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Bienen mit Oxalsaeure behandeln, oder von einem gar nicht erfreulichen Anblick. (Video)

Das sah nun wirklich nicht so aus, wie ich es erwartet hatte und auch nicht so, wie ich es bei einer Vorfuehrung von Herrn Liebig gesehen habe. Ich spreche von meinen Bienen. An beiden Voelkern war naemlich noch eine wichtige Arbeit zu erledigen, bevor sie in die Winterruhe entlassen werden koennen. Es geht um die Behandlung mit Oxalsaeure, respektive Bienenwohl. Diese Behandlung dient dazu, die Bienenvoelker vor dem Winter noch einmal gegen die Varroamilbe zu behandeln.

Warum eine Behandlung der Bienen mit Oxalsaeure?

Diese Behandlung, die ca. drei Wochen nach den ersten richtigen Frostnaechten durchgefuehrt werden sollte, habe ich lange vor mir her geschoben. Einfach deswegen, weil wir keinen wirklichen Frost hatten. Aber erst zu diesem Zeitpunkt kann man einigermassen sicher sein, dass das Bienenvolk brutfrei ist. Warum brutfrei? Ganz einfach. Die verwendete Oxalsaeureloesung wirkt nur gegen Milben auf den Bienen selbst, trifft aber nicht die Milben, die sich an der Brut aufhalten. Wuerde also wenig Sinn machen, zu frueh zu behandeln und damit die Milben auf den Bienen zu erwischen, nicht aber die Milben, die nach der Behandlung neu mit der Brut schluepfen.

Da, so habe ich jedenfalls nachgelesen, Bienen nach der Wintersonnenwende um den 21. Dezember aber schon wieder mit dem Brutgeschaeft beginnen koennen, habe ich mich dazu entschlossen, meine Bienen Mitte Dezember, also noch ganz knapp im Zeitfenster von Mitte November bis Mitte Dezember zu behandeln. Was ich dabei gesehen habe, war nicht sonderlich ansprechend.

Die Segeberger Beute so gut wie verwaist (Film 2.40)

Fangen wir mit der Segeberger Beute an. Vor einigen Wochen, als ich die Maeuseschutzgitter angebracht habe, sah in dieser Beute noch alles ganz normal aus. Es waren zwar nicht mehr so viele Bienen zu sehen wie im Sommer, ich konnte aber auch keine Anzeichen dafuer erkennen, dass etwas schief gelaufen sein koennte. Und doch, da muss etwas schief gelaufen sein. In der Beute waren naemlich so gut wie keine Bienen mehr zu finden. In der unteren Zarge keine einzige lebende Biene und in der oberen Zarge fand ich noch genau zwei Wabengassen, in denen noch lebende Bienen sassen. Wenn ich die Menge Bienen aber mal ueberschlage, dann koennen es nicht mehr als eine Hand voll Bienen gewesen sein. Da brauche ich kein Fachmann zu sein, um zu erkennen, dass dieses Volk den Winter nicht uebersteht. Alle Raehmchen sahen braun und leer aus. Unten auf dem Beutenboden lagen noch einmal eine Hand voll toter Bienen.

Jetzt stellt sich natuerlich die Frage, was da schief gelaufen ist. Ich bin mir naemlich keines Fehlers bewusst (mal abgesehen von meiner mangelnden Erfahrung). Ich habe mich genau an das gehalten, was mir meine Imkerkollegen im Verein gesagt haben. Ich habe genug gefuettert, und ich habe rechtzeitig das Maeusegitter angebracht. Was ist mir da schief gelaufen, und woran haette ich erkennen koennen, dass in diesem Volk etwas nicht stimmt?

Die Bienenkiste machte einen etwas besseren Eindruck (Film 5.17)

Bei der Bienenkiste sah es etwas besser aus. Gut, auch das kann ich, mangels Vergleich, nur laienhaft beurteilen. Es waren aber wenigstens noch Bienen in nennenswerter Anzahl zu finden. Nachdem ich die Bienenkiste auf den Kopf gestellt und den Boden abgenommen hatte, fand ich in der Naehe des Einfluglochs vier bis fuenf Wabengassen, in denen ziemlich gedraengt noch Bienen sassen. Was mir aber auch an diesem Volk auffiel war, dass meiner Ansicht nach viel zu viele leere Waben zu sehen waren. Die Bienen haben zwar kraeftig gebaut, aber die Waben schienen groesstenteils leer.

Diese Erkenntnis hat mich jetzt doch hart getroffen.

Tja, ich muss zugeben, der Blick in die Segeberger Beute hat mich arg schockiert. Vor allem, weil ich mir nicht erklaeren kann, was ich haette falsch gemacht haben koennen. Ich kann ja nun nicht mehr machen, als nach bestem Wissen und Gewissen das in die Tat umsetzen, was ich weiss. Erfahrung aber ist eine Sache, die man nicht in Kursen erlernen und sich aus Buechern anlesen kann. Dazu bedarf es einfach einer jahrelangen Praxis, die ich, so leid es mir tut, nicht habe.

