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Verbraucher vs Landwirt. Es geht nur „Miteinander“. (Video)

Gruene Kreuze vor jeder Hofeinfahrt, tausende von Traktoren in deutschen Innenstaedten, wuetende Landwirte die sich Ihre Sorgen von der Seele hupen. Auf der anderen Seite Verbraucher, die kein Vertrauen mehr in die Landwirtschaft haben, Umweltverbaende die die Landwirtschaft fuer so ziemlich jedes Malheur auf Erden verantwortliche machen, Bienenrettern die den Untergang der Menschheit voraussagen und die sich landauf landab bluehende Bienenwiesen wuenschen, Klimaschuetzer die im „Maisanbau“ die Wurzel allen Uebels sehen, Veganern die die Tierhaltung als Suendenfall der Menschheit verteufeln und eine gehetzte Regierung, die sich nicht entscheiden kann, gefangen in Welthandelsabkommen, EU Recht, der Arbeitslosenzahl, dem Wachstumsgedanken und der Konkurrenz aus Billiglaendern. Und dann natuerlich noch die, die das alles einen „Scheissdreck“ interessiert. Hauptsache billig.

Und alle schlagen aufeinander ein. Die Bauern auf die Discounter, die Regierung, die Globalisierung und die Verbraucher, die Verbraucher schlagen auf die Landwirte mit ihren Giftspritzen, ihren Monokulturen, ihren riesigen Tierstaellen und den ueber die Landstrassen trottenden Maehdreschern ein, und natuerlich auf die Regierung.

Ein Landwirt im Interview
Hier zwei „Feindbilder“. Auf der einen Seite der Landwirt, auf der anderen der Verbraucher. 🙂

Alle haben ihr Ziel fest im Auge. Die einen wollen mit ihrer Arbeit genug verdienen, um davon leben zu koennen. Die anderen die Umwelt schuetzen. Die einen die Bienen retten und die anderen haben keine Lust, im endlosen Formularwald und Regelungswerk unterzugehen. Die einen liessen am liebsten alle Tiere frei und die anderen sehen nur den Ausweg darin, ihre Staelle noch weiter zu vergroessern, um wettbewerbsfaehig bleiben zu koennen.

Und eine Regierung die nur noch planlos und in kurzen Zeitspannen denkend regiert. Hier mal ein paar Kleinigkeiten verschaerft, da mal wieder Glyphosat zugelassen. Hier mal eine neue Duengeverordnung und da mal eine Lebensmittelampel, auf freiwilliger Basis natuerlich. 🙂

Schlimmer kann die Lage eigentlich gar nicht kommen

Auch in dieser Problematik spiegelt sich ein Trend wieder, den unser Land (ich nehme an, nicht nur unser Land), erfasst hat. Die Meinungen driften auseinander, es wird nicht mehr miteinander geredet sondern nur noch gegeneinander. Jeder hat fuer sich die einzig wahre, unabaenderliche und alternativlose Wahrheit gepachtet. Schluss mit diskutieren. So muss es sein, so und nicht anders.

Schweinezüchter
Youtuber ist ja schon ein harter Job, aber Landwirt muss noch viel haerter sein. Jeden, den ich besuche, telefoniert pausenlos. 🙂

Andere Meinungen werden nicht mehr gehoert, sondern verteufelt. Andere Standpunkte werden nicht mehr auf ihre Belastbarkeit hin geprueft, sondern nur noch als Propaganda abgetan. Die Fronten scheinen mir so verhaertet, dass es nur noch einen Loesungsweg gibt, den Kollaps.

Woher ruehrt diese Verhaertung der Fronten?

Wie in den Schuetzengraeben liegen sich die Lager feindlich gegenueber und feuern mit Parolen, Dummschwatz und Spott aufeinander. Oder noch schlimmer, es wird sofort Hand angelegt. Seien es nun Metallteile an Maisstaengeln befestigt oder seien es blockierte Landstrassen. Der Grat auf dem wir alle wandern, ist verdammt schmal und der Abgrund tief. Es muss an der „modernen Zeit liegen“. In „Social Mediazeiten“, in denen Informationen auf Schlagzeilen, Memes und Polemik reduziert wird, ist ein Miteinander, ein Diskutieren, ein „Wir“ anstatt ein „Ich“ und „Du“ nicht mehr angesagt. Wenn es denn jemals so war. 🙂

Von Schweinen umzingelt
Ich gebe ja zu, umzingelt von Schweinen, mir war schon ein wenig mulmig. Die haben maechtige Zaehne. 🙂

Muss das eigentlich so sein? Sind wir nicht alle alt genug, um die Sorgen des jeweils anderen ernst nehmen zu koennen? Sollten wir mittlerweile nicht gelernt haben, die Position des anderen als berechtigten Standpunkt zu akzeptieren, der es Wert ist, wenigstens beachtet zu werden?

Denken Sie mal drueber nach.

Jetzt verstehen Sie mich bloss nicht falsch. Auch ich gehoere zu denen, die mehr Naturschutz wuenschen. Auch ich gehoere zu denen, die Glyphosat und Konsorten nicht unbedingt auf meinem Teller haben moechten. Auch ich esse lieber mein Kottlett von einem Schwein, welches mehr als ein paar Quadratmeter Stall je gesehen hat. Auch ich trinke meine Milch lieber von Kuehen, die kein Gensoja bekamen und auch ich erfreue ich an einer bluehenden Wiese mehr als an einem Zuckerruebenfeld. Auch ich wuensche mir fuer meine Kinder noch eine intakte Natur und kein Tropenklima im Rheinland.

Aber!

