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Essen Sie gerne Brathaehnchen? Dann sollten Sie mal selbst ein Huhn schlachten. Teil 2

Jetzt waren unser Haehne am Schlachttag schon ziemlich gross. Viel groesser als manch eines, das tiefgefroren in den Supermarktkuehltheken liegt. Jedenfalls kam es mir so vor, und die Waage hat mich spaeter auch darin bestaetigt. Sie begannen schnell an Temperatur zu verlieren. Unsere Aufgabe bestand nun darin, diese toten Tiere zu rupfen, auszunehmen und zu zerlegen. Ein grosser Topf Wasser stand schon auf dem Herd, es dauerte aber noch einige Zeit bis dieses heiss genug war. So fingen wir erst einmal an, die Federn ohne heisses Wasser zu rupfen.

Bitte nur weiterlesen wenn Sie nicht zu zart besaitet sind. 

Das Rupfen

An der Brust, wo die Federn klein unf flauschig sind, ging das auch noch relativ gut, je groesser die Federn allerdings wurden, umso schwerer war es, diese herauszuziehen. An beiden Haenden klebten unzaehlige flauschiger Federchen, so dass wir nicht mehr richtig zufassen konnten um weitere auszurupfen. Immer wieder die Federn von den Fingern streifen, zwischendurch einmal abwaschen, eine elende Arbeit.

So ein Hahn hat ziemlich viele Federn. Macht man sich sonst keine Vorstellung von. Fliegen die Federn aber erst einmal lose umher, sieht man erst einmal wie viele Federn so ein Tier hat (selbst jetzt nach einigen Wochen finde ich immer noch einzelne kleine Federn vor dem Haus). Wir haben nach Moeglichkeit versucht, diese direkt in eine Plastiktuete zu stopfen, aber wie gesagt, alles nass. Der Tisch, die Haende, die Tuete und dann auch noch bei Temperaturen knapp an Null Grad. Was haben wir da an den armen Tieren herumgezupft, bis endlich das Wasser heiss genug war, um die Haehne kurz hineinzuhalten. Dabei war Vorsicht geboten. Zu lange und die Haut des Tieres war schon angekocht. Zu kurz und die Federn liessen sich immer noch nicht aus der Haut ziehen. Trotz aller Vorsicht, wir haben doch an einigen Stellen ein Stueck Haut mit den Federn herausgezogen. Irgendwann, nach scheinbar unendlicher Zeit hatten wir es dann aber doch geschafft. Vor uns lagen drei ziemlich nackte Haehne ohne Kopf die doch irgendwie grotesk aussahen.

gerupfte-huehner1

Ich weiss, es wird wieder Leute da draussen geben, die mich fuer verrueckt oder aber fuer ein Weichei halten. Es wird wieder Leute geben, fuer die so eine Sache die alltaeglichste der Welt ist. Sicher, man kann das wesentlich professioneller machen. Ich haette die drei Haehne auch zum oertlichen Gaensezuechter bringen koennen. Der haette sie mir fuer einige Euros auch geschlachtet. Wahrscheinlich haette ich sie noch nicht einmal zerlegen muessen, sondern haette sie sorgfaeltig eingeschweisst auf einer Styroporplatte wieder mit nach Hause nehmen koennen. Es gibt auch tolle Maschinen, mit denen man die Federn der Huehner rupfen kann. Dieses Video in englischer Sprache zeigt zum Beispiel sehr anschaulich, wie einfach das Schlachten und das Rupfen von Huehnern sein kann, wenn man nur die richtigen Geraetschaften zu Verfuegung hat.

Aber gerade das wollte ich nicht. Ich toene immer so laut von Tierhaltung, ich toene immer so laut wie lecker ein ordentliches Stueck Fleisch ist, wie sehr mir das Wasser im Mund zusammen laeuft, wenn ich nur an einen knusprigen Huehnerfluegel denke. Und genau deshalb wollte ich es selbst machen. Ich wollte einmal sehen, wie so etwas gemacht wird, und ich wollte erleben was in mir vorgeht, wenn ich daran beteiligt bin. Ich wollte den ganzen Prozess mit meinen eigenen Haenden durchfuehren, ich wollte selbst dabei sein.

