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Kohlweissling, Moehrenfliege, Lauchmotte oder Rettichfliege, dagegen hilft nur ein Gemueseschutznetz. (Video)

Ich kann mir einfach nicht helfen. Mischkultur hin oder her, so richtig dran glauben mag ich nicht. Naturgemaess habe ich mich viel damit beschaeftigt. Man sollte ja zumindest in groben Zuegen wissen, worueber man schreibt. 🙂 Aber ueberzeugt hat mich das Konzept nicht, oder besser gesagt nicht zur Genuege.

Ich will ja gewisse Wechselwirkungen unter den Pflanzen gar nicht leugnen, ich will auch gar nicht leugnen, dass es moeglich ist, sein Gemuese allein aufgrund von Mischkulturen vor Schaedlingen zu schuetzen (bis zu einem gewissen Grad). Ich will auch gar nicht abstreiten, dass Tomaten z.B. in Mischkultur mit Basilikum besser schmecken und Bohnenkraut super neben Bohnen waechst und umgekehrt (belegen konnte ich das aber bisher noch nicht). Voll und ganz darauf verlassen moechte ich mich deshalb nicht.

kohlanbau-im-hobbygartenZwei Beete von je 8 Metern Kohl. So soll es in jedem Jahr aussehen. Einmal passend geschnitten, koennen Gemueseschutznetze in jedem Jahr erneut benutzt werden. Noch ist hier allerdings wenig zu sehen. Aber abwarten.

Mein allererstes Gartenjahr

Das liegt nicht allein daran, dass mir schlichtweg der ausreichende Glaube daran fehlt. Wenn ich mich nicht darauf verlassen mag, dann liegt das auch an der Vergangenheit, in der ich schon so einiges ausprobiert habe (nicht alles ist hier auf meinem Blog dokumentiert). Ich habe mir Buecher besorgt, in denen detailliert beschrieben ist, wie man einen Gemuesegarten in Mischkultur plant und uebers Jahr mit reichlich Erntesegen beschenkt wird. Ich erinnere mich noch an mein allererstes Gartenjahr. In dem habe ich mich, unbedarft wie ich war, genau an die Beschreibungen in einem dieser Buecher gehalten habe, oder besser ich wollte. Hatte unseren damals noch Schrebergarten in Streifen von 1,2 Metern Breite eingeteilt, mit Wegen aus Gehwegplatten dazwischen, das alles noch mal in einzelne Stuecke aufgeteilt, genau so wie es in dem Buch beschrieben war. Ich hatte quasi eine Eins zu Eins Kopie des Gartens angelegt, wie er in besagtem Buch beschrieben war. Alle gaengigen, und manch weniger gaengige Gemuesepflanze war in diesem Plan vertreten. Junge, was war ich voller Vorfreude. Das las sich alles so phantastisch, so unglaublich einfach, ich konnte mir kaum vorstellen, dass da auch nur das geringste Problem auftauchen koennte. Ich fragte mich ernstlich, warum denn manche Hobbygaertner so oft klagen. 🙂

mischkultur-kohl-sellerieAuch ein Gemueseschutznetz muss ja nicht ausschliessen, dass Mischkulturen zum Einsatz kommen. Hier Sellerie in Kombination mit Kohl.

Aus der Traum

Geschis…, schon nach kurzer Zeit ist mein komplettes Gedankenwerk, auf das ich so stolz war, im Unkraut versunken, von Schnecken zerfressen, von Pilzen dahingerafft und von Maulwuerfen durchwuehlt worden. Mal abgesehen davon, dass Samen nicht aufgegangen sind oder ich die Jungpflanzen nicht rechtzeitig bereit hatte. Basta, nix ging mehr. Von diesem Moment an habe ich den Gedanken daran, mich alleine auf die Theorie verlassen zu koennen an den Nagel gehaengt. Meine Karotten in besagtem Jahr waren von Maden zerfressen, trotz Zwiebeln, die Tomaten schon weit vor der Reife von der Phytophtora dahingerafft, die Dicken Bohnen bis zur Unkenntlichkeit von Laeusen zerstochen, meine Radieschen durchloechert von Frassgaengen, trotz was weiss ich noch allem.