Was mich von vielen anderen unterscheidet ist die Tatsache, dass ich nicht naiv bin. Ich hoere noch zu, hinterfrage meine eigenen Ansichten und akzeptiere den Standpunkt meines Gegenuebers als einen legitimen solchen, auch wenn ich ihn niemals teilen werde. Mir ist durchaus bewusst, dass es keine einfachen Loesungen fuer komplexe Probleme gibt. Die Welt ist nicht schwarzweiss. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur ein Miteinander.

Ich hoffe, Sie sehen das genauso

Deswegen bin ich auch gerne bereit, andere Meinungen zu Wort kommen zu lassen. Wie in meinem heutigen Video. In diesem unterhalte ich mich naemlich mit Dirk, einem Landwirt, den man gemeinhin als „DAS“ Feindbild betiteln koennte. All das, was der gemeine Verbraucher an der konventionellen Landwirtschaft zu bemaengel haben mag, auf Dirks Hof findet man es.

Ferkel
Daraus wird Ihr Schnitzel auf dem Grill. 🙂

Aber, gibt es dafuer vielleicht Gruende? Ist der Landwirt nicht vielleicht auch nur ein Opfer des Systems? Handelt der Landwirt nicht genau so wie wir alle? Wir alle wollen Geld verdienen und unsere Familien ernaehren. Reagiert der Landwirt nicht einfach nur auf die Rahmenbedingungen, denen er sich gegenueber sieht? Ich bin sicher, kein Landwirt sperrt seine Tiere in enge Staelle ein, weil es Spass macht. Kein Landwirt vergiftet aus Jux und Dollerei die Umwelt und auch kein Landwirt freut sich ein Loch in den Bauch, wenn wieder ein Grundwasserbrunnen wegen zu hohem Nitratgehalt geschlossen werden muss.

Sie gehoeren sicher nicht zu denen mit Scheuklappen

Ich weiss, es gibt hier Leser und Zuschauer auf meinem YT Kanal, deren Scheuklappen so eng sitzen, dass sie, wie oben geschrieben, andere Meinungen einfach als Unfug abtun. Ein grosser Fehler, denke ich. Es kann nie schaden, die andere Seite der Medaille zu betrachten. In diesem Sinne, viel Spass und einige neue Einblicke bei meinem heutigen Video.

Uebrigens, Dirk betreibt auch einen YT Kanal namens „Bocholter Landschwein„, auf dem er seine Sicht der Dinge schildert. Auch wenn es Ihnen schwer fallen mag, einen Besuch dort ist es sicher wert.

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2 Antworten

  1. Nun, ich sehe es so. Die Landwirte sind mit Sicherheit nicht an allem Schuld. Damit macht man es sich zu einfach. Ganz unschuldig sind sie aber auch nicht.

    Das es mit der Politik keinen Dialog gibt, kann man so auch nicht sagen. Vor kurzem hatte z.B. einer der bekanntesten Bauern und Youtuber im Norden Stefan Hansen alias Sibbershusum aus Rodenäs an der dänischen Grenze eine Einladung von Ministerpräsident Daniel Günther und konnte für Stunden sein Leid klagen. Bei der Bauerndemo in Rendsburg war der Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftsminister einer der wenigen Politiker die sich gestellt haben. Dies wurde hoch angerechnet und man hat vernüntig geredet.

    Ich kann die Wut der Bauern verstehen. Sibbers hatte z.B eine Ferkelzucht und Schweinemast, die man als vorbildlich bezeichen konnte. Es war in der Situation, dass ihn die neuen Auflagen zu Investitionen im hohen 6-Stellingen Bereich gezwungen hätten. Dies konnte und wollte er mit seiner Betriebgröße und den niedrigen Fleischpreisen nicht mehr stemmen. Schweinezucht und Mast eingestellt. Und so ergeht es vielen und viele werden nicht nur die Viehaltung, sondern den ganzen Betrieb einstellen. Das dies am Ende dazu führt, dass wir Fleisch aus dem Ausland importieren müssen wo man keinen Einfluss auf Fütterung und Haltung mehr hat sollte man bedenken.

    Ich halte übrigens das verzinste Schuldgeldsystem für die Wurzel allen Übels. Denn dieses zwingt uns so zu wirtshaften wie wir es gerade tun. Ständig wachsender Energieverbrauch, Ressoursenverbrauch etc mit alle den Nebenwirkungen wie Umweltzerstörung, Hunger, Vertreibung, Flucht, Krieg.

    Geradzu absurd ist es imho, dass die ach so aufgeklärten Deutschen ihre Regierung über Monate angebettelt haben mehr Steuern zahlen zu dürfen, weil man meint damit das Klima zu retten. So ein Quatsch.

    Dieses System bekommt man nicht in den Griff in dem man die Steuern erhöht. Mit höheren Steuern rettet man gar nichts. Man füllt nur die Kassen anderer. Die Staatskassen und die derjenigen die sich mit dem Handel von Klimazertifikaten die Taschen vollstopfen. Im Mittelalter nannte man das Ablashandel. Man kompensiert seine Sünden mit Geld.

    Man kann ein Problem nicht mit den Möglichkeiten des Systems lösen welches dieses Problem hervorgebracht hat. Wenn man die Verwerfungen unserer Zeit angehen will, muss man die Systemfrage stellen. Imho kann man z.B. an der Umweltproblematik nur etwas nachhaltig ändern wenn man das verzinste Schuldgeld abschafft.

    Ich finde als Alternative z.B das System „Infomoney“ sehr interssant.

  2. Ich versteh nur eines nicht, grundsätzlich steht in der Bibel kein Schweinefleisch zu essen. Ist nicht leicht, wenn ich an den Sonntagsbraten von früher denke. Aber warum werden wir erzogen als ob es völlig normal wäre Fleisch zu essen und als ob es nichts besseres gäbe. Na Mahlzeit.

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