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Woran wir erkennen, wann Mais erntereif ist!

Schon seit den ersten Tagen unserer Gartenkarriere steht Mais auf dem Anbauplan. Wir haben einfach einen „Narren dran gefressen“. Zur richtigen Zeit geerntet ein Genuss. In leicht gezuckertem Wasser gekocht oder auf dem Grill zubereitet und dann direkt vom Kolben abgenagt, da lassen wir so manch anderes Gemuese links liegen. Wir haben es mit Direktsaat versucht, mit weniger gutem Erfolg. Unsere Pflanzen stammen vom Bauern unseres Vertrauens. Vorgezogen und gepflanzt. Wir haben noch nie Probleme damit gehabt. Woran erkennt man aber, wann der Mais erntereif ist?

maisbeet1

Dazu gibt es einen ellenlangen Thread im Forum Garten Pur. Dort wird angegeben, den Mais ungefaehr zwischen dem Eintrocknen der aus den Kolben herausragenden Faeden, bis ca. 3 Wochen spaeter zu ernten. Eine andere Methode ist, einen Kolben zu oeffnen und mit einem harten Gegenstand oder dem Fingernagel ein Korn aufzudruecken. Tritt dabei ein milchiger weisser Saft aus, ist der Mais erntereif.

maisfaeden-werden-braun

So kann man es natuerlich machen. Von der Zeit her koennte es ungefaehr passen. Wir wuerden sagen, dass wir unsere Kolben ca 1 bis 2 Wochen nach Trocknen der Faeden ernten. Aber wir haben noch eine viel viel bessere Methode entdeckt zu erkennen, ob Mais erntereif ist. Warum nicht die vielen „Gartenhelfer“ zu Rate ziehen, die sich so im Garten tummeln (nein, die Schnecken helfen da nicht weiter.) In diesem Jahr war es naemlich extrem schlimm. Wir meinen die Voegel. Ganz klar, die kennen sich aus mit Koernern. Fangen die Voegel, (wir meinen es sind Amseln und Spatzen) an, sich an den Maiskolben zu laben, wird es Zeit zu ernten. Will man denn ueberhaupt noch etwas abhaben. In jedem Jahr geht ein kleiner Teil der Koerner an die Voegel. Das laesst sich nicht verhindern. In diesem Jahr wie gesagt extrem schlimm. Haetten wir nicht vor einigen Tagen alle Kolben abgeerntet und noch eine Woche gewartet, wir sind sicher, die Haelfte der Koerner waeren in den Maegen von Voegeln verschwunden.

voegel-fressen-maiskolben

Kaum ein Kolben der nicht angefressen war. Manche sogar bis fast zur Mitte. Wir decken ja schon eine ganze Reihe Kulturen mit Netzen ab. Unseren Mais koennen wir aber nicht auch noch mit einem Vogelschutznetz ueberdecken. Wo kommen wir denn da hin.

unbefruchteter-maiskolben

Ein Problem konnten wir allerdings auch in diesem Jahr nicht loesen. In unserem Post vom 08.05.2009 schreiben wir, dass bei uns regelmaessig nur ein Kolben pro Pflanze ein Stadium erreicht, bei dem man von Maiskolben sprechen kann. Der zweite, immer der untere, enthaelt in der Regel keine, oder nur ganz wenige Koerner. Wir wollten das verhindern, indem wir die Pflanzen bei schoenem Wetter immer wenn wir vorbei kamen, einmal kraeftig angestupst haben. Mais, als Windbestaeuber ist darauf angewiesen, die Pollen durch die Luft zu transportieren. Dem Wind wollten wir mit unserem Schuetteln etwas auf die Spruenge helfen. Alles vergebens.

Auch in diesem Jahr wieder nur der obere ein ansehnlicher Kolben. Der untere enthielt entweder keine oder nur ganz wenige Maiskoerner. Jetzt wissen wir nicht mehr weiter. Nicht, dass wir mit der Ernte unzufrieden waeren. Einen grossen Korb voll Kolben. 48 Stueck, schoene grosse prall gefuellte Kolben. Das kann sich sehen lassen.

maisernte

Noch ein paar Worte zur Verarbeitung. Diese ist naemlich nicht gerade einfach. Zumindest nicht, wenn man versucht die Koerner von den Kolben zu loesen. Da wird man naemlich irre. Diese weichen fest sitzenden Koerner von den Kolben zu fummeln ist eine abend-, ach nachtfuellende Beschaeftigung, und das Resultat dabei ist ein verspannter Ruecken und kaputte Finger. So haben wir uns in diesem Jahr darauf beschraenkt, nur die Spitzen der Kolben zu „entkoernern“. Es kamen trotzdem noch ein paar Tueten Koerner zusammen. Die prallen schoenen Stuecke wurden als ganzes eingefroren.

Mais ist wirklich ein Gemuese, bei dem wir gut und gerne noch ein paar Quadratmeter mehr anbauen wuerden. Unkompliziert und lecker.

Ein kurzer Hinweis noch zu unserem „Indianerarktikel“ vom 05.07.2009. Wir haben uns wohl etwas verkalkuliert. Jetzt ist der Mais geerntet, die Bohnen beginnen aber gerade erst sich um die Maispflanzen zu winden. Haetten wir wohl etwas frueher anfangen sollen. Wir lassen sie jedenfalls stehen und lassen den Bohnen ihren Weg.

