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Oca, die Knollen aus Suedamerika. Ernte und Verarbeitung in der Kueche. (Video)

Es gibt die tollsten essbaren Pflanzen, die man im Garten anbauen kann. Viele davon koennen Sie in keinem Supermarkt und in keinem Bioladen kaufen. Ja, Sie koennen sie nicht einmal aus Nachbars Garten stehlen. 🙂 Die kennt niemand, die hat noch nie jemand gegessen. Oder sagen wir es so, Sie muessen schon tief in die Gartenforen des Internets eintauchen, um jemanden zu finden, der all die seltsamen und unbekannten Pflanzen jemals ausprobiert und gegessen hat. Heute geht es wieder mal um eine dieser unbekannten Gemuesesarten. Sie nennt sich Oca und stammt wohl urspruenglich aus Suedamerika, muss also schon eine ziemlich alte Kulturpflanze sein.

Vor zwei oder drei Jahren habe ich mir mal einige Knollen zuschicken lassen. Jetzt fragen Sie mich bloss nicht, von wem. Ich weiss es nicht mehr. Aber dafuer gibt es ja Google. Sie haben, obwohl aus Suedamerika stammend und wohl kaum grossartig zuechterisch bearbeitet, in jedem Jahr eine Ernte eingebracht. Klein, fein und exotisch. Die Knollen sehen aus wie kleine Tannenzapfen. Rosa bis rot, bei mir mit einer Duchschnittsgroesse von vielleicht der einer Walnuss. Ich habe mir aber sagen lassen, in ihrem Ursprungsgebiet sollen sie auch wesentlich groesser werden. So ganz optimal wird es den Oca Pflanzen hier also wohl nicht gefallen.

Gaense im Winter
Ich kann Ihnen sagen, vor denen ist nichts sicher. Hier machen sie sich ueber die Oca Pflanzen her.

Gemueseexoten, ein Hobby von mir

Muss ja auch nicht sein. Exoten sind ein Hobby von mir. Mit Selbstversorgung hat das naemlich wenig zu tun. Die Ernte in diesem und auch in den vergangenen Jahren, haette wohl gerade fuer ein, vielleicht auch zwei Mittagessen fuer die Familie gereicht. Und das auf einer Flaeche, die anfangs recht klein war. Vielleicht einen Quadratmeter. Nur sind die Pflanzen im Jahresverlauf enorm gewuchert und haben sich auf mehreren Quadratmetern breit gemacht. Dafuer wachsen sie problemlos. Im Fruehjahr, nach den letzten Froesten, pflanzt man die ueberwinterten Knollen in die Erde und wartet. Man braucht ganz schoen viel Geduld, denn die essbaren Knollen sollen sich erst sehr spaet im Jahr bilden. Vorher waechst die Pflanze locker vor sich her. Bei mir sind sie immer sehr ausladend gewachsen. Unkrautbekaempfung eruebrigt sich. Die Oca Pflanzen wachsen so dicht und ueppig, da hat kein Unkraut eine Chance.

 

Oca Knollen Ernte
Besonders ueppig ist die Oca Ernte nicht. Einige recht grosse Knollen, die meisten aber hatten nicht einmal die Groesse einer Walnuss

Die Gaense oder ich, wer ist schneller?

Letztens war es wieder so weit. Ich musste ernten. Nicht etwa, weil die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fielen, nein, die Gaense hatten mein Stueck Oca Pflanzung entdeckt. Vorher waren es schon die Chicoree Wurzeln, die sie in einer Nacht verpinselt hatten, Gruenkohl musste ich schon mit Estrichmatten einzaeunen, sonst waere der auch schon den Gaensen zum Opfer gefallen. Einzig Porree und Mangold sind Gemuesearten, an denen sie wohl keinen Gefallen finden. Jedenfalls bisher. Davon lassen sie, nach anfaenglichen Geschmacksproben, die Schnaebel.

Warum ich sie nicht einsperre? Von dem Steckzaun lassen sie sich schon lange nicht mehr beeindrucken. Als die Gaense noch klein waren, hatten sie noch Respekt davor. Haben das ein oder andere Mal in den Maschen festgesteckt, und ich musste sie da „rausoperieren“. Mittlerweile stapfen sie einfach dareuber hinweg. Da ja kaum mehr etwas im Garten waechst, lasse ich sie einfach umher laufen, so lange sie mir nur nicht die Ocas aus der Schuessel fressen. 🙂

Oca in der Kueche
Ich bin ja selbst kein grosser Koch. Da gibt es andere, die sich mit dem Thema viel besser auskennen, als ich. Mal sehen, was die daraus machen.

