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Riesige Gemueseernte auf kleiner Flaeche, es kommt auf die richtige Sortenwahl an. (Video)

Richtig angepackt, ein wenig Zeit investiert, ein paar Gedanken darueber gemacht, was man und wie man es erreichen will, schon verwandelt sich selbst das kleinste Stueckchen Garten in eine wahre Produktionsstaette fuer Nahrungsmittel. Selbst im kleinsten Garten lassen sich ziemlich grosse Mengen Gemuese anbauen, und das bei aeusserst geringem Arbeitsaufwand. Mengen, die wohl vielen, die mit der Materie Garten eher weniger vertraut sind, die Augaepfel hervorquellen lassen. Und selbst der ein oder andere Hobbygaertner duerfte sich fragen, was er falsch macht, weil im eigenen Garten das alles nicht gelingen will.

Was braucht man also dazu, auch in einem kleinen Garten riesige Mengen Gemuese anzubauen?

Ganz einfach. Ein wenig Zeit, Geduld und die richtigen Sorten, nicht zu vergessen. Auch wenn gruene Erbsen wunderbar schmecken, frisch gepflueckt und gepult, so wirklich riesige Erntemengen wird man damit nicht einfahren. Da kann man sich auf den Kopf stellen. Auch Schwarzwurzeln, noch schlimmer Haferwurzeln oder Spinat sind solche Kandidaten. Bodenvorbereitung, Aussaat, Unkrautmanagment, dazu noch die Verarbeitung und die Lagerung, wer wirklich einen nennenswerten Beitrag zur eigenen Ernaehrung leisten moechte, jedenfalls was die Mengen betrifft, der sollte sich mit solchen Gemuesearten gar nicht erst abgeben, vor allem, wenn er nur wenig Platz zur Verfuegung hat.

Riesenkohlrabi Superschmelz
Geduld gehoert dazu. Superschmelz waechst am Anfang sehr langsam. Aber dann gibt es kein Halten mehr. Da ist keine Vor oder Nachkultur moeglich.

Selbst solche Klassiker wie Kohlrabi sind nicht wirklich der Renner. Den Schnecken zum Opfer gefallen, von Kohlweisslingen zerfressen, aufgeplatzt, holzig oder einfach nur mickrig geblieben, auch Kohlrabi koennen einem den Spass am Gaertnern verleiden. Alles schon erlebt.

Es sei denn, man setzt auf das richtige Kohlrabi – Pferd

Schon mal von der Sorte Superschmelz gehoert? Nein, hat nichts mit Genmanipulation zu tun. Ist eine ganz gaengige Sorte die in unserer Gegend im Fruehjahr in jedem Gartencenter und Landhandel als Jungpflanze zu finden ist. Superschmelz gehoert in jedem Jahr zum Standardprogramm in unserem Garten und haben uns bisher noch nie enttaeuscht. OK. bis auf eine Saison, in der die Pflanzen wohl schon waehrend der Anzucht zu viel Frost abbekommen haben und fast alle geschossen sind, waren Superschmelz Kohlrabi immer eine sichere Bank. Frueh im Jahr ausgesaet, zeitig in den Garten verpflanzt, ab und zu mal eine Portion Wasser. Das reicht aus. Wer es ganz gut mit seinen Pflaenzchen meint, der kann gelegentlich noch mal etwas gegen das Unkraut unternehmen. Und will man nun gar nicht dem Zufall ueberlassen, dann legt man, wie wir, noch ein Gemueseschutznetz auf. Dann ist man schon auf dem richtigen Weg. Muss aber nicht sein. Sind die erst einmal gross genug, ist das Blattwerk so dicht, da sieht kein Unkraut mehr die Sonne.

Erntetag im Garten
Kuerbis ist auch so ein Kandidat fuer eine reiche Ernte auf kleinem Raum. Ich habe die Ranken einfach in die Nachbarbeete hineinwachsen lassen. Die Stangenbohnen, Sellerie und die Rote Bete hat das nicht gestoert.