Aber das ist ein anderes Thema, auf das ich spaeter noch einmal zu sprechen kommen moechte.

gemueseschutznetz-meterwareGemueseschutznetz als Meterware ist preiswerter als die abgepackten Stuecke. Sie lassen sich auf jede beliebige Laenge schneiden.

Ich weiss, wovon ich spreche

Jedenfalls alleine durch Mischkultur glaube ich nicht, bestimmte Gemuesearten von Schaedlingen frei halten zu koennen. Das gilt ganz besonders fuer Karotten, Lauch, Radieschen, Rettich und Kohl. Deren Schaedlinge, die Moehrenfliege, die Kohlweisslinge die Rettichfliege und die Lauchmotte lassen sich (meiner Meinung nach) nicht durch Mischkultur kontrollieren. So viele Zwiebeln kann ich gar nicht um eine Karotte herum pflanzen, damit nicht doch eine Fliege ihre Eier daran ablegt. So viel Sellerie, Lauch oder Sonstwas kann ich gar nicht um einen Blumenkohl pflanzen, damit nicht doch einer dieser netten weissen Schmetterlinge seine Eier darauf ablegt. Bevor jetzt jemand meint, ich rede hier ohne zu wiessen wovon, habe ich alles schon versucht. Ich spreche also aus Erfahrung und nicht aus reiner Theorie.

engmaschiges-gemueseschutznetzWer hier durch will, der muss sich schon ziemlich klein machen. Einziges Problem sind die Schnittraender. Die fransen mit der Zeit aus. Da muss ich mir noch einmal Gedanken drueber machen.

Welche weiteren Moeglichkeiten gibt es denn?

Beschraenken wir uns aber mal auf diese wenigen Schaedlinge an Karotten, Kohl und Lauch. Wenn also die Mischkultur alleine nicht hilft, was kann man sonst dagegen unternehmen, wenn Chemie keine Alternative ist?

Meiner Meinung nach gibt es da nur eine Methode, die mechanische Abwehr der Schaedlinge sprich die Kulturen mit engmaschigen Gemueseschutznetzen zu ueberdecken. So machen es uebrigens auch die Profis. Diese Methode hat sich bei uns in den vergangenen Jahren als die einzig wirksame erwiesen. Es hat noch keine Karotte, keinen Kohl, kein Radieschen, keinen Rettich und auch keine Porreepflanze bei uns gegeben, die ohne Schutz durch ein Netz jemals ein erntereifes Stadium erreicht haette, und das in einem Zustand, den man noch als akzeptabel haette hinnehmen koennen. Sicher, auch ohne Netz waechst der Kohl, auch ohne Netz wachsen die Moehren. Der Anteil verwertbaren Gemueses allerdings ist gering. Das ist nicht Sinn der Sache.

moehren-vor-maden-schuetzenMoehren, Zwiebeln und ein Netz. Wenn die Fliegen noch nicht da waren, dann kommen sie auch nicht mehr herein.

Meterware ist preiswerter

Vor Jahren habe ich mir eine Rolle Gemueseschutznetz im Grosshandel besorgt. Verglichen mit den abgepackten Stuecken aus dem Gartencenter erheblich preiswerter. Sie haben auch den Vorteil, dass man sie auf die fuer seinen eigenen Garten passende Groesse zurechtschneiden kann. Und sie koennen viele Jahre wiederverwendet werden. Mit diesen Netzten die, ich gebe zu, nicht gerade dem Idyll eines Bauerngartens entsprechen, haben wir es aber geschafft, der Fressfeinde Herr zu werden. Moehren und Lauch ohne Maden, Kohl ohne Raupen, ich bin voll und ganz von der Wirksamkeit dieser Netze ueberzeugt. Sie wirken sicherer und zuverlaessiger als jede Mischkultur. Vorausgesetzt, sie liegen von der Pflanzung bis zur Ernte sicher auf. Am besten noch mit Hilfe von Boegen aus PVC Rohr wie ein Tunnel darueber gespannt. Das laesst sich ganz einfach auf Beeten praktizieren, die eine feste Umrandung haben.

