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Selbstversorgung mit Kindern, oder von Hirnwindungen die sich verknoten. (Video)

Riesenkuerbis

Kennen Sie das Gefuehl, wenn sich Ihre grauen Zellen im Kreis drehen, wenn sich Ihre Hirnwindungen noch mehr verknoten als ueblich, wenn Ihnen vor Verzweiflung die Traenen kommen und wenn es in den Fingern juckt und Sie muessen doch untaetig zusehen?

Kennen Sie das Gefuehl, wenn nach monatelanger Arbeit der Hoehepunkt ansteht und all die Fruechte der harten Arbeit der letzten Monate eingefahren werden sollen? Kennen Sie das Gefuehl, dass alles (fast) umsonst gewesen ist, wo Sie sich doch so sehr angestrengt haben und alles bis ins kleinste Detail schon in Ihrem Kopf bildlich vorhanden war?

Was, das kennen Sie nicht? Dann koennen Sie kein Hobbygaertner oder Selbstversorger mit kleinen Kindern sein! 🙂

Von der Leyens bitte Fenster schliessen

Wenn Sie naemlich in diese Personengruppe gehoeren, dann muessen Sie wissen wovon ich schreibe. Es sei denn, Sie gehoeren zu den Uebermuettern und Uebervaetern, zu den Von der Leyens und Supernannys, die mustergueltig Erziehung, Garten, Familie, Sommerferien und ueberhaupt ihr gesamtes Leben voll im Griff haben. Sind Sie eine/r von denen, dann brauchen Sie hier eigentlich nicht weiter zu lesen. Sie werden meinen Artikel mit Spott verhoehnen und meinen Film dazu auslachen. Also, oben rechts das kleine rote Kreuz, klick und weg bin ich.

So, jetzt sind wir unter uns

Fuer all die anderen, also die ganz normalen Menschen, wie man so schoen sagt, Menschen wie du und ich, die sollten weiterlesen. Ich moechte Ihnen naemlich mal ein wenig aus dem Leben einer Selbstversorgerfamilie berichten, ueber ein Thema, mit dem sich die meisten wohl ueber kurz oder lang befassen muessen.

Ich spreche von der Unvereinbarkeit von Selbstversorgung und kleinen Kindern. Ob Sie es glauben oder nicht, die Kinder sind mit einer der Hauptgruende, warum wir dieses Spiel hier eigentlich betreiben. Gaebe es nur uns beide, ich kaeme ja doch gelegentlich in die Versuchung, mir eine Fertigpizza in den Ofen zu schieben anstatt stundenlang in der Kueche Bohnen einzukochen. Besonders in meinem Alter, ob da nun ein paar Konservierungsstoffe mehr im Blut herumschwimmen, ob da ein paar E Nummern mehr oder weniger durch meinen Kopf treiben, ich werde es verkraften koennen. Die paar Jahre kriege ich auch noch damit rum. Viel zu lange Stadtmensch mit keinerlei Bewusstsein fuer gesunde Ernaehrung gewesen und viel zu lange Raubbau am eigenen Koerper betrieben.

Selbstversorgung mit Kindern
Mal wieder eine Geschichte aus dem Leben einer Selbstversorgerfamilie

Ist doch (fast) alles fuer die Kinder

Aber die Kinder, die haben doch noch ihr ganzes Leben vor sich. Da kann es bestimmt nicht schaden, schon von Kindesbeinen an die richtige Einstellung zur Ernaehrung, die richtige Einstellung zur Umwelt und der Natur zu erlernen. Da kann es bestimmt nicht schaden, den auch so schon durch Umweltgifte, Abgase, digitalen und medialen Muell arg maltraetierten Koerper nicht noch zusaetzlich mit Giften aus der Tiefkuehltruhe zu versorgen.

