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Gruenduengung im Garten, oder wie verbessert man seinen Gartenboden. (Video)

Gruenduengung gehoert zu den wesentlichen Aspekten in jedem Bio- oder Hobbygarten. Es duerfte sich herumgesprochen haben, dass brach liegender, offener Boden nicht unbedingt foerderlich ist. Er trocknet schnell aus, die lieben Regenwuermer finden weniger zu futtern und ueberhaupt, es sieht nicht sonderlich huebsch aus (je nach Blickwinkel 😉 ). Deswegen handhabe ich es so, dass ich auf jede freie Flaeche, auch spaeter im Jahr wenn Flaechen nach der Ernte frei werden, nach Moeglichkeit noch irgendetwas darauf aussaee oder pflanze. Dazu nutze ich viele verschiedene Wege. Zeitig im Jahr sind es z.B. klein bleibende Tagetes, oder auch groessere, je nach Platzangebot, die ich in jedem Jahr in Mengen in Topfplatten heranziehe und, wo sich auch immer ein Plaetzchen ergibt, dazwischen pflanze. Meist an den Raendern oder in Abstaenden auf den Trittwegen im Garten. Unter den Beerenstraeuchern oder zwischen den Baeumen, einfach ueberall, wo sich eine Moeglichkeit bietet. Spaeter im Jahr kommt schon mal Spinat hinzu. Auch mit Luzerne und diversen Mischungen habe ich es schon versucht. Nun, ich bin ja nur ein kleiner Wissenschaftler, 😉 aber schaden kann es sicherlich nicht.

Da unser Garten immer groesser wird, habe ich mir ja in diesem Jahr vorgenommen, den Garten in vier Teile einzuteilen. Einen Teil fuer Gemuese, einen Teil fuer Getreide, einen fuer Kartoffeln und Futterrueben und ein vierter Teil ist nur fuer Gruenduengung reserviert. Frueher hat man eine Dreifelderwirtschaft praktiziert, ich weite das auf eine Vierfelderwirtschaft aus. Als Gruenduengung in diesem Jahr habe ich mich fuer drei verschiedene Pflanzen entschieden. Ich werde es mit Sommerwicke, Quirlmalve und Buchweizen versuchen.

Vorbereitet hatte ich das Stueck schon vor einiger Zeit. Zuerst habe ich gepfluegt, dann geeggt, um die Flaeche ein wenig einzuebnen und die groessten Erdklumpen zu zerkleinern. Dann hat das Stueck einige Zeit brach gelegen, was natuerlich wieder dazu gefuehrt hat, dass Tausende von Unkrautpflaenzchen keimten. Darauf habe ich gewartet. Jetzt, wo die Temperaturen langsam ansteigen und es Zeit wird auszusaeen, bin ich dem Unkraut noch einmal mit einer Hacke zu Leibe gerueckt. Sicher, ein Teil des Unkrautes wird wieder anwachsen. Vor allem, weil es kurz danach noch mehrfach kraeftig geregnet hat. Aber das soll mich nicht stoeren. Ich rechne mir aus, die ausgesaeten Gruenduengungspflanzen nutzen diese kurze Zeit, in der sich das Unkraut neu formieren muss, um zu keimen und zu wachsen. Das dann hoffentlich schneller als Unkraut. 🙂

aussaat-einer-gruenduengungMit der Saatmaschine zu arbeiten hat solch einen Spass gemacht. Die musste ich unbedingt fuer die Gruenduengung noch einmal nutzen.

Bei zwei Sorten bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das Unkraut zuverlaessig unterdruecken. Sommerwicke wird bei Bingenheimer Saatgut folgendermassen beschrieben:

Kleinkörnige, frohwüchsige Gründüngungs- und eiweißreiche Futterpflanze. Starke Unkrautunterdrückung durch hohe Grünmassebildung, kräftige Durchwurzelung des Bodens, gute Bodengare, hohe Stickstoffanreicherung. Nicht winterhart. Saattiefe: 2 – 5 cm.

Das hoert sich doch gut an. Genau das brauche ich, um Leben in den Garten zu bekommen. Viel Gruenmasse, kraeftige Durchwurzelung kombiniert mit einer Stickstoffanreicherung und noch dem zusaetzlichen Vorteil, sie als Futterpflanze nutzen zu koennen. Die Kaninchen werden sich freuen.

Bei Quirlmalve bin ich mir auch sicher. Viel Blattmasse, fruchtfolgeneutral und eine starke Pfahlwurzel zur tiefen Bodenlockerung. Dazu noch als Viehfutter tauglich, was will ich mehr. Die hatte ich vor zwei Jahren schon mal versucht, und sie hat sich zu einem riesigen, fast drei Meter hohen Pflanzendschungel entwickelt, mit dem ich meine Not hatte, all das Gruenzeug und die starken Staengel wieder abzuraeumen. Wohlbemerkt, mit meinen bescheidenen Moeglichkeiten. Darunter hatte kein Unkraut auch nur den Hauch einer Chance. Aber man kann sie ja auch als Futterpflanze nutzen.

