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Sibirischer Kohl – einfach anzubauen, einfach zu ernten und einfach zuzubereiten.

Genau vom 12.04 bis zum 26.05 hat es von der Pflanzung bis zur ersten Ernte sibirischen Kohls gedauert. Das ging schnell. Wenn doch mal alle Gemuesesorten so unproblematisch waeren, wie unser sibirischer Kohl in diesem Jahr. Ausgesaet hatte ich ihn im Maerz, er ist zuverlaessig gekeimt und sehr schnell gewachsen. Welch ein Glueck, dass wir ein so warmes Fruehjahr hatten. Waere es wie im letzten Jahr gewesen, die kleinen Pflaenzchen waeren auf der Fensterbank schon zur Erntereife gekommen.

Der Anbau

Fuer meine 12 Pflaenzchen stand ein Quadratmeter Garten bereit. Drei Reihen a vier. Angegossen und fertig. Spaeter, als die grosse „Duerrekathastrophe“ bei uns ausgebrochen ist,

habe ich zwischen ihnen mit Stroh ein wenig gemulcht. Das hat auch seine Wirkung nicht verfehlt. Vielleich zwei Mal musste ich etwas mit Wasser aus der Tonne nachhelfen, ansonsten problemlos.

sibirischer-kohl-pflanzenWenn doch mal alle Gemuesesorten so einfach heranzuziehen waeren wie sibirischer Kohl, was waere das Gaertnerleben doch einfach.

Die Ernte

Jetzt ging es an die erste Ernte. Da ich nun nicht unbedingt zu den am meisten begnadeten Koechen Deutschlands gehoere, ueberhaupt meine Kochkuenste sich im allgemeinen darauf beschraenken, den Kuehlschrank aufzumachen, nachzusehen was noch drin ist und all das dann, je nach Garzeit (so weit reicht mein Kochwissen noch) in die Pfanne oder den Topf zu werfen. Meistens mit Speck oder einer Mettwurst. Beim sibirischen Kohl aber habe ich mir fachmaennische Hilfe geholt. Unsere Hauskoechin hat daraus ein leckeres Gericht gezaubert.

sibirischer-kohl-ernteIch bin mal gespannt, wie oft wir noch ernten koennen. Optisch jedenfalls ein Genuss.

Die Zubereitung

Da sibirischer Kohl wie auch der Gruenkohl zu den Blattkohlen zaehlt, lag es nahe, auch die Zubereitung an die des Gruenkohls anzulehnen. Im Gegensatz zu Gruenkohl braucht sibirischer Kohl allerdings keinen Frost. Nach dem ordentlichen Putzen und Waschen der Blaetter wurde gekocht, mit Senf und ein wenig Essig verfeinert und mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer gewuerzt. Und wie auch in jeden ordentlichen Gruenkohl gehoeren laut Aussage unserer Hauskoechin Speckwuerfelchen hinein. Die koennen eigentlich nie schaden. Um das Gericht ein wenig abzurunden, kam noch ein ordentlicher Stich Butter hinein.

Dazu gab es Kartoffeln, leider noch nicht aus eigenem Anbau und eine Bratwurst (aber der Dill auf den Kartoffeln stammt von uns). Ich muss sagen, einfach und lecker. Ich haette das zwar nicht hinbekommen, aber essen tue ich gerne. Das mag sich alles nicht nach einer herausragenden kulinarischen Besonderheit anhoeren. Muss es auch nicht. Die guten bewaehrten rheinischen Gerichte schmecken sowieso am besten.

Auf dem einen Quadratmeter haben wir bei der ersten Ernte knapp ein Kilo Blaetter geerntet. Das hat fuer zwei Mittagessen gereicht. Jetzt sind wir wieder knapp einen Monat weiter, und unser sibirischer Kohl ist schon wieder erntereif. Wir haben naemlich die Pflanzen stehen gelassen und nur die unteren, aber verwertbaren Blaetter geschnitten. Wenn also nicht irgendwelche Fressfeinde uns den Appetit auf sibirischen Kohl verderban, und da fallen mir einige ganz besonders nette Gesellen ein, dann koennen wir unseren Kohl noch einige Male in diesem Jahr beernten.

sibrischer-kohl-eintopfWenn ich doch nur nicht so ein lausiger Koch waere. Was koennte ich nicht alles aus dem zaubern, was der Garten hergibt. Mir fehlt da aber auch die Phantasie.