Nun, das wissen die heute noch nicht zu schaetzen. Der Kinder Leben dreht sich um die Flimmerkiste, den Nintendo, den Fussballverein, es dreht sich um zu verknotende kleine Gummiringe, um Star Wars Schwerter, um zu stapelnde Plastikbecher und jeden auch noch so hirnverbrannten Quark, nur nicht um das Wesentliche. Jedenfalls aus meiner Sicht. 🙂 Und, deren Leben dreht sich um die Ferien, und da besonders um die im Sommer. Die leben eigentlich nur fuer die Ferien. Endlich keine Schule, kein Kindergarten, kein Lernen, endlich den ganzen Tag mit Papa Fussball spielen, endlich an den Baggersee fahren, endlich ins Kino, auf die Kirmes oder noch besser ans Meer oder wo auch immer hin. Fuer den schoensten Ort auf Erden, unseren Garten haben die allerdings ueberhaupt keinen Sinn. Da kann ich reden wie ich will, die lassen sich nicht ueberzeugen. 🙂

Und ich, fuer mich ist der Sommer Hauptzeit. Da geht’s rund. Das Unkraut waechst schneller als der Kuerbis, die Bohnen reifen schneller als ich sie einkochen kann, die Kartoffeln verfaulen schneller, als ich sie aus der Erde holen kann und vieles vieles mehr. Der Sommer ist die Zeit, in der die meiste Arbeit anfaellt, es ist die Zeit, in der grosse Teile der Ernte eingefahren und verarbeitet werden muessen. Der Sommer ist die Zeit, auf die ich das ganze Jahr hinarbeite, die Zeit, die vor meinem inneren Auge schon seit dem letzten Herbst bildlich zu sehen ist. Es ist einfach DIE Zeit im Garten.

Ein nicht aufzuloesender Interessenskonflikt

Soll heissen, die Interessen der Kinder koennten unterschiedlicher als meine kaum sein. Nehmen wir mal dieses Jahr als Beispiel. Der Grosse wechselt von der Grundschule auf die weiterfuehrende Schule, der Kleine vom Kindergarten in die Grundschule. Sechseinhalb Wochen Sommerferien, dazu noch diverse Abschluss und Einschulungsfeiern. Da kommt schon was zusammen. Alles in allem wuerde ich sagen, hat in meinem Garten jegliche Unterhaltsarbeit gut acht Wochen geruht.  Stellen Sie sich das mal vor, Sie muessten mitten im Sommer fuer acht Wochen jegliche Gartenarbeit einstellen! Ich wette, das koennen Sie gar nicht.

Da kommen Ihnen bestimmt auch die Traenen. Sie muessen zusehen, wie die ganze Chose den „Bach runter geht“, wie all die Muehe (fast) vergeblich war, wie die Wuehlmaeuse, die Schnecken, die Laeuse und was es sonst noch gibt, Ihnen ohne Gegenwehr Ihrerseits einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn Sie Glueck haben, schaffen Sie es gerade noch die allernotwendigsten Dinge zu erledigen. Honig ernten, wenigstens einen Teil der Bohnen retten, gerade mal so viele Kartoffeln aus der Erde zu holen, wie Sie am Tag verzehren koennen. An weiterfuehrende Arbeiten wie Rasen maehen, Unkraut rupfen oder Herbstaussaaten vorziehen ist da nicht zu denken. Zwischen Elbeurlaub, Baggersee, Schwimmbad, Tag der offenen Tuer 🙂 und Fussballspielen kann man nicht noch Tomatensuppe einkochen. Alle Arbeiten, die auch nur irgend moeglich zu verschieben waren, mussten verschoben werden. In der Gewissheit, spaeter darunter leiden zu muessen. Wenn ich mir ansehe, wie viele Unkraeuter im Garten, und die sind mittlerweile hoeher als das was da eigentlich wachsen soll, ihren Nachwuchs verteilt haben, wie viele Disteln, wie viele Melden und Vogelmiere mir in den kommenden Jahren das Leben schwer machen werden, ich koennte versucht sein, die ganze Sache hin zu schmeissen. 🙂

Riesenkuerbis
Haette ich das ein oder andere Unkraut entfernt, waere der bestimmt noch ein wenig gewachsen 🙂

