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Fruchtfolgeprobleme, hier die Loesung

Der cheapvegetablegardener berichtet am 16.03.2009 von einer „Software“, mit der man seine Fruchtfolgen im Garten muehelos in den Griff bekommt. Jeremy Dore betreibt die Seite http://www.growveg.com/, und die haben wir uns einmal genauer angesehen und getestet. Und wirklich, uns ist nichts auch nur annaehernd Vergleichbares bekannt. Vor einiger Zeit muss es einmal eine Software mit dem Namen „Hortis“ gegeben haben, deren Schoepfer allerdings verstarb, so dass sie recht unvollstaendig blieb. Und sie ist anscheinend nicht mehr zu bekommen. 

Jeremy Dore’s Software ist genial einfach. Keine Installation, kein Download, kein Registrierungscode, man kann sogar sofort damit arbeiten. Es bedarf nur der Eingabe eines Usernamens und eines Passwortes, und schon hat man 30 Tage Zeit, seine Software zu testen.

Kein Download, wie geht denn das? Ganz einfach, alles basiert auf dem Flash Plugin von Adobe. Der Browser laedt die noetigen Daten, und auch das Ergebnis wird auf dem Server von growveg.com gespeichert. Selbst fuer absolute Computerlaien also kein Problem.

Die Programmoberflaeche ist so einfach gehalten, dass man kaum Zeit braucht, um sich zurechtzufinden. Wie aber geht man nun vor, um seine Fruchtfolge im Garten zu planen?

programmfenster

Zuerst einmal zeichnet man seine Beete oder die Umrisse seines Gartens in das Gitternetz ein, so dass man eine ziemlich genaue Darstellung seines Gartens sieht. Es steht eine Skala in Meter zur Verfuegung. Danach beginnt man damit, die einzelnen Gemuesearten mit der Maus in die Beete zu ziehen. Fertig.

detailgemuese

Es ist schon gut zu erkennen, wieviel Platz die einzelnen Pflanzen benoetigen, und wieviele man davon auf sein Beet pflanzen kann, um den Kulturen genuegend Raum fuer eine gute Entwicklung zu lassen. Hat man all seine Beete mit „virtuellem Gemuese“ bestueckt, ist es ein Leichtes, eine gesamte Uebersicht darueber zu erhalten, wann man was pflanzen oder saeen muss. Dazu muessen freilich vorher im Nutzerprofil die Daten des ersten und letzten Frosttages eingeben werden. Dann nur noch auf den Button „Plant List“ druecken, und schon wirft das Programm eine Liste aller benoetigten Pflanzen und der entsprechenden Menge aus. Es wird angezeigt, wann man pflanzen oder saeen sollte, es werden sogar Vorschlaege gemacht, welche Pflanzen dazu geeignet sind vorgezogen zu werden und wie sich dadurch die Zeiten aendern. Selbst Hinweise zum Abstand der einzelnen Pflanzen werden gegeben. Und als besonderes Highlight wird auch noch angegeben, wann der Gaertner mit der Ernte rechnen kann. Eine tolle Sache. Besonders fuer Gartenanfaenger, denken wir, eine grosse Hilfe.

pflanzliste

Eine Funktion haben wir allerdings schmerzlich vermisst: Ein USB-Geraet, welches uns das Schneckensammeln abnimmt 🙂

Soweit sogut. Damit hat man seinen Garten am Computer eigentlich schon fertig. Hier und da noch ein Bluemchen einfuegen, die Augen schliessen und vom Sommer traeumen…

Jetzt kommt das Besondere, was dieses Programm von einem einfachen Plan unterscheidet. Legt man ein weiteres Jahr an, so kann man den Grundriss seines Gartens mit all seinen Beeten ins naechste Jahr uebertragen. Damit erhaelt man einen leeren Garten, den man virtuell bepflanzen kann. Waehlt man nun eine Kultur, so zeigt das Programm sofort anhand roter Felder an, wo man diese am besten nicht pflanzen sollte, um Fruchtfolgeschaeden zu vermeiden.

fruchtfolgewarnung

Dabei legt Jeremy Dore die Pflanzengattungen zugrunde. Kein Kohl nach Kohlgewaechsen zum Beispiel. Diese Warnungen werden bis zu 5 weitere Jahre in abnehmender Staerke ausgegeben. Der Zeitraum ist abhaengig von der Kultur.

