nur noch einige wenige Bienen auf dem Bettlaken.

Ich muss ja ehrlich sagen, dem Schauspiel der Bienen habe ich lieber zugesehen, als dem zur gleichen Zeit laufende EM Spiel Deutschland Italien. Nicht nur, weil das Ergebnis viel erfreulicher war.

Meinen Film sollten Sie sich jedenfalls nicht entgehen lassen, auch wenn Sie kein besonderes Interesse an Bienen haben.

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11 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    auf Bienenkiste.de gibt es eine Bauanleitung. Mein Sohn und ich sind geübte Hobbyschreiner und werden das Kind schon schaukeln.

  2. Hallo Uwe,

    ich war in der Annahme, dass Du in Deutschland mit afrikanisierten Bienen arbeitest und deshalb ziemlich fassungslos. Sorry!

    Beim nächsten Mal schau ich erst mal im Blog nach bevor ich in die Luft gehe.

    Gruss aus dem Ruhrgebiet

    Hermann

  3. Hallo Herrmann.

    Du hast da wohl was in den falschen Hals bekommen. Ich arbeite mit afrikanisierten Bienen weil dort wo ich wohne (Brasilien) es nur diese Sorte gibt! 😉

    Ich stimme vollkommen mit Dir überein, man sollte keine ortsfremden Kreaturen einführen. Der Bestand der afrikanisierten Bienen in Südamerika beruht übrigens genau darauf! Ein Schlaumeier hat diese Bienen aus AFrika 1950 zu Forschungszwecken nach Brasilien eingeführt. Es waren ca. 20 Königinnen, diese sind ihm dann ausgebrochen. Heute 60 Jahre später haben wir den Salat. Die afrikanisierten Bienen dominieren ganz Südamerika und sind mittlerweile bis Texas vorgedrungen. Weiter ging es nicht weil sie bis heute nicht die Fähigkeit haben Winterbienen zu bilden.

    Grüsse aus Brasilien

    Uwe

  4. Zum Thema afrikanisierte Bienen habe ich im Imkerforum
    http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=8201&page=3
    folgendes gefunden.

    Zitat:
    „Warum nicht afrikanisierte Bienen?
    Weil die Vergangenheit gezeigt hat, das aus fernen Ländern nicht immer gutes kommt.
    Siehe: die afrikanisierte Biene in Amerika, Varroa, Beutenkäfer, das nur als kurze Liste für unsere Bienen.
    Da meint immer jeder durch einkreuzen und verbringen eines ortsfremden Organismus das dann alles besser wird, und gerade jetzt bei diesem Versuch nix passiert.

    Allein der Gedanke daran lässt mir die Hutschnur platzen.
    Haben wir nicht schon genug Probleme mit unseren Bienen und auch anderen Tieren, durch eingeschleppte Krankheiten, das wir uns durch unbedachte Importe noch mehr Probleme machen müssen?

    Auf der einen Seite schreien alle gegen GVO, auf der anderen Seite dann so was.
    Wie soll das denn zusammenpassen?

    Ich kann echt nur noch mit dem Kopp schütteln.“
    Zitatende.

    Der Beitrag ist von Patrick Weiskorn.

    Dem habe ich nichts hizuzufügen.

    Gruß Hermann

  5. Hallo Einachs-Schummi.

    „There is no business like show-business!“ 😉

    Einfach den Deckel der Beute öffnen und den Inhalt des Schwarmfangkastens langsam oben drauf schütten hätte es auch getan! Dann hätte es allerdings keine so spektakuläre Bilder gegeben. Schöner Film! Habe ich so noch nicht gesehen.

    Da ich allerdings mit afrikanisierten Bienen arbeite mache ich das nicht nach! 😉

    Grüsse

    Uwe

    1. Hallo Uwe

      Ich muss doch meinen Fans was bieten, ist doch klar! 😉 Nein, aber mal im Ernst. Wenn man solch ein Schauspiel erleben kann, warum sollte man es nicht auch machen. Ich fand das jedenfalls sehr eindrucksvoll.

  6. Ich bin begeistert!!

    Mein Sohn drängt mich seit zwei Jahren endlich mit der Imkerei anzufangen. Na, nächstes Jahr werde ich es mit der Bienenkiste versuchen. Mein Nachbar ist Imker und er will mir zwei Völker abgeben.

    Vielen Dank für Dein tolles Video.

    Hermann

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