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Weizenernte 2013, oder die Huehner werden sich freuen. (Video)

Was waren das fuer wunderschoene grosse Aehren, prall gefuellt mit dicken Weizenkoernern. Bestimmt die groessten, prallsten und leckersten Koerner, die ich je geerntet haette. Was war das fuer ein Knistern, als ich vor einigen Wochen mitten im voll ausgereiften Weizen stand. Man kann es naemlich hoeren, wenn Weizen wirklich vollreif ist. Bei sonnig warmem Wetter, wenn kein Wind weht, hoert man den Weizen knistern. Das muss man erlebt haben. Was haette man daraus leckere Brote backen koennen, aus all dem Weizen, den ich vor einiger Zeit abgeerntet und jetzt in kleinen Portionen an die Huehner verfuettern werde.

Huehner verfuettern?

Ja, Sie haben richtig gehoert. Die kompletten 180 m2 Weizen in unserem Garten werden nun ein Frass fuer die Huehner werden. Nicht, weil ich mir in erster Linie Gedanken um unsere Gesundheit mache, auch nicht, weil mir das Lagerproblem als unloesbar erscheint, nein, der Grund ist so simpel wie nachvollziehbar. Ich habe keine praktikable Moeglichkeit gesehen, den Weizen zu ernten und auszudreschen.

Weizen mit der Motorsense ernten
Tja, so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt

Ich habe die Ernte ja wirklich lange vor mir her geschoben. So lange, bis ich aber auch nun wirklich keine andere Wahl mehr hatte. Wochenlang knochentrockenes Wetter und dann die Vorhersage „Regen„, und das nicht zu knapp. Habe immer wieder geglaubt, mir kaeme noch in allerletzter Minute der rettende Einfall, wie ich es mit vernuenftigem Einsatz an Material, Zeit und Arbeitskraft schaffen sollte, das Feld abzuernten. Dieser rettende Einfall ist mir allerdings leider nicht gekommen :(. Man kann es drehen und wenden wie man will, ohne Maschinenhilfe ist so ein Stueck Weizen weder abzuernten und schon gar nicht auszudreschen. Jedenfalls nicht in der heutigen Zeit mit all ihren Verpflichtungen, Terminen, mit der Hektik des Alltages einer vierkoepfigen Familie und vor dem Hintergrund, nicht mehr zu den Allerjuengsten zu zaehlen.

Praktikable Moeglichkeit?

Eines hatte ich mir allerdings schon vor Monaten geschworen, als ich die Saat in die Erde gebracht habe. So wie in den vergangenen beiden Jahren werde ich es mit Sicherheit nicht noch einmal machen. Und um mich da gar nicht erst in Verlegenheit zu bringen, meine Meinung doch noch mal zu aendern, habe ich mein erstes Exemplar Dreschmaschine, mit der ich in den vergangenen beiden Jahren gearbeitet habe, schon vor Monaten unwiederbringlich verschrottet.

Weizen zur Selbstversorgung anbauen
Ich sehe nicht wirklich gluecklich bei dieser Arbeit aus. 🙁

An Vorschlaegen, wie ich es haette machen sollen, hat es wahrlich nicht gefehlt. Aber, ganz ehrlich gesagt, all die Vorschlaege sind weit entfernt jeglicher Realitaet. Angefangen damit, die Aehren doch alle abzureissen, sie mit dem Balkenmaeher abzuschneiden, Sense, Rasentrimmer, was auch immer, alles fern ab der Realitaet. Ganz zu schweigen von den Meoeglichkeiten, es dann auch auszudreschen

Warum? Das will ich Ihnen sagen.