Einfacher kann der Hobbygaertner wirklich keine vernuenftige Fruchtfolge einhalten. Vorbei die Zeiten in denen man mit vergilbtem, von Kaffeeflecken getraenkten Millimeterpapier hantieren musste. Vorbei die Zeiten, in denen man krampfhaft versuchte sich zu erinnern, was auf einem Beet vor drei oder vier Jahren gestanden hat. Wir haben vieles versucht, Papier, Exceldateien, aber keine der Varianten hat wirklich geholfen. Und so haben wir unsere Beete letztendlich immer nach Gefuehl bepflanzt.

Jetzt werden einige Gartenprofis einwerfen, das Programm beruecksichtige zum Beispiel keine Mischkulturen. Ebenso wird nicht nach Stark- und Schwachzehrern unterschieden. Und auch Tief- und Flachwurzler werden nicht beruecksichtigt. Richtig. Wir wagen allerdings zu behaupten, dass es kaum einen Gaertner gibt, der all diese Faktoren bei seiner Planung beruecksichtigt.

Kommen wir nun zum Wehrmutstropfen der ganzen Sache. Da der online erstellte Garten nach 30 Tagen wieder geloescht wird, sofern man kein Abonnement erwirbt, macht die ganze Sache so erst mal keinen grossen Sinn, ausser sich vielleicht schon im Winter in seinen Sommergarten versetzen zu koennen. Da kein Programm zu installieren ist, kann man auch keine Daten auf dem eigenen Rechner speichern, die man im naechsten Jahr weiterverwenden koennte. So ist man auf ein Abonnement angewiesen, und das kostet 25 US$ fuer ein Jahr oder aber 40 US$ fuer zwei Jahre. Unserer Meinung nach ein bisschen happig. Und ein weiterer Nachteil ist, dass der Service nur auf Englisch angeboten wird. Trotz der vielen Bildchen wird es sicher dem einen oder anderen schwer fallen zu erkennen um welches Gemuese es sich handelt. Wer kennt schon Marrow oder Parsley, wer hat schon mal was von Parsnip oder Rocket gehoert. Dazu braucht man dann ein gutes Woerterbuch, oder aber die Uebersetzung von Google zum Beispiel.

Unserer Meinung nach eine Ausgabe, die man trotzdem in Erwaegung ziehen kann. Wer einen groesseren Garten betreibt und sicher gehen moechte, zumindest die grundlegende Fruchtfolgeregeln einzuhalten ohne mit Papier und Bleistift zu hantieren, der sollte einmal darueber nachdenken.

Da ein Test nichts kostet, empfehlen wir jedem Hobby-Gemuesegaertner, sich einen Account zuzulegen und einfach einmal zu testen und zu spielen.

Denn besser als das Gaertnergedaechtnis, jedenfalls das unsrige, ist Jeremy Dore’s Programm allemal.

Oder lassen Sie uns wissen, wie Sie es schaffen, eine vernuenftige Fruchtfolge in Ihrem Garten einzuhalten, und welche Hilfsmitel Sie dazu benutzen. Wir freuen uns auf Rueckmeldungen.

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9 Antworten

  1. Guten Morgen,

    ich habe den „Gartenplaner“ von Bento Software im App-Store von der Apfel-Firma gefunden. Er kostet in der Vollversion ca. 5 Euro. Es ist kein riesiges, umfangreiches Programm, aber hat einige sehr nützliche Inhalte wie Fruchtfolgen, gute und schlechte Nachbarschaften, Aussaat- bzw. Pflanzzeiten und Infos zu den jeweiligen Pflanzen. Es werden auch immer wieder neue Pflanzensorten von den Entwicklern mit eingepflegt. Man kann sich seine Beete einspeichern und sieht so in jeder neuen Saison sofort beim Planen, wenn etwas nicht stimmt. So zb. wenn man nacheinander zwei Starkzehrer auf der gleichen Stelle pflanzen möchte oder nebeneinander zwei Sorten, die sich nicht vertragen. Die Pflanzpläne der Vorkulturen kann man auch immer einsehen. Ich habe zwar noch keinen großen Nutzgarten, das wird sich allerdings bald ändern und dann sehen wir mal, ob sich die App bewährt. Für den Preis finde ich sie echt ok.