Ich muss ehrlicherweise sagen, nachdem wir diese Tiere von ihren Federn befreit hatten, ist mir ein ziemlich grosser Stein vom Herzen gefallen. Und dabei hatten wir das Schlimmste, das Ausnehmen ja noch vor uns. Und bevor jetzt jemand ueber mich lacht sollte er bedenken, dass jeder einmal angefangen hat. Wir sind, bevor wir aufs Land gezogen sind, Stadtmenschen gewesen, haben unser ganzes Leben mit so etwas nichts zu tun gehabt. Fuer uns kamen die Huehnchen aus der Plastiktuete oder vom Grill um die Ecke. Fuer uns war das Schlachten von Tieren so weit weg wie fuer einen Maulwurf der Mond. Eben genau so wie die meisten Menschen in diesem Lande so leben. Samstags in den Supermarkt und die Karre vollmachen. Woher und wie all die Koestlichkeiten dort hingekommen sind, hat uns bis vor einigen Jahren auch nicht interessiert. Wir haben uns darauf verlassen, dass schon alles seine Richtigkeit haben wird (ein Trugschluss wie gerade jetzt wieder klar wird, wo die Zeitungen voll sind vom Futtermittelskandal und Dioxin in der Nahrung). Wir haben keinen Gedanken daran verschwendet, was alles noetig ist bis auf unseren Tellern die leckere Haehnchenbrust liegt. Jedenfalls nicht mehr und nicht weniger als die meisten Menschen in diesem Land.

Das Ausnehmen

Bei John Seymour in seinem Buch „Selbstversorgung aus dem Garten“ hoeren sich die naechsten Schritte gar nicht so schwer an. Ich zitiere:

Schneide nach dem Rupfen die Haut an den Beinen ringsherum mit einem scharfen Messer ein, ziehe die Sehnen straff und trenne die Fuesse im Gelenk ab.

Das haben wir nicht gemacht. Meine Mutter meinte, frueher haetten sie es auch nicht so gemacht, und so haben wir uns auf ihre vage Erinnerung verlassen, was sich im Nachhinein auch als besser herausgestellt hat.

Als naechstes, ich zitiere:

Schneide den Kopf ab und ziehe das Messer so am Hals abwaerts, dass ein Hautlappen haengenbleibt.

Gut, die Koepfe waren schon ab, und wir haben es wirklich nicht geschafft, irgendetwas wie einen Hautlappen uebrig zu lassen.

Weiter schreibt Seymour:

Trenne den Hals dicht am Koerper unter dem Hautlappen mit einer Gefluegelschere durch.

Stecke einen Finger in die Halsoeffnung und drehe ihn herum, damit die die Innereien haltenden Baender reissen.

Prima. Wir haben versucht, unsere Finger in die Halsoeffnung zu stecken und herumzudrehen. Das kann aber bei uns nicht so wirklich funktioniert haben wie Seymour sich das vorstellt. So weit sind wir naemlich nicht mit der Anatomie eines Huhnes vertraut, als das wir mit dieser Beschreibung zurechtgekommen waeren.

Schneide rund um die Afteroeffnung, aber vorsichtig damit die Eingeweide nicht verletzt werden.

Das ist klar, die Eingeweide, vor allen Dingen die Galle darf beim Ausnehmen nicht verletzt werden. Sonst wird das Fleisch ungeniessbar. Aber versuchen Sie das mal selbst, bevor sie ueber unsere klaeglichen Versuche lachen.

Als letzten Punkt schreibt er:

Fuehre deine Hand ein und ziehe alle Eingeweide einschliesslich der Lungen heraus. Wasche dann das Huhn innen und aussen gruendlich.