Weil es eigentlich gar nicht um das Ernten an sich geht. Es ist ein Leichtes, die Aehren abzuschneiden. Ob nun mit der Sense oder dem Rasentrimmer, jedes Kind ist in der Lage Weizen abzuschneiden. Es ist vielmehr eine Frage des Dreschens. Dieser Punkt wird bei all den Vorschlaegen vollkommen ausser Acht gelassen. Ohne Maschinenhilfe geht da gar nichts. (Glauben Sie mir, ich weiss wovon ich rede. Jede auch nur erdenkliche Art und Weise habe ich ausprobiert). Und wenn ich von Maschinen rede, dann meine ich auch Maschinen, die ihren Namen verdienen. Nicht so ein Spielzeug wie ich es in den vergangenen Jahren genutzt habe. Sicher, auch damit konnte man Getreide dreschen. Alles nur eine Frage der Geschwindigkeit. Bei so einem kleinen Maschinchen mussten die Aehren wirklich fein saeuberlich in eine Richtung liegen. Jeder Halm, der nicht so lag wie er sollte, brachte den Arbeitsrhythmus durcheinander und zog die Sache in die Laenge. Um mit einer Maschine dieser Groessenordnung halbwegs vernuenftig arbeiten zu koennen, ist der Aufwand bei der Ernte viel zu gross. 180 m2 sind nicht wenig. man unterschaetzt die Menge an Aehren und die Menge Stroh, die da wachsen. Je sorgfaeltiger das Getreide schon auf dem Feld geerntet wurde, umso weniger Muehe machte es, dieses auch auszudreschen. Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach. Je groesser die Dreschmaschine, umso geringer der Aufwand bei der Ernte.

Weizenfeld ernten
Das traurige Ende eines Traumes

Was waere also die Loesung?

Diese Frage ist leicht zu beantworten. Um Getreide in einer Menge dreschen zu koennen, die ueber das „Ausprobierstadium“ hinweg geht, was bei 180 m2 sicher der Fall gewesen ist, braucht man eine Maschine, die ihren Namen verdient. Ein mehrere PS starker Motor, eine Einfuelloeffnung in die das Getreide in einer Geschwindigkeit hineingestopft werden kann, mit der man es mit der Sense auf dem Feld schneidet, eine Maschine, die nicht darauf angewiesen ist, ihr Futter fein saeuberlich in eine Richtung liegend angeliefert zu bekommen, sondern die es so schluckt, wie es gerade kommt. Eine Maschine, bei der es nur einen Weg gibt, naemlich den hinein, eine Maschine, die Stroh und Aehren zusammen verarbeitet. Eine Maschine, bei der es nicht einmal notwendig ist, das Getreide zu transportieren. Eine Maschine, die direkt neben dem Feld aufgestellt werden kann. Einer schneidet, der andere stopft die Ernte in die Dreschmaschine. Direkt an Ort und Stelle. Damit waeren die 180 m2 Weizenfeld in unserem Garten in wenigen Stunden erledigt gewesen. Kein Vergleich zu den vier Tagen, die ich im vergangenen Jahr fuer ein kleineres Stueck gebraucht habe.

Uebrigens, das ausgedroschene Getreide zu reinigen ist die geringste aller Arbeiten. Das laesst sich mit sehr geringem Aufwand selbst machen und muss nicht mit in die Dreschmaschine integriert werden.

Einachser mit Weizen
Die zu lagernde Menge Getreide wird leicht unterschaetzt. Trocken und luftig sollte es sein.

Tja, ich habe es versaeumt, mir so eine Maschine zu bauen. Leider. Wie die haette aussehen muessen, weiss ich. In meinem Kopf ist der Plan laengst fertig. Nur an der Zeit, diesen Plan auch umzusetzen, hat es gemangelt. Das habe ich mir selbst zuzuschreiben.

Warum ist das die einzig praktikable Moeglichkeit?

Das hat mehrere Gruende. Einer davon ist z.B. die fehlende Lagermoeglichkeit. Nehmen wir einmal an, ich waere in der Lage gewesen, den Weizen mit der Sense so zu ernten, dass er sich halbwegs haette zu Garben binden lassen. Was aber tun damit? Frueher hat man das Getreide zu Garben gebunden, weil es nicht moeglich war, die gesamte Ernte auf die Schnelle auszudreschen. Zu Zeiten, als noch mit dem Dreschflegel gearbeitet wurde, war man darauf angewiesen, das Getreide zwischenzulagern. Erst moeglichst schnell ernten, bevor der naechste Regen die Ernte vernichtet (so waere es mir uebrigens in diesem Jahr ergangen), es dann trocken und luftig in einer Scheune unterzubringen um es in den Zeiten auszudreschen, in denen nicht viel zu tun ist. Sprich, im Winter. Gluecklich ist der, der dazu auch die Moeglichkeit hat. Wo sollte aber Otto Normalgartenbesitzer die Raeumlichkeiten her nehmen? Wir jedenfalls haben diese Moeglichkeit nicht. Auch wenn hier einige Schuppen stehen, die wir nutzen koennten. Diese Garben nehmen naemlich recht viel Platz ein. Ohne Scheune ist da nicht viel zu machen. Die hat nur in der Regel niemand.

