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Weizenanbau fuer Selbstversorger, oder von ELISA, von Don und Zea und von der hiesigen freiwilligen Feuerwehr. (Video)

Weizen im Garten anzubauen geht. Wenn auch mit enormem Aufwand an Zeit und Arbeit, aber es geht. Das habe ich in den beiden vergangenen Jahren bewiesen. Fuer den Laien sieht der Weizen, den ich geerntet habe, bestimmt genau so aus, wie man sich Weizen eben vorstellt. Man kann Brot daraus backen (wenn auch nicht unbedingt in Baeckerei- Qualitaet 🙂 ), aber es geht. Eigentlich hoert sich das doch alles recht prima an. Wie sieht es aber mit der Gesundheit aus, wenn man Weizen selbst anbaut und verzehrt?

Sie denken jetzt bestimmt,

der meint die Moeglichkeit einer Verunreinigung mit Mutterkorn. Mutterkorn ist ein Pilz, der die Koerner befaellt und ziemlich giftig ist. Mutterkorn habe ich allerdings in den drei Jahren noch nicht gesehen. Ich bin auch sicher, es war keines dabei. Nach allem, was ich mir im Internet so angesehen habe, muessten die eigentlich recht gut zu erkennen sein. Verlaengerte schwarze Koerner, die aus den Aehren heraus wachsen. Nein, da war keines dabei. Da ja alles in Handarbeit geschehen ist, war ich recht nahe an den Aehren dran. Habe quasi jede einzelne in der Hand gehabt. 🙂 Das waere mir aufgefallen.

Bioweizen anbauen
Die Idylle truegt. Ganz so einfach wie es scheint ist das eben doch nicht mit dem Brot aus eigenem Getreide

Es geht um Fusarien

Ich spreche aber nicht von Mutterkorn. Ich spreche von Fusarien. Irgend jemand hat mich vor Monaten mal auf Fusarien aufmerksam gemacht und meinte, ich solle mir das doch ganz genau ueberlegen, ob ich meinen Weizen wirklich esse. Was um alles in der Welt sind Fusarien, moegen Sie sich fragen? Pi mal Daumen sind Fusarien Schimmelpilze, die die Aehren befallen koennen. Fusarien soll es in vielerlei Sorten geben, fuer den Hobbygetreideanbauer wichtig sind allerdings die Aehrenfusarien. Die Wirkung kann man sich ungefaehr so vorstellen, wie die giftigen Schimmelpilze, die nach einem Wasserschaden im Haus oder in laenger unbeheizten Gebaeuden manchmal auftreten. Unter diesen Fusarien soll es einige geben, die ziemlich unangenehme Gifte produzieren, die im Essen nun wirklich nichts zu suchen haben.

Von „Don“ und Zea“

Gut, daraufhin habe ich mich mal umgehoert und bin auf erstaunliche Aussagen gestossen, die den Weizenanbau im Garten in einem komplett anderen Licht erscheinen lassen. Fuer die Belastung des Getreides mit Fusarienpilzen gibt es Grenzwerte, die sogenannten „Don“ und „Zea“ Werte. Sind diese ueberschritten, darf das Getreide, wenn es nicht mit weniger belasteten Chargen vermischt werden kann, nicht verzehrt werden. Soweit ich gehoert habe, darf es noch nicht einmal als Tierfutter verwendet werden und taugt nur noch fuer die Biogasanlage. Dieser Grenzwert soll ziemlich niedrig liegen.

Es steht und faellt mit dem Wetter

Wie kommen jetzt diese Pilze an die Aehren und damit an die Koerner? Der wichtigste Faktor dabei ist das Wetter. Da moechte ich mal sinngemaess die Aussage eines Landwirtes widergeben, mit dem ich mich vor einigen Wochen unterhalten habe.

Fusariensporen sind allgegenwaertig. Ob, und wie stark die Weizenernte allerdings mit Fusarien belastet ist, haengt von vielen Faktoren ab. Der Wichtigste davon ist das Wetter. Herrscht zur Zeit des „Aehrenschiebens“, also zu der Zeit in der sich aus dem Weizen die Aehren bilden, eine feuchte und dazu noch recht warme Witterung, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, Belastungen mit Pilzgiften in der Ernte zu finden. Der Regen, der auf den Boden faellt, wirft Wasserspritzer mit den darin enthaltenen Pilzsporen hoch, die dann die sich bildenden Aehren treffen und zur Infektion fuehren. Die Aehren sind zu dieser Zeit sehr empfindlich, haben kaum einen Schutz aufgebaut und sind ein gefundenes Fressen fuer Schimmelpilze. Herrscht allerdings trockenes Wetter, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, wenn ueberhaupt, dass die Ernte von Fusarien verseucht ist.

