Bienen, große Schwärmerei
Bienen und Honig
Mehr erfahren
Erst mal in die Pötte kommen
Die Voranzucht
Mehr erfahren
Beste Freundinnen
Wie man Hühner hält
Mehr erfahren
Das wollen Sie also auch?
So geht Selbstversorger
Mehr erfahren
10 Jahre neulichimgarten
über 2.000 Artikel !
Hier dürfen Sie stöbern

Sie kaufen bei Amazon?

Dann nutzen Sie doch die Amazonlinks auf meiner Seite. Auch fuer alle anderen Artikel.

Ein Mann, ein Garten, eine Woche! Die einzige Hobbygaertner Reality Show im Internet. Folge 3 (Video)

Auf was fuer Gedanken man so kommen kann. Gestern abend habe ich mir ueberlegt, was so ein Kleinbauer vor tausend Jahren wohl gegessen haben mag? Ich habe mal im Internet ein wenig nachgelesen und Erstaunliches gefunden.

So ein Kleinbauer hatte es schon nicht leicht. Nach dem Aufstehen ist der erst einmal, ohne was im Magen, raus aufs Feld, hat auf dem Weg dorthin so einige Blaettchen essbarer Pflanzen gepflueckt (wie lecker, waren bestimmt auch essbare Blueten dabei) hat auf dem Feld bis zum Mittag geschuftet, ist nach Hause, und was hatte die Ehefrau ihm Leckeres gekocht?

Getreidebrei. Geschrotetes Getreide gekocht in Wasser oder Milch. Um diesen Brei etwas geniessbarer zu machen, wurde Honig oder Gemuese mit untergemischt. Hoert sich doch lecker an.

Dann ist er wieder raus aufs Feld, hat wieder bis zum Abend geschuftet und kam dann ziemlich kaputt zuhause an. Wenn er Glueck hatte, hatte die Frau hatte ihm wieder etwas Leckeres gekocht. Was wohl? Getreidebrei.

Das ging so weit, dass sich der Getreideverbrauch pro Kopf und Jahr auf bis zu 200 Kilo belief (kann ich kaum glauben, soviel Getreidebrei kann kein Mensch essen). So ging das Tag ein, Tag aus. Wobei es auch erstaunlich war zu lesen, dass im fruehen Mittelalter die Menschen eher besser gelebt haben als in spaeteren Zeiten. Grund dafuer war die geringere Anzahl Menschen. Im fruehen Mittelalter wurde noch ziemlich viel Viehwirtschaft betrieben. Mit zunehmender Bevoelkerungszahl wuchs der Bedarf an Ackerland zu ungunsten der Viehweiden. Ein Teufelskreis. Durch die verringerte Viehwirtschaft fehlte den Bauern natuerlich genuegend Duenger.

Wo ich doch die ersten Halme meines Getreides langsam ernten kann, bin ich noch auf eine weitere Information gestossen. Mit wie vielen Getreidekoernern Ernte konnte so ein Kleinbauer im Mittelalter pro gesaetem Korn rechnen?

3,2 Korn im Schnitt. Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen. Selbst mein Weizen enthaelt doch gut und gerne 20 Koerner pro Aehre. Davon konnte doch kein Mensch leben. Eine Missernte und schon war Schluss mit lustig. Bei so einer mickrigen Ausbeute muessen die doch riesige Felder gehabt haben, wenn sie bis zu 200 Kilo Getreide pro Person ernten wollten.

Aber nun gut, ich habe Glueck. Ich lebe nicht im Mittelalter. Muss keinen Getreidebrei essen (noch nicht), meine Moehren werden dicker als Bleistifte, meine Kohlrabi dicker als eine Walnuss, und meine Huehner legen zuverlaessig Eier. Kaum anzunehmen, dass ich hier einer Hungersnot zum Opfer fallen werde. Dank Herrn Kolumbus habe ich Kartoffeln und Tomaten. Ihm habe ich Bohnen, Ananaskirschen und Paprika zu verdanken. Alles Dinge, die es im Mittelalter nicht gab. Was gab es ueberhaupt fuer Gemuesesorten?

