Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass unser Blog relativ wenig von Blumen handelt. Ist nicht so, dass wir Blumen nicht moegen. Ganz im Gegenteil. Sie sind in jedem Gemuesegarten unentbehrlich.
Wir brauchen sie, um Bienen anzulocken, die dann im Vorbeifliegen auch gleich noch unsere Paprika, Dicke Bohnen oder Zucchini bestaeuben, damit wir auch etwas ernten. Sie erfreuen unsere Seele, sie laden dazu ein, mal eine Nase davon zu schnuppern. Blumen gehoeren in jeden Gemuesegarten wie die Butter aufs Brot. Warum wachsen dann so wenige in unserem Garten?
Ganz klar, wir sind immer noch dabei, unseren Garten so zu gestalten wie wir es moegen. Wo in einem Jahr ein Beet war, mag im naechsten Jahr eine Beerenpflanze stehen. Wo in einem Jahr Rasen war, moegen im naechsten Jahr schon Kuerbisse wachsen. Unser Garten befindet sich permanent in Umgestaltung. Fuer all die Blumen, die ueber laengere Zeit an einem Ort stehen, konnten wir bisher noch keinen Platz finden. Immer hatten wir die Befuerchtung, uns ueberkommt im Herbst wieder die grosse Umgestaltungwut, und wir muessten all die Blumen wieder an einen anderen Ort pflanzen.
Das heisst nicht, unser Garten soll den ganzen Sommer ueber ohne Bluetenpracht auskommen. Ganz im Gegenteil. Wie in jedem Jahr haben wir auch in diesem zwei Topfplatten Tagetes verschiedener Farben und Sorten vorgezogen, die mittlerweile eine Groesse erreicht hatten, dass wir sie in die Freiheit entlassen koennen. 2 Topfplatten sind insgesamt 120 Tagetes, die es zu verteilen galt. Und wie es immer so bei uns ist: Wir koennen nichts wegwerfen. So sind wir also mit diesen zwei Platten durch den Garten gelaufen auf der Suche nach Stellen, wo wir sie pflanzen koennen. Und da bleibt nicht viel uebrig. Wie gesagt, wir betreiben einen Gemuesegarten. Aber hier und dort konnten wir schon eine unterbringen. Unter den Johannisbeeren war noch Platz, neben einer unserer Blaubeeren, als Umrandung fuer unser Himbeerbeet, und auch zu den Paprikas haben wir welche gepflanzt. Vielleicht wirkt es sich ja positiv auf die Bienchen aus. Auch unsere Freilandtomaten haben einige abbekommen. So werden also in einigen Wochen an allen Ecken und Enden diese huebschen kleinen Tagetespflanzen bluehen und, so Schnecken ihnen nicht vorher den Garaus machen, ein wenig Farbe in unseren Garten bringen.
Sicherlich, es gibt mehr als nur Tagetes als einjaehrige Blume. Wir haben schon einige ausprobiert, z.B. Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Zinnien. Aber keine waechst so einfach, keine davon laesst sich so leicht vorziehen und vermehren wie Tagetes. Fuer uns, die wir nicht gerade einen bluehenden Daumen haben schon ein grosser Vorteil. Bei Tagetes sind auch wir sicher, dass wir das schaffen.
Wenn wir dann dereinst die Nase voll vom Gemueseanbau haben, uns die Schnecken, die Wuehlmaeuse, die Blattlaeuse, die Maulwuerfe, die Amseln, die….. ach, Sie wissen schon, die Nerven ruiniert haben, vielleicht dann gehen wir dazu ueber, nur noch Blumen im Garten zu pflanzen und in der Haengematte liegend die Bluetenpracht zu geniessen. Wir sollten vielleicht beides kombinieren. Essbare Blumen. Wir muessen uns einmal damit befassen.