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Meine Definition von „Selbstversorgung“, oder was macht der Selbstversorger, wenn er Fisch essen moechte. (Video)

Kaufen natuerlich. Was denken Sie denn? Das gleiche gilt fuer Milch, Wurst, Pfeffer, Schokolade und was es sonst noch alles gibt, auf das auch wir in modernen Zeiten, in denen wir leben, nicht verzichten moechten. Jedenfalls nicht, wenn man Kinder hat, keinen Hau mit der Pann und auch sonst mit beiden Beinen im Leben steht.

Ok, Sie haben mich durchschaut 🙂

Ha, da hat der sich verraten, werden Sie sagen. Alles nur Betrug, alles nur Schmuh und Schwindel. Das macht der doch alles nur, um mehr Besucher auf seinen Blog zu ziehen, mehr Videoaufrufe bei Youtube zu erreichen und damit ein paar Euro mehr zu verdienen. Hab ich doch immer gewusst, der Kerl macht uns was vor, der Kerl luegt wie gedruckt. Faehrt jede Woche in die Metro und uns will der weismachen, er wuerde nur Kartoffeln und Nuesse muemmeln.

Wissen Sie, was ich darauf antworte? Wenn Sie so denken, dann haben Sie das, um was es mir hier geht, was ich hier betreibe und wohin ich letztendlich will, nicht mal ansatzweise verstanden.

Warum ich diesen Artikel schreibe?

Es erreichen mich doch recht viele Mails. Teils mit Ermunterungen, teils mit Anregungen und teils auch mit Kritik. Zwei Arten von Rueckmeldungen aus der Leserschaft stechen allerdings immer wieder hervor, und auf die moechte ich in diesem Artikel etwas genauer eingehen.

Da sind zum einen die, die das Wort „Der Selbstversorgerkanal“ wortwoertlich nehmen. Die Worte, die mich da erreichen suggerieren, man nimmt an, wir wuerden hier nur auf unseren paar m2 Scholle hocken, uns von dem ernaehren, was wir so anbauen und produzieren und die Welt da draussen mit all ihren Annehmlichkeiten und Verlockungen einen guten Mann sein lassen. Abgekoppelt von der Welt waere unser Lebensstil ohne jedwede Nahrungsmittelzukaeufe.

Die andere Art Kommentare sind die, die sich darueber lustig machen, mit welcher Berechtigung jemand mit 2000 m2 Garten ueberhaupt das Wort Selbstversorgung in den Mund nehmen kann. Die, die das alles hier fuer eine grosse Schau halten, weil sie wissen, dass eine Selbstversorgung auf so einer kleinen Flaeche nie und nimmer machbar ist.

Was macht mein Vorhaben so interessant?

Was unser Vorhaben so interessant macht, jedenfalls meiner Meinung nach, ist die Tatsache, dass wir unter Voraussetzungen arbeiten, wie sie fuer jeden, der moechte, noch erreichbar sind. Inklusive aller Gebaeude stehen uns nur 3000 m2 zur Verfuegung, Rechnen wir 1000 m2 bebauter oder sonstwie fuer den Nahrungmittelanbau ungeeigneter Flaechen ab, bleiben laecherliche 2000 m2 (wovon auch noch ein viertel als Fussballplatz fuer die Kinder dient 🙂 ). Das entspricht in etwa drei oder vier grossen Schrebergaerten. Sollte also jemand ernstlich den Wunsch hegen, aehnliches zu starten, dann ist diese Flaeche gerade noch erreichbar und finanzierbar. Das ist ein wichtiger Aspekt in meinem Handeln, vielleicht sogar DER wichtigste. Es steht ausser Frage, dass auf Flaechen, die fuer eine reale Selbstversorgung noetig waeren, dem Ziel der Nahrungsmittelselbstversorgung natuerlich wesentlich leichter und schneller nahe zu kommen ist. Aber, seien wir mal ehrlich, weder Sie noch ich werden diese realistischerweise jemals besitzen (Warum dem so ist, soll hier nicht diskutiert werden).

Das kann ich Ihnen versichern. Ich suche schon lange nach einer groesseren Wiese oder einem Stueck Acker, eventuell fuer einige Schafe oder Ziegen, aber die ist nicht zu bekommen. Damit entsprechen unsere Voraussetzungen genau denen, wie sie die allermeisten Menschen in diesem Lande fuer sich selbst vorfinden. Die wenigen Privilegierten, die mehr Land ihr Eigen nennen, lassen wir einmal aussen vor.

Wir sind keine Einsiedler

Kommen wir wieder auf die oben genannten zwei Arten von Kommentaren zu sprechen. Beide haben, wie gesagt, mein Vorhaben nicht verstanden. Fangen wir mal mit den ersteren an. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Selbstversorgung in dieser idealisierten Form, wie sie sich vielleicht einige vorstellen, ueberhaupt nicht wuenschenswert und schon gar nicht erstrebenswert ist, ist sie auch in der heutigen Zeit nicht umzusetzten. Egal, was andere Ihnen erzaehlen. Lebt man alleine oder zu zweit, ginge es vielleicht gerade noch,  aus so einem kleinen Garten leben zu koennen. Obwohl ich nicht glaube, dass irgendjemand bereit waere, ein solches Leben zu fuehren. Ich werde es Ihnen noch vorrechnen.

In dem Moment, in dem Kinder ins Spiel kommen, ist eine Selbstversorgung, wie sie sich einige ausmalen, kein Thema mehr. Selbst wenn sie denn machbar waere. Kinder haben das Recht, das Leben mit all seinen Facetten kennenzulernen. Dazu gehoert auch, dass sie mal einen Fruchtzwerg, eine Tuete Chips oder einen Big Mac essen. So schaedlich das alles ja auch sein mag. Eltern, die ihren Kindern all dies vorenthalten, nur um ihre eigenen Vorstellungen von einem besseren und gesuenderen Leben zu verwirklichen, sind damit nicht gut beraten. Kinder in einen Kokon zu stecken und zu glauben, man wuerde ihnen damit etwas gutes tun, indem man sie vor der „ach so boesen Welt da draussen“ beschuetzt, tun mir leid.