Jedenfalls hatten unsere Gaense den Oca entdeckt und sich tagelang darueber her gemacht. Jetzt fingen sie sogar schon an, in der Erde nach den Knollen zu suchen. So tief stecken die naemlich nicht in der Erde drin. Ich musste ernten. Wahrscheinlich haette der erste wirkliche Frost den Pflanzen so oder so den Garaus gemacht. Kommt also auf ein paar Tage nicht an. Bei dem schweren Boden, dem nasskalten Wetter, ich bin kein Freund des Winters.

Zubereitung, ein Fall fuer die Fachleute

Ich bin auch kein grosser Freund des Kochens. Habe ich ja schon oft genug erwaehnt. 🙂 Ich habe Oca zwar mal zubereitet, in diesem Artikel und Film zu sehen, aber so wirklich der Renner waren sie nicht. Genau aus diesem Grund habe ich mir in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Anstatt dass ICH mich an die Zubereitung gebe und dann von der Familie nur Spott und Haeme ernte (wer Kinder hat, wird wissen wovon ich rede), habe ich nach Youtube Kochkanaelen gesucht und zwei gefunden, denen ich jeweils eine Haelfte meiner Ernte zugesandt habe. Das sind doch Profis, die kennen sich in diesem Metier viel besser aus als ich.

Einmal war das „Der Biokoch“ mit der dazu gehoerigen Internetseite und zum anderen „Der Multikoch“ und seine Seite.

Sind Sie also auch kein grosser Koch, dann werfen Sie doch mal einen Blick auf deren Kanaele und deren Internetseiten. Neben der Zubereitung der Oca Knollen, sollte auch der kochtechnisch unbewandertste Hobbygaertner ein Rezept finden, dass leicht nachzukochen ist. Ideal fuer mich. Ich jedenfalls bedanke mich sehr herzlich bei den beiden, mir in diesem Fall aus der Klemme geholfen zu haben. Ich hoffe, es hat geschmeckt.

Ein Problem nur fuer mich. Ohne nachzudenken habe ich alle Knollen verschickt. Jetzt bleiben mir gar keine, um die tollen Rezepte nachzukochen. Ich habe nicht einmal mehr eine Saatknolle. 🙁

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3 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    wie ich sehe hast du deine Seite umgestaltet. Schön.
    Auch danke für die neuen Artikel. Ich beneide dich!!!

    Denn da unsere Vermietung hier, aus persönlichen Gründen, überraschend in den Sack haut, müssen wir im Laufe von 2015 (Im wahrsten Sinne) das Feld räumen. Eine Möglichkeit das Objekt zu übernehmen besteht nicht.
    Ärgerlich hoch 10, da wir erst vor 4,5 Jahren her gekommen sind und – nebst Arbeit ohne Ende – jeden Cent investiert haben um uns hier ne kleine Selbstversorgung auf zu bauen. Ich dachte im November (als das zum Thema kam) mir kokeln sämtliche Sicherungen bis zum Kurzschluss durch und mein Kopf platzt.

    Nun heißt es nochmal bei 0 anfangen! Stell dir vor, du müsstest deinen gesamten Hof einpacken und woanders hin. Und dann bleibt noch die Frage wohin …

    Drück uns die Daumen !!!

  2. Bei Wikipedia wird auch beschrieben, warum die „Oxalis tuberosa“ aka „Knolliger Sauerklee“ bei uns nicht so richtig gedeihen will (https://de.wikipedia.org/wiki/Knolliger_Sauerklee). Da diese Pflanze an die Südhalbkugel angepaßt ist und bei uns somit nicht richtig gedeihen kann. Nicht nur die Knollen sondern auch die jungen Blätter können gegessen werden (http://www.pflanzen-lexikon.com/Box/Oxalis_tuberosa.html).

    Hab‘ ein paar Bezugsquellen gefunden, einfach nach „Oxalis tuberosa“, „Yam“, „Oca“ suchen:

    – Arche Noah (http://sortenhandbuch.arche-noah.at/)
    – Deaflora (http://www.deaflora.de/Shop/Anden-Knollen-und-Anden-Gemuese/)

    Wäre auch intersannt gewesen, wenn Du auf Deinen älteren Artikel von 2011 verlinkt hättest (http://www.neulichimgarten.de/blog/dies-und-das/oca-oder-von-einem-hobbygaertner-der-versucht-sich-zu-vergiften-video/). Dort ist ein Bild woher Du das Saatgut her hattest, nur bei Dreschflegel habe ich nichts mehr gefunden. Müßte wohl jemand mal anfragen ob die das Saatgut noch vertreiben.

    mfg

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