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Was hat das alles nun mit unserem Garten zu tun?

Ab und an findet man doch im Internet einen Service, an dem man einfach haengen bleibt.

Travel Buddy

landkarte

ist so ein Service an dem ich haengen geblieben bin. Dort kann man eine Weltkarte erstellen lassen auf der alle Laender eingezeichnet sind die man schon auf seinen diversen Reisen, so man sie denn gemacht hat, eingetragen sind. So auf die Schnelle habe ich das einmal gemacht. (ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit) Nun liegen einige meiner Reisen schon einige Jahre zurueck und manche der Laender, wie das ehemalige Jugoslavien, existieren nicht mehr. Dafuer haben sich neue Laender gebildet.

Nach meiner eigenen Rechnung habe ich 108 Laender der Erde, jedenfalls zu dem Zeitpunkt als ich sie besucht habe, bereist. Und dabei sind die Bundesstaaten der USA nicht einzeln berechnet, wie in der Karte. Demnach muesste man auch Grossbritannien in einzelne Laender zerteilen. Haette Travelbuddy auch so gerechnet, der Prozentsatz waere noch etwas hoeher.

All das jedenfalls mit einem Rucksack oder auch nur mit einer kleinen Tasche. Die einzige „organisierte“ Reise die ich jemals unternommen habe, war ein einwoechiger Aufenthalt auf Malta.

Selbst heute noch haette ich kein Problem morgens aufzustehen, eine Plastiktuete mit ein paar Unterhosen und ein paar Socken zu packen, einer Amexkarte und vielleicht noch einem Lonely Planet in der Hand, und zu einer mehrjaehrigen Reise um die Welt aufzubrechen.

Und wenn ich so an all diese Reisen zurueckdenke, einige davon waren schon von einer Natur, von der ich nicht moechte, dass meine Soehne sie spaeter einmal wiederholen werden (verhindern werde ich es doch nicht koennen).

Kaum ein Kulturkreis, kaum eine Landschaft, kaum eine Weltreligion von der ich nicht aus eigener Erfahrung berichten koennte. Von den ewigen Gletschern Islands bis nach Timbouktou mitten in der Sahara, vom „Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking bis zum Roten Platz in Moskau. Vom beruehmten „Coca Cola Monument“ in Beira/Mozambiqe bis zum unvergleichlichen „Hoba-Meteoriten“ in der Savanne Namibias, von den beruehmten „cart wheel tracks“ auf Malta bis zu den Katakomben von Paris, von Machu Picchu bis nach Bogota, von den Ufern des Amazonas bis zu denen des Mekong, von der Bananenernte in einem Kibbuz in Israel bis zu einer riesigen Apfelplantage in Orange/Australien, von „Urumchi“ am Rande der Takla Makan bis nach „Gaza“, von „Petra“ in Jordanien bis nach „Angkor Wat“ in Kambodscha, von Chisinau bis Houston, und von den Anden bis in den Himalaja.

Sei es in Sydney mitten in der Nacht von der Feuerwehr aus einem brennenden Hostel evakuiert zu werden, sei es mehr als 60 Stunden am Stueck in einem Linienbus auf regennassen Matschpisten von Jakarta bis nach Medan quer durch Sumatra zu sausen, sei es in Afrika am Morgen wenige Meter hinter dem Zelt Elefantenspuren zu entdecken, sei es in Nepal zwei Tagesmaersche fern der naechsten Strasse in einem Dorf zu leben, in dessen Nachbardorf in derselben Zeit eine Frau von einem Tiger getoetet wurde und in dem am Morgen der Kot der Tiger auf dem Dorfplatz zu finden war, sei es mit einem gestohlenen Pick Up auf der Ladeflaeche durch Mozambiqe zu trampen und bei den wenigen Pausen die Strasse nicht verlassen zu duerfen um nicht von, vom Buergerkrieg uebrig gebliebenen Landminen vielleicht in Stuecke gerissen zu werden oder sei es auf Island des Nachts bei einem Orkan im Zelt in der Wildnis fast das Leben zu verlieren. Viele viele solcher Geschichten koennte ich von meinen Reisen erzaehlen. Erfahrungen, die einem niemand mehr nehmen kann, und die auch nur derjenige nachvollziehen kann, der selbst solche Reisen unternommen hat.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Was hat das alles nun mit unserem Garten oder Gaertnern im allgemeinen zu tun?

Ganz einfach: Waehrend ich noch vor wenigen Jahren was darum gegeben haette, wieder auf Reisen gehen zu koennen, je exotischer, je entfernter und je wilder um so besser, ist die einzige Reise die ich heute antreten moechte der eine Kilometer bis zu unserem Garten. Oeffne ich an einem milden sonnigen Sommertag das Gartentor, spaziere an den Beeten entlang, hoere die Voegel zwitschern und die Bienen summen, sehe einem Maulwurf beim Heben zu oder einer Raupe wie sie ohne Unterlass ein Blatt verzehrt, rieche ich an den Kraeutern oder pfluecke mir im Vorbeigehen ein paar Beeren, ziehe ich eine saftige rote Moehre aus der Erde, wasche und esse sie, bereite mir aus frischen Minzblaettern einen koestlichen Tee, stehe ich mit beiden Fuessen in der nassen Erde einen Spaten in der Hand oder aber liege nur matt und schlaefrig in der Haengematte. Was muss ich da in die Ferne reisen? Was muss ich da fremde Kulturen erkunden, Berge erklettern oder Museen besuchen? Neue Eindruecke hinter jedem Blatt, neue Gerueche bei jedem Schritt, neue Farben bei jedem Blick. Ich muss nicht mehr mein Glueck in fremden Laendern suchen. Ich muss nicht mehr meinen Frieden im Reisen suchen. Ich habe meinen Glueck in meinen Soehnen, meiner Familie und auch in unserem Garten gefunden.