Die grauen Zellen springen im Dreieck

Da dreht sich mir manchesmal das Hirn herum, und ich hatte auch einige Male die Traenen in den Augen. Jetzt verstehen Sie mich bloss nicht falsch. Ich hab die beiden lieb und wuerde sie fuer keine Moehre der Welt hergeben. Ich spiele auch gerne Fussball mit ihnen und, mein Gott, ich fahre auch mal gerne an die Elbe, wenn ich da meine Angel rein halten kann. Aber dieser naturgegebene Interessenskonflikt zwischen den Vorstellungen der Kinder und der meinen, was die Gestaltung der Sommerferien anbetrifft, kann einem schon mal auf’s Gemuet schlagen.

Alles Quatsch?

Die Von der Leyens unter den Lesern werden jetzt sicher sagen, man sollte doch die Kinder in die Arbeit integrieren. Ha ha ha, kann ich da nur sagen. Versuchen Sie mal zwei Rabauken dazu zu gewinnen, Unkraut zu jaeten, versuchen Sie mal denen zu verklickern, sie sollten doch bitte mit Gummistiefeln und Handschuhen bewaffnet Kartoffeln aufheben. Versuchen Sie denen mal weiss zu machen, sie sollten dringend beim Bohnenschnibbeln helfen. Die zeigen Ihnen einen Vogel. Die husten Ihnen was. Da hilft auch kein noch so unschlagbares Argument. Selbst nicht die Drohung, es gaebe im Winter nichts mehr zu essen. 🙂 Dass das nur leere Drohungen sind, haben die laengst spitz gekriegt. 🙂

Frueher war alles anders

Wie haben die Leute das eigentlich frueher gemacht? Das kann ich Ihnen auch verraten. Frueher war der Druck von aussen nicht so gross. Frueher hat man die Blagen im Sommer aus dem Haus gejagt oder noch schlimmer, man hat sie zur Mitarbeit gezwungen. Die sind vielleicht zum Bach gelaufen und haben einen Wurm gebadet. Die sind vielleicht auf den Bolzplatz gegangen. Frueher mussten Kinder nicht „bespielt“ werden, sondern haben selbst was unternommen. Und heute? Versuchen Sie mal gegen den allgemeinen Trend anzukaempfen. Die hoeren von Leuten die um die halbe Welt jetten, nach Kanada, nach Indonesien, nach Mallorca und wer weiss noch wo hin und sich dort von Animateuren „inspirieren“ lassen, weil sie sonst kaum mehr was mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Der Normalbuerger und Nicht-Selbstversorger macht es ihnen doch vor. Verreisen, faulenzen, in der Sonne liegen, Geld ausgeben, alles, bloss nicht arbeiten. Und schon gar nicht im Garten.

Versuchen Sie Kindern mal den Nutzen zu erklaeren, warum man an einem bruetend heissen Julitag nicht ins Schwimmbad gehen kann, weil man doch lieber die Kaninchen ausmisten sollte, die auf Zentimeter eigener Scheisse hoppeln. Und und und.

Ist ja nicht so, als haetten wir das nicht geahnt. Eine Woche war meine Frau mit den beiden am Meer. Ich hatte die ganze Woche fuer mich alleine. Ich haette vom Morgengrauen bis in die Dunkelheit schuften koennen. Wissen Sie was. Vin dieser einen Woche hat es vier Tage wie aus Eimern gegossen. An Gartenarbeit war nicht zu denken.

Kein Hut ist gross genug

Ich kann Ihnen sagen, Sommerferien, Kinder und Selbstversorgung sind Dinge, die unter keinen Umstaenden unter einen Hut passen. Da koennen Sie druecken und quetschen wie Sie wollen. Einer bleibt immer auf der Strecke. Und wissen Sie wer. Der Hobbygaertnervater und Selbstversorger. Das ist auch gut so.

Meine Hirnwindungen haben sich beruhigt. Jetzt geht’s mir besser. Wollte ich nur mal gesagt haben.