Futterweizen fuer die Huehner
So macht der Weizen wenigstens noch die Tiere gluecklich

Nicht ganz ohne Wehmut

Die ein oder andere Traene habe ich ja doch bei der Arbeit vergossen. 🙁 All die Arbeit mit der Vorbereitung, mit der Aussaat und all die freudigen Erwartungen, die ich in den diesjaehrigen Weizenanbau gesetzt hatte, sind jetzt ein Fressen fuer die Huehner. Oder noch schlimmer, es keimt jetzt auf dem Acker und hat ihn mittlerweile in einen wunderschoenen gruenen Rasenteppich verwandelt, mit dem ich noch nicht ganz weiss, was ich machen soll. Ich weiss aber auch, dass noch nicht aller Tage Abend ist. Ausgetraeumt ist der Traum vom eigenen Brot aus eigenem Weizen, bestrichen mit selbst hergestellter Butter und Honig von eigenen Bienen noch lange nicht.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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26 Antworten

  1. Hallo

    Habe gerade gelesen, dass fein zerkacktes Holz (frische Treibe unter 7cm Durchmesser von Laubgewächse), wenn im Boden gegraben, gegen Fusariose hilfreich ist sowie Nematoden bekämpft.

  2. Hi Ralf,

    schau mal hier:
    http://kleinanzeigen.ebay.de
    /anzeigen/s-anzeige/dreschkasten
    -windkasten-mit-handkurbel
    /137920539-89-863?ref=search

    Wir wohnen scheinbar nicht weit auseinander. Da ich zukuenftig auch einen groesseren „Garten“ plane – was haelst du von einem gemeinsamen Kauf. Die alten Dreschkaesten sind wirklich gut und dieser hier scheint preislich in Ordnung.
    Da ist schnell eine Zapfwelle drangetueddelt – mein Kubota B7001 davor und los gehts.

    Mit ein wenig Bastelei koennteste du auch Deinen Einachser per Keilriemen als Antrieb nehmen. Ich stehe zum Umsetzen zur Verfuegung – Werkstatt und alles was sonst gebraucht wird ist vorhanden 😉

    Gruss,
    Mario

    1. Mist…..kleine Korrektur…..das ist wohl „nur“ ein Windkasten und kein Dreschkasten.

      Aber ansonsten steht mein Angebot einen ordentlichen Dreschkasten ggf. gemeinschaftlich zu erwerben und zu nutzen….man muss halt einen finden und den Platz haben den unter zu stellen….

      Gruss,
      Mario

      1. ich verfolge schon seit sehr langer Zeit die Anzeigen bei e bay, habe aber noch keine einzige gesehen, von der ich annehme, dass wir die nutzen koennten. Entweder viel zu gross oder zu marode. Aber wenn du mal eine findest, kannst du mich ja anschreiben.

  3. Hallo RRHase
    Bin erstaunt dass du nun doch deinem Weizen nachtrauerst
    für Brotweizen war er doch nach dem Pilzbefall nicht geeignet oder war es nur ein Fehlalarm im Sommer
    und bei dem PLatz im Garten könntest du doch eine klein Feldscheune – so ein schönes Partyzelt!- aufstellen. Hättest darin den Weizen, so wie früher in Garben gebunden, gelagert. Im Winter wurde er dann mit der Dreschmaschine gedroschen
    und es war ein großer Aufwand mit vielen Helfern !
    So gibt es doch auch hier Dreschage zu betimmten Anlässen
    die wären froh über Getreide.
    Nur warum machst du dir nicht vorher darum Gedanken von allein löst sich das Dreschen nicht!!
    Freu dich über das Hühnerkorn mit deinen Hühnern .
    Empfehlen kann ich Dir einen mobilen Hühnerstall auf Rädern mit einem entpsrechenden Zaun, Käfig darum, so wird es bei der Permakultur praktiziert.
    dies wandert durch den Garten und dort wo die Hühner alles wegscharrt haben kannst du wunderbar gärtnern
    mit Schweinen geht es auch…

    ich kann es leider nicht wegen einer Federallergie. Grüße von Frauke

  4. Hallo,

    mir gefallen deine Videos gut und ich konnte schon den ein oder anderen Tipp gebrauchen.