Ich selbst koennte ja noch drei Wochen lang Kartoffeln und Kohlrabi essen, obwohl auch mir das schwer fallen wuerde. Versuchen Sie das aber mal Kindern zu erzaehlen. Versuchen Sie mal Kindern zu erzaehlen, die Packung Miracoli enthielte zu viel Zucker und waere schaedlich fuer die Gesundheit. Versuchen Sie mal Kindern zu erzaehlen, sie sollten anstatt Gummibaerchen und Doener besser getrocknete Aroniabeeren oder Pastinakenchips essen. Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern, die werden Ihnen einen Haufen husten. Falscher kann man es gar nicht machen.

Also liebe Leute, auch wir sind eine ganz normale Familie, die regelmaessig einkaufen faehrt. Auch bei uns kommt nicht nur selbst angebautes Gemuese auf den Tisch, auch wir trinken Milch und kaufen im Winter mal eine Gurke. Da kommt einiges zusammen. Trotz, und das ist erstaunlich, all dem was wir hier produzieren (allerdings mit absteigender Tendenz 🙂 ).

Wir sind nicht naiv

Die zweite Art Kommentare, die sich ueber uns lustig machen, haben unseren Weg ebenfalls nicht verstanden. Wir sind nun wirklich nicht naiv, wir sind nicht so dusselig zu glauben, wir koennten hier auf diesem kleinen Stueckchen Land wirklich von eigener Ernte und Produktion leben. Es ist mir unklar, wie man mich so missverstehen kann. Dass wir hier in unserem Garten niemals alle Lebensmittel erzeugen koennen, die man fuer ein Leben in der heutigen Zeit, mit all seinen Einfluessen von aussen eben so braucht, vor allem mit Kindern, versteht sich von selbst.

Hier ist kein Platz fuer eine Kuh, die uns mit Milch versorgt, hier ist auch kein Platz fuer ein paar Ziegen und hier ist auch kein Platz fuer ein Rapsfeld, um daraus Rapsoel zu gewinnen. Wir haben weder eine eigene Quelle (und selbst wenn, ich wuerde daraus wohl auch kein Glas Wasser trinken, bei all den konventionell bewirtschafteten Feldern hinterm Haus), und es reicht auch niemals dafuer, genug Futter fuer die Tiere zu erzeugen, ja nicht einmal fuer ein Stueck Wiese, auf dem die Huehner sich ihr Futter groesstenteils selbst suchen koennen. In dieser Hinsicht haben diese Leute recht. Ich mache mir nur was vor.

Oder etwa nicht?

Gut, nachdem ich nun dargelegt habe, wie wir nicht leben und was wir auch gar nicht koennen und wollen, moechte ich kurz beschreiben, wie ich mir die Sache mit der Selbstversorgung vorstelle und warum ich der Meinung bin, dass ich mit dem Wort Selbstversorgung mit Recht jongliere.

Denn, mit dem Wort Selbstversorgung jonglieren tun andere auch. Da gibt es Leute, die hinterm Haus einen Hausgarten bewirtschaften, im Sommer genuegend Gemuese aus dem Garten ernten, auch noch was einkochen oder einlagern und dann von Selbstversorgung sprechen. Wie wenig das mit Selbstversorgung zu tun hat, werde ich noch in spaeteren Artikeln belegen. Dann gibt es welche, die allen ernstes von einer vegetarischen oder veganen Selbstversorgung aus dem Garten sprechen. Da kann ich wirklich nur schmunzeln. Warum werde ich Ihnen auch noch belegen. Es gibt auch Buecher mit dem Thema Selbstversorgung. Sogar eines, dass Ihnen eine Selbstversorgung auf 1000 m2 verspricht. Es gibt eine ganze Reihe Internetseiten, YT Kanaele und Buecher, die sich mit diesem populaer gewordenen Thema befassen, aber ich melde massive Zweifel daran an, dass es in unserem Lande auch nur einen einzigen gibt, der mit Fug und Recht behaupten kann, Selbstversorger aus dem Garten zu sein. Sollten Sie da anderer Ansicht sein, machen Sie sich bitte die Muehe und rechnen mir das mal vor.

Was verstehe ich unter Selbstversorgung?

Fuer mich ist die Sache klar. Erst mal muss so viel Nahrung produziert werden, um, wir reden ja von einem hypothetischen Fall, zur Not davon ueberleben zu koennen. Das sind also rund 2000 bis 2500 Kalorien pro Person und Tag, mindestens. Das ist ziemlich viel Zeug, wenn man einen Garten zugrunde legt. Ist dieser Fall gegeben, darf man das Wort Selbstversorgung mit Recht in den Mund nehmen. Wobei sich von selbst versteht, dass ich damit nicht diejenigen meine, die berufsmaessig Nahrungsmittel produzieren. Auch nicht denjenigen, der eine Obstwiese besitzt und in jedem Jahr 4 Tonnen Aepfel erntet. Und auch nicht den, der eine kleine Schafherde besitzt und ueber das Fleisch die entsprechende Kalorienzahl zusammenbekommt, aber sich ansonsten nicht weiter mit anderen Lebensmitteln beschaeftigt.

Ein Maximum an Vielfalt und Ertrag

Ich verstehe unter Selbstversorgung, aus der zur Verfuegung stehenden Flaeche ein Maximum an Ertrag und auch ein Maximum an Vielfalt herauszubekommen. Soll heissen, alle Moeglichkeiten, die unter den gegebenen Umstaenden machbar sind, auszuschoepfen und so einen groesstmoeglichen Beitrag zur Nahrungsmittel-Selbstversorgung zu leisten.

Das machen andere auch, werden Sie sagen. Richtig. An dieser Stelle hoert fuer viele aber die Selbstversorgung auf. Was man nicht selbst produzieren kann, muss eben gekauft werden, ist die Argumentation. Basta. Sie koennen versichert sein, die Kalorienzahl, die Sie aus ihrem Garten holen, ist erschreckend gering. Damit waeren Sie nach drei Monaten verhungert. Ich gehe da einen Schritt weiter. Fuer mich heisst Selbstversorgung alles zu unternehmen, um ein Maximum an Vielfalt und Ertrag zu erreichen, den Rest aber durch Ueberschuesse zu kompensieren, um die Kalorienbilanz auf Null zu bringen. Ist doch ganz einfach. Ist diese Voraussetzung erfuellt, ist Selbstversorgung in der heutigen Zeit, in der auch der Haerteste nicht mehr nur von Kartoffeln und Loewenzahn leben kann, erreicht, zumindest rechnerisch. Jeder bastelt sich eben seine Wahrheiten zurecht, wie er sie braucht. Ich ebenfalls. 🙂

Wo kommen die Ueberschuesse her?