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18 Antworten

  1. Hahahaaaa! Was musste ich gerade bei der Lektüre dieses Artikels lachen. Ganz genau so ist es. Meine sind 2 und 3. Immerhin helfen sie fleißig bei der Ernte. Alle Ribisel und Karotten haben sie vertilgt. Der Große hatte schnell raus, wo das Zeug wächst. Das macht dann doch stolz. Man hat was richtig gemacht. Lg aus Ö.

  2. Hallo Ralf,
    Die Frage, aus was besteht Heu finde ich dumm. Auch ein Stadtmensch weiß, dass Heu aus getrockneten Pflanzen besteht. Man muss schon fragen, aus was besteht ein bestimmtes Heu. Der Bauer scheint mit seiner Antwort Gras. Recht zu haben. Sein Heu besteht, wie ich aus dem Bild entnehmen kann, fast nur aus Gras. Gras fressen die Kaninchen frisch und im Heu nur sehr ungern, vor allen wenn es alt ist. Kaninchen mögen Kräuter. Es darf nur nicht zu viel Klee dabei sein. Ich mache mein Heu immer selbst und nutze ungenutzte Flächen wie Wegränder. Dort gewinnt man das beste Heu für Kaninchen. Das gesamte Unkraut aus dem Garten wird verfüttert. Heute haben die Kaninchen das Dahlienkraut zu fressen bekommen, da diese bald erfrieren werden,
    Gruß Dieter

  3. Hallo Ralf,
    Deine Kinder sind völlig normal. Andere Kinder wirst Du nicht finden. Das war früher auch nicht anders. Ich erinnere mich, dass es für mich extrem langweilig war, im elterlichen Garten zu arbeiten. Erst als ich einige Quadratmeter Garten bekam, auf dem ich machen konnte, was ich wollte, hat mir die Gartenarbeit Spaß gemacht.
    Mit großem Widerwillen habe Vaters Kaninchenställe ausgemistet. Erst als ich abseits von Vaters Ställen eigene Ställe mit eigenen Kaninchen hatte, die ich selbst gefüttert, ausgemistet, zugelassen, geschlachtet gebraten und gegessen habe, kam das Interesse für die Kaninchenzucht. Jetzt bin ich Rentner und versorge mich mit Kartoffeln und Kaninchenfleisch selbst.
    Viele Grüße
    Dieter

  4. Als Vater dreier Kinder (2,9,11) und ebenfalls mit großem Garten, Bienen und anderen Tieren kann ich deinen Artikel perfekt verstehen. Schön, wenn man Leidensgenossen hat. Wenn man die Kinder doch zusammentuen könnte, aber da liegen ca. 600km Luftlinie dazwischen.
    Wenn ich es nicht besser wüßte würde ich sagen „Kopf hoch, es kommen wieder bessere Zeiten“, na ja, in 10 bis 15 Jahren vielleicht.

    Enrico

  5. Daumen hoch! Wir werden in Kürze das Projekt Garten beginnen mit zwei Kindern im Kindergartenalter. Noch haben sie große Lust auf Zeit im Garten. Hoffe, dass wir einige Jahre dem Interesse als Familie nachgehen können.
    Ich finde deinen Blog sehr hilfreich für unseren Start und diesen Artikel wunderbar amüsant! 🙂
    Lg

  6. Hallo,
    also wenn ich mir den Garten ansehe, bekommst du das doch recht gut in den Griff – immerhin ist das ja nicht ein kleiner 100m2 Garten (und nicht zu sprechen von den Tierchen).

