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Kohlrabi blueht. Was ist da schief gelaufen?

In den vergangenen Jahren haben wir schon eine stattliche Anzahl Kohlrabi angebaut. Wenn die Schnecken nicht schneller waren, auch durchaus mit Erfolg. Was uns aber in diesem Jahr „blueht“, das haben wir noch nicht erlebt. Da stehen neun Superschmelz Kohlrabipflanzen in unserem kleinen Garten, und bis auf eine bluehen alle, waehrend neun ganz normale Kohlrabipflanzen ohne Probleme gewachsen sind und mittlerweile schon zum Teil im Kochtopf gelandet sind. Dabei sind die Knollen noch nicht einmal Tennisball gross. Das duerfte es doch eigentlich gar nicht geben. Die sollten doch erst im zweiten Jahr bluehen.

An mangelnder Pflege unsererseits kann es nicht gelegen haben. Es waechst schon so wenig im Garten, da haben wir keine Probleme, dieses Wenige mit einer gehoerigen Portion „Liebe“ und Giesswasser zu versorgen. Der einzige Grund der uns in den Sinn kommt, ist die Herkunft der Jungpflanzen. Es war das erste Mal, das wir unsere Jungpflanzen im Baumarkt gekauft haben. Bisher kamen sie immer vom Bauern unseres Vertrauens. Denen konnte man ansehen, dass sie in Ordnung waren. Die standen nie lange herum. Morgens aus den Gewaechshaeusern geholt und Stunden spaeter schon wieder verkauft und eingepflanzt. Im Baumarkt sieht die Sache schon anders aus. Die Jungpflanzen dort machten insgesamt keinen guten Eindruck, zerpflueckt, knochentrocken, einfach nur vernachlaessigt. Klar, ist eben Baumarktware. Die meisten anderen Pflanzen aus demselben Baumarkt haben sich mittlerweile erholt und wachsen ordentlich. Aber besagte Kohlrabi koennen wir abschreiben.

kohlrabibeetNeun Kohlrabi von denen fast alle bluehen.

Was moegen die Gruende dafuer sein? Wir haben einmal ein wenig gegoogelt, aber eine klare und aussagekraeftige Information konnten wir nicht finden. Am ehesten wird es wohl am Witterungsverlauf gelegen haben. Der war ja nun in diesem Jahr alles andere als optimal. Viel zu kalt, und bei uns auch viel zu nass bis weit ins Jahr hinein. Als alleinigen Grund mag ich das aber nicht stehen lassen. Da wir unser Stueck Garten erst sehr spaet urbar machen konnten, stehen die Kohlrabi noch gar nicht so lange im Freiland. Normalerweise kommen die schon wesentlich frueher raus und werden, bei Bedarf, mit Vlies abgedeckt.

Eine andere Erklaerung fuer das fruehe Schossen soll die sogenannte „Herzlosigkeit“ sein. Werden Kohlrabijungpflanzen bei der Anzucht Frost ausgesetzt, bilden sie keine Blaetter mehr und schiessen. So schreibt jedenfalls der BioGaertner. Auf „Was wir essen.de“ wird sogar eine Mindesttemperatur von 14 Grad Celsius bei der Anzucht genannt. Herzlosigkeit kann auch bei anderen Kohlarten wie z.B. Blumenkohl oder Brokkoli auftreten.

Herzlosigkeit soll aber auch laut Bio Gaertner durch Thripse verursacht werden. (Ich habe noch nie einen Thrips gesehen 🙂 )

bleuhende_kohlrabiDie Blueten sehen ja huebsch aus. Nur kommen sie aeusserst ungelegen.

Auf dieser Seite wird noch naeher auf das Phaenomen „Herzlosigkeit“ eingegangen. Temperaturen unter 16 Grad waehrend der Keimung und des Keimstadiums fuehren zu Herzlosigkeit. Herrschen in dieser Phase Temperaturen von 20 bis 22 Grad, tritt Herzlosigkeit nicht auf. Nach dem Keimstadium kann die Temperatur wieder auf 10 bis 14 abgesenkt werden.

Wir gehen viel eher davon aus, dass es an der Herkunft und der Behandlung der Jungpflanzen im Baumarkt gelegen haben muss. Ich schaetze mal, die haben einige Zeit unbeachtet im Baumarkt gestanden. Niemand hat sich dort um Witterung gekuemmert. Dort standen sie zugig draussen und bekamen viel zu wenig Wasser, was dann zu einem Wachstumsstopp gefuehrt hat. Dieser hat bei den Pflaenzchen dann solch einen Schaden hinterlassen, dass sie, kaum das Kindesalter verlassen, schon zu den Erwachsenen gehoeren wollen.

Schade drum. Davon hatten wir uns etwas mehr erwartet. Besonders nach unserem Erfolg mit Kohlrabi Superschmelz im letzten Jahr, wo unsere groesste Kohlrabi dank Komposttee auf 7,8 Kilo kam. Da reichte eine fast aus, um unseren Jahresbedarf zu decken. An uns hat es bestimmt nicht gelegen. Wir sind Menschen „mit Herz“.

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3 Antworten

  1. Bei mir hat es dieses Jahr auch einige erwischt – trotz Vliesabdeckung oder Folientunnel im kalten Mai. Mangold, Schnittsellerie, Petersilie … beim Broccoli kamen fast gleichzeitig mit den Mini-Röschen auch die Blüten!

    Aber der Kohlrabi hatte und der Superschmelz-Kohlrabi hat wenigstens nicht dieses Problem. Der Superschmelz hat inzwischen Handballgröße und wenn jetzt noch was schieflaufen würde, könnte ich ihn wenigstens flott ernten.

  2. Das ist ein verbreitetes Phänomen bei zweijährigen Pflanzen. Wenn sie eine sehr kalte Nacht abbekommen, dann „denken“ sie: „Aha, Winter, dann gehen wir mal von der vegetativen in die generative Phase über“.

    Bei uns hat es in diesem Jahr den Mangold ziemlich heftig erwischt. Naja, zumindest können wir in diesem Jahr mal ordentlich Mangold-Samen ernten 😉

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