Bei Buchweizen bin ich mir nicht ganz so sicher. Ist schon einige Jahre her, dass ich den versucht habe. So dicht wuchsen sie nicht, und es kam doch noch einiges an Unkraut durch. Ich weiss nur noch, dass ich mich auf einen leckeren Buchweizenpfannkuchen gefreut habe, aber keine Moeglichkeit finden konnte, die Koerner aus der Schale zu holen.

Eine Sache ist mir aber immer noch nicht ganz klar. Gruenduengung so frueh im Jahr ausgesaet, wird doch sicherlich noch in diesem Jahr aussamen. Lasse ich sie bis zum Winter stehen und abfrieren, werden sich Millionen von Samen in der Erde verteilen, mit denen ich dann ueber Jahre hinweg zu kaempfen haben werde. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Die andere Variante duerfte sein, die Pflanzen kurz vor der Samenreife zu ernten und entweder zu kompostieren, zu verfuettern oder zerkleinert auf dem Acker liegen zu lassen.

Werde ich wohl einfach mal beobachten muessen, wie sich die drei Sorten so machen und zu gegebener Zeit entscheiden. 

 

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25 Antworten

  1. Man kann vor der plühte(also befor die gründüngung samen wirft) walzen, damit knicken die halme ab und die pflanze stibt ab, die 2. möglichkeit ist, ab zu schneiden und die pflanzen zu ver füttern bzw, zu ver kompostieren(beim kompostieren ist darauf zu achten das die planzen nicht not reif werden wie zb. löwenzahn) 3 möglichkeit ist die pflanzen ab zu mulchen und verrotten zu lassen und kurz vor der aussaat unter zu pflügen oder zu fräsen. 4. man kann je nach göße auch unter pflügen aber auf jedenfall kann man auch unter fräsen. 5. mann schaut welche tiere man darauf laufen lassen kann und läst diese das laub abfressen.

    und als tipp nebenbei wenn du flächen hast die du im winter nich beflantzt hast pflüg sie am besten im herbst schon um, über winter wird das land von ganz aleine ziehmlich fein dann müsste es reichen wenn du einmal mit der egge drüberfährst. aber am besten davor noch einman abschleppen so wie in diesem link nur in klein( wichtig ist das man nach dem abschleppen einmal mit der egge durch geht) http://www.youtube.com/watch?
    v=zCD9f3I6a_4&feature=results
    _video&playnext=1&list=
    PL077493D783F49EB6

  2. Hallo,

    hm – könnte sein dass ich mich da vielleicht vertan habe mit der Blausäure beim Buchweizen, aber auf jeden Fall beinhaltet er irgendwelche Giftstoffe und ist „tiergiftig“.
    Ist hier nachzulesen:

    http://www.botanikus.de/Botanik3/
    Ordnung/Buchweizen/buchweizen.html

    Gruß
    Markus

    P.S. Bucheckern enthalten Blausäure, das stimmt. Mit denen hab ich den Buchweizen aber eigentlich nicht verwechselt. 😉

  3. kartoffeln-gemüse-getreide-GD hört sich eh nach einer ganz passablen Fruchfolge an, willst du deine GD als Untersaat im Getreide untersäen oder eine Blanksaat machen so wie du es gerade eben mit dem Buckweizen,Wicken,Malven-Gemisch gemacht hast?

    lg und schönen gärtnern noch
    styrian_cro

  4. … ich denke, dass von den dreien die Sommerwicke die beste Gründüngung ist.
    Wird bei uns auch sehr häufig gesät (meist in Mischungen), gute Bodengare und -lockerung durch kräftige Durchwurzelung hervorruft und auch noch Stickstoff reinbringt, wie du schon geschrieben hast.

    Gruß
    Markus

  5. Huhu,

    Ich benutze auf meinem Gemüsefeld „Inkarnatklee“. Er ist 1 jährig und winterhart.
    D.h. Ist das Gemüsefeld abgeerntet Sep.-Okt., den Klee ausbringen, der wächst dann noch 5-6 cm und bleibt über den Winter stehen. Im Frühjahr wird er abgemäht und eingearbeitet.

    Auf Freiflächen benutze ich „Phacelia“ (Bienenfreund). Bienen und Hummeln sind da scharf drauf wie Nachbars Lumpi.
    Ich lass auch immer „Borretsch“ für die Kleinen stehen.

  6. Ich habe die Gründüngung im Garten immer so Mitte bis Ende der Blüte gemulcht. Soll ja auch noch eine Bienenweide darstellen. Mulchen am Besten Abends sonst häckselt man bei blühenden Beständen jede Menge Bienen und ander Insekten. Bei Gelbsenf nach Getreide kommt meist der Frost rechtzeitig vor der Samenreife, sonst auch Abends mulchen. Ein paar Zwischenfruchtsamen im Boden sind bei meiner Lage nicht so schlimm, meist gibt es ein paar warme Tage im zeitigen Frühjahr, die Samen keimen, der Frost kommt zurück und das Probem ist erledigt.