Im Fruehjahr hilft auch ein Vlies

Solch eine Umrandung haben wir in unserem jetzigen Garten nicht. Deswegen versuche ich es in diesem Jahr einmal ohne Tunnel, sondern lege die Netze einfach so ueber das Gemuese. Ich hoffe mal, der Legeruessel (heisst das so?) der Schaedlinge ist nicht lang genug, die darunter liegenden Blaetter zu erreichen. Aufgrund der kalten und nassen Witterung in diesem Jahr habe ich zuerst Vliese benutzt. Unter diesen Vliesen wird es aber im Sommer recht warm. Deswegen habe ich sie auf den gefaehrdeten Beeten vor einigen Tagen durch Netze ersetzt. Diese haben noch einen weiteren grossen Vorteil gegenueber den Vliesen. Man sieht was sich darunter tut, und ein Giessen der Pflanzen (soll ja im Sommer schon mal noetig sein 🙂 ) geht, ohne das Netz abzunehmen.

Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief laufen. Es sei denn, mir sind die Fressfeinde nicht doch schon zuvorgekommen. Der Wind hatte naemlich die Vliese, die bisher aufgelegt waren, einige Male heruntergeweht. Einmal konnte ich sogar beobachten, wie so ein Vlies von 10 Metern Laenge von einer Windhose gut 50 Meter in die Luft gezogen wurde. Kerzengerade nach oben, sich dort ausgebreitet und 100 Meter weiter beim Nachbarn auf der Wiese wieder landetet. Das ist uns mit Netzen noch nie passiert.

pflanzenschutz-im-gemuesegartenNicht gerade ein Idyll. Aber wenn es hilft nehme ich das gerne in Kauf. Macht ein wenig Arbeit, ist aber meines Erachtens nach der einzig wirklich wirksame Schutz gegen so manchen Fressfeind.

Der Weisheit letzter Schluss? Wohl kaum

Einen Garten zu betreiben ist ein stetiges Dazulernen. Im Laufe der Zeit kristallisieren sich Methoden heraus, bei denen die Erfolgsquote hoeher liegt als bei anderen. Diese moegen standortabhaengig sein. So mancher Hobbygaertner wird auch ohne Netz gluecklich werden. Mag ich gar nicht bezweifeln. Ein Gemuesegaertchen hinterm Haus ist eine andere Sache als ein „Moechtegern-Selbstversorgergarten“, in dem in jedem Jahr von allem angebaut wird, in dem die Fressfeinde, sind sie erst einmal etabliert, einfach nur bleiben koennen, wo sie sind. Sie brauchen nur auf das naechste Jahr zu warten.

Ich arbeite ja immer noch an einem Gartenplan, der so ausgereift ist, dass ich ihn in jedem Jahr wiederverwenden kann. Moechte herausfinden, welche Sorten gut wachsen und einen passablen Ertrag bringen, wieviel wir davon im Jahr verbrauchen koennen und in welcher Reihenfolge ich sie am besten anbaue. Habe ich das erst einmal geschafft, sieht das Gemuesebeet in jedem Jahr gleich aus, nur eben auf einer anderen Parzelle im Garten. Solche Gemueseschutznetze sind dabei ein grosse Hilfe. Einmal auf die richtige Laenge zurechtgeschnitten, kann ich sie in jedem Jahr erneut benutzen.

Das Eine schliesst das andere ja nicht aus

Auch wenn ich auf Gemueseschutznetze schwoere, heisst das natuerlich nicht, dass ich Mischkulturen, so weit es eben geht, nicht in meine Planung mit einbeziehe. Zwischen die Kohlpflanzen habe ich reichlich Sellerie gepflanzt, obwohl wir ihn nicht moegen, neben den Moehren stehen wieder Zwiebeln, und bei den Dicken Bohnen wachsen einige mickrige Bohnenkraeuter. Ich handele also nach dem Motto, „doppelt gemoppelt haelt besser.“

Da darf doch wohl nichts mehr schief gehen.

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44 Antworten

  1. Ich sehe das genau wie du. Habe nun auch ein Netz angebracht, weil ich keine andere Lösung finden konnte.. Natürlich wäre eine Alternative wünschenswert, aber ohne geht halt auch nicht…

  2. Hallo,
    hilft ein solches Gemüseschutznetz zufällig auch bei Wurzelläusen?
    Und wenn ja, in welcher Maschenweite darf dieses Netz dann maximal sein?