Ist doch irgendwie erstaunlich. Auf BR – online wird gesagt, der sibirische Kohl wuerde vornehmlich als Salat genutzt. Er wuerde auch, wie der Gruenkohl, nach Frosteinwirkung besser schmecken. Auf kraizschouschteschgaart, uebrigens eine Seite die fuer Liebhaber ungewoehnlicher Gemuesesorten Pflichtlektuere ist, ist zu lesen, er wuerde ohne Frosteinwirkung besser schmecken. Wie auch immer: Wir sind mit unserem sibirischen Kohl in diesem Jahr so weit sehr zufrieden. Ganz im Gegensatz zu unserem abessinischen Kohl, den wir nicht vorgezogen, sondern direkt gesaet haben. Da tut sich naemlich nicht sonderlich viel. Er ist gerade mal zwei Handbreit hoch, besitzt kaum Blaetter, und eine Ernte ist da noch lange nicht in Sicht.

Fazit:

Sibirischer Kohl ist einfach anzubauen. Rechtzeitige Voranzucht auf der Fensterbank, raus in den Garten und ein wenig auf Schnecken achten (zwei unserer Pflanzen sind ihnen naemlich zum Opfer gefallen). Viel mehr braucht es nicht um in diesen Genuss zu kommen. Auch die Zubereitung ist denkbar einfach. Wer einen ordentlichen Gruenkohleintopf zustande bringt, der sollte auch mit sibirischem Kohl keine grossen Probleme haben.

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10 Antworten

  1. Ohje, weiß gar nicht, ob ich Dir meine Adresse für die Samen hab zukommen lassen! Werde ich JETZT nachholen:

    ******* ********
    ******* ***
    ***** ********
    **************

    Natürlich nicht ganz so öffentlich… 😀

    E-Mail folgt!

    1. Ich fand ihn recht angenehm. Gruenkohl hat so einen ganz speziellen Geschmack, der hier nicht zu finden war. Vielleicht lag es aber auch an der Zubereitung. Meine Mutter hat da so ihre Eigenheiten. Selbst wuerde ich mich an soetwas nicht heranwagen. 🙂

      Versuch es einfach mal, kann man durchaus empfehlen.

      Gruss RR

  2. Klingt interessant – sollte ich nächstes Jahr auch mal anzubauen versuchen. Kommt auf meine Liste!

    Denn ich liebe Grünkohl – und dann kann der Sibirische Kohl ja nur eine perfekte Erweiterung sein. 🙂

    1. Hallo Michael

      Dann lass mir mal deine neue Adresse zukommen, ich schicke dir einige Saatkoernchen. Dann unterstuetze ich euer Projekt auf diese Weise ein klein wenig. Bin mal gespannt was daraus wird. Vor Jahren, vor allen Dingen ohne Kinder haette ich mich fuer soetwas auch begeistern koennen. Jedenfalls viel Erfolg.

      Gruss RR

  3. Prima Ralf,

    jetzt kann ich meiner Mutter endlich mitteilen, was da wild in ihrem Staudenbeet aufgegangen ist. Sie hält es immer noch für einen ‚verunglückten Kohlrabi‘, der aus meinem Beet ausgebüchst sein soll.

    Ich habe auf irgendeinen (ewigen) Blattkohl getippt und vermutete als Herkunft den übernächsten Garten. Der wird nämlich von Rußland-Deutschen bewirtschaftet.
    Wie es scheint, liege ich da wohl nicht verkehrt und werde dann mal probeweise ernten.

    LG

    Ines

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