4 Pflanzen auf dem Meter Beet.

So haben wir es naemlich gemacht. 4 Pflanzen auf den Meter Beet, in die Mitte eine Sellerie (doppelt gemoppelt haelt besser), genau zwei mal Unkraut gejaetet und wenn ich mich recht erinnere, drei mal in den heissesten Sommerwochen gegossen. Mehr nicht. Zu Beginn mag man glauben, die kaemen niemals in die Gaenge. Wachsen tun sie zwar, aber auf die Knolle muss man ziemlich lange warten. Wenn sie denn aber erst einmal beginnen zu wachsen, ich meine wirklich zu wachsen, dann gibt es kein Halten mehr. Da kann man fast bei zusehen, wie die Kohlrabi dicker und dicker werden. Es braucht allerdings Geduld. Wer schon nach drei Monaten die Flinte ins Korn wirft und sie erntet, weil er glaubt, das wird nichts mehr, der sollte umdenken.

7,6 Kilo eine Kohlrabi.

Nehmen wir mal unser groesstes Exemplar in diesem Jahr. 7,6 Kilo brachte die auf die Waage. Aber auch die anderen, die schon vorher geerntet wurden, brauchen sich mit 4 bis 6 Kilo nicht zu verstecken. Rechnen wir mal mit einem Durchschnitt von 5 Kilo pro Kohlrabi, macht bei 4 Pflanzen auf den Meter Beet sage und schreibe 20 Kilo Kohlrabi. Das entspricht rund 50 bis 60 kleinen Kohlrabi. Um diese anzubauen, braucht man gut und gerne die fuenffache Flaeche. Ich habe es ja gesagt, auch in einem winzigen Garten lassen sich riesige Mengen Gemuese anbauen. Es kommt auf die richtige Sortenwahl an. Es wird dann allerdings recht bald eintoenig. Nur Kuerbis, Kohlrabi und Zucchini sind auf Dauer doch eher fade. 🙂

Kohlrabi Superschmelz
Ich habe noch nie eine holzige Superschmelz erlebt. Auch in hohem alter bleiben sie relativ zart und knackig. Kann man mir auch so ein Gen einpflanzen ? 🙂

Keine Spur holzig

Dabei habe ich noch keine einzige Superschmelz erlebt, bei der ich holzige Stellen gefunden habe. Die bleiben auch bis zu dieser Groesse saftig und zart. Gut, nicht ganz so zart wie ihre kleineren Verwandten, eher von der Struktur etwas groeber und vielleicht nicht ganz so suess und geschmackvoll. Aber solche Faelle habe ich auch schon bei den kleinen erlebt. Wartet man mit der Ernte auch nur ein paar Tage zu lange, kaum unterbricht man die regelmaessige Wasserversorgung, schon gewinnt man damit keinen Preis mehr. Aufgeplatzte fade holzige Kohlrabi sind das Ergebnis.

Nur unglaeubiges Staunen

Eine dieser Riesenkohlrabi habe ich im Kindergarten abgegeben. Zur Verfuetterung an die hungrige Meute. Ich habe nur unglaeubig staunende Blicke gesehen. Verstehe ich gar nicht. Irgendwer muss doch all die Jungpflanzen aus den Gartencentern im Fruehjahr kaufen.

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11 Antworten

  1. Kohlrabisamen in 2 cm Erde , flache Schale mit Deckel (ausgediente Gefrierboxen),
    die gehen ganz schnell auf (wie Kresse),
    da kann man hunderte Jungpflanzen rauspicken und in Pflanztrays rein.
    Roter Kohlrabi ist auch lecker, man muss die Dinger ja nicht riesengroß werden lassen.

    Lecker Rezept zu Kohlrabi („Saure Plättchen“):
    Schälen, in Scheiben 5mm schneiden, diese mundgerecht nochmal teilen.
    In Gemüsebouillon kochen bis sie zart sind.
    Dann eine gute Portion Essig rein (guter Essig) und abkühlen lassen.