    1. Kann ich dir leider nicht sagen. Ich persoenlich nutze aber immer die feinste Maschenweite. Da bin ich auf der sicheren Seite.

  3. Hallo,
    ich suchte gerade die Größe für das Gemüseschutznetz, was ich bestellen wollte und habe dabei den Hinweis auf der dm-Folien Seite gefunden. Vielleicht hilft der dir ja auch weiter:) Gruß.
    Juliane

    Wie schneiden, verlegen und befestigen Sie Ihr Gemüseschutznetz am besten?

    Schneiden: Sie können das Gemüseschutznetz mit einer handelsüblichen Schere oder mit einem scharfen Cutter-Messer schneiden. Messen Sie vorher aus, wie breit und lang das Netzstück sein muss. Die besonders professionelle Variante ist das Schneiden mit einem Lötkolben. Profis verwenden ihn, um die einzelnen Fäden am Rande zu verschweißen. Falls das Netz beim Schneiden mit Schere und Messer ausfranzt, kann sich dort unter Umständen eine Schlupfgelegenheit für Insekten und Schädlinge ergeben.

    Verlegen: Das geschnittene Netzstück legen Sie einfach locker über das zu schützende Kulturgut. Denken Sie daran, dass das Grün nach oben hin noch Platz zum Wachsen benötigt. Verlegen Sie es etwas lockerer und achten Sie schon beim Schneiden darauf, etwas größere Stücke zuzuschneiden, damit das Netz nicht zu flach auf dem Boden spannt.

    Befestigen: Für das Befestigen des Netzes existieren keine konkreten Vorgaben. Wichtig ist nur, dass Sie an den Rändern keine Schlupflöcher für Insekten und Schädlinge lassen. Das verhindern Sie beispielsweise, indem Sie das Netz mit Erdnägeln direkt auf dem Boden fixieren. Alternativ können Sie Sandsäcke, Steine, Erdanker oder weitere Werkzeuge verwenden. Das Zubehör muss lediglich schwer genug sein, damit sich das Netz etwa bei stärkeren Windböen nicht lösen kann. Sollten Sie kein passendes Zubehör haben, können Sie das Gemüseschutznetz auch ins Erdreich einbuddeln.

  4. Hallo zusammen, ich habe nur einen kleinen Gemüsegarten, aber die Beete sind mit einem Insektenschutznetz abgedeckt. Allerdings habe ich noch kein Netz gefunden, dass so richtig „passt“. Daher wollte ich zwei Netze verbinden. Habt ihr eine Idee, wie man das optimal löst. Es muss ja auch bei starkem Wind halten. Im Moment sind die Netze mit Wäscheklammern verbunden. Das ist nur bedingt wirksam und schön anzusehen auch nicht. Bin also für jeden Hinweis dankbar!

  5. Hallo Ralf, Fans, Mitleser und Mitstreiter,

    der Beitrag ist zwar älter, aber es gibt Neuigkeiten.

    Ich habe nun dieses Jahr auch endlich ein Stück Acker zum bewirtschaften. Daher ließ mir die Frage bzgl. Schutznetze und Weichmacher/BPA keine Ruhe.

    Ich habe zwar Netze von Neudorff in Verwendung, jedoch habe ich dort vorhin mal prompt angerufen.

    Nach Rückfrage zu derem Hersteller konnten sie mir versichern, dass sie keine Weichmacher oder BPA verwenden. Lediglich ein UV-Stoff sei enthalten, damit es einige Jahre hält. Daher gibt es von mir eine klare Empfehlung.

    Ggf. sonst einfach mal bei dem Hersteller der oben genannten günstigeren Variante nachfragen. Vielleicht ist es ja sogar ein und derselbe Produzent.

    An dieser Stelle auch von mir endlich mal ein herzliches Dankeschön an Ralf. Ich wage zu behaupten nahezu jedes Video gesehen zu haben. Es ist immer wieder eine wahre Freude und sehr lehrreich.

    Vielen lieben Dank Ralf!!!