Jetzt bleiben auf so einem kleinen Stueckchen Land nicht viele Moeglichkeiten, Ueberschuesse zu produzieren. Mir fallen ausser Huehnern und den damit erzeugten Eiern eigentlich nur noch Bienen ein. Bei anderen sind es vielleicht Schafe oder eben eine Kuh. Ich hatte es schon mal vor einiger Zeit erwaehnt, dass ich die Bienenhaltung fuer einen zentralen Bestandteil meiner Art der Selbstversorgung halte. Mit Bienen lassen sich recht grosse Mengen Kalorien produzieren, wenn man es richtig macht :), die dann gegen Nahrungsmittel, die zugekauft werden muessen, in Punkto Kalorien verrechnet werden.

Ich haette gerne ein Steak, hier hast du ein Glas Honig. Ich haette gerne einen Liter Rapsoel, hier hast du dafuer eine Packung Eier. Nur als Beispiel. Dass jetzt bloss nicht wieder woertlich nehmen. Wir leben nicht in einer Welt, in der man mit einer Kiste voller Honigglaeser zum Baecker laeuft. 🙂 So ist das nicht gemeint. Es ist eine rein rechnerische Angelegenheit. Stimmt am Ende des Jahres die Kalorienbilanz, dann traegt mein Youtubekanal mit Recht den Namen „Der Selbstversorgerkanal“.

Fuer mich klingt das schluessig

Ich kann mich mit dieser Philosophie der Selbstversorgung anfreunden. Sie traegt der Tatsache Rechnung, dass wir im 21sten Jahrhundert und nicht im Mittelalter leben. Sie traegt der Tatsache Rechnung, dass wir ETWAS TUN und dabei die Realitaeten nicht aus den Augen verlieren. Sie beruecksichtigt vor allem auch die Tatsache, dass hier kleine Kinder mit im Spiel sind. Fuer mich ist das ein schluessiges Konzept und keine Phantasterei von Dauerstudierenden der Psychosozialen-Paedagogischen-Oeko- Weltwirtschaftsoekonomie die im Hauptberuf Weltverbesserer sind. Sie gibt das wieder, was fuer Ottonormalverbraucher moeglich ist und traeumt nicht von einer besseren Welt, in der man nur genuegend Food forrests und Mandala Beete anlegen und mit Buschtrommeln meditierend drumherum tanzen muesse, um die Welt in ein irdisches Paradies zu verwandeln. Meine Definition ist bodenstaendig und realistisch. (Ist mir so rausgerutscht 🙂 )

Sind Sie da anderer Auffassung,

dann lassen Sie mich Ihre Meinung wissen. Schreiben Sie mir, was Sie unter Selbstversorgung verstehen. Lassen Sie mich wissen, ob Sie mich nun weiterhin, oder jetzt erst recht fuer einen Schwindler oder weltentrueckten Utopisten halten.

Und jetzt zum Fisch

Ich jedenfalls esse nach diesen vielen Worten erst einmal eine Dose Piri Piri Sardinen. Die esse ich doch so gerne. Ich habe es ja versucht. War mit zwei Honigglaesern im Edeka und wollte tauschen. Die haben mich was von entgeistert angesehen. 🙂

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35 Antworten

  1. Wäre nicht evtl ein kleiner Teich was für den Garten? Außer das er diversen Nützlingen gut täte, kann man darin auch einen Weihnachtskarpfen aufpäppeln etc. Damit wäre sogar tierisches Eiweis vorhanden.
    Ab 80cm Tiefe sind Teiche Frostfrei. Mit Algen bzw dem Inhalt des Teichfilters kann man Düngen.

    Oder als Schwimmteich planen.

    Es ginge auch eine rein Pflanzliche Filterung. Also keine Stromkosten. Dazu sollten es aber mindestens 10qm3 Wasser sein. Evtl lässt sich mit dem Aushub auch der Ackerboden noch etwas verbessern.

  2. Wirklich ein toller Beitrag – Ich schätze ihren Pragmatismus und ihr „am Boden bleiben“ statt sich wie die restlichen möchtegern-Ökohippies als etwas besseres zu fühlen!

  3. Hallo Herr Hase,

    ich verfolge nun schon seit längerem Ihren Blog und die dazu gemachten
    Filme. Die letzten Jahre habe ich mich dann auch daran gewagt, eigenes anzubauen.

    Klar, nur von Selbstversorgung kann man heutzutage als 5Köpfige Familie
    mit 3 kleinen Kindern definitiv nicht überleben !!!

    Ich habe von meinem Grossvater einen kleinen Acker (1500m²) geerbt und dort versucht – so wie ich es als Kind noch kannte, Kartoffeln und Kürbisse, Zuccini, Karrotten, Zwiebeln u.a. selbst anzubauen.

    Wir wahren sogar am überlegen selbst einen Blog darüber zu machen –
    neulich-auf-dem-feld oder so ähnlich….

    Das erste Jahr habe ich Saatkartoffeln gekauft – u.a. bei der Baywa (Monsanto)
    die sind relativ gut gewachsen und waren „gentechnisch gut vorbereitet“…
    auf der Einen Hälfe hatten wir die Kartoffeln mit der Maschine gelegt, auf der anderen, hab ich mit her Hand Kürbisse „eingesäht“….
    Hat alles ganz gut geklappt, ca 700kg Kartoffeln und fast 300 Speise-Kürbisse….

    Die Kartoffeln waren rück zuck u.a. bei den „Erntehelfern und der Verwandschaft“
    verteilt worden, Die Kürbisse – es war ein ganzer Traktorhänger voll, wollte keiner Haben – irgendwann konnten auch die Hühner meiner Eltern keine mehr sehen und haben sie „Links liegen“ lassen und wanderten in den Misthaufen….