Weizenfeld
Goldgelb, sieht doch toll aus.

Bloss kein Mais in der Fruchtfolge

Ein weiterer Aspekt, der nicht weniger wichtig ist, ist die Fruchtfolge. Besagter Landwirt, und der kennt sich mit solcherlei Dingen aus, sagte mir, dass Mais z.B. in der Fruchtfolge kaum was zu suchen hat. Mais waere eine, ich zitiere: „Fusarienschleuder“. Mais haette in einer Fruchtfolge, in der Weizen das eigentliche Ziel ist, nichts zu suchen. Und schon gar nicht, wenn Maisreste auf dem Acker verbleiben, dazu zaehlen auch die Wurzeln und Struenke.

Und wie macht man das im Bioanbau?

Jetzt koennten Sie natuerlich fragen, wie man es im Bioanbau schafft, Weizen zu ernten, der innerhalb der Grenzwerte liegt? Mal abgesehen davon, eine moeglichst unempfindliche Weizensorte zu waehlen, muessen im Bioanbau Fruchtfolgen von bis zu acht Jahren eingehalten werden. Und selbst dann waere nicht sichergestellt, unbelastetes Getreide ernten zu koennen.

Eine weitere Aussage, die ich auf einer Landschau von einem Landwirt bekommen habe, lautete sinngemaess so: „Was meinen Sie, warum die Leute frueher nicht so alt geworden sind“? Scheint also alles ziemlich kompliziert zu sein, die Sache mit dem eigenen Weizen. 🙂

Was bedeutet das fuer den Hobbyweizenbauer?

Dass ich keine Fruchtfolge von acht Jahren einhalten kann, ist offensichtlich. Dazu fehlt der Platz. 🙂 Ich nehme mal an, die Weizensorten, die ich gewaehlt habe, waren altbekannte und bewaehrte Sorten und keine auf maximalen Ertrag gezuechteten Sorten, wie sie vielleicht ein Landwirt anbaut. Trotzdem ist das Fusarienproblem damit nicht aus der Welt geschafft. Auf das Wetter habe ich keinen Einfluss, und meine Gesundheit und die der Familie moechte ich nun auch nicht gerade schleichend aufs Spiel setzten. Ist ja nicht so, als dass man nach einer Scheibe Brot aus belastetem Getreide sofort tot umfaellt. Duerfte eher eine schleichende Vergiftung daraus resultieren.

Ich habe mir mein diesjaehriges Weizenfeld daraufhin einmal genauer angesehen und mit Bildern aus dem Internet verglichen. Fusarien soll man an schwaerzlichem oder roetlichem Farbton erkennen koennen. Aehren mit roetlichem Farbton habe ich im ersten Jahr gefunden, daran erinnere ich mich noch. Solche mit einem leichten Anflug von Schwarz bisher in jedem Jahr. Nicht viele, aber es sind immer wieder welche dabei.

Und nun?

Was koennte ich nun unternehmen? Um die Belastung des Getreides mit Fusarien zu bestimmen, gibt es einen Schnelltest, den sogenannten „ELISA Test„, der einen ersten Anhaltspunkt bietet. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden dabei die Koerner einer optischen Pruefung unterzogen und die befallenen Koerner ausgezaehlt. Die soll man naemlich an einer matten, schrumpeligen Oberflaeche erkennen koennen. Ich habe uebrigens mal meine Ernte aus dem letzten Jahr mit der Lupe durchgesehen und doch so einige Koerner gefunden, die eine auffallende Aehnlichkeit mit den Bildern von befallenen Weizenkoernern aus dem Internet aufweisen.

Ist dieser Test positiv, lassen sich weitere chemische Untersuchungen machen, die dann eine quantitative Ermittlung der Belastung zulassen.