    Beste Grüße aus Hamburg

    Schnoor

  6. Hallo ihr lieben Hobbygärtner,zähle mich auch dazu.ich bin auf dem Dorf aufgewachsen,solange ich denken kann ,waren in unserem riesigen Gärten immer Raupen auf egal welchem kohl. Mein Vater hat in regelmäßigen Abständen ein kohlfreies Jahr verordnet, um die kohlweisslinge aus dem Gärten zu kriegen, hat dann wieder drei oder vier Jahre geholfen, so habe ich das in errinnerung

  7. Hallo,

    vielen Dank für diesen Blog. Er ist sehr hilfreich. Ich finde die Idee mit dem Netz wirklich nützlich. Ich denke, wenn man Bedenken wegen der Plastiknetze und deren Weichmacher hat, könnte man ja Garn kaufen und sich ein Netz selber häkeln. Die Wintermonate geben ja genügend Zeit dafür. Um die Maschen noch feiner zu gestalten, könnte man diese noch mit feinem Nähgarn aus Baumwolle durchziehen.
    – Ja ich weiss – es war ja auch nur eine Idee um Plastik gänzlich aus dem Haushalt heraus zu halten. Aber mal im Ernst: Raupen und Möhrenfliege haben mir auch schon die Freude auf schöne Früchte erheblich getrübt. Das Absammeln der Raupen hat wenig Aussicht auf Erfolg – weil jeden Morgen sind immer wieder Raupen da, die noch mehr Schaden anrichten.
    Früher hat nicht so viele Schädlinge gegeben und ich begreife diesen Tatbestand als Herausforderung an die Biogärtner und Selbstversorger.

    1. Hallo Ela

      Ich denke, das macht keinen Unterschied. Wirklich geholfen hat keiner von beiden. Dann setzt den, der dir lieber ist.

      Gruss RR

  8. Hallo Ralf,
    Jagdspinnen sind die, die kein Netz bauen, Du erkennst sie am schmalen Hinterteil und den langen, starken Beinen. Ich glaube, die, die ich damals gefangen habe, waren Wolfsspinnen, ca. 1cm lang.
    Die großen (Kellerspinne…) eignen sich nicht, dachte ich, da so eine Schildlaus ja nur was für den hohlen Zahn für die sein muß :-D.
    Natürlich suchen die sich ihre Beute selbst, aber wenn Du sie an den gedeckten Tisch setzt… So war meine Idee und sie scheint ja funktioniert zu haben. Die Spinnen haben sich häuslich eingerichtet und man konnte sie immer mal genüßlich auf einer Schildlaus kauend beobachten…
    Es könnte sein, daß das A und O bei der Sache ist, die passende Spinne zu finden, in deren Jagdmuster der Schädling paßt und genug davon zum Einsatz zu bringen um die Schädlinge zu dezimieren, wobei eine Spinne anscheinend schon einiges verdrücken kann…

    Gruß
    Martell

  9. Hallo,
    wir hatten mal ein Problem mit Schildläusen, dagegen habe ich eine „intuitive“ Lösung gefunden… Ein paar „passende“ (nicht allzu große) Jagdspinnen in der Wiese gesucht und auf die befallenen Pflanzen gesetzt und nach ein paar Tagen wurden die Läuse deutlich weniger. Nach einem Monat waren keine mehr zu finden und die Spinnen (die solange schön auf den Pflanzen geblieben waren) waren weitergezogen.
    Das wirkt vielleicht auch gegen andere Schädlinge? Werde ich dieses Jahr nochmal ausprobieren.
    Gruß
    Martell

    1. Hallo Martell

      Ein interessanter Ansatz. Wie erkenne ich denn solche Spinnen und muessten die sich nicht eigentlich ihre Beute selbst suchen?

  10. Werde mir nächstes Jahr auch solch ein Gemüseschutznetz kaufen. Für dieses Jahr ist wohl schon alles verloren! 🙁
    Am Broccoli, Blumenkohl etc. sind die weissen Fliegen und auch die Kohlrauppen sind schon eifrieg am fressen! Den Salat haben die Schnecken vernichtet und am Schnittsalat habe ich so komische Eier, die nicht mal beim waschen abgehen!! (eklig)
    Dafür wachsen die Bohnen, Kefen und Erbsen hervorragend! Hoffe nicht das die noch von den Läusen befallen werden.

    Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg in deinem Garten!
    LG aus der Schweiz
    Sonja

  11. Hallo Ralf,
    im vorigen Jahre ging es mir genau so wie Dir. Ich habe keine einzige Möhre geerntet. Alle waren vollkommen von der Möhrenfliege zerfressen, obwohl ich div. Zwiebeln dazwischen gepflanzt hatte. Hat überhaupt nichts gebracht. In diesem Jahr habe ich mir auch ein Schutznetz gekauft und es rechtzeitig darüber angebracht, und zwar unter Anwendung Deines Tipps (danke dafür) mit den Kunststoffrohren. Die Möhren stehen bisher super, und ich bin gespannt, ob sich da irgendeine Fliege durchmogelt. An den Seiten habe ich Steine drauf gelegt. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Daran, dass der evtl. vorhandene Weichmacher in den Boden bzw. in das Gemüse gelangen könnte, habe ich überhaupt nicht gedacht. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Trotzdem bleibt mein Netz drauf und ich werde die Möhren mit Genuss essen :-)) Auch habe ich schon öfters darüber nachgedacht, warum es diese Schädlinge früher in dieser Menge überhaupt nicht gab. Kann mir das jemand erklären??

    1. Hallo Imme

      Es ist eine Abwaegungsangelegenheit. Was nuetzen mir die Moehren, wenn ich sie nicht essen kann. Dann nehme ich das kleinere Uebel, die Netze und verzichte auf all die andere Chemie der konventionellen Bauern. Ich denke, aber auch die Biobauern nutzen diese Netze. Ist also gehopst wie gesprungen.

  12. Hallo Ralf,

    was macht man eigentlich gegen Blattlaus am Salat, wir haben wunderschöne Salate
    am Anfang alles super gesund aber jetzt bekommen die immer mehr Läuse 🙁

    Hast Du da ein Tipp?

    danke
    Jen

    1. Hallo Jen

      Ich habe auch keine wirkliche Loesung des Problems. Habe aber festgestellt, dass einige mehr und andere weniger befallen werden. Es gibt auch Sorten im Handel, die etwas resistenter sein sollen. Einfach mal im Samenregal nach solchen Sorten Ausschau halten.

  13. Hallo rrhase,

    als erstes muss ich Ihnen einmal sagen, dass ich es mega toll finde, was Sie in Ihrem Garten machen!!! Bin auch gerade dabei, mir einen kleinen (Selbstversorge)Garten anzulegen. Zwar weit nicht in Ihren Dimensionen, aber für den Anfang reichts. Jedenfalls bin ich im Zuge meiner Recherchen auf Ihren Blog gestoßen und seitdem großer Fan. Nun aber genug der Bauchkraulerei 🙂

    Zur Schädlingsbekämpfung per Vlies:
    Grundsätzlich halte ich die Idee, die Schädlinge erst gar nicht zu den Planzen vordringen zu lassen, als eine sehr gute. Seitens der Effektivität warscheinlich fast unschlagbar (vgl. mit andern Möglichkeiten).

    Also strenger Bio Gärtner sollte jedoch ein Punkt nicht außer Acht gelassen, bzw. unterschätzt werden. Ich spreche von Weichmachern bzw. Bisphenolen, speziell Bisphenol A, die sich mit sehr großer Warscheinlichkeit im Vlies befinden.
    Diese lösen sich mit jedem Gießen oder Regen vom Vließ und dringen in den Mutterboden vor (und verseuchen diesen nachhaltig) bzw. werden von den Pflanzen direkt aufgenommen und in weiterer Folge auch von all jenen, die diese Pflanzen dann essen. Und je länger diese Vliese werwendet werden, desto mehr Schadstoffe können sich lösen.

    Ich habe mich längere Zeit mit dieser Thematik beschäftigt und bin mittlerweilen ein krasser „Plastikgegner“ – wenn das auch fast zwecklos ist, weil wir ja sozusagen im Plastik leben. Fakt ist aber, dass uns diese Zeug nachhaltig beeinflusst und schädigt!!!

    Darum finde ich es schaden, wenn man mit solch einem Engargement, wie Sie es betreiben, schon die Chance hat, auch den ganzen Verpackungsmüll zu verzichten (zumindest was das Gemüse und Obst betrifft) und sich dann doch wieder dieses Gift über die Pflanzen legt (Stichwort Chemie-Aktien 😉
    Ich plediere daher für den Plastikfreien Garten (soweit dies nur irgendwie möglich ist)

    Sollte nur ein Anstoß sein. Vielleicht denken Sie ja mal da drüber nach (Filmtipp: Plastik Planet)

    Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall weiterhin viel Spaß am Schaffen – ich freue mich auf Neues von Ihnen!!!