    Letztes Jahr, neuer Versuch – Kartoffeln auf der anderen Hälfte des Ackers mit der Kartoffellegemaschine angebaut…. auf der Anderen Karrotten, Steck-Zwiebel, u.a.
    Dieses Mal jedoch hatte ich mir Kartoffeln besorgt, die relativ gentechnisch frei waren. Vitelotte, Bamberger, Blue Congo, Bleana…

    Als die Zeit des häufelns kam, haben wir dies mit den noch vorhanden Maschinen
    unseres ehem. Bauernhofes, der seit nun mehr als 20 Jahren „stillgelegt“ ist
    durchgeführt….
    Dann verirrte sich 2 Tage später ein Tornado/Orkan mit ca 2Stunden Feuerwehrschlauchregen in unsere Gegend… Unwetter 06-2013 Augsburg-Land
    ganze Wäldstriche wurden wie Mikado zerstört, Landstriche verwüstet ….

    Resultat :
    Nahezu die komplette Erde der neuen Kartoffeldämme wurde weggespühlt und
    viele Kartoffeln lagen in Freien und mussten wieder mit der noch vorhandenen
    Erde bedekct werden. Danach kam eine Extreme Dürre was den Boden hart wie Beton machte.

    250kg Kartoffeln in die Erde gelegt -> keine 25kg geerntet !!!
    Von 500 Steckzwiebeln waren vielleicht 5 brauchbare Zwiebel dabei, Keine Zuccini,
    Karrotten, alles spurlos verschwunden, es war nicht mal ein Kraut zu sehen, das ganze Feld war wie kahlrasiert.

    Misserfolg auf der ganzen Linie.

    Ich hatte zuhause mehr Ertrag in meinem Hochbeet mit 4m²
    als auf einem ganzen Feld mit 1500m²!!!

    Schwehren Herzens habe ich das Feld nun wieder an einen hiesigen Bauern verpachtet, der aller Wahrscheinlichkeit nach nun Mais für die Biogasanlage anbauen wird.

    Deshalb werden wir heuer „nur“ in unserem Garten anbauen.

    Vitelotte, Bamberger, Rote Beete und was noch so einfach zu „gärtnern“ ist…..

    So, und jetzt komme ich auf den Punkt :-)))

    Mit interesse hab ich mir das Video über die Yacon angekuckt und
    mir gedacht dass die doch eigentlich mal nen Versuch wert wäre..

    WO kann man Pflanzkollen der Yacon Pflanze in D kaufen ?
    Haben Sie irgendeinen Tip ?
    ich möchte nichts in z.B: England bestellen, da dann wieder nicht auzuschliessen
    ist, dass die Pakete beim Zoll geröntgt werden und der ganze Anbau wieder
    für die Katz ist…..

    Grüße und Danke schon Mal für Ihre Zeit und evtl. Infos,
    Machen Sie weiter so !

    Michael, der lieber Bauer geworden währe als EDV Fachmann :-))

    PS:
    irgend eine Idee was man gegen zuviel „Unkraut“ im Gewächshaus machen kann
    PS2:
    Ach ja, Imkern tun wir auch noch, aber leider sind uns Alle Bienenvölker u.a. an der Varoamilbe zugrunde gegangen, so schnell konnte man gar nicht kucken wie das Leben aus den Bienenständen und unseren beiden Bienenwägen verschwand, Alle Rettungsversuche blieben erfolglos. Es musste alles komplett abgeschwefelt werden.
    Alle rähmchen, waben, einfach Alles aus Holz musste und muss wieder neu angeschafft und gebaut werden um eine wiederansteckung zu verhindern….

    2013 war nicht unser Jahr !

  4. Respekt..Respekt.. Herr Hase…
    ich finde es gut das es so Leute wie dich (Sie) gibt.
    Ich finde Neulichimgarten immer sehr Informativ..es kommt alles gut rüber..und ich finde die Idee mit der Selbstversorgung okay..man muss seine hart Verdienten Euros nicht in den Supermarkt tragen und dort ein Heidengeld für Äpfel etc..ausgeben..
    Ich bin seit neuestem auch Gartenbesitzer (380qm) und mein kleiner Sohn liebt es dorten den Kürbisen beim wachsen zuzuschauen und diese dann zu Essen.
    Ich finde Ihre Sache sehr gut..weiterso..freue mich schon jetzt auf neue Beiträge von Ihnen.
    Würd mich freuen von Ihnen zu hören..Sie sind echt TOP!!!
    Weiter so!!!

    1. @Ron: Wenn dir die Zeit fehlt, muss man ehrlicherweise aber auch sagen, dass wir durchschnittlich viel mehr Freizeit haben als unsere Großeltern und Eltern, und dass man heutzutage auch mit 75%-Stelle wesentlich mehr Wohlstand hätte als Sie. Man muss sich immer fragen, was sind die Prioritäten im Leben. Man kann jederzeit morgen vom Auto überfahren werden, hätte man dann nicht lieber weniger Geld im Leben verdient, aber mehr Zeit im Garten zugebracht?!

  5. Fische? Kein Problem! Bau dir doch ein Aquaponic-System aus einem IBC Container in eine Ecke deines Folientunnels.
    Viele setzen Barsche (Tilapia) in die Becken. Mit Karpfen oder anderem Weißfisch müsste das doch auch funktionieren.

    Deine Einstellung zum Thema Selbstversorgung deckt sich in weiten Teilen mit der meinigen. Die Zeiten in denen die Geldverdiener nach Feierabend noch stundenlang auf dem eignen Acker zusätzlich was bewerkstelligen können sind leider vorbei. Meine Eltern z.B. haben beide damals voll bearbeitet aber trotzdem nebenbei noch einen Acker, eine Pilzzucht und einen Schweinestall bewirtschaftet. Ich könnte das nicht, weil ich arbeitstechnisch wie vllt. der Großteil der arbeitenden Bevölkerung von 7-19 uhr unterwegs bin. Trotzdem versuche ich das was ich bewirtschften kann in unseren Speiseplan zu integrieren. Man kann ja in mehreren Bereichen Selbstversorger sein. Ist ja wie du bereits erwähnt hast nicht genau definiert. Ich z.B. bin Selbstversorger bei Äpfeln, Kartoffeln, Tomaten und Aronia und Geflügel (Hühner, Enten und Wachteln). Der nächste ist Selbstversorger bei Zwiebeln oder linsen. In diesem Sinne-mach weiter so. (PS Haste die Presse schon generalüberholt?)