Fusarien an Weizen
Fuer mich sieht das ganz verdaechtig so aus, als haette ich hier so einen Fusarienkandidaten

Weia Weia,

alles ziemlich viel Aufwand fuer ein Brot aus selbst angebautem Weizen. 🙂 Bei der Lufa habe ich mal angerufen, um nach dem Preis fuer einen „ELISA Test“ zu fragen. Der lag irgendwo zwischen 50 und 60 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Dafuer kann man schon eine Menge Bioweizen kaufen. Vielleicht werde ich das Geld aber trotzdem bei meiner diesjaehrigen Ernte einmal investieren, einfach um mal einen Anhaltspunkt zu haben, ob ich denn ohne Bedenken meinen eigenen Honig auf mein selbst gebackenes Brot aus eigenem Getreide schmieren und herzhaft zubeissen kann oder ob ich nur die Gesundheit der Familie aufs Spiel setze.

Und frueher? 

Jetzt koennte man sich fragen, was denn die Menschen frueher dagegen unternommen haben. Die hatten wohl keinen ELISA Test und wussten auch nichts von Fusarien. Sicher aber haben sie geahnt, dass da was nicht stimmt. Die hatten fuer das Problem eine ganz einfache Loesung. Ich kann mich naemlich, wie wohl viele aeltere Menschen, noch daran erinnern: In meiner Kindheit wurden die Stoppelfelder nach der Ernte angesteckt und abgefackelt. Dabei verbrannten auch die Fusariensporen. Waere doch eine Loesung fuer mich. 🙂

Ich habe bei der hiesigen freiwilligen Feuerwehr einmal angefragt, was es mich kostet, wenn die hier mit ihrem Loeschzug anruecken und mein brennendes Weizenfeld loeschen muessen. Dafuer kann ich mir schon ein paar Tonnen Bioweizen kaufen. 🙂

Zum Schluss

noch einen Hinweis an all jene, die jetzt wieder sagen werden: „Hab ich doch von Anfang an gesagt„. Ich bin nun nicht doof. Mir ist und war durchaus klar, dass Weizenanbau im Garten vollkommener Bloedsinn ist. Zum Mond zu fliegen uebrigens auch, genau wie Guenther Jauch im Fernsehen anzusehen. Jeder hat eben seinen Tick.

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25 Antworten

  1. Hallo
    habe das video auf YT gesehen und ich habe mein Weizen immer grob an der hälfte abgeschnitten (mehrere Halme) und durch einen kleinen elektro holzhäcksler „gejagt“
    Hoffe es hilft und freue mich auf weitere Videos von Ihnen

  2. Ich wollte nur mal kurz wissen, wie das mit der „CO2 Lagerung“ des Weizens so geklappt hat. Habe leider nichts gefunden auf Youtube oder auf der Homepage. Danke.

  3. Ich wollte nur eine Methode des Getreidedreschens hervorrufen: Man kann die Ähren abschneidn und in einem großen Behälter mit dem Rührapparat herausrühren. Funktioniert eigentlich ganz gut un geht auch schnell, wenn man die Ähren immer von ganzen Büscheln abschneidet. Super Sache. 😉

  4. Hallo, ich find die Seite toll, bei der Sache mit der FFW musste ich aber doch schmu nzeln. Bei uns sind die immer ganz scharf drauf eine ‚heisse’Übung machen zu können und mit einer stehenden Wasserversorgung (auch das über lange Strecke eine gute Übung) ist der Übungsbrand schnell gelöscht.
    Also,- einfach mal die Frage an die FFW abändern, nicht was kostet das Löschen, sondern hättet ihr Interesse an Übungsmöglichkeit Gruss Ev

  5. Hallo Ralf,
    hast Du dich denn mal mit dem Auszählen versucht, um einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten? Wenn das danach im grünen Bereich ist, würde ich nicht testen. Wenn es dich brennend interessiert, lass halt eine Untersuchung machen, du machst das ganze ja schließlich glaube ich nicht vorrangig aus finanziellen Gründen.

    Den Einwand von Elfriede, es könnte an der Wuchshöhe liegen (Wuchshemmer im kommerziellen Anbau) finde ich ganz plausibel.

    lg
    Lorenz

    Die Kritik von Oskar finde ich übrigens auch überzogen. Ich benutze keinen Adblocker und finde das Ausmaß der Werbung noch erträglich. Einzig das Banner oben im Text stört den Lesefluss deutlich. Ich finde es nicht verwerflich, wenn ein paar € für Dich rausspringen, auf einen reellen Stundenlohn für das Filmen, Fotografieren, Schneiden und Bloggen wirst Du eh nie kommen.

