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Der Selbstversorger Kochkurs, oder ein komplettes Menue mitten im Januar aus eigener Produktion. (Video)

Beitragsbild Selbstversorgerkochen

Ok, ok, Bjoern Freitag kann besser kochen als ich. Der schoepft ja auch aus dem Vollen. Ich aber hatte mir zum Ziel gesetzt, nur mit dem auszukommen, was ich selbst produziert habe. Sei es nun, was noch frisch im Garten zu finden ist (es waere auch noch mehr da gewesen), was eingefroren war, oder was im Lagerraum zu finden war. Das schraenkt die Auswahl schon erheblich ein, verglichen mit dem Grossmarkt in Paris. 🙂 Dass ich mir auch noch zum Ziel gesetzt hatte, meinen selbst geernteten Koernermais mit zu verwenden, macht die Sache auch nicht leichter.

Wer jetzt aber glaubt, die eigenen Produkte gaeben Ende Januar nichts mehr her, der hat sich geirrt.

Man muss nur seine Ansprueche etwas herunterschrauben. Sternekocherei ist das sicher nicht gewesen, was ich da fabriziert habe, und, ich kann es vorweg nehmen, die Familie hat meine Maisreibekuchen auch nicht essen wollen (verstehe ich gar nicht? ). Ich fand mein Gericht durchaus akzeptabel. Geschnetzeltes, oder jedenfalls etwas in der Art, aus einer Entenbrust, dazu Gemuesezwiebeln, Bohnengemuese mit Tomatensosse, Maisreibekuchen aus meinem muehsam erkaempften roten Koernermais und zum Dessert eine Quarkspeise mit puerrierten selbst eingekochten Pfirsischen. Bis auf das Salz und den Quark, alles aus eigener Produktion.

Koernermais reinigen
Nicht nur der Anbau ist aufwendig, auch die Verwendung in der Kueche. Erst einmal alle feinen Bestandteile herausblasen, und dann mit der Getreidemuehle so fein wie es eben geht vermahlen.

Wirklich alles?

Wobei das mit dem Quark so nun auch wieder nicht stimmt. Milch und daraus hergestellte Produkte lassen sich auf unserem Grundstueck nicht erzeugen, die Kuh duerfte dann naemlich nicht groesser als ein Windhund sein. Dafuer, so meine Rechnung, produzieren wir an anderer Stelle einfach mehr, wie Eier oder Honig. Ergebnis ist dann eine ausgeglichene Kalorienbilanz.

Somit kann man doch schon irgendwie sagen, der Quark waere aus eigener Erzeugung, nur eben nicht direkt. Man muss sich seine Welt so zurecht biegen, wie man sie braucht. 😉

Entenbrust
Diese Ente ist einmal bei uns herumgelaufen. Jetzt landet sie in der Pfanne.

Nicht immer, aber immer oefter

Jetzt denken Sie bloss nicht, wir wuerden hier taeglich so lecker essen. Erst letztens musste ich noch eine Tuete Bofrost Fertiggericht essen. Iiih bäh, und das nicht einmal Bio. Ich habe mich richtig schlecht danach gefuehlt, mental jedenfalls. Ich Abtruenniger vom „Wahren Glauben!“. Aber auch das kommt vor. Wenn es mal schnell gehen muss, wenn die Kinder mal wieder der Winterschreckenswetterschneematschkoller erwischt hat. Da ist wirklich keine Zeit, Mais zu mahlen.

Maisreibekuchen
Ich weiss gar nicht, warum die Familie meine Reibekuchen nicht essen wollte. Alles Banausen! 🙂

Aber es geht, auch mitten im Winter. Auf einen Aspekt an meinem Menue bin ich allerdings besonders stolz. Das ist der Gaenseschmalz. Ja, die Gaense sind mittlerweile geschlachtet und eingefroren, das Fett ausgelassen und kann in der Kueche verbraucht werden. Zwei Liter Fett haben die fuenf Gaense erbracht. Das sind eine Menge Kalorien, die ohne Tierhaltung nicht moeglich gewesen waeren. Haette ich Olivenoel nehmen muessen, wahrscheinlich waere ein grosser Teil der Kalorien im gesamten Menue alleine daher gewesen, und ich haette es nicht mehr als Selbstversorgung „verkaufen“ koennen.

Kochen für Selbstversorger
Es gibt kein Gericht, mit dem ich haette tauschen moegen. Hier weiss ich, was drin ist.

Ihre Meinung?

Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Reaktionen auf meinen heutigen Film sind. Da gibt es bestimmt wieder Leute, die mir mitteilen, dass sie so was nie und nimmer essen wuerden. Muessen Sie ja auch nicht. 🙂 Ich kann Ihnen aber versichern, haetten sie den gesamten Werdegang dieses Menues, nicht nur das Kochen an sich, mit verfolgt, Sie wuerden es mit anderen Augen sehen. Angefangen von der Ente, die bei uns aufgewachsen ist, den Bohnen, die ich muehsam aus den Schoten gefummelt habe, dem Mais, den ich mit enormem Aufwand angebaut, geerntet und den Kolben entrissen habe, den Tomaten, die ich in stundenlanger naechtlicher Kuechenarbeit in die Glaeser bugsiert und eingekoch habe, den Gaensen, die sich nicht schlachten lassen wollten, den Pfirsichen, die ich vehement gegen diverse Voegel, Bienen, Wespen und sonstige Fressfeinde verteidigt habe, all das beruechsichtigt, ich kann Ihnen sagen, ich haette nicht tauschen moegen, auch gegen ein noch so gutes drei Sterne Menue. Ich weiss, was ich da gegessen habe, ich habe es selbst erzeugt.

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11 Antworten

  1. Hallo Ralf,
    nettes Video,motiviert wie immer den Garten zum Gemüseanbau zu nutzen.
    Ich freue mich schon auf weitere Filme,schöne Grüße aus NZ

  2. Hallo Ralf,

    ich finde das Rezept toll.
    Sieht lecker aus.
    Ich freue mich immer über alle Beiträge, die sich um die Verarbeitung der Ernte drehen.
    Bitte mehr davon.
    Apropos: Wie macht ihr euren Joghurt selbst?

    Grüße
    Lars

  3. Hallo Ralph,

    das klingt total lecker und ich würde dein Menü ganz bestimmt essen. Zurzeit haben wir auch noch einiges Gemüse aus der eigenen Produktion des letzten Jahres in der Gefriertruhe, in Gläsern oder im Lager. Es macht einfach total Spaß, das eigene Zeug zu essen, und die Abstriche gegenüber der internationalen Küche fallen uns zumindest überhaupt nicht schwer. Im Gegenteil. Man weiß, was man hat oder besser nicht hat: Pestizide, Herbizide etc.

    Also: Ich finde, du kannst echt mal stolz auf dich sein. So ein Menü aus eigener Produktion ist eine starke Sache.

    Übrigens: Deinen Honig, den wir bei dir letztes Jahr an deinem Tag der offenen Tür gekauft haben, haben wir jetzt während der letzten Tage auf unser Brot geschmiert.
    Hm, seeehr gut!

    Herzliche Grüße aus Düsseldorf
    Vera

  4. Sehr schoene Anregungen fuers Kochen!
    Eine Anregung meinerseits um Mais oder Maismehl zu verarbeiten:
    Den gemahlenen Mais , es kann auch grob gemahlener sein, in der trockenen Pfanne gut roesten , abkuehlen lassen, dann mit kaltem Wasser anruehren ( keine Klumpen machen !)und in eine kochende Gemuesesuppe einruehren. Gut durchkochen lassen . Fertig. MIt Petersilie auftischen. Herrlich bei kalten Wetter . Hier, in Bolivien , nennt man diese dicke Suppe Lawa.Noch infachr ist s diKorner zurst zu roestn . Immer nur kleine Menegn auf einmal. Sie werden dann etwas weicher und sind leichter zu mahlen. Auch bei Weizen funktioniert das gut.
    Beste Gruesse
    Maria

  5. Sehr schoene Anregungen fuers Kochen!
    Eine Anregung meinerseits um Mais oder Maismehl zu verarbeiten:
    Den gemahlenen Mais , es kann auch grob gemahlener sein, in der trockenen Pfanne gut roesten , abkuehlen lassen, dann mit kaltem Wasser anruehren , keine Klumpen machen !,und in eine kochende Gemuesesuppe einruehren. Gut durchkochen lassen . Fertig. MIt Petersilie auftischen. Herrlich bei kalten Wetter . Hier, in Bolivien , nennt man diese dicke Suppe Lawa.
    Leider wird mein Kommentar abgelehnt. Ich habe dies wirklich noch nie geschrieben Villeicht klappt das Abschicken mit diesem Zusatatz.
    Beste Gruesse
    Maria

  6. Sehr schoene Anregungen fuers Kochen!
    Eine Anregung meinerseits um Mais oder Maismehl zu verarbeiten:
    Den gemahlenen Mais , es kann auch grob gemahlener sein, in der trockenen Pfanne gut roesten , abkuehlen lassen, dann mit kaltem Wasser anruehren , keine Klumpen machen !,und in eine kochende Gemuesesuppe einruehren. Gut durchkochen lassen . Fertig. MIt Petersilie auftischen. Herrlich bei kalten Wetter . Hier, in Bolivien , nennt man diese dicke Suppe Lawa.
    Beste Gruesse
    Maria

  7. Guten Abend Ralf,

    prima Video! Ich hoffe, Ihren Kindern hat alles geschmeckt! Und vielen vielen Dank für Ihre Mühe und so viel Arbeit bei den Videos!