Also, bevor jetzt wieder jemand auf mich einschlaegt, bitte erst einmal meine anderen Filme anschauen und die Beitraege ueber Bienen hier auf meinem Blog lesen. Daraus ergeben sich schon viele Antworten. Im uebrigen habe ich aber auch keine Probleme damit, zu meinen Fehlern zu stehen.

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14 Antworten

  1. Hallo ! ich habe auch ein Problem. Habe ein sehr starkes Volk auf zwei Zargen DN – alle besetzt – mit reichlich Futter Eingewintert. Am 22.12.14 habe ich mit OS -geträufelt -behandelt wie empfohlen 3,5% 50 ml. Am 30.12.14 Nachschau, vor dem Stock saßen die Bienen in dicken Klumpen im und vor dem Flugloch , auch war ein starkes Brausen zu hören. Was kann hier los sein??? Ist das Volk evt. Weisel los und wenn, kann ich jetzt noch eine Königin bzw. Ableger zusetzen. Solingen 1.1.15 Karl Marburger

  2. Moin Moin,

    kann es eventuell sein, das den Bienen die Zuckerlösung allein zuwenig war?
    So wie ich gehört habe, benötigen sie auch Pollen zur Ernährung.
    Wäre es nicht besser, den Bienen über den Winter eine Futter-Wabe neben der Zuckerlösung zu überlassen??
    Ist nur mal solch eine Idee von einem NICHT-Fachmann.

    LG Wilhelm

  3. Der Herbst letztes Jahr war ja nicht so optimal. Mir sind auch zwei Völker kaputt gegangen (eins verhungert wegen Futterabriss). Deine Segeberger Kiste sieht irgendwie so aus, als ob da nichts mit Futter mehr war … das wurde ja schon angemerkt. Das kann verschiedene Ursachen haben. Ich füttere beim Einfüttern nicht zu knapp ein.

    Bei der nächsten OS Behandlung würde ich mir aber an deiner Stelle sparen, die Kisten so lange auf zu lassen. Das kostet die Bienen unnötig viel Brennstoff.

    Bin gespannt zu lesen wie es bei dir weiter geht.
    Olli

  4. Hallo zusammen 🙂 habe deine Seite vor kurzem entdecken und bin begeistert was du hier machst. Wollt hier zum Thema Bienen aus eigener Erfahrung mal meinen Teil dazu beitragen und allen Neuimkern oder denen die es vielleicht werden wollen das Buch „Einfach Imkern“ von Dr. Gerhard Liebig empfehlen. Da erfährt man alles wissenswertes über die Bienen und das Bienenjahr… Vor und Nachteile verschiedener Methoden usw.
    Bin durch meinen Opa (begeisterter Hobby Imker mit 80 Völkern^^) mit Bienen groß geworden und kann es euch/dir nur Empfehlen.

    Man sollte bei strengen Wintern jedenfalls mal in die Beuten schauen da ein starkes Volk nur dann drauf geht wenn es verhungert. Im Notfall sollte man meines wissen wohl mit Zuckersirup/wasser wie man es nennen will nachfütetrn weil wie gesagt sie sonst schlicht und einfach verhungern in langen Wintern.

    1. Hallo Apfelbrei

      Bei Herrn Leibig mache ich ja meinen Imkerlehrgang in diesem Jahr. Das Buch habe ich auch. Was mir an Herrn Leibig ein wenig missfaellt, ist die Unnachgiebigkeit. Alles andere als seine Meinung ist Quark. Ganz besonders die Bienenkiste. Die ist auf der ersten Veranstaltung so schlecht weggekommen, ich muesste mich eigentlich schaemen, ueberhaupt eine zu haben.

      Freut mich aber, dass dir meine Seite gefaellt.

      Gruss RR

  5. Hallo!

    Ich verfolge Deinen Blog nun schon seit längerem, vor allem der Bienen wegen, da ich ebenfalls vor habe in der kommenden Saison ins Imkern einzusteigen. Leider hatte ich in den letzten Monaten wenig Zeit deinen Blog intensiver zu lesen, deshalb bin ich erst jetzt auf Dein Dilemma mit den Bienen aufmerksam geworden.
    Ich hab zwar noch so gar keine Ahnung vom Imkern, aber ich glaube in Deinem Video vom 3. November (bei 3:04) einen möglichen Grund für die Dezimierung Deines Volkes gefunden zu haben. Dort ist nämlich ziemlich eindeutig eine Wespe zu erkennen die um das Flugloch schwirrt. Die kann wahrscheinlich alleine noch nicht so viel anrichten, aber evtl. hatte die ja noch ein paar Kameraden!
    Ich denke auch deshalb, dass Wespen der Grund sein könnten, weil ein Bekannter von mir, der schon seit mehreren Jahrzehten imkert, in diesem Jahr 8 seiner 10 Völker durch Wespen verloren hat.
    Nun gut, dann hoffe ich mal auf eine bessere nächste Saison und wünsche weiterhin noch viel Spaß und Glück bei Deinen Vorhaben!