    Beste Grüße

    1. Hallo Biogaertner

      Du sprichst mir aus der Seele. Natuerlich leben wir in einer Plastikwelt und ich hasse dieses Zeug wie die Pest. Aber welch eine andere Variante gibt es? Ich denke mal, wenn man das Plastik im Haus und in seinem direkten Umfeld reduziert, hat man vielleicht mehr fuer seine Gesundheit getan, als wenn man auf die Netze verzichtet.Irgendwo muss man einen Kompromiss machen. Ein Plastikteller ist sicherlich schaedlicher, als (sofern es drin ist) Weichmacher in einem Gemueseschutznetz.

      Gruss RR

  14. Wo hastn die Rolle her? Wenn ich im Netz danach suche kommen mir die 2,10mx100m auf um die 200 euro…. das schon happig find ich.

    ansonsten aber eine feine Sache

  15. Hilft dieses Netz auch gegen die weiße Fliege? Sie ist nämlich Jahr für Jahr ein großes Problem beim Rosenkohl. Oder weiß jemand etwas anderes, was man tun kann?

    1. Hallo Gabi

      Das werde ich in diesem Jahr noch mal sehen. Im letzten hatten wir viele Probleme damit. Frueher keine. Da hatten wir aber auch ueberhaupt keine Probleme mit weisser Fliege.

      Gruss RR

  16. Gegen Kohlweißlingsraupen habe ich einen guten Tip. Darauf gekommen bin ich vor Jahren, als ich mal an zwei ca. 100 m weit auseinanderliegenden Beeten völlig unterschiedlichen Befall hatte. Da es bei beiden Beeten jeweils Broccoli und Markstammkohl waren, bin ich stutzig geworden und dachte, das gibt es doch nicht. Auf dem einen Beet Pflanzen mit völlig durchlöcherten Blättern und bei den anderen Pflanzen nur ein oder zwei kleine Raupen. Des Rätsels Lösung war ein Wespennest. Wespen ernähren ihre Brut mit tierischem Eiweiß und die Wespen, das habe ich dann beobachtet, fliegen akribisch die Pflanzen nach Beutetieren ab. Seit der Zeit versuche ich immer, ein Wespennest zu entdecken, bevor ich pflanze. Ich ziehe fast alle Pflanzen in Töpfen vor, wegen der Schnecken und bin deshalb zeitlich nicht ganz so gebunden. Und ich habe etwas verstreut liegende, einzelne Beete und lange nicht so viel Fläche wie Du.
    Zum Thema Kohl: Kennst Du eigentlich Mini PaK Choy? Ich habe in Deinen Filmen noch keinen gesehen. Den finde ich ja so lecker. Er ist nach wenigen Wochen erntereif- d.h. die Pflanzen sind nicht groß und man braucht ein paar. Man muss auch in mehreren Etappen säen, weil er sehr schnell überständig wird. Der große Pak Choy ist nicht so lecker und zart!
    einen schönen Sonntag wünsche ich

    1. Hallo Kaninchenhalter

      Ich habe von Mini Pak Choi gehoert, habe aber das Saatgut noch nicht finden koennen. Tatsoi habe ich schon gehabt, ist aber nicht der Renner. Wo hast du das denn her?