    Nun ich hätte da eventuell ne Idee für dich – ob es klappt oder ob die gut ist, muss du selber beurteilen. Ich will das so mit meinen machen (doch vorerst sind sie noch viel zu klein – Baby alter) – jeder von beiden bekommt ein Stück Land (naja nicht zu groß) und darauf sollen sie nur einige Sachen anbauen und zwar jeder bekommt exakt die gleiche Menge an Samen – ich dachte an Kartoffeln, 1 Kurbiss, ein paar Mais pflanzen, Bohnen… alles in kleiner Menge, da sie aber 2 sind macht das zusammen schon was her. Daraus mache ich dann ein Wettbewerb. Ich helfe keinem von Beiden, sie können sich durchs Internet durchlesen und durch-gucken, mich beobachten, die Nachbarn fragen, dich anschreiben 🙂 usw… Beide bekommen ihr eigenes Werkzeug (das nötigste) Während der gesamten Zeit wird ihr Garten fotografiert und am Ende der Saison wird der Garten, sowie die Ernte beurteilt, nach Schönheit und nach Menge. Der Gewinner bekommt ein Preis – etwas gutes z.B. darf mit zu einem Fußballspiel – das Ticket wird vorher gekauft also nur 2, für mich und für ihn und wird sichtbar irgendwo gestellt, damit sie es auch schön vor den Augen haben – der Verlierer geht nicht mit und das ziehe ich auch durch und das nächste Jahr geht es weiter mit einem anderen Preis – die lernen was und zumindest ein Teil des Gartens wird nicht von mir bearbeitet und etwas Ernte gibt es auch. Im Folgejahr anderes Gemüse. Bis sie die ganze Vielfalt durch haben, sind sie für die Uni bereit.

    Soviel zur Theorie – ist halt so ne Idee…
    Gibt es dieses Jahr wieder ein Wettbewerb – Kilos schätzen oder den Umfang des Riesenkurbiss???oder so?
    LG aus Frankreich

  7. Lieber Ralf ich finde das ja grundsätzlich ganz klasse, das du dich so um deine Juds bemühst. Aber überteibst du nicht ein wenig?
    Wie du weist gehöre ich ja nun noch der jüngeren Generation an, sprich, als ich so alt war wie deine Jungs jetzt da hatten wir zwischen 1991 und 1995.
    Glaubst du das meine Eltern mich den ganzen Sommer bespaßt haben ???
    Du, ich hatte ein Fahrrad und durfte mich damit bis zu einer gewissen Uhrzeit bewegen und gut. Spielplatz, Natur, andere Kinder im Ort oder oder oder …
    Natürlich ging es auch mal auf die Kirmes oder ins Schwimmbad oder oder oder. Aber das sind dann mal 3-4 Aktionen (Nachmittage) im Sommer. Zwei, drei Jahre später sind wir dann da mit dem Rad so oft es unser Taschengeld erlaubt selbst hin … und wir leben auch noch 😉
    Wir hätten uns damals umgebracht für so einen 3,50m Pool wie er heute aufblasbar in jedem 2. Garten steht. Du hättest uns Abends um 8 auf allen vieren aus dem Garten zerren müssen 😀
    Ich sage mal so, selbstversorgung ist ja nicht nur „Garten“, selbstversorgung ist ja auch, das ein Kind (und dafür sind die beiden alt genug) in den Ferien oder nach den Hausaufgaben seine Freizeit selbstständig gestalten kann ohne sich ausschließlich Mainstreamgerechte Veranstaltungen zu speisen und Mama bzw. Papa als 24Std. Taxiunternehmen zu betrachten.

  8. Lieber Gartenfreund, früher hatten die Kinder auch 8 Wochen Sommerferien, damit sie
    daheim bei der Ernte helfen konnten…….das war früher……
    Ich kann deinen Zwiespalt verstehen, man liebt seine Kinder und möchte etwas mit ihnen unternehmen, man liebt aber auch den Garten mit all seiner Arbeit. Außerdem braucht man Zeit für die Ernte und alle anfallenden Arbeiten .
    Ich habe meine Kinder länger schlafen lassen, bin früh in den Garten und habe die Dinge die anstanden erledigt. Zum Frühstück gegen 10 Uhr war ich wieder da und später haben wir Unternehmungen gemacht. Am Abend habe ich das geerntete eingekocht. Als die Kinder größer wurden war die Vereinbarung 1 Tag Spaß, 1 Tag Arbeit im Garten….Dafür haben wir dann im Garten gegrillt, Stockbrot gebacken usw. Der Urlaub wurde im Oktober und im Winter (Ski fahren)nachgeholt. Mein jüngster Sohn hilft mir jetzt, bei den für mich schweren Arbeiten und bei der Apfelernte. Es wird erst schlimmer( Pubertät) bis es wieder leichter wird. Kopf hoch und Grüße aus dem Norden