    Sauce Becamel anmachen:
    Viel Butter schmelzen (125g),
    2 EL Mehl darin zischeln lassen, evtl. 3 EL
    mit Milch ablöschen.
    Die Sauch sollte dick sein aber nicht pampig.
    Die Sauce sollte buttrig schmecken, keine Mehlpampe.

    Dann die Kohlrabi da rein.

    Dazu gibt es gedämpfte Kartoffeln.

  2. alles super. möchte auch einmal eine solche Ernte haben.
    habe Superschmelzpflanzen bei Dehner gekauft, sind nun so groß wie
    normale Kohlrabi aber alle geplatzt. WARUM
    habe dies unter Folie wachsen lassen um diese vor Regen zu schützen.
    Hilft alles nicht.
    Im letzten Jahr die Pflanzen ohne Abdeckung ausgebracht das gleiche ergebniss.
    Was läuft da schief???
    Besten Dank im voraus für einen Tippppp
    Gruß
    Egon

  3. Sehr Lecker ist auch Kohlrabi Carpachio 🙂
    Kohlrabi schälen, in hauchfeine scheiben schneiden (geht super mit einer Brotschneidemaschine) und auf einen Teller legen. Geröstete Pinienkerne oder Salatkernmischung drüber streuen und dazu ein „gartenkräuter-dressing“ 🙂
    Schmeckt besonders im sommer sehr lecker 🙂

  4. Hallo, ja beachtliches Teil. Schau dir das mal an http://archiv.rtlregional.de/player.php?id=21647 , damit kannst Du deutscher Meister werden. Morgen mal meinen Gigant ernten was der so wiegt, aber mit Sicherheit nicht so viel. Aber das die Schwarzwurzeln viel Arbeit machen, verstehe ich nicht.
    – Aussähen doch einfach und leicht, kleine Scheibensähmaschine, 5 min arbeit fertig.
    – Vielleicht 5 Übergänge mit Hacke (bei Kohl auch).
    – Der große Forteil, ich kann sie den ganzen Winter durch frisch ernten, bis anfangs Mai wenn ich das will.

    Also ich finde Schwarzwurzeln sind einfach im Anbau und Pflege oder man macht eine Wissenschaft draus. Ach ja und Putzen, na ob ich nun eine Möhre putze oder eine Schwarzwurzel ist doch gleich, oder.

  5. Wir pflanzen seit Jahren NUR noch Superschmelz an. Alles andere hat bei Kohlrabi keinen Sinn. Alles was da über einen Tenisball hinausgeht ist Holzig und wehe dem sie bekommen nicht JEDEN Tag Wasser oder gar mal zu früh im Jahr einige wärmere Sonnentage … was ein Schund.
    Nicht so der Superschmelz. Er ist unansehnlich, defomiert, er platzt auch gerne mal. Aber er beibt immer zart und Schmackhaft. Klar, so ein Oktober/ Novemberriese hat nicht mehr das Aroma und die Zartheit wie einer der früher geerntet wurde, aber es ist ok. Habe im September noch nachgezogene ausgepflanzt und jetzt Mitte November noch eine Nachzucht junge Superschmelz auf dem Acker so groß wie eine gute Männerfaust. Da kann man doch nicht meckern! Die Riesen die die ganze Saison standen hatten wir bereits abeerntet. EIn Kohlrabi reichte für und mit 2 Personen für 2 üppige Mahlzeiten – also 4 üppige Portionen.

    Ich schneide ihn gerne in Mundgerechte Happen, koche ihn in Salzwasser vor. Dann setze ich eine Mehlschwitze an und gieße sie mit Sahne und etwas Milch auf. Salzen, Pfeffern, Schnittlauch und Petersilie rein, evt. eine Prise Muskat und andicken lassen. Dann den Kohlrabi rein und noch ein paar Minuten ziehen lassen. Und das über Kartoffeln – natürlich auch die eigenen. Hmmmmmm … lecker!

  6. Ich will nächstes Jahr auch Superschmelz anbauen.
    Aber so dass ich im Frühjahr die kleinen Ernten kann,
    und dann im Herbst die großen.

    MfG Kleingärtner

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