    1. Hallo Ron

      Ich habe noch kein System gesehen, welches in unseren Breitengraden erfolgreich in kleinem Massstab funktioniert. Liegt daran, dass es keinen Fisch gibt, der in einer Saison gross genug wird. Die muessen allte ueberwintert werden und das kostet Energie, das Wasser frostfrei zu halten. In waermeren Gegenden kein Problem, bei uns nicht.

  6. Hallo Ralf,

    noch mal Dank für deine Inspiration. Das erste richtige Gartenjahr hat schon ganz gut geklappt, ich würde unsere Selbstversorgung von den Kalorien mal auf 10-20% schätzen. Aber zur Selbstversorgung gehört für mich noch mehr: regional, saisonal, wieder verwenden, selber kochen/backen/käsen, gute Produkte/Kleidung kaufen, energie sparen, was ist mit sozialen Aspekten Alten- und Kinderbetreuung? …

    Selbstversorgung ist für mich eine Einstellung und kein Ziel 100% seiner Nahrung selber herzustellen.

    Ich bin der Meinung, man kann die von mir genannten Ziele nur in einer kleinen Gemeinschaft lösen. Warum braucht jeder ne Garage/Werkstatt mit Ausstattung für x hundert Euro? Warum hat jeder ne Gastherme und es gibt kein Block BHKW für die Siedlung mit Fernwärme?

  7. Grundsätzlich ist dieser Blog super! Danke an Ralf für die tollen, lehrreichen und fast immer auch lustigen Videos!
    Ich kann mir hier die Erfahrung eines anderen anschauen und entscheiden, ob sie mir etwas nützt oder nicht und das ist auf jeden Fall was Gutes.
    Das Wort Selbstversorgung kann aus meiner Sicht jeder für sich verwenden, der in irgendeiner Art und Weise Dinge produziert/herstellt, die er für den eigenen Bedarf verwendet.
    Von ausschließlich ist doch in dem Wort gar keine Rede.
    Wie schon in einen vorherigen Komentar erwähnt, man braucht nicht nur Essen und Trinken um zu überleben. Auch zb. Kleidung, eventuell Strom (wenn man nicht genug Kerzen aus Bienenhonig gewonnen und hergestellt hat =), einen warmen Platz im Winter usw. sind genauso überlebenswichtig.
    Geht nicht gibts nicht, es gibt höchstens es geht schwer. Die Frage ist dabei eher, in wie weit ist jemand bereit sein Leben so zu leben, dass er wirklich in allen Dingen ausschließlich Selbstversorger ist und dabei auf die mittlerweile gewöhnlichen aber dennoch luxuriösen Dinge verzichten will, an die man sich über die Jahre gewöhnt hat?

  8. Hallo Ralf !

    Finde deinen Beitrag ( Film ) und den schriftl. Artikel dazu sehr gut
    und aufschlußreich.
    Er erklärt vieles was du machst & was du nicht machst oder
    auch, was du gar nicht machen willst oder könntest.

    Mach aber bitte weiter so, denn es ist doch für dich wichtig, daß
    zu erzeugen, was möglich ist.
    Was du für euch selbst erwirtschaftest, anbaust + erntest, das
    kannst du zur “ individuellen Selbstversorgung “ deiner Familie
    nutzen + anrechnen.
    Ich denke, viele die dich “ unqualifiziert kritisieren „, die beneiden
    euch doch eigentlich nur !

    Klar könnte man ( Mann ) noch einiges mehr machen aber ist das
    auch immer gewollt, erstrebenswert und für die ganze Familie
    richtig, sinnvoll und vor allem wichtig ?
    Ihr wollt ja auch noch am Leben der Dorfgemeinschaft, Kinderalltag
    und der eigenen Familie ( Verwandte / Bekannte ) teilnehmen.
    Das gehört doch auch noch mit dazu.
    Nur noch auf der großen Ackerscholle zu ackern, ist gar nicht sinnvoll.

    Wenn deine beiden Jung`s etwas größer sind, dann werden sie auch
    mal angeln wollen und somit auch einen kleinen Beitrag ( – ich nenne
    es mal so ) zur “ individuellen Selbstversorgung “ beitragen können !
    Das macht ihnen sicher auch schon heute Spaß !
    Laß sie doch mal abwechselnd ( immer nur einer von beiden ) mit
    einem ordentlichen Angler einen Tag lang mitgehen, da wirst du sehen, wer Interesse daran findet.
    Denn ein richtiger Angler, der darf auch immer 2 Ruten im Wasser haben
    und wenn dabei ein “ Söhnchen “ hilft, dann macht das sogar noch Spaß !

    Ich drücke euch jedenfalls auch weiterhin die Daumen & wünsche
    viel Erfolg im kommenden Gartenjahr und auch mit deinen Filmchen, Tipp`s
    & deinen Tieren.

    Gruß aus Sachsen vom Didi.

  9. Hallo Ralf,

    eingangs möchte einmal klar stellen, dass die Dokumentationsarbeit die du hier leistest, große Anerkennung verdient! Interessant wäre diese Diskussion auch in einem wissenschaftlichen Diskurs.

    Grundsätzlich nehme ich den Begriff „Selbstversorgung“ aber auch eher locker. Wie ja schon mehrmal und zu recht festgestellt, ist es weder möglich, noch wünschenswert, wieder in Zeiten der „tatsächlichen“ Selbstversogung zurück zu fallen. Überdies kann mMn auch nur ein einziges Ereignis diese Szenario hervorrufen. Krieg.

    Auch kann ich meinen Vorredner nur Recht geben, wenn diese sagen, es geht um mehr als nur Kalorien. In Zeiten, in denen wir „eigentlich“ nur noch Produkte von wenige großen Konzernen (wir reden hier von Supermärkten / vorzüglich Discountern) in den Regal finden und diese mit sehr fragwürdigen Methoden erzeugt werden, ist jeder, der sich dazu entschließt, Gemüse, Obst oder sonstwas, selbst zu erzeugen, auf dem richtigen Weg. Ob man dies nun als Selbstversorgung im strengen Sinn (ich lebe nur von dem, was ich erzeuge) betrachtet oder nicht, ist mMn nicht so eng zu sehen.

    Es geht einfach da drum, ob ich mir Gedanken drüber mache, was auf der Welt passiert und ob ich mich dazu entscheide, daran (für mich persönlich) etwas zu ändern. Also in eine nachhaltige, richtige Richtung zu gehen, damit auch nachkommende Generationen etwas von dieser schöne Welt haben. Ja, ich weiß, unser aller kleiner Garten wird an den Problemen der Menschheit nicht viel ändern können, doch man muss damit anfangen und ein Bewusstsein dafür schaffen!!!

    Ich freue mich auf das kommende Gartenjahr und deine immer wieder sehr netten Videos, die zunehmend hochwertiger werden! Auch wenn du es bereits schon gut kannst (ich könnte das nicht so gut), versuche vllt. diese Kritiken, die du immer wieder ansprichts, nicht so für bare Münze zu nehmen, jeder ist hald der Klügste 😉

    In diesem Sinne LG und viel Spaß weiterhin!

    Biogärtner

  10. Ich finde du ignorierst die fossile Energie die du benötigst. Vermutlich steckst du weit mehr fossile Energie in den Garten als was du an Kalorien erntest. Dann betreibst du nur eine Fabrik um Erdöl in Nahrungsmitteln zu wandeln, aber keinen echten ursprünglichen Garten mehr. Die moderne Landwirtschaft braucht 10mal mehr fossile Energie um 1Kalorie Nahrung zu produzieren („Eating fossile fuels“ bei google, weiß nicht wie es hier mit Link-Setzen ist). Ich würde versuchen den Traktor als erstes abzuschaffen, weil der führt den ganzen Versuch in meinen Augen ad absurdum. Und auf Mineraldünger verzichten falls du das nutzt, der braucht irre Mengen Energie in der Herstellung.
    Früher mussten die Kinder da mit ran wenn den Eltern das Kreuz wehtat, und da wurde nicht diskutiert. Anders ist das nicht möglich.

  11. Hallo,
    rein technisch gesehen wenn du es müsstet, wärst du ein Selbstversorger incl. der Kinder mit dem was du produzierst (bis auf die H2O quelle oder ein Brunnen), aber wie du sagst wer nur von dem leben will, was er selbst anbaut und züchtet, soll es machen und wir die Andere machen es so wie wir wollen und essen hin und wieder eine Dose Piri Piri Sardinen und nennen uns trotzdem Selbstversorger…
    Ich finde was du machst gut – weiter so und lg aus dem sonnigen Frankreich!!!

  12. Hallo
    Ich denke auch das es Heute fast unmöglich ist sich selbst zu Versorgen. Man kann nur versuchen dieser Idee nahe zu kommen. 1. Problem Benzin für Geräte. 2.Problem Kleidung. es geht nunmal Heute nicht mehr in Fell rumzulaufen.Ich bin sicher mit einigem Nachdenken Tauchen noch mehr Probleme auf. Man kann ja mal versuchen sein Gas mit Salat zu Bezahlen Auf jeden Fall bist du auf dem richtigen Weg. Mach weiter so.
    Andreas

  13. Hallo!

    Ihre Argumente gegen zwei Gruppen von Leser ( naive Begeisterung sowie ironischez Zweifeln bezüglich der Selbstversorgung mit 2000 m2 Garten) überzeugen mich.

    Persönlich mir gefällt Ihre echte Begeisterung von Erzeugen des echten Essens begleitend vom gesunden Kritizismus. Ich neige seblst zur Naivität, sodass eine kalte Dusche (z.B. Getreideanbau, vor allem alles,was wir müssen nach Ernte tun) mir gut getan.

  14. Hi RR,
    Super deine Definition zur Selbstversorgung, ich denk genauso. Besonders interessant finde ich aber das Rechnen in Kalorien. Guter Ansatz.
    Natürlich auch ziemlich aufwendig in der Dokumentation, ein irrer Bürokram, oder? Und wiegen, wiegen, wiegen!
    Mich würde interessieren wie lange du schon diese Aufzeichnungen machst?

    Ich finde es klasse wie du aus deinem Stück Land das Maximum rausholst.
    Maximum im Sinne von Ertrag (natürlich) aber auch im Sinne des Naturschutzes.
    Allein schon mit den Bienen trägst du ja unheimlich dazu bei. Es finden sich Nützlinge ein durch deine Blumen,Kräuter und Obstbäumen.
    Eigentlich ein großer Bauerngarten mit unheimlicher Artenvielfalt.
    Weil du letztes Jahr die Raupen des Schwalbenschwanzes an deinem Fenchel hattest, hab ich dieses Jahr auch Fenchel angebaut. Bei mir war aber kein Schwalbenschwanz 🙁

    Und außerdem gibt’s bei dir Lebensmittel von bester und frischester Qualität, ein Maximum an Qualität was man dank seiner paar Quadratmeter für sich selber rausholen kann, also.

    Ich finde was du machst, ist so ziemlich das cleverste was man mit seinem Grund und Boden machen kann!

    Daumen hoch und weiter so!

    Nichts schlimmer als Grundstücke im Einheitsgrün Rasen mit Thujahecken oder am besten noch zubetoniert.

  15. Hallo Ralf,

    dass es echte Selbstversorgung nicht gibt, ist völlig klar. Ich hab grad mal überschlagen, dass selbst unsere ca. 100 Obstbäume bei einem normalen Erntejahr „nur“ ca. 2 Personen mit 2000 Kalorien täglich versorgen könnten. Das wäre aber natürlich rein rechnerisch, denn eine solche Menge bekommt man nur sehr schwer einigermaßen verlustfrei verarbeitet, am ehesten ginge wohl noch eine größere Menge Saft.

    Allein die Obstbäume nehmen aber schon mehr als 2000 Quadratmeter ein… Außerdem wird das zeitlich bei einem „normalen“, sozial integrierten Lebensstil kaum möglich sein.

    Dennoch wäre es insbesondere mit einer Ausweitung des Kartoffelanbaus möglich, kalorienmäßig rein vegetarisch (ich mag aber doch Fleisch…) eine Familie von 5 Personen zu versorgen. Dafür müssten aber alle zumindest einige Stunden am Tag mit anpacken – in der Ernte mehr, im Winter vielleicht weniger.

    Damit kann man im Notfall überleben, da ist aber noch keinerlei Luxus drin, die Wasserversorung ist nicht autark, die für eine rasche Verarbeitung und konservierung erforderliche Stromerzeugung ist nicht autark, Heizung, Medikamente, Bekleidung, Hygieneartikel usw. können wir auch überwiegend nicht selbst erzeugen. Eine absolute Insellösung kann man also vergessen.