So sehr ich mir auch diese Beschreibung durchgelesen habe, so sehr ich auch die Bilder betrachtet habe, wie schon gesagt, grau ist alle Theorie. Machen Sie das mal selbst. Ich moechte denjenigen sehen, der das beim ersten Mal richtig macht, wenn niemand mit Rat und Tat zur Seite steht.

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Jedenfalls war das fuer uns eine ziemliche Muehe, die Eingeweide aus den Haehnen zu holen. Und ich bin hundertprozentig sicher, ohne meine Mutter haette ich spaetestens an dieser Stelle aufgegeben. Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft. Ich habe die Beine der Haehne festgehalten, und meine Mutter hat mit aller Kraft die Innereien versucht herauszuziehen, was wir auch mit viel Muehe hinbekommen haben. Ehrlich gesagt, uns haben dabei schon einige Schweissperlen auf der Stirn gestanden. Und wenn ich mich an den Geruch erinnere, dann vergeht mir jetzt noch der Appetit. Ich moechte mir gar nicht vorstellen, wie es bei sommerlich warmen Temperaturen riecht.

Das Zerlegen

Dann ging es ans Zerteilen. Auch das ist nicht so einfach, wie es sich anhoert. Hat man ein Brathaehnchen vor sich auf dem Teller liegen, weiss man genau wo die Gelenke sitzen und wo man ziehen muss, um den Fluegel herauszuziehen. Bei einem frischen Huhn sieht das aber irgendwie ganz anders aus. Kein Bein, keinen Fluegel bei dem wir beim ersten Schnitt die richtige Stelle getroffen haben um es abzuschneiden. Wir haben mit unseren Kuechenmessern, die uebrigens nicht unbedingt dafuer geeignet sind, immer wieder daneben auf den Knochen geschnitten und mussten zwischendurch sogar nachschaerfen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir die drei Tiere zerteilt hatten, und es war eine ziemliche Fledderei.

Auch die Innereien haben wir untersucht und uns die essbaren Stuecke herausgesucht. Vor allem das Herz. Aber auch der Magen soll essbar sein, bestes Muskelfleisch. Wir haben ihn aufgeschnitten, entleert und gewaschen und dann die innere Haut abgezogen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals willentlich und wissentlich einen Huehnermagen gegessen zu haben. Aber ich werde es probieren. Vermutlich sind noch andere Teile wie die Nieren essbar. Daran haben wir uns allerdings nicht herangewagt.

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Junge Junge, wenn ich daran zurueckdenke, dann laufen mit noch jetzt die Schauer ueber den Ruecken (Weichei eben).

Die Quintessence

Alles in allem waren wir mit diesen drei Tieren fast drei Stunden beschaeftigt. Kein besonders guter Schnitt.  Auch wenn der Lohn der Muehe eine grosse Schuessel voll Haehnchen war, selbst erzeugt, von ganz klein an. Wir haben die Kueken mit auf die Welt gebracht, wir haben sie gehegt und gepflegt, wir haben sie mit Futter versorgt und stundenlang beobachtet. Wir haben zugesehen, wie aus winzig kleinen „Wattebaeuschchen“ grosse kraeftige und gesunde Haehne geworden sind. Wir haben dieses Fleisch ganz alleine erzeugt. Keine Industrie, kein Bauer, keine Legebatterie und kein Handel. Wir haben uns damit selbst bewiesen, dass auch wir unser eigenes Fleich zur Ernaehrung produzieren koennen. Wir wissen was drin ist, naemlich keine Chemie, keine Farbstoffe und keine was weiss ich noch welch andere Zusaetze in den Regalen der Supermaerkte mit verkauft werden, die wir eigentlich nicht wollen.  Ein gutes Gefuehl, trotz alledem.

Hat sich das Ganze jetzt gelohnt?