  9. Waren in früheren Zeiten die Ferien nicht dafür gedacht, dass die Kinder
    auf dem heimischen Hof helfen z.B. Katoffelnstoppeln oder bei anderen Feld- bzw. Erntearbeiten mit helfen mussten?
    Aber das ist ja das interessante an deinem „Selbstversorgerprojekt“, man stellt nicht nur fest, dass Nahrungsmittel selbst zu erzeugen deutlich schwieriger ist, als das einen suggeriert wird. Man stellt ebenso deutlich fest, dass wir uns heute in einer anderen Art von Gesellschaft befinden als noch vor 50 Jahren.
    Aber Kinder haben so eine Eigenschaft -sie werden verdammt schnell groß und irgendwann kommt vielleicht die Zeit wo Du dir die Sommerferien zurückwünschst.

  10. Hallo,

    wir verfolgen Deinen Blog sehr gerne, denn wir haben einen Schrebergarten und sind jedes Jahr auch etwas eifriger dabei. Auch wir, vielmehr ich, habe vor acht Jahren den Garten nur für die Kinder angeschafft, da ich mich auf öffentlichen Spielplätzen nicht ausreichend erholen konnte.

    Unsrer ist nur 300 Quadratmeter groß, aber neben 100 Quadratmetern Beete hat er auch Pool, Schaukel, Rutsche, kleine Spielwiese und Kletterhäuschen mit Turnstange. Unsere haben jeder ein Kinderbeet, der eine mit Erdbeeren, der andere mit Blattspinat und Sonnenblumen. Gießen darf regelmäßig die Mama.

    Im Sommer hängen die lieben Kleinen im Pool rum oder spielen im schattigen Haus. Jeden Zweiten Tag müssen Ausflüge und Radtouren gemacht werden, sonst wirds zu langweilig. Wir versuchen immer etwas Abwechslung reinzubringen, damit jeder auf seine Kosten kommt, sind aber froh, dass wir nicht von unserem Ertrag leben müssen. Da schaut man auch schon mal locker über Schnecken und Unkraut zur Hochsaison weg. Am eifrigsten sind die Kids im Frühjahr und Herbst beim Umspaten und Rasenmähen, beim Häckseln und später bei der Obsternte inklusive Saftpressen dabei.

    Das Gemüse-Gärtnern hat mittlerweile der Papa übernommen. Aber abgeben würden unsere Kinder unseren Garten nie. Es ist doch einfach zu schön, so ein kleines oder großes Paradies zu besitzen, wo man sich ungezwungen bewegen und einfach mal ganz entspannt durchatmen kann.

    Schöne Grüße euch!

  11. aus dem herzen hast du mir gesprochen
    früher war keine so große Ablenkung , alles war weit weg und doch habe ich erlebt dass meine Mutter uns mit ins Boot geholt hat.
    Wir bekamen für gartenarbeit , Ernten und Putezn entkenren.. geld, damals pro Kilo 5 Pf. bei bohn en sonst 10 pfg.
    mit Feuereifer haben wir gewogen und rangeschafft und am Ende das jahres davon einen Photoapparat für 30 DM gekauft,

    aber heute ist es schwieriger, so machte ich mit meiner Enkelin 18 nach meiner Knie op im Frühling einen Deal
    Für Gartenarbeit nähen wir ein schönes Kleid!
    Das kleid ist fertig, aber zur Gartenarbeit kamen wir nicht, allerdings wohnt sie weiter weg und ich war schon froh, wenn wir zum Nähen kamen, da fehlte auch meine Konsequens!!
    Aber jetzt beglücke ich sie mit obst und Gemüse, da es für uns viel zu viel ist und sie genießt es
    Grüße von Frauke
    Grüße von Frauke

  12. Hi,

    deine Videos sind immer sehr gut und manche auch lustig, ABER ich habe auch zwei Kids
    – bei der Frühkartoffelernte waren die beiden mittdrin statt nur dabei
    – bei der Tomate, Bohnen, Erdbeeren, Salat das selbe
    – Himbeeren und Erdbeeren waren dabei auch schneller im Mund als im Eimerchen
    aber es klappt.