    Selbst für die Lebensmittel benötigt man Saatgut (oder man plant Fläche und Aufwand dafür ein), es müssen Werkzeuge angeschafft bzw. repariert werden, man benötigt Holz, Nägel, Drahtgeflecht um den Output eines Gartens langfristig zu sichern.

    Dennoch gibt eine (teilweise) Nachrungsmittelselbstversorgung einem eine gewisse Sicherheit, nicht hungern zu müssen. Wenn ich Erzählungen aus der Nachkriegszeit, auch aus der eigenen Familie höre, ist die eine Konstante, dass Bauern und Menschen mit genügend Anbaufläche in der Regel nicht gehungert haben. Die ganze Schrebergartenbewegung geht auch mit auf diesen Aspekt der dezentralen Lebensmittelversorgung zurück.

    Je nach Wirtschaftsweise sind selbst erzeugte Lebensmittel zumeist auch gesünder, weil man sich einen Großteil der Agrochemie sparen kann, deren Rückstände sonst auf dem Teller landen. Außerdem ist es ein Stück Lebensqualität und damit auch Luxus, etwas zu essen oder zu verwenden, was man mit eigener Hände Arbeit erzeugt hat.

  16. Also zuerst Kompliment für Dein gesamtes Vorhaben, bin ein regelmäßiger Nutzer (vorrangig Deiner Videos), weniger ein Kommentator. Ich persönlich sehe das Thema „Selbstversorgung“ per Definition recht entspannt. Ich bin auch Selbstversorger, aber nur in bestimmten Dingen. Seitdem wir Hühner haben, müssen wir keine Eier kaufen, bei den Kaninchen sieht es ebenso aus. Saisonal kaufen wir keine Tomaten und Gurken, ect. Jedoch sind wir keine Selbstversorger im romantisch verklärten Stil. Wäre ich gern, kann es mir nur nicht leisten. Weil dazu gehört schon ein etwas mehr als das entsprechende Stück Land, es sei denn man ist auch mit den damaligen Lebensbedingungen einverstanden. Und mit einer Bienenwachskerze in der Hand übern Hof zum Plumpsklo zu laufen ist nun wirklich nicht mein Ding. Ich könnte das jetzt noch weiter ausschmücken, jedoch glaube ich Du weißt was und wie ich das meine.
    Mir ist es nur wichtig, dass meine Kinder wissen wo kommt was her. Sie haben auch begriffen, dass das Kaninchen auf dem Teller, vorher im Stall war. Beim Schlachten, lasse ich sie außen vor, möchte ich nicht. Zu guter Letzt noch der qualitative Aspekt, es schmeckt einfach besser, anders, wenn man es selbst „produziert“ hat, egal ob Gemüse, Obst oder Fleisch.
    Weiterhin viel Glück und hoffentlich Spaß bei Deinem Experiment.

  17. Einen schönen guten Abend,

    Ich finds wirklich klasse wie du (Sie) diese Website gestaltest. Deine Erklährungen und dein Tun, Umgang mit Tieren und der Natur, find ich sehr gut. Lass andere Leute denken was sie wollen. Mach weiter so. Ein paar Tipps von dir kann ich gut gebrauchen. Im kleinen Stil mach ich das auch, habs jedoch nie zu Papier,Internet gebracht.Es gibt soviel anderen Müll im Netz, deine Sache ist wenigstens sinnvoll, lehrreich. Und man kann sich austauschen.
    Also alles Gute weiterhin und schönen Gruß an die Familie J. Heck..

  18. Einen schönen guten Abend,

    Ich finds wirklich klasse wie du (Sie) diese Website gestaltest. Deine Erklährungen und dein Tun, Umgang mit Tieren und der Natur, find ich sehr gut. Lass andere Leute denken was sie wollen. Mach weiter so. Ein paar Tipps von dir kann ich gut gebrauchen. Im kleinen Stil mach ich das auch, habs jedoch nie zu Papier,Internet gebracht.Es gibt soviel anderen Müll im Netz, deine Sache ist wenigstens sinnvoll, lehrreich. Und man kann sich austauschen.
    Also alles Gute weiterhin und schönen Gruß an die Familie J. Heck.

  19. Hallo Hase,
    Da hast du dich früher aber anders ausgedrückt….:“Ziel ist es, eines fernen Tages unsere vierkoepfige Familie voll und ganz mit dem zu ernaehren, was wir selbst anbauen oder produzieren.“ Was gibt es an der Aussage falsch zu verstehen…? Macht eher den Eindruck als hättest du später erst die Unmöglichkeit dieses Unterfangen erkannt….(und dadurch etwas gefrustet….)Wie dem auch sei, mach weiter so, ob Selbstversorgung oder nicht….

    Gruß

  20. Meine Definition von Selbstversorgung wär da noch lockerer: Das ist, wenn man sich selbst mit was versorgt.

    Also sich was zum Essen anbauen/züchten, aber auch sich was bauen, nähen, reparieren, kochen, saubermachen usw.

    Kein Mensch kann sich mit allem, was man für ein menschenwürdiges Leben braucht, selbst versorgen. Wir sind nun mal soziale Wesen.

  21. Ich verfolge Ihren Blog schon
    seit längerer Zeit. Das obige dargelegte
    entspricht sehr wohl meiner
    Einschätzung zum Thema ‚Selbstversorgung‘
    Alles Gute weiterhin….sehr guter Artikel .
    Bitte weitermachen und vielen Dank.

  22. Ich finde dein Projekt einfach super und mach weiter so.
    SElbstversorgung ist sicher ein großes Wort, aber soll mal jeder so viel machen
    wie du.!