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10 Antworten

  1. Zitiere: „Der zweite, immer der untere, enthaelt in der Regel keine, oder nur ganz wenige Koerner.“ Ende des Zitats.
    Kenn mich da ja nicht so gut aus, aber, wenn der zweite Kolben also doch auch vorhanden ist, kann es doch kaum an der Bestäubung liegen, oder doch?

    Nun zu meiner Frage: Wie trocknet man den Mais am Besten? Hängt sicher davon ab, was man dann damit machen will. Bei uns ist es so dass ich Popkornmais angebaut habe, da zu diesem Lebensmittelmotten dazu kamen und der dadurch ungenießbar wurde. Tatsächlich ist der aufgegangen. Jetzt weiß ich aber nicht, wann ich ihn ernten soll, damit sich auch Popkornmais daraus machen läßt. Kann mich dunkel daran erinnern dass meine Großeltern damals Mais mit samt der Schale zum Trocknen aufhängten, wenn ich mich richtig erinnere, weiß aber nicht mehr, wozu der dann verwendet wurde und vielleicht täusche ich mich da auch. Soll man warten bis die Körner gelb werden, mit der Ente oder werden die ohnehin erst durch den Trocknungprozeß gelb?

    1. Ich wuerde den Poppkornmais so lange es geht an der Pflanze belassen und dann spaeter die Koerner noch mal auf der Heizung nachtrocknen. So habe ich das jedenfalls mit meinem Mais vor. Ist aber wie gesagt nur meine persoenliche Meinung. Habe keine Erfahrungen mit Poppkornmais.

      1. Danke, genau so mach ich es. Hab sie dran gelassen bis der Wind sie umschmiß. Jetzt trocknen die Körner über dem Kachelofen auf dem Blech.

  2. Hallo,

    vielen Dank für Euren Artikel. Folgende Infos stammen aus einem englischsprachigen Forum und wurden auch von mir dieses Jahr ausprobiert: Weibliche Maisblüten könnt Ihr von Hand bestäuben in dem Ihr ein paar der kleine Pollengefäße von einer benachbarten männlichen Blüte mit der Hand abstreift und auf die weiblichen Griffel (Fäden) streut. Diese beginnen sich recht schnell dunkler zu färben wenn sie befruchtet worden sind. Das ganze kann man an mehreren Tagen wiederholen um wirklich alle Griffel zu erwischen. Am besten nachdem der Tau morgens trocken ist oder bevor er abends auftritt. An nassen Tagen abwarten bis das Wetter und der Mais wieder trocken ist. Wenn euer Mais sehr hoch wächst, kommt man evtl. nicht gut an die Blüte ran. Dann kann man auch einen offenen männliche Blütenstand ganz abschneiden und zum Bestäuben mitnehmen (der Blütenstand hält sich auch in Wasser ein paar Tage).

    Wisst Ihr vielleicht was passiert, wenn Maispflanzen stark von Schädlingen befallen waren (ausgrechnet Spinnmilben, alle Blätter ausgesaugt…), nun warscheinllich austrocknen, aber noch nicht ganz reife Kolben tragen? Die Kolben gehen warscheinlich mit der Pflanze kaputt, oder, was meint Ihr?

  3. Hallo ihr Lieben,

    vielleicht würde es etwas helfen wenn ihr die Pollen via Gefäß auffangen und dann direkt über die Fäden schütteln würdet. Die feinen Pollen schaffen es wohl nicht allein. Jeder Faden „wird“ zu einem Korn.. Im Pro Specie Rara Samenbaukurs wurde noch empfohlen das ganze um 11:00 Uhr zu veranstalten. Das sei die beste Zeit dafür. Viel Erfolg.

    Liebe Grüsse Missi

  4. Eigentlich wollte ich noch was fragen, hab ich abergleich wieder vergessen: Womit düngt ihr denn den Boden, worin der Mais wächst? Einfach Gründündung und Kompost oder gibts nochmal ne Nachdüngung? Ich bin gespannt, ob es bei uns mehr als einen Kolben pro Pflanze gibt… noch kann man das glaub ich nicht so genau sagen (ich muss ehrlich sein, ich hab mich grad um andere Pflanzen gekümmert als den Mais in letzter Zeit und nicht so genau hingesehen…)

    1. Hallo Kerstin

      Der Garten wird nur im Fruehjahr geduengt. Da teste ich verschiedenes. Hornspaene, in diesem Jahr getrockneten Rinderdung und auch schon mal Kompost. Ich sehe da keinen grossen Unterschied.
      Mehr als einen Kolben habe ich noch nie an einem Mais gehabt.

  5. Auf die Idee, dass man die Kolben einfrieren kann, wäre ich auch nicht gekommen. Unser erster Mais dürfte bald soweit sein… wir haben allerdings viel weniger als ihr und auch versetzt gesät/gepflanzt, ich schätze mal, wir werden alle 10 bis 14 Tage zwei Kolben haben, da wird einfrieren kaum nötig 😉
    Blanchierst du die dann vorher? Und wie verarbeitest du sie nach dem einfrieren weiter? Gespannte Grüße!

    1. Hallo Kerstin

      Nein, Mais blanchiere ich nicht. Zu aufwedendig. Das mit dem Blanchieren soll ja sowieso nur der besseren Farberhaltung dienen, habe ich jedenfalls gehoert. Auch andere Gemuese handhaben wir unterschiedlich. Mal mit, mal ohne.

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