Aber vielleicht musste es auch so sein. Vielleicht musste ich erst die Welt bereisen um zu erkennen, dass das Leben sich genauso vor der Haustuer abspielt.

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16 Antworten

  1. @Admin: Oh…das mit der knappen Zeit kann ich gut nachvollziehen. Möchte Dich mit meiner Nachricht auch gar nicht unter Druck setzen sondern wollte Dir nur sagen, dass mein Angebot noch steht und ich mich auf einen Gastbeitrag freue 🙂

    Lass Dir ruhig Zeit und wenn’s passt, dann gib mir einfach Bescheid. 🙂

  2. Hallo, Ralf!

    Bin ein bisschen im Informations-Rückstand. Wie war es in Marakkesch? Lust über die Erfahrungen mit Kind den schon mal angebotenen Gastkommentar zu schreiben?

    Liebe Grüße & schönes Wochenende!

    Gerry

    1. Ich hatte das nicht vergessen. Du hast mir schon mal angeboten einen Artikel fuer dich zu schreiben. Ich habe sogar auch schon mal angefangen. Die Zeit ist aber so knapp, ich komme nicht dazu. Ich halte es aber im Hinterkopf. Bleibt mal eine ruhige Stunde, dann schreibe ich dir einen Artikel. War naemlich eine tolle Reise, fuer mich und fuer den Grossen.

      Gruss

  3. Huch…wo war ich da gerade mit meinen Gedanken – wohl versehentlich in einem anderen Blog 😉 Entschuldige Ralf! Ich meinte natürlich Gastkommentator!

    Ich komm‘ schon noch dahinter, wie mir das passieren konnte…

    Nixdestotrotz: Schönes Wochenende!

    Gerhard

  4. Nun hätte ich fast übersehen, dass es hier schon eine Antwort auf meinen Kommentar gibt 🙂

    Also das wäre ja eine tolle Idee, einen Artikel über die „Welt in Marrakesch aus dem Auge eines Kindes“ zu berichten 🙂 Wäre wirklich toll und würde mich wirklich freuen, wenn Du als Gastkommentatorin dazu einen Beitrag schreiben könntest!

    Zum „Gute Reise“-Wünschen ist es noch ein bisserl zu früh, daher wünsche ich lieber ein schönes Wochenende!

    Gerry

    PS: Ich habe gesehen, dass durch das Fragezeichen der Link zum Blog in meinem letzten Kommentar falsch ist. Es sollte heißen http://www.andersreisen.net

  5. So ist es manchmal im Leben. Hinter den Dingen verbirgt sich oft mehr als man vermutet.

    Ich habe mir noch nie ueberlegt ob ich ueber meine Reiseerfahrungen schreiben soll. Waere aber eine gute Idee. Ich sehe mir deinen Blog noch einmal genauer an. Vielleicht faellt mir da etwas ein.

    Im November bin ich mit meinem „Grossen“ von 6 Jahren fuer ein paar Tage in Marrakesch. Ryanair. So lerne ich, die Welt durch die Augen eines Kindes zu sehen. Ich bin sicher, nach einigen Tagen kenne ich alle Spielplaetze in Marrakesch. Das waere doch ein Artikel fuer dein Blog. Eben anders gereist?

    Gruss rr

  6. Jetzt bin ich über die Chillis auf Deine „Weltreise-Seite“ gestolpert und mir bleibt der Mund offen: Wow – tolle Geschichten, die Du da zu erzählen hättest. Wie wäre es mal mit einem Gastbeitrag in meinem anderen Blog http://www.andersreisen.net Ich bin ganz überrascht, dass ich über die „Gärtnerei“ auf solche Geschichten stoße 🙂

  7. Hallo Elke

    Und wenn ich ein wenig mehr Zeit haette wuerde ich auch Gedichte schreiben und beruehmt werden. Schon wieder eine Chance verpasst. 😉

    Schoenes Gedicht. Kannte ich noch nicht.

    Gruss

  8. Hallo Heiner

    Du brauchst dich doch wahrlich nicht zu verstecken. Sind doch einige wirklich interessante Laender dabei. Wenn ich dein Blog so lese, dann denke ich, du bist noch ein paar Jaehrchen juenger als ich und hast noch viel Zeit die Welt zu sehen. Viel Spass dabei.

    rr

  9. Hej,
    zu dieser schönen Erkenntnis ist schon manch anderer gelangt 😉

    Urlaub

    Weit und schön ist die Welt,
    doch wie dank ich dem Himmel,
    daß ein Gärtlein beschränkt,
    zierlich mein eigen gehört.
    Bringet mich wieder nach Hause!
    Was hat ein Gärtner zu reisen?
    Ehre bringt’s ihm und Glück,
    wenn er sein Gärtchen besorgt.

    Johann Wolfgang von Goethe

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