    Gruß
    Jan

  7. achja, hab noch was vergessen,
    für die Kaninchen ist zuviel Eiweiß auch auf keinen Fall gut …
    … also denen würd ich das auch nicht geben – dann lieber z. B. kompostieren …

    Markus

  8. … Vorsicht, falls du das verfüttern willst.
    Hab das ja schonmal irgendwo in deinem Blog geschrieben, dass ich meine letztjährige Gründünger-Mischung an die Hühner verfüttert hab (Futtererbsen, Sommerwicken, Alexandrinerklee, Weidelgras). Durch den massiven Eiweiß-Schub der Erbsen und Wicken haben die fast nicht mehr gelegt. Und Buchweizen enthält geringe Mengen an Blausäure, hab ich glaub ich mal irdendwo gehört oder gelesen. … nur als Anmerkung für dich, um Enttäuschungen vorzubeugen.

    Viele Grüße
    Markus

  9. Richtig 1000 Punkte! unbedingt vorm Aussamen absicheln. In unserem Möhrenbeet wimmelt es nämlich jetzt vor Phacelia und Quirlmalve. Jetzt jäten wir die Gründüngung! Vile Spaß beim Kaninchen füttern.

  10. Hallo Ralf,

    viel Erfolg für das Gartenjahr 2012. Mein Verständnis von Gründüngung im Gegensatz zum Anbau von Leguminosen wie Zuckerschoten, Süsslupine oder Bohnen ist, dass man eben gerade nichts erntet, auch die Saat möglichst nicht entstehen lässt sondern alles für die Würmer belässt. In oder kurz vor der Blüte abmähen wäre meine Empfehlung. Oder Du setzt kurz vor Blüte Deinen Hühentraktor auf die entsprechende Fläche und steckst noch die Kaninchen dazu;-)
    Gruss Lutz

  11. Hi!

    Ich würd die GD mulchen und dann unterpflügen und die nächste GD einsäen (z.B Spinat), oder eventuell einen teil zur Samenreife kommen lassen , damit du für die nächste Aussaat eigenes GD-Saatgut hast 🙂
    Stellt sich die Frage was dann auf das feld kommen soll?
    Hast du dir schon mal Wintergetreide überlegt? Winterweizen und -roggen bringen mehr Ertrag als die Sommerformen und haben auch einen großen Vorsprung gegenüber Unkraut.

    Du hast ja mal nach einer guten Fruchtfolge gefragt, oder? hast du schon eine sinnvolle anordnung von Gründungung,Gemüse,Kartoffel und Getreide gefunden?

    lg

    1. Hallo styrian_cro

      Wahrscheinlich Kartoffeln, Gemuese, Getreide und dann GD und wieder von vorne. Muss mir dann nur noch ueberlegen, wie ich die GD denn klein kriege. Um Pfluegen zu koennen, darf da nicht viel grosses Zeug oben drauf liegen. Ist ja kein Traktor den ich habe.

      Gruss RR

  12. Hallo

    Irgendwo las ich,vielleicht auch hier : ),man könne den Buchweizen mit Körnern zerdrücken und anschliessend die Schalen absieben.Hab ich noch nicht probiert,aber es muss ja eine Möglichkeit geben.Problematisch scheint mir nur die voher nötige Reinigung der Körner,da hängen noch viele staubige Blatt und Stengel-Reste dran.

    Auf jeden Fall samt der Buchweizen aus, doch viele Samen keimen bestimmt sofort wieder und erfrieren(wenn es denn friert : ).Am besten von allen Gründüngerkulturen genug Saatgut ernten für nächstes Jahr,wenn nicht, können die ja geplättet/verfüttert werden und machen Platz für eine wintergrüne Mischung oder eventuell Wintergetreide,
    wenn dies denn nächstes Jahr ein Getreideacker wird.Spinat kann auch schon im Spätsommer für Überwinterung gesät werden.

    Die Malve sah ich hier erstemal,hab auch Saatgut besorgt,doch das gibt wahrscheinlich Platzprobleme und bleibt erstmal in der Tüte. Frag mich ob die mehr Biomasse erzeugt als Mais. Lässt sich doch prima für Biogasanlagen nutzen.

    Toll find ich das alle 3 Arten blühen,und somit auch die Bienen ein wenig miternähren.
    Hab letztes Jahr auch den Bienenfreund zwischen den Buchweizen gesät,der hat sich auch selbst wieder ausgesät,mal gucken ob der da bleiben darf,ist keine so grosse Fläche.

    1. Hallo Sebastian

      So weit ich weiss, hat Quirlmalve den Vorteil, dass sie Fruchfolgeneutral ist. Bei Mais ist das nicht unbedingt so.

      Gruss Rr

  13. Wir haben uns auch für eine Vierfelderwirtschaft entschieden, bei unsern Recherchen kam raus, dass die Pflanzen der Gründüngung eben nicht Aussamen dürfen, sondern vorher geschnitten werden.
    Entweder auf den Kompost oder als Futter oder liegen lassen und später in den Boden einarbeiten. Bei uns steht hoffentlich bald der Gelbsenf und eine Mischung von KK, letzte Woche eingebracht.

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