Waere es nicht billiger und viel viel einfacher gewesen, ein tiefgefrorenes Haehnchen im Supermarkt zu kaufen und sein Hirn fuer einen Moment abzustellen und nicht darueber nachzudenken wo es herkommt und wie es gelebt hat, anstatt mit eigenen Huehnern zu hantieren?

Keine Frage, unter diesen Gesichtspunkten kann man an die Huehnerhaltung nicht herangehen. Weder in bezug auf die Kosten, noch in bezug auf die Arbeit haben wir mit diesen Haehnen ein gutes Geschaeft gemacht. Um rentabel zu sein, haetten sie nicht einmal annaehernd so lange leben duerfen wie sie gelebt haben. Sie haetten viel schneller Fleisch ansetzen muessen und sich viel weniger bewegen duerfen. Eben wie in der modernen Massentierhaltung ueblich. Wer glaubt, mit Huehnerhaltung, (ich bin sicher auch bei unseren Kaninchen wird es nicht anders sein) in unserem kleinen Massstab auch nur einen Cent zu sparen, der irrt gewaltig. Futter, Arbeit, Zeit. Huehner zu halten kann man nur aus Ueberzeugung und nicht um Geld zu sparen. Huehner halten um sie zu essen braucht nur der zu versuchen, der sich von der Agrarindustrie und dem Handel nichts mehr vorsetzen lassen moechte, von dem er nicht weiss was drin ist. Einen anderen Grund kann es dafuer nicht geben.

Nach all der Arbeit habe ich mir am Abend gleich ein Hahnenbein gebraten. Ich weiss nicht, es hat irgendwie anders gerochen als ich es sonst gewohnt bin (oder kam es mir nur so vor).  Ich hab es bewusst nur mit ein wenig Salz und Pfeffer gewuerzt. Ích wollte schmecken, wie unsere ersten eigenen Huehner, wie unser erstes selbst erzeugtes Fleisch schmeckt. Ich habe mich dann mit meinem Hahnenbein knusprig gebraten an den Tisch gesetzt und, ich weiss nicht warum, ich hatte von der ganzen harten Arbeit einen Baerenhunger, aber ueberhaupt keinen Appetit. Es sah so lecker aus. Knusprig und duftend und doch, ich konnte keinen Bissen davon herunterbekommen. Ich habe mit einem grossen Glas Korn nachhelfen muessen, und selbst damit hat es mich einiges an Ueberwindung gekostet, dieses Fleisch zu essen, das noch vor wenigen Stunden hinten im Garten bei den Huehnern froehlich herumgelaufen ist.

Wie schon gesagt, ich bin sicher, jeder der dies einmal selbst machen musste, der wird in Zukunft am Haehnchenwagen zweimal ueberlegen ob er kaufen soll oder nicht. 

Es gibt aber einen Gesichtspunkt unter dem sich der Aufwand wirklich gelohnt hat. Wir haben sehr viel dazugelernt.

Uebrigens, den ersten Teil meines Berichtes ueber unseren ersten Schlachttag finden sie hier.

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9 Antworten

  1. Das war wirklich ein interessanter Bericht. Genauso ergeht es mir auch. Das gleiche Procedere mit Nachwuchs und letztendlich 3 Hähne, die geschlachtet werden sollen.
    Vielleicht kann man sich an diese Schlachterei gewöhnen und es macht einem nicht mehr soviel aus. Ich hoffe es, denn ich möchte das Ganze die nächsten Jahre noch weiterführen mit Eiern Nachwuchs usw.

  2. Hallo Ralf,

    vielen Dank für Deine sehr ausführliche und aufrichtige Berichterstattung.