    Ich habe 2003 von Hand Dinkel angebaut. Geschnitten habe ich wie Du mit der Sense. Zum dreschen bin ich damals an eine nahegelegene landwirtschaftliche Uni gefahren. Dort gab es einen Parzellendrecher. Der Techniker dort hat mir gerne weitergeholfen. Es blieben allerdings noch viel Erde und viele Steinchen drin. Vielleicht ist in deiner Nähe auch irgendwo eine Versuchsanstalt oder ähnliches. Oder vielleicht willst du es auch nur mit eigenem Gerät schaffen.

    Was ich erst später gesehen habe: Die Getreidesensen von früher haben so ein Gestell mit Netz, das die Halme auffängt. Ich könnte eventuell an eine drankommen. Bei Interesse Mailen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter

  5. Was sehen denn meine entzündeten Augen? Hast du dir endlich die empfohlenen MugBoots gegönnt? Sind doch herrlich, oder? Zum Weizen kann ich nur sagen; nachdem du die Probleme mit Krankheitserregern und dem restlichen Krams erkannt hast, war dies die richtige Entscheidung. Ich würde das geerntete Material noch einmal durch den Häcksler (sofern es ein Messerhäcksler ist) jagen, dann kann man das was die Hühner übrig lassen noch als Einstreu nutzen wenn sie es abgefressen haben. Sieh es positiv, jetzt hast du mehr Fläche für mehr Kartoffeln! Ich denke du brauchst mal wieder mehr Positiverlebnisse!

  6. Hättest mich doch mal anschreiben können. Hab zwar nur kleines Stück, ist aber auch möglich für 180 qm.
    Ernte: Heckenschere mit Akku oder Verbrennungsmotor. Angeschnitten und die ersten 10 cm umgedrückt nach hinten und dann zügig weitergelaufen und du hast die Reihe ab.
    Ich werde auch bald mir ein Blog zulegen( bitte hilf mir bei der Erstellung was ich beachten muss.) Dort werde ich erklären wie man Getreide anbaut. Dreschmaschine: Meine Funktioniert super. Ganze Halme auch durcheinander super ausgedroschen. Video hast du ja.
    Wenn du noch diesbezüglich irgendwelche Fragen hast schreib mich an Email müsstest du auch haben. Oben vom Kommentar.

    Mit freundlichen Grüßen
    dein Freund Philipp( war auch zum Tag der offenen Tür da,400 km,Thüringen.)

  7. Hallo RRHase!

    Lese deinen Blog und schaue deine Filme schön längere Zeit und bin beeindruckt, mit welcher Hingabe du deinen Garten kultivierst.
    Komme selber aus der Landwirtschaft (konventionell) und arbeite auch in einem großen Gartenbaubetrieb.
    Meinst du wirklich, dass es ein Problem wäre, wenn du bei einem Lohnunternehmer dein Problem mal ansprichst? Gerade im Raum Neuss (???) sind doch einige Betriebe vorhanden.
    Deinen Haufen durch einen Mähdrescher zu schmeißen wäre eine Arbeit von ca einer halben Stunde.
    Darum würde ich nicht so schnell die FLinte ins Korn schmeißen;)
    Was ist jetz mit deinem Stoppelfeld passiert? Hast es gegrubbert um das runtergefallene Korn auflaufen zu lassen? Gründüngung?
    Bin gespannt auf dein weiteres Vorgehen:)

    MfG Thomas

    1. Ja, da gibt es ein Problem. meine Eitelkeit und was auch dazu kommt, so ein Maehdrescher schafft es gar nicht bis auf das Grundstueck. Ist ja kein freies Feld 🙂

  8. Hallo Ralf,

    das ist immer schnell das Problem, wenn man selbstversorgungsrelevante Mengen von irgendwas verarbeiten möchte. Eine Dreschmaschine der erforlerlichen Zwischengröße gibt es nicht, oder sie ist zu teuer.