    Viele Grüße,
    Jörg

    1. Hallo Joerg

      ich habe gestern noch mal mit meinem Imkerlotsen gesprochen. Der meinte, Wespen koennen dafuer nicht verantwortlich sein. Das haette er hier in unserer Gegend noch niemals gehoert. Jedenfalls nicht, dass ein Volk daran eingegangen waere. Alle schieben es auf die Varroa. Mein Lotse meinte, der Witterungsverlauf in diesem Jahr haette die Krabbler sehr gefoerdert. Er meinte, schon jetzt waeren hier in der Gegend ein Drittel aller Voelker eingegangen.

      Gruss RR

  6. Hallo,
    ich habe auch dieses Jahr mit der Imkerei angefangen. Habe auch noch nicht die Erfahrung aber meiner Meinung nach haben deine Bienen zu wenig Futter bekommen oder sind ausgeräubert worden. Ich habe in den letzten Wochen vermehrt Wespenflug vor den Zargen beobachtet und viele Bienenbeine und Flügel die die Wespen den trägen Bienen abbeißen.

    Zu dem Thema Füttern im Winter würde ich abraten da die Bienen in der Wintertraube sitzen und keine Energie haben das Futter umzuwandeln und in die Waben einzutragen. Was Sinn machen würde wären Futterwaben von deinem Imkerlotzen oder eines Nachbarimkers die du in die noch vorhandene Traube hängst.

    Aber was du auf jeden fall machen solltest ist Kopf hoch. Nur aus Fehlern lernt mann.

    gruß Bernd

  7. Fuer Sirup muss es meines Wissens ca. 10C oder waermer sein.
    Trockenzucker kann man jederzeit geben; die Oberflaeche sollte leicht mit Wasser benetzt werden. Einfach in einem flachen Behaelter in die Beute stellen.
    Das stimmt schon, dass sie dann Wasser benoetigen. Meistens ist im Winter aber genug Kondensationswasser in der Beute.

  8. Hallo RR,
    zu Bienen und deren Haltung kann ich nichts sagen. Aber zum Thema Zuckerlösung und Gefrierpunkt. Durch den Zuckeranteil wird der Gefrierpunkt herabgesetzt (wichtig bei der Speiseeisherstellung). D.h. eine Zuckerlösung wird erst bei Temperaturen unter 0 Grad fest, abhängig von der Konzentration. Hinweise hierzu gibts bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Eis#Erstarrungsvorgang

    Bitte kompletten Link in Adresszeile eingeben

    und auch hier http://books.google.de/books?

    id=eHEvqVXoVJsC&pg=PA3&lpg=
    PA3&dq=tripelpunkt++zuckerl%C3%
    B6sung&source=bl&ots=QbPlhA
    WPhN&sig=UVO5I5zgXloeywT0WPB
    D4jeX20M&hl=de&
    sa=X&ei=0oXwTq-UBcPBswa2sYTc
    Dw&ved=0CCYQ6AEwAQ#v=onepage
    &q=tripelpunkt%20%
    20zuckerl%C3%B6sung&f=false

    Grüßle Andi

  9. War in der Segeberger Kiste noch ein Koenigin? Das sah mir so aus als ob die Koenigin im Herbst abhanden gekommen ist.
    Ich konnte in der Bienenkiste keinen Honigvorrat sehen. Sind noch Wintervorraete vorhanden? Wenn nicht, koennte man mit trockenen Zucker notfuettern.

    1. Hallo Patrick

      Nach einer Koenigin habe ich nicht gesucht. Es waren so wenige Bienen, dass ich keine Hoffnung habe, das Volk koennte ueberleben. Ich werde den Misserfolg erst einmal mit meinem Imkerlotsen besprechen muessen.

      Tja, mir kam das auch ein wenig komisch in der bienenkiste vor. Was nimmt man denn am besten? Ich habe gelesen, fester Zucker waere nicht ideal, weil die Bienen dazu noch Wasser benoetigen, dass sie im Winter nicht holen koennen. Wenn ich fluessig Zucker nehme, dann frage ich mich, ob dieser nicht gefriert. Der soll nahe am Brutnest deponiert werden, damit die Waerme der Bienen den Zucker fluessig haelt. Aber bei der Bienenkiste komme ich ja nicht in die Naehe des Brutnestes, jedenfall nicht um darunter eine Schale deponieren zu koennen.

      Gruss RR

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