  2. Hallo liebe Gartenfreunde

    Ich hab ein Monat lang das Programm getestet und es jetzt gleich für zwei Jahre abonniert. Soviel zu der Frage ob ich bereit bin Geld dafür zu bezahlen.
    Ich finde es eine Riesen Hilfe und hab schon viel mehr Geld für viel dümmere Sachen (rein Konsum-Materielles) ausgegeben.
    Das Sprachproblem ist sehr schnell gelöst. Ich hab einige Namen per Übersetzer (muss nicht immer Google sein, sonst kann ich auch gleich immer Monsanto Saatgut kaufen 😉 mir einfach ins Deutsche übersetzt und dann bei der Bezeichnung mit rein geschrieben. Das geht da alles. Man kann auch die Vorkeim-, Pflanz- und Erntezeiten separat anpassen und je nach Sorte unter andern Namen speichern. Echt genial.
    Man kann auch den Garten kopieren und unter anderem Namen speichern und verändern.
    Es bleiben immer alle Gartenjahre mit allen Pflanzen bestehen, so dass ich auch schnell mal schauen kann, was den da wirklich vor einigen Jahren gestanden hat.
    Diese Rotationshilfe, welche einem anzeigt, dass dieses Ding nicht da hin soll, könnte man natürlich noch wie genannt um einige Kriterien erweitern, aber soweit ist es schon mal eine diesen Hilfe.
    Ich kann mich morgen Abend wieder ran setzen und einfach rasch die Bohnen wo anders hin pflanzen und dafür die Kartoffeln da setzen.
    Zum planen und auch zum träumen, eine perfekte Hilfe.

    Es gibt natürlich schon noch einige kleine Dinge die noch nicht so ausgereift sind, aber mit einer kurzen Nachricht an die Macher, hilft man ihnen das Programm zu verbessern.
    Also die Zeit die man spart und den Spass den man hat durch den Winter die neue Saison übersichtlich zu planen, da erscheinen mir die paar Franken gut angelegt.
    Und das sag ich jetzt nicht nur weil der Franken grad gleich stark wie der Euro ist 🙂
    Ich kann das Programm allen empfehlen und dass obwohl ich ein sehr kritischer Benutzer bin.

    …Ich bin nur zu meinem 300m2 Schrebergarten gekommen, weil ich zufällig auf Neulichimgarten geklickt hab, Monatelang mich mit den sympathischen Folgen amüsiert habe und mein Balkon mir mit dieser neuen Gartenlust zu klein wurde. Ich danke all diesen Leuten, welchen solchen Anfänger wie mich ermutigen und mir es ermöglichen nicht alle Fehler zuerst selber machen zu müssen und mich bei all den Vorfreuden aber auch nachträglich erst erkannten Grobfehlern, nicht so allein fühlen lassen, sondern zu wissen, dass es sehr viele so sympathische Gleichgesinnte, Vorbildfunktionen und auch schon mitgerissene Nachahmer-Kollegen gibt.
    Ich glaub wir alle sind uns nicht ganz bewusst, wie wichtig es ist, dass es weiterhin so viele (oder wieder immer mehr) Leute gibt, welche sich freiwillig mit der Natur auseinandersetzen.
    Ohne Wachstumswahn, Konkurrenzkampf und Wirtschaftsdiktatur.
    Einfach mit den Mitmenschen, mit der Natur, allen Regenwürmer und mit viel Demut von der Mutter Erde.
    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin überglücklich diese Weggabelung auf meinem Lebensweg gefunden und genommen zu haben.

    Sollen doch all die andern ohne uns verrückt spielen 🙂

    Denn: Wird Fortschritt zum Rückschritt, bleib ich lieber stehen!

    Frohes, gesundes und erfolgreiches Gärtnern wünsch ich uns allen, auf der ganzen Welt.
    Liebe Grüsse aus dem verschneiten Zureich, äh, Zürich.
    Dimitri

  3. Hallo,

    mich würde stören, wenn man die Pflanzendatenbank in dem Programm nicht selber erweitern kann. Sprich neue Pflanzeprofile importieren oder zumind. manuell eines nach dem anderen anlegen könnte…

    Wie steht es darum?

  4. Für sowas würd ich im Abo niemals bezahlen, wenn dann einmal und dann auch nur wenn ich es auf dem Rechner laufen lassen kann.

    Sollte mir im nächsten Jahr langweilig werden kann ich was programmieren, wird aber auch nur was einfacheres werden, momentaufnahmen, also was, wo, stand ist relativ einfach zu machen. Fruchtfolgen müsste mir mal einer irgentwie genauer auflisten.

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