    Wenn sich jeder sein Hühnchen, Schwein, Rind selbst großziehen und schlachten müsste, um es essen zu können, gäbe es sicherlich viel mehr Vegetarier 🙂

    Ich bin ja ein Verfechter des laissez-faire, so lange man niemandem (auch keinem Tier) schadet. Die Lebensbedingungen Deiner Hähne waren wie Du selbst beschreibst zweifelsfrei hervorragend. Da finde ich es auch absolut legitim, wenn man davon dann isst. Dass es Dir dann trotzdem schwer fiel, überrascht mich allerdings nicht. Respekt vor dem Leben?

    Ich habe mir ja auch lange überlegt, ob ich Fleisch von Tieren essen will, die ein schönes Leben und einen schnellen, „angenehmen“ Tod hatten. Will auch nicht ausschließen, das wieder zu tun. Ich habe mir damals als gedankliche Hürde, das eigenhändige Schlachten von Hühnern vorgestellt – und sah das als absoluten Knackpunkt an. Dazu liebe ich meinen Hund zu sehr und vermute, dass es mir mit Hühnern etc. ganz ähnlich ergehen würde.

    Außerdem sprichst Du einen wichtigen Punkt an: will man Tieren ein schönes Leben ermöglichen und einen schnelle, stressfreien Tod, lohnt sich das finanziell überhaupt nicht. Das heisst doch dreierlei: vegetarische Ernährung ist für jeden einzelnen als auch die Menschheit als Ganzes wirtschaftlicher, man bekäme damit mehr Menschen satt und: wenn „schönes Leben & schneller Tod“ unwirtschaftlich sind, Unternehmen aber Geld verdienen wollen, dann kann sich wohl jeder selbst ausmalen, dass Schlachtvieh das Gegenteil davon widerfährt: alles andere als ein schönes Leben und der Tod? Ist manchem Schlachter doch egal…

    Meine Meinungsäußerung richtet sich weniger an Dich – ich finde Deine Einstellung absolut in Ordnung und bin überzeugt, dass es Deinen Tieren gut ging. Aber diese Diskussion hier trägt doch hoffentlich wieder zum Nachdenken bei vielen Lesern bei 🙂

    Viele Grüße
    Daniel

    1. Hallo Daniel

      Ich kann dich ein wenig verstehen. Wenn du dir auf deinem Weg zum Vegetarier vorgestellt hast, selbst Huehner zu schlachten, dann kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Bei mir steht die Erziehung und persoenliche Erfahrungen dagegen. Das heisst nicht, dass mir das alles nichts ausmachen wuerde. Ich zwinge mich einfach dazu. Ist so ein Zwiespalt in mir, einerseits die Vergangenheit mit regelmaessigem Fleisch und die Zukunft mit dem Wissen, das es eigentlich besser waere keines zu essen. Mal sehen wie das ausgeht.

      Gruss RR

  3. Respekt!
    Wir haben auch Hühner, essen aber nur die Eier, weil wir es nicht übers Herz bringen. Das ist Blödsinn, das wissen wir. Aber so ist es.
    Konsequenterweise müßten wir Vegetarier werden. Sind wir aber nicht.
    Jetzt lasse ich das alles mal sezten, was Ihr da schreibt.
    Jedenfalls – Respekt, bin beeindruckt.

    1. Halo Renate

      Aller Anfang ist schwer. Ihr solltet es euch auch wirklich ueberlegen ob ihr selbst schlachtet. Wirklich. Fuer den Anfang, wenn ihr euch dazu entschliesst, holt euch jemanden der euch das mal vormacht. Ich musste mich schon ziemlich ueberwinden.

      Dann viel Spass beim ueberlegen

      Gruss RR

  4. Jaaa – sehr wertvolle Erfahrung!!!
    Ich war eine Zeit mit zur Jagd und habe eben auch Wild aufgebrochen, aus der Decke geschlagen und einiges mehr,

    Tiere aus eigener Haltung habe ich aber noch nie verarbeitet.
    Ich gestehe, daß ich dazu auch nicht in der Lage wäre. Weichei eben – oder aber einfach nur Tochter meines Vaters.