    Es kommt immer auch die eigenen Ansprüche drauf an und diese vermittle ich den Kids wenn es an der Ernte ist wird das gemacht und dann gehts erst in Funpark usw.

  13. hallo ralf,
    ich finde man kann es mit der kinderliebe auch zu weit führen und sich verpflichtet fühlen die kids häufig zu bespielen ,den animateur machen .dadurch fixiert man die kids ganz auf einen selber ,die suppe muß man dann wohl oder übel auslöffeln und das ist meiner meinung nach das heutige problem .man nimmt den kids die motivation sich ständig neue dinge die man so machen könnte selbst aus zu denken.das sieht man in der art häufig heut zu tage. in dieses eltern kind schema passt auch wunderbar der nintendo , das tv und und und…die kids werden hier genauso bespielt wie sie es vom verhalten der eltern gewohnt sind.
    wir leben bäuerlich noch nach den alten werten und das klapt bestens.
    die kids wissen wir sind immer anwesend und jederzeit für sie da ,das genügt ihnen.sie gestallten ihre spiel- und freizeit völlig selbstständig und meist reicht der tag nicht für die vielen ideen und sie planen abends noch was sie am nächsten tag noch unbedingt tun wollen.
    wir fahren eigentlich nie in den urlaub und es würde mir nie einfallen gute eigene lebensmittel aus dem garten nicht zu ernten.wenn die kinder mal etwas anders sehen wollen dann fahren sie häufig mit freunden mit und anschließend gibt es ordentich was zu berichten .ich arbeite und höre zu wärend die kids erzählen, klappt prima.
    würde es niemals anstreben in einem rutsch eine karre voll blumenkohl zu verarbeiten.
    ich verarbeite vom gemüse und obst täglich nur einen kleinen teil ,das ist wirklich stressloser und macht auch mehr spaß als diese mengen auf einmal zu bewältigen und ich habe wirklich neben den drei kids dem haushalt dem gemüsegarten (übrigens ein komplett mit heu und stroh gemulchter garten,denn ich hätte keine lust auch nur das kleinste bisschen unkraut noch nebenher zu jäten das ist echt zeitverschwendung),den hühnern und und und auch, noch ein wenig freizeit .
    also ich spreche sehr wohl aus erfahrung .unser erntevolumen dieses jahr wird so ca. 500 eingekochte gläser betragen,vier truhen mit eigenem fleisch und gemüse,kartoffeln und lagergemüse zusätzlich zu dem was wir aus dem garten täglich mit fünf personen frisch verzehren.
    für unsere kinder ist unsere lebensweise selbstverständlich und wurde bisher nicht in frage gestellt. ja, früher war es wirklich besser. die kinder waren in den familienaltag voll integriert und heute schuppsen die eltern sie raus in dem man ihnen sooft wie möglich eine sonderstellung zu kommen lässt . also mein fazit 🙂 bitte sich keine gedanken zu machen, stadt- und landmenschen
    erziehen ihre kinder nun mal völlig unterschiedlich.
    der stadtmensch hat die selbstversorgung sehr gut erlernt aber sich vorab mit dem zweiten teil der geschicht nicht befasst ,denn nur wer auch wie ein landmensch in sachen kindern denkt (auf dem land müssen kids nicht zwingend ,wie in der stadt, bespielt werden) integriert seine kinder ganz automatisch, punkt um.
    mit den besten grüßen
    ziegenlimmy

  14. Da ic selbst noch KInderlos bin kann ich da nicht mitreden und spare mir dumme Weisheiten die ich garnicht nachfühlen kann.

    Wenn man sich mal ein paar nächste Themen wünschen kann, wäre das Verarbeiten der eingefahrenden Ernte sicherlich mal wieder recht interessant.

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