    Viel Spaß im neuen Gartenjahr – wir werden ihn mit dir und deinem Kanal sicher haben!

    lg
    Martina

  23. Das ist ein sehr gelungenes Video über das Thema Selbstversorgung.
    An einigen Punkten würde ich aber gern einhacken.
    Einfach nur zur Berechnung:
    Du rechnest mit Kalorien ( Wieviel pro nase oder gesamt / pro Jahr oder Tag ?)
    Weil für mich ist Selbstversorgung mehr als Kalorien zählen.
    Ich denke im gesamten Ökologischen Sinne (z.B. ökolog. Fußabdruck ) http://www.footprint-deutschland.de/
    Welche Produkte des täglichen Lebens (außer) Nahrung kann ich ganz oder teilweise herstellen. z.B. Thema Kleidung, Hygiene, Energie
    Das zählt für mich genauso mit rein in die Selbstversorgung.
    Die dabei erzielten Einsparungen kann ich dann bei „Einkauf“ nutzen.
    Bei „Einkauf“ schau auch wieder auf die ökol. Bilanz des Produktes z.B. Kleidung ist bei uns zu 80 % gebraucht. Erdöl sparen durch Holzfeuerung bzw. Temperatur optimierung. Hygieneartikel ( hiermal ein Frauenthema ) Monatshygiene.
    Mein 2 Frauen ( Mutter/Tochten) benutzen Caps keine Binden und Tampoon’s.
    Ich werde wenn ich mal Zeit habe und wenn es das Produkt erlaubt, nachvollziehen wieviel man dadurch sparen kann.

    PS: vollkommene Selbstversorgung schätze ich braucht man ca 1 ha.

  24. Hallo Ralf

    Auf was für seltsame Gedanken doch Leute kommen können, wenn Winter ist und sie Zeit haben. Der Eine zählt Kalorien. Der Andere baut Maschinen, um sich die Arbeit zu erleichtern. Der Dritte streichelt seine Regenwürmer, weil sie so schönen Humus hinterlassen haben. Der Vierte umarmt seine Bäume und der Fünfte will einfach nur mal Gemüse ohne Gift.
    Egal welche Auswüchse das annimmt und wie man es nennt, Garten ist und bleibt für Dich, mich und viele Andere nun mal eines der schönsten Hobbys überhaupt, und einen „leichten Schuss“ haben wir alle.In diesem Sinne ein erfolgreiches Jahr 2014.

    Gruss Klaus S. aus S.

  25. Zugang zu Land ist sicher eines der zentralen Probleme und ich stimme Dir zu wenn Du die Möglichkeiten ansprichst die es in diesem Rahmen, der den meisten evt. zur Verfügung steht, gibt. Ich glaube auch, dass die „Mandalagärtechen“ zwar schön aber (für mich persönlich) nicht sehr praktikabel sind. Vielleicht geht es dabei auch eher um den pädagogischen Aspekt, den es vielleicht braucht, um die Rahmenbedingungen in Zukunft zu verändern.

    Was deine Aussage zu Foodforests betrifft, stelle ich fest, dass das sehr produktive Systeme sind, aber es steht und fällt wieder mit der Fläche. Ein ha Maroni oder Walnüsse gemischt mit buntem essbarem Unterwuchs wäre natürlich eine feine Sache wenn unsere Papas und Mamas sowas hinterlassen hätten … Haben Sie aber nicht.

    lg Christian

  26. Guter Artikel!

    Also nur um dir mal eine Hausnummer zu geben was andere so machen.
    Wir leben hier mit 2 Erwachsenen ohne Kinder.
    Unser Grund und Boden ist, abzüglich bebauter Fläche, rund 1000m² groß.
    Also 1000m² Gartenland. Davon bewirtschaftet ist im Moment rund die Hälfte,
    der Rest ist noch Wiese.
    Man muss ja auch bedenken, was das alles an Arbeit macht. Früher hat man nicht selten mit 3 Generationen unter einem Dach gewohnt und es waren immer min. 4-6 Leute zum anpacken da. Das ist ja nun nicht mehr so.
    Denn ohne das ich meinem Männe jetzt in den Rücken fallen will, mache ich das alles zu 80% alleine.
    Jedenfalls muss ich sagen, da kommt gut was bei rum. Wenn morgen Krieg ausbräche – verhungern würde hier keiner 😉 Auch wenn nicht jeden Tag Kotletts auf dem Tisch lägen.
    Selbstversorgung muss sich vor allem rechnen!!! Wenn ich dabei noch drauf lege, dann ist das komplett am Sinn vorbei. Warum sollte ich z.B. Getreide anbauen wenn ich im Supermarkt 1kg Mehl für 45cent bekomme?
    Ich weis aber aus vielen Gesprächen mit Familienmitgliedern daß, das was die Damen da in der Woche an Geld durchbrennen, ich im Monat brauche. Also muss ja was dran sein an dieser Lebensart. Und wir leben nun wirklich nicht schlecht.
    Es muss nicht ein Bauernhof mit Hektarweise Land sein. Wer soll das vernünftig bewirtschaften? Früher haben die Familien mit solchen Grundstücken wie wir eines haben auch ihre Familien versorgt, das war ganz normal. Es wäre Platztechnisch 3x drin hier noch Hühner, ein Schwein und Kanickel unterzubringen.
    Reden kann man viel – die Leute sollen das erstmal nachmachen. Die meisten Schaffen es doch kaum ihr 0,5m x 3m Blumenbeet am Haus in Schuß zu halten *lol* – traurig aber wahr!
    PS:
    Die Tage wurden im Supermarkt KIWANO angeboten. 1,50€ pro Stück! 😀
    Wenn man überlegt das man aus 2-3 Samen ne Schubkarre voll mit dem Zeug raus bekommt … Kostennote … keine 50 Cent …

    1. Hallo,

      es gibt bestimmt viele Ansichten zum Thema Selbstversorgung und jeder hat die Herausforderung für sich selber zu entscheiden wie er es entscheidet und begründet.
      Für mich geht es auch um die Natur und unsere Umwelt. Klar erhalte ich auch das Pfund Tomaten zu einem unschlagbaren Preis im Supermarkt, doch es geht nicht nur darum, dass es sich lohnt.
      Mir bedeutet es viel auch zu sehen wie die Tomaten heranwachsen und ich tolles Saatgut von Menschen bekommen, die sich für den Erhalt Alter Sorten einsetzen.
      An erster Stelle steht für mich unsere Natur und ein Stück weit mehr mit ihr im Einklang zu leben und biologisch zu gärtnern und mit der Natur im Einklang.
      Alles selbst anzubauen ist schon eine sehr große Hürde, doch jeder der einen Beitrag für sich dazu leistet und sich in seinem Gartem etwas anbaut geht in die Richtige Richtung. Ich wünsche jedem etwas von diesen Erfahrungen mit der Natur.

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