    Ähnlich ging es mir mit Zuckerrüben:
    http://chaosgarten.blogspot.de/2013/03
    /feld-abraumen-und-was-aus-den.html
    Man kann einfach mit vertretbarem Aufwand keine größere Menge zu Sirup verarbeiten.

    Gartenhäcksler, ich habe in deinem Video einen rumstehen sehen. Für uns wäre so ein Modell einfach nicht ausreichend, weil von unseren Bäumen und Sträuchern größere Mengen anfallen und die dan auch zu dick und sperrig sind, um in so ein Minigerät zu passen. Außerdem steht man dann tagelang am Häcksler…

    Entsafter: Da werde ich noch einen Artikel drüber machen. Angefangen haben wir mit 2 Zentrifugenpressen. Gibt Unmengen Schaum und Trübstoffe und alle 2 Kilo muss man den Tresterbehälter leeren und die Zentrifuge reinigen. Nun sind wir für nicht ganz wenig Geld bei einer Obstmühle + Spindelpresse angekommen, wobei die Spindelpresse mit ca. 10 Liter Korbvolumen eigentlich immernoch zu klein ist

    http://chaosgarten.blogspot.de/2013/04
    /neuerwerbung-edelstahl-obstpresse.html

    Schuld ist der fehlende Bedarf an bezahlbaren Geräten in der mittleren Größenordnung, weil es nebenerwerbliche Kleinlandwirtschaft und Selbstversorgergärten praktisch nicht mehr gibt. Außerdem ist man heute natürlich nicht mehr bereit z.B. tagelang mit der Hand zu dreschen, weil die Zeit irgendwie knapper geworden zu sein scheint. Vielleicht ist es auch nur eine Einstellungssache, denn 2 Wochen Nettoarbeit nur für den Jahresbrotbedarf, wenn man den auch aus 1 Tag bezahlter Arbeit bestreiten kann, motiviert nicht gerade. Ganz ausblenden kann man das eben doch nicht.

    Komplette Selbstversorgung geht halt nicht, Getreide wird aber aus den von Dir genannten Gründen auch in Selbstversorgergärten und nebenerwerblichen Kleinstlandwirtschaften schon lange nicht mehr angebaut, sondern zugekauft. Kartoffeln sind da als Grundnahrungsmittel sehr viel dankbarer.

    LG
    Lorenz

  9. Hallo RR,
    Was mich an diesem Film ein wenig irritiert hat ist, dass du gar nix mehr über die fusarien, oder wie die heissen, gesagt hast.
    Ich hab erst gedacht du räumst das Feld so ab weil die Körner hinterher wegen diesen Pilzen eh nicht zu gebrauchen wären?
    Naja schade,es tut mir leid für dich. Die ganze Arbeit und dann nicht ordentlich ernten
    können. Da würde mir auch das Gärtnerherz bluten.
    Ich kann mir lebhaft vorstellen wie du letztes Jahr wahrscheinlich tagelang an der Dreschmaschine standest. Das war sicher ne Höllenarbeit.
    Aber, ist doch nicht schlimm, du brauchst jetzt erst mal kein Hühnerfutter zu kaufen!

    Ich persönlich würde wahrscheinlich dieses Kapitel „Weizenanbau“ für mich abschließen und die große freie Fläche für was anderes (erfreulicheres) nutzen.
    Aber du sagtest ja schon, dass du noch nicht aufgibst. Ich bin gespannt und bewundere dein Durchhaltevermögen!
    Na dann ma Tau, ne 🙂

  10. Hallo Ralf,

    ganz eigentlich braeuchtest Du ja sowas wie das hier

    http://www.ebay.de/itm/John-Deere-330
    -Mahdrescher-Selbstfahrend-Bj-1968-
    Sehr-guter-Zustand-/130975911218?pt
    =Landtechnik_Traktoren&hash
    =item1e7ec5cd32

    Und das wahrscheinlich auch nur fuer 20 Minuten pro Jahr. Gibt es nicht einen Oldtimer Treckerclub in Deiner Naehe, der sowas in der Art hat und Dir das fuer ne Kiste Bier abmaeht? (Vorausgesetzt, Du kommst mit so nem Teil ueberhaupt an Dein Feld ran.)