  17. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das Mischkultur KEIN Allheilmittel ist.
    Ich pflanze grundsätzlich in Mischkultur an, und habe im Gegensatz zum allererstem Jahr in dem ich keine Mischkultur betrieben habe, festgestellt, das es den Pflanzen gut tut. Sie wachsen besser und ich habe weniger Probleme mit Schädlingen. Was nicht heißen soll das ich gar keine Probleme damit habe! Es ist eben nur eine Hilfe.
    Wer glaubt er pflanzt jetzt 1-2 Tomaten zwischen seinen Kohl und hat (lt. Lehrbuch) Ruhe vor Kohlschädlingen, der irrt. Gleiches gilt z.B. für Selleri (Kohlschutzpflanze) denn bis der mal ein paar cm groß ist, ist der Kohl schon 3x dick und fett. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das die Schädlinge, später kommen und nicht in solchen Mengen, das sie halbe Ernteerträge vernichten … Viel hängt aber auch vom Wetter ab. Habe z.B. jedes Jahr Probleme mit der Spinnenmilbe im Gewächshaus, da kann ich Brennesselbrühe gießen bis ich schwarz werde, die Spinnenmilbe kommt – früher oder später.
    Dieses Jahr gibt es NOCH keine Probleme mit Schädlingen. Aber es ist ja auch noch früh im Jahr. Das Wetter war bis jetzt zum Glück, seit vielen Jahren mal wieder, ideal für die Pflanzen. Denn JUNGE Pflanzern mit wenig Wurzelwerk brauchen weder 30 Grad Hitze noch tagelange Trockenheit. Das insgesamt recht kühle und regnerische Wetter kommt uns Gärtnern also bis jetzt zugute. Wenn es jetzt langsam schöner wird und nach dem Sommer ein milder Herbst folgt dann können wir von einem idealem Jahr sprechen. Und das wird sich auch in Bezug auf Schädlinge bemerkbar machen 😉 PS: Ich wäre mal dankbar für einen Tipp wie ich, ohne rabiat zu werden, unseren Maulwurf los werde!

    1. Hallo Biene

      Maulwurf steht doch unter Naturschutz. Mit dem musst du dich wohl arrangieren, oder aber etwas dagegen unternehmen und schoen den Mund halten. 🙂

    2. Hallo Biene,
      ich habe auch einen Garten mit Maulwürfen und im Gefolge Wühlmäuse.
      Buttersäure half nichts, nichts. Was wunderbar geholfen hat, war, den Maulwurfsgang öffnen, die zu entsorgenden Teile des Katzenklos einspülen, die großen und die kleinen, mit 20-30 l Wasser und zumachen. Der Gang wird nicht mehr geöffnet. Und mit dem nächsten Maulwurfshaufen genau das gleiche und sie werden weniger.
      Ich wünsche Dir Erfolg.

  18. morjen ralf.ich nutze auch solch ein netz,100m mal 7,60 mit einer maschenweite von 1,35 mal 1,35.schneiden tuh ich es mit dem lötkolben,dann fransellt es nicht aus.allerdings schippe ich erde auf den rand um wirklich sicher zu gehen.hab keine angst,die pflanzen ziehen weit größere steine als deine vom netz.nachteil dieser aktion – wenn du schädlinge beim pflanzen mit unters netz bringst,kommen auch keine nützlinge mehr ran.100 prozent gegen weiße fliege und möhrenfliege geben netze mit einer maschenweite von 0,8 mal 0,8,allerdings ist der luftaustausch gedroßelt und das schimmelrisiko steigt.mach weiter so…

  19. Hallo Ralf,

    ich weiß zwar nicht genau aus welchem Material das Netz besteht, aber Du kannst versuchen die Ränder mit Hitze zu verschmelzen. Einfach mit einer Kerzenflamme am Rand entlang streichen und dabei aufpassen, dass das Netz kein Feuer fängt. Du kannst es ja vorsichtshalber mal mit einem kleinen Probestück versuchen um zu sehen ob es klappt. Ist zwar ein wenig aufwändig, sollte dafür dann aber auch lange halten.

    1. Hallo,

      finde die Idee mit den Netzen sehr gut, klar mit dem Plastik ist ein wenig Schade, aber besser wie Chemie und Ware aus dem Laden (die arbeiten genauso).
      Wie breit hast du das Gemüseschtuznetz denn bestellt? In deinem Video hast du 2,80 genannt, bei dem Großhändler den du genannt hast, gibt es die Größe 2,60 Meter.
      Hat es noch Sinn die für Möhren jetzt noch zu kaufen, sind jetzt ca. 15 cm hoch?
      Toller Blog, mach weiter so.
      Gruss
      Sassandra 78

      1. Hallo Sassandra 78

        Ich nehme nicht an, dass die im August noch helfen. die Zeit fuer Gemuesefliegen ist ja schon fast vorbei. Aber fuers naechste Jahr macht das Sinn

        Gruss RR

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