Blattkohle, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Rueben, Erbsen, Pastinaken, Spinat, Lauch, dicke Bohnen und Linsen ist das, was mir so einfaellt. Aber selbst diese Arten duerften kaum wie unsere heutigen ausgesehen haben. Was haben wir es doch heute gut, verglichen mit den Kleinbauern im Mittelater. Zum Teil hier  und hier nachzulesen.

Heute jedenfalls ein arbeitsreicher Tag mit nur zwei Mahlzeiten (wie im Mittelalter). Fuer Hobbygaertner ist der August ein arbeitsreicher Monat. Zum Glueck war noch Kaninchen von gestern uebrig. So musste ich mir keine grossen Gedanken machen. Aber was kommt morgen?

Teilen Sie diesen Beitrag!

Twitter
Facebook

Das könnte Sie auch interessieren

8 Antworten

  1. Vielleicht solltest Du Dir ein Schwein zulegen und selbst Speck machen. Für diese Staffel von Ein-Mann-ein-Garten-eine-Woche ist es zwar schon zu spät, für die nächste wäre das aber durchaus machbar. Dauert zwar ein paar Wochen so was kalt zu räuchern ist aber sicher eine interessante Erfahrung.

    1. Hallo Anna

      Ich habe gelesen, so ein Hausschwein ist heute zuhause nicht mehr zu halten. Da sind die gesetzlichen anforderungen einfach zu hoch. Ich glaube, ich braeuchte auch ein wenig mehr Platz dazu. Aber die Idee ist gut.

      Gruss RR

  2. Sieht ja aus als hättest du da fürs Erste garnicht so wenig Getreide. Ich würde das im Mixer schroten oder vielleicht bekommste es noch feiner hin und dann wirklich ne Art Eierkuchen draus machen oder Fladenbrot. Und das mit Honig und Butter, das macht doch schon ein feines Frühstück! Und das Brot kann man auch mittags noch zum Salat essen.

    Mit Kartoffeln und Gemüse (und Joghurt) kann man auch tolle Salate machen, die auch ne Weile satt machen.

    Aber du hast Recht. So Schinkenwürfelchen machen oft in einem Gericht erst richtig den Geschmack aus. Kann ich total nachvollziehen, dass man die vermisst. Vielleicht hättest du dir vom Karnickel kleine Stückchen in der Pfanne mit anschmoren sollen, nur des Geschmacks wegen. Oder es ist die Frage, ob du Knobi hast und ob der aus eigenem Anbau ist und du dir damit vielleicht noch bissl mehr Geschmack ins Essen zaubern könntest.

    Viel Glück mit dem weiteren Verlauf ( oder besser ich wünsche viel Glück gehabt zu haben, wenn das wirklich schon alles vorproduziert ist…)! Ich bin gespannt wie’s weitergeht!

  3. kann man davon leben (Getreidebrei usw.. ) und das bei harter arbeit. eher nicht gut. das war wohl mit ein Grund für das geringe durchschnittsalter im Mittelalter.

    Das Durchschnittsalter des Mannes betrug 34 Jahre, das der Frau sogar nur 28 Jahre.

    aber ein hof hatte so gut wie immer ein paar hühner und ne ziege… aber das war es dann auch wirklich schon. -.-

    ich bin froh, dass ich im heute und jetzt lebe 😀 erst recht als frau… die waren ja damals leibeigene ihrerer ehemänner… Oo!

    ich find deine Doku klasse 😀

    1. Hallo Sara

      Ich denke schon dass man von Getreidebrei leben kann. Ist nur eben geschmacklich nicht der Renner. Vielleicht haben die freuher auch einfach nur mehr Eerfahrung gehabt und konnten auch aus so einem, fuer unsere Vorstellung, ziemlich geschmacklosen Brei etwas leckeres machen. Die werden wohl nicht deswegen frueh gestorben sein, weil sie Getreidebrei gegessen haben. Dann schon eher weil die hygienischen Verhaeltnisse nicht stimmten und die medizinische Versorgung nicht passte.

      Gruss RR

Schreibe einen Kommentar zu admin Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.