    Gruesse, Gregor

  11. Hallo, was ist denn mit dieser Krankheit am Weizen gewurden. Ja iss nun man Schade nech. Schade um Arbeit, Schade um Saatgut, Schade um Geld, Schade um Zeit, Schade Schade Schade. Mein Schwager nimmt 50 Euro, für einen Morgen dreschen, mit seinem kleinen Drescher, da kommen auch so Leute wie Du mit Schiebekarren gefahren und gabeln das Getreide ins Schneidwerk. Macht er das Teil mal kurz an und fertig, 5 Euro und Danke Tschüss.

  12. Nun. Vielleicht solltest du doch einmal darüber nachdenken, eben nicht alles selbst zu machen. das hat früher schließlich auch niemand getan. Noch nie hat ein Mensch bei voller, abwechslungsreicher Verköstigung alles selbst gestemmt. Das war immer eine „Gemeinde“. Mein Vater kommt vom Dorf und hat z.B. erzählt, das zwar alle Leute Gänse gehalten haben, aber wenn es ans Rupfen und Federn lesen ging (für warmes Bettzeug dürfens nur die besten Daunen sein), dann haben das eben alle zusammen gemacht. Und ein ganzes Dorf bekommt eben jedes Jahr nur Daunen für ein paar einzelne Bettzeuge hin, da musste der Federnvorrat eben auch noch reihum verteilt werden, jedes Jahr an den „bedürftigsten“. Und mit der Weizenernte war das genauso. Das bringt ja auch nichts, wenn jeder sein eigenes Maschinchen hat, ist nur unnötig teuer und nimmt Platz weg. Und wenn man weiter drüber nachdenkt kommt einem natürlich noch viel mehr in den Sinn. Nicht umsonst gab es schon sehr früh Berufsbezeichnungen wie Imker und Bäcker (früher wurde das Kuchenblech zum Backen zum Bäcker gebracht und danach wieder zurückgetragen, weil nicht jeder einen großen Ofen zu Hause hatte).
    Was ich damit sagen will: du wirst vielleicht, um deine ehrgeizigen Pläne umsetzen zu können Hilfe von außen brauchen, die das produziert was für dich allein zu aufwändig ist. Ob du das jetzt kaufst oder dich mit anderen Selbstversorgern zusammentust, das ist ja dann dein Bier.

  13. Hallo rrhase,
    Bei uns in Ostwestfalen gibt es mehrere Alttraktorenvereine die auch Historische Dreschmaschinen betreiben.
    Vielleicht gibt es so etwas auch in Deiner Nähe.
    Eine Kooperation ist meist einfach herzustellen.
    Dann ist der Weg zum eigenen Brot nicht mehr gar so weit.
    Hast Du denn schon eine Mühle oder den notwendigen Ofen?
    Gruß
    aus OWL

    Claus

  14. Hallo ,

    Schade das es mit eigenem Brot nix wird ! ich würde es mit der Agria Baby in 5 cm tiefe Fräsen und das so lange Bearbeiten bis du zum Pflügen kommst .

    Bei so einem kleinen Stück biste da in 20 min durch .

    Gruß aus Brühl/Rheinland .

  15. Hallo!

    vielleicht würde dir so eine Maschine helfen, wie in diesem Video: http://youtu.be/R7qschUGaY0 Sie ist Pedalbetrieben und funktioniert scheinbar gut. Ich kenne diese Maschinen auch aus Japan und China. Vielleicht findet man ja eine solche als Schnäppchen. Den Strohanteil musst du wahrscheinlich trotzdem erst einmal an der Seite lagern.

    Viele Grüße
    Ricardo + Majura

  16. Hallo Ralf, Du hattest doch mal so einen Steckzaun für die Hühner. Könntest Du den nicht um das ehemalige Weizenfeld herum aufbauen und die Hühner die frischen Weizenkeimlinge vertilgen lassen? Die würden sich doch sicher freuen und den Restweizen kannst Du später immer noch verfüttern. Wirklich schade übrigens dass Du es aufgegeben hast den Weizen zu dreschen. Ich verstehe Deine Argumente, trotzdem ist es schade darum, aber das weißt Du selbst eh am Besten.

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