    Mein Vater war der älteste Sohn eines (westpreußischen) Großbauern.
    Wenn geschlachtet wurde, war er spurlos vom Erdboden verschwunden. Und wenn er wußte welches Tier er auf dem Teller hatte – Appetitsverlust!
    Wäre der 2. Weltkrieg nicht gewesen und hätte er den Hof geerbt, wäre daraus ein Streichelzoo oder Gnadenhof geworden.

    Zu den Kaninchen:
    Lies mal meinen Kommentar vom 24.8 – die haben auch noch Namen und sind so schön kuschelig. Urrgs!

    LG

    Ines

    1. Halo Ines

      Das mit dem Wild stelle ich mir noch viel schlimmer vor. Sind doch viel groessere Tiere und ich denke mal, das hat noch viel mehr gestunken als bei unseren Huehnern. Und das war schon schlimm genug. Zum Glueck war es ja sehr kalt und der Greruch kam nicht so zur Geltung. (Da faellt mir ein, ich habe ueber den Geruch gar nichts geschrieben, schade)

      Was die Kaninchen betrifft, die beiden ersten sollen nicht geschlachtet werden. Das ist „vertraglich“ mit den Kindern festgelegt. Bei den kommenden, tja, da ist mein Gespuer und mein Talent als Erklaerer, als Vater und als „Erziehungsberechtigter“ gefragt. Das ist ja gerade mit Sinn der Sache.

      Ob ich aber damit Erfolg haben werde, oder hier nur zwei heulende Kinder, oder aber eine total betruebte Frau 🙂 tagelang herumlaufen habe, wird sich zeigen. (Wenn ich es ueberhaupt uebers Herz bringe sie schlachten zu lassen und dann auch noch zu essen.

      Gruss RR

  5. Sehr interessant, deine Gedanken beim „Produzieren“ von Fleisch.
    Mit meiner Mutter hatte ich zu Weihnachten wieder einmal zufällig über das Schlachten der Hühner gesprochen, das bei meinen Eltern immer noch selber gemacht wird. Sie sagte, sie müsse das Fleisch alles erst einmal einfrieren nach dem Zerlegen. Sie könnte erst nach einigen Tagen Hähnchen auch wieder essen. (Dabei ist sie nicht unbedint eine sensible Seele…)
    Kaninchen wollt ihr also auch schlachten? Das empfand ich persönlich immer noch schlimmer, als Hühner zu schlachten. Das Fell abziehen, brrrrrr…., da schüttelt’s mich noch heute.
    Ich bewundere euch ehrlich, dass ihr das so macht und bin der Meinung, jeder Fleischesser, sollte einmal beim Schlachten und Zerlegen dabei sein. Das würde wahrscheinlich die Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen mit einem Schlag ändern.
    Liebe Grüße, Margit

    1. Hallo Margit

      Ja ja, das mit den Kaninchen bereitet mir jetzt schon Kopfzerbrechen. Es ist noch nicth so weit, die muessen sich erst einmal vermehren. Aber dann wird es wirklich kritisch. Ich denke mal, dafuer muss ich mir jemanden suchen. Weichei eben.

      Ist schon richtig, das Wort „produzieren“ ist nicht gut gewaehlt. Klingt irgendwie eine gewisse Missachtung der Tiere durch.

      Auf der einen Seite finde ich es ja ganz ok. wenn ich gewisse Probleme mit selbst erzeugtem Fleisch habe. Auf der anderen Seite halte ich mich aber auch fuer verweichlicht. Diese Scheinheiligkeit in mir, auf der einen Seite gerne Fleisch zu essen, aber selbst nicht in der Lage zu sein die noetigen Schritte zu unternehmen. Wie schon gesagt, jeder afrikanische Junge wuerde ueber mich lachen. Wenn ich Zeit habe, mache ich mal einen Bericht ueber meine Erfahrungen von denen in meinem Artikel gesprochen habe.

      Gruss RR

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