    Darf ich Ihnen eine leichtere, von mehreren Generationen erprobte Variante anbieten? Egal, ob Ente oder Gänsebrust zu Weihnachten – schmeckt auch ohne anbraten gut:

    Fleisch waschen, in die große Pfanne legen, salzen, pfeffern, klein geschnittene Zwiebeln (eine riesige oder 2 mittleren)dazu, Kräuter dazu (Thymian schmeckt hier wunderbar), ein Lorbeerblatt in kleinere Stückchen brechen und verteilen. Etwas Wasser dazu geben (ungefähr ein halbes Glas), Deckel(OHNE Loch)drauf. Zuerst auf die große Flamme stellen, sobald das Wasser um das Fleisch herum anfängt zu kochen – die Flamme auf sehr klein reduzieren und für 1 Std 30 Minuten in Ruhe garen lassen. Danach das Fleisch umdrehen, (bei der Gänsebrust den Knochen wegnehmen – sollte ganz leicht gehen, sonst noch für 10 – 15 Minuten lassen,) eventuell noch etwas Wasser dazu geben und noch eine ganze Stunde auf der kleinsten Flamme garen lassen. Hier brauchen Sie kein Öl, kein Schmalz – da wird immer sehr viel Fett aus dem Fleisch raustreten. Am Ende sind die Zwiebeln komplett zerkocht und das Fleisch dadurch mariniert und sehr – sehr zart.

    Zeitaufwand ist groß, dafür der Strom/Gas Verbrauch wegen der kleinsten Flamme nicht so hoch (hoffe ich) und man muss fast gar nichts tun, es wird alles fast von alleine gar und zart.

    Dazu können Sie die Salzkartoffeln machen und die Bratäpfel reichen. Oder das, was Ihre Kinder am meisten mögen.

    Es wird mich freuen, wenn Sie irgendwann mein Rezept nachkochen. Gutes Gelingen!

    Freundliche Grüsse aus Raum Frankfurt am Main
    Tanja

  8. Hallo Ralf,

    sieht sehr lecker aus.

    Du hast ja eine richtig traumhafte Küche mit 5-Flammen-Gasherd, fast alles Edelstahl, etc. So eine hätte ich auch gerne. Wie kommt man dazu, sowas im privaten Bereich anzuschaffen?

    Tatsächlich kommen wir theoretisch mit Gemüse, Obst und Kartoffeln aus dem eigenen Garten aus. Trotzdem kaufen wir teilweise Obst (Apfelsinen und Mandarinen in der Vorweihnachtszeit) und manchmal Gemüse (z.B. Spargel, weil unserer noch nicht wieder so weit ist) dazu.

    Als „Sättigungsbeilage“ essen wir überwiegend Kartoffeln, bleiben also noch Nudeln, Reis etc. aus dem Supermarkt und auch Mehl, Brotbackmischungen und Zucker gibts bei uns nicht aus dem Garten.

    Das ist denke ich auch relativ normal und auch früher, als der „Selbstversorgergarten“ auf dem Land noch üblicher war, hat man z.B. Zucker und Salz etc. gekauft. Letztlich haben wir schon immer in einer arbeitsteiligen Gesellschaft gelebt und das ist auch gut so.

    Das große Defizit ist bei uns das Fleisch (hast du wirklich genug Fleisch, oder kauft ihr noch zu?), wobei wir immerhin Lamm und Rind direkt vom Erzeuger beziehen.
    Außerdem haben wir einen immensen Verbrauch an Milchprodukten.

    Ich freue mich auf weitere Kochvideos.

    1. Es ist schon ziemlich viel Fleisch, welches wir erzeugen. Nur laesst es sich nicht wie Speck oder eine Wurst verwenden. Da liegt die Problematik. Was nuetzt ein Kaninchen, wenn ich daraus keine Fleischwurst fuer die Kinder herstellen kann. 🙂

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