  6. Bei uns im Süden werden Felder nach der Ernte immer noch abgebrannt. Total verboten, aber um Verbote kümmert sich hier kaum einer. Dann wird später gepflügt und die Asche ist ja auch Dünger.

    Ich erinnere mich an Deine Anfänge mit dem Getreide, Du wirst ja richtig zum Spezialisten!

    Wir als teilweise Selbstversorger haben mit der Hitze und Trockenheit zu kämpfen, ohne Brunnen hätten wir keine Chance.

    @Biene:
    Hut ab was Du alles selber machst! Aber es timmt – irre viel Aufwand ist das. In Deutschland brachte mein Garten wegen des Wetters kaum was ein – im Vergleich zu der vielen Arbeit.
    Hier im Süden ist das zum Glück besser, der Auwand lohnt sich, man pflanzt und erntet das ganze Jahr über. Und im Sommer wächst nur dort was, so man gießt, also selbst Unkaut verdorrt.
    Und – ab Herbst wächst über den ganzen Winter Wildgemüse ohne jegliche Arbeit,das ist eine prima Sache. Nix graben und säen – es ist einfach da und vermehrt sich von alleine wie verrückt. Man muss halt schnell essen, damit es nicht überhand nimmt. 😀

    Viele Grüße an Ralf und alle Leser aus Apulien von
    mamaleone

  7. Hallo,
    soviel ich mich erinnern kann, ist der Befall mit Fusarien deshalb größer geworden, weil das Getreide mit sehr kurzen Halmen auf dem Feld steht und je kürzer die Halme, desto größer die Nähe zum Boden und deshalb auch desto größer die Gefahr des Pilzbefalls.
    Dein Getreide steht viel höher, als man meistens auf dem Feld stehen sieht. Dort ist es ja kaum mehr 50 cm hoch. Deines steht doch bauchhoch!
    Wende dich doch an deine Landesanstalt für Landwirtschaft bzw. landwirtschaftliche Forschungsanstalt. Dort kann man auch dein Getreide unter die Lupe legen oder Dir genauere Auskunft geben, denn das sind dort nicht irgendwelche Leute, die dir was erzählen, sondern von dort kann man stichhaltige Auskunft bekommen, nach der man sich auch richten kann.
    Gruß
    Elfriede

  8. hallo rrHase, nimm das mit dem Schimmel wie du schon so gut schilderst wirklich ernst, schön dass du mal die Probleme schilderst, denn es betrifft ja auch die Biowaren umsonst sind sie nicht so kostbar.

    Mähe doch dein Weizen, binde ihn in Garben, stelle sie auf , wie ich es als Kind noch kennenlernte und lagerte ihn gut getrocknet ein.

    und ich könnte mir denken dass es auch für den Bioanbau zugelassene Mittel gibt

    das Abbrennen allein hilft nicht, denn die Pilze sind auch im Boden, man hat die Felder angezündet da man zu der Zeit keine Verwendung für das Stroh hatte.
    heute kommen hier die Bauern von den Milchviehbetrieben der Geest in Schleswig – Holsteinund bergen das Stroh.

    Muuterkorn gibt es nur an Roggen,

    Die Unkrautsamen sind Jahrzehnte im Garten und kommen nicht nur durch den Weizenanbau.
    Nach der Ernte wird der Boden oberflächlich durchgearbeitet, die Unkräuter laufen auf und werden dann umgepflügt.

    so mache ich auch immer und ich sähe noch Gründungung dazu.
    Grüße von Frauke

  9. Zur Vermeidung von Pilzinfektionen kann man auch mal über Netzschwefel nachdenken. Meines Wissenes ist der sogar im Öko-Landbau zugelassen.

    Schöne Grüße aus dem Münsterland

  10. Hallo Ralf,
    hier ein paar kurze Argumente:
    – Brot Backen 1x die Woche (ein größeres) mit Roggen (ich werde die Tage Johannisroggen ernten, vielleicht können wir ja tauschen ;-). Dann hält das Brot auch länger als ein reines Weizenbrot, da es länger feucht bleibt…
    – Getreide kann man sich reinigen lassen (frag doch mal beim Reibeisen). Zur Not gibt es immer wieder bei ebay das richtige Gerät dazu zum Selbermachen. Zu erkennen an dem Gebläse an der Seite. Das Gerät (dessen Name mir nicