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Essbare Blueten, oder muss man alles essen was essbar ist? (Video)

Muss man eigentlich alles essen, was in der Theorie essbar ist? Nein, sicher muss man es nicht. Was man aber sollte, ist sich selbst ein Urteil darueber zu bilden, anstatt zu vorverurteilen. Da bietet so ein Gemuesegarten schon eine gute Moeglichkeit, auch mal Pflanzen und Gemuese anzubauen, die man sonst nur schwer oder gar nicht bekommt. Wir haben schon vieles probiert. Einiges ist uns positiv aufgefallen, anderes wiederum nicht. Einer der Versuche in diesem Jahr sind „Essbare Blueten“.

Irgendwann im Fruehjahr habe ich mir eine Tuete Blütenträume in Eis
mitgebracht. Das Tuetchen sah so verlockend frisch und farbig aus, ich konnte einfach nicht daran vorbeigehen. Die hellblaue Farbe, die Bluemchen, die Eiswuerfel. Ich sah mich schon in Gedanken an einem heissen Sommertag meinen selbstgemachten Holunderbluetensirup schluerfen, darin schwimmend eine bunte Mischung aus koestlichen knallig farbigen Blueten. Das versprach doch eine Gaumenerlebnis zu werden.

Aussaat April bis Juni stand darauf. Ich glaube, diese Mischung war eine der ersten Aussaaten ueberhaupt in diesem Jahr. Die hat mich einfach fasziniert.Zuerst schien es so, als wolle da ueberhaupt nichts aus der Erde kommen. Ich habe bei der Duerre im Fruehjahr mit der Giesskanne nachgeholfen, aber so richtig wollte da einfach nichts wachsen. Dann kamen aber doch einige winzige Pflaenzchen ans Tageslicht, wobei ich meine Hand nicht dafuer ins Feuer gelegt haette, dass es sich dabei auch um die gewuenschten handelt. Haette auch irgendein Unkraut sein koennen.

Peu a Peu haben sich aber aus diesen winzigen Pflaenzchen doch recht stattliche entwickelt, die seit einiger Zeit auch kraeftig bluehen. Das sieht toll aus, wenn die Sonne scheint, die Bienen drumherum schwirren, da kann man schon mal eine halbe Stunde verweilen und zusehen.

essbare-bluetenEin schoener Anblick, all die essbaren Blueten. Hat lange gedauert.

Jetzt bin ich ja nun bekennender Nutzgartenliebhaber. Mit Blumen und sonstigen nicht essbaren Pflanzen habe ich im allgemeinen nicht viel am Hut. Ein Fehler, ich weiss. Ich kann mich aber nicht um alles kuemmern. Diese „Bluetentraeume“ sollten aber das Nuetzliche mit dem Angenehmen verbinden. Erbsen oder Kohlrabipflanzen sind nun mal nicht gerade der Hingucker im Garten. Diese Mischung versprach beides. Huebsch anzusehen und dazu noch essbar.

Was da nun wirklich waechst, ich habe keinen wirklichen Schimmer. Ich konnte Gurkenkraut, Tagetes und Dill zweifelsfrei identifizieren. Bei den anderen, die da so froehlich vor sich hin bluehen, bin ich mir wirklich nicht sicher. Koennte auch ein Unkraut sein, welches ich nicht erkannt habe, und das sich dort jetzt froehlich vermehrt.

essbare-blueten-einzelnIch kann mir nicht helfen, aber die schmeckten irgendwie nach Stroh. Meine Lieblingsspeise wird das ganz sicher nicht.

Ich habe sogar gewagt, die einzelnen Blueten zu probieren. Also nun wirklich, der Renner sind die Dinger in rohem Zustand nun wirklich nicht. Kornblumen und Tagetes schmeckten mir irgendwie wie faules altes Stroh, diese weissen winzigen Blueten waren auch nicht das Wahre. Was gerade noch essbar war, waren Borretschblueten. Nicht, dass die bei uns jetzt jeden Salat verfeinern. So toll war der Geschmack nun auch wieder nicht. Ich habe es aber bei der Borretschbluete jedenfalls geschafft, sie runterzuschlucken. Die anderen hatten einen so schraegen Geschmack, die haette ich nicht runterschlucken moegen.

Mag ja sein, dass die Blueten in de Salatsauce mit ihrem „gewoehnungsbeduerftigen“ Geschmack gar nicht auffallen, sondern dem Salat nur ein pfiffiges Aussehen verleihen. Ich werde es noch mal ausprobieren. So roh, ich will mich ja nicht beklagen, aber das war nicht das „Gelbe vom Ei“.

Ich mag ja auch nur zu altmodisch sein. Ich kann aber nachvollziehen, warum essbare Blueten nicht im Laden zu kaufen sind.

Man muss eben doch nicht alles essen, was essbar ist.

Aussehen tun sie aber toll, das muss ich sagen. Viel Spass beim Video.

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8 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    ich bin mir ziemlich sicher, hab aber vorsichtshalber nochmal die Suchmaschine bemüht. Gegessen werden sie danach. Zu den reifen Bohnen wird auch gesagt, dass sie roh giftig sind. Für die jungen Bohnen ist es so nicht eindeutig. Das Gewicht der Blüten dürfte allerdings vergleichsweise gering sein, so dass man sich jedenfalls nicht so leicht vergiftet. Bucheckern sind z.B. ja auch leicht giftig und trotzdem hat man früher zum Teil erhebliche Mengen ohne Schaden gegessen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerbohne#Nutzung
    http://www.enjoyliving.at/ernaehrung-magazin/huelsenfruechte/feuerbohne.html

  2. Dass man Dillblüten essen kann war ja eigentlich klar, nichtsdestotrotz bin ich auf den Gedanken auch noch nicht gekommen. Aber da wir jede Menge blühenden Dill haben und die Blätter schon überwiegend angewelkt sind, werd ich demnächst mal den Versuch wagen, denke mal schmeckt einfach nach Dill.

    Ausgesprochen hübsch und super im Salat sind Schnittlauchblüten. Schmecken ganz normal nach Schnittlauch, machen farblich aber was her. Man kann die Ganzen blüten nehmen, oder die Blütenblätter abzupfen.

    In meinem Permakulturbeet hab ich dieses Jahr zum ersten Mal eine Feuerbohne. Deren Blüten sol man auch essen können, der Test steht aber noch aus.

    Blüten von Kürbissen und Zucchini sollen sich gut zum Füllen eignen, sind also folglich wohl auch essbar.

    Aus Löwenzahnblüten macht man ja bekanntlich Löwenzahnhonig.

    Lindenblütentee, Holunderblüten in jeder Form… achja und Sonnenblumen^^

    1. Hallo Chaosgarten

      Bist du bei der Feuerbohne sicher? Ich denke, Bohnen sind ungekocht leicht giftig. So nehme ich an, das gilt auch fuer die Blueten. Schnittlauch habe ich noch nie versucht. Muss ich mal machen. Loewenzahnhonig ist hier nicht der Renner, Lindenblueten noch nie versucht. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich wuesste nicht einmal genau wie eine Linde aussieht. Stadtmensch eben. Holunderblueten klar, die nuten wir auch.

      Gruss RR

  3. bei essbaren blüten geht es meistens auch eher um den pimp effekt ;-)!

    ein salat mit ein paar bunten blüten kann man einfach nochmal 1-2€ teurer verkaufen, bzw. den gästen als besonders toll „verkaufen“

    wobei borretsch ja schon geschmacklich eine bereicherung ist und brunnenkresse ist auch sehr lecker!

    also gib nicht auf… es gibt auch leckere blüten 😉

    liebe grüße

    1. Hallo Sara

      Ok, da mag es Ausnahmen geben. Brunnenkresse habe ich in unserem alten Garten schon mal mehrere Jahre versucht. Ich habe keine einzige vernuenftige Pflanze gesehen. Das war in einer Plastiktonne. Klar, dass man keine Salat aus reinen Blueten macht ist klar. Ein wenig Geschmack haette ich aber doch erwartet. Ich sollte mich noch mal umhoeren, was es sonst noch an essbaren Blueten gibt. Da faellt mir noch Kapuzinerkresse ein. Die steht auch im Garten. Muss ich demnaechst mal versuchen.

      Gruss RR

  4. Hallo,

    also bei uns im Supermarkt gibt es essbare Blüten das ganze Jahr über zu kaufen. Meistens Veilchen, Rosen, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Kornblumen oder auch Blumen deren Namen ich nicht kenne. Gekauft habe ich sie noch nie, da zu teuer. Veilchen, Borretsch, Ringelblumen und Kapuzinerkresse habe ich dieses Jahr selbst angebaut. Die Veilchen sind zwar sehr hübsch aber geschmacklich auch nicht so mein Ding. Borretsch schmeckt süß, die anderen Beiden habe ich noch nicht probiert.
    Die Blüte in Deinem Bild oben links ist ja ausgesprochen hübsch. Wäre interessant zu wissen was das ist.

    1. Hallo Anna

      Da habt ihr ja einen sehr gut sortierten Supermarkt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals Blueten hier in den „Landsupermaerkten“ gesehen zu haben. Die Bluete oben links hatte ich auch in einer anderen Blumenmischung die nicht als essbar ausgewiesen war. Deshalb meine ich, es koennte auch eine sein, die sich dort hineingemogelt hat. Ich habe sie jedenfalls noch nicht gegessen. Da muss ich erst genau wissen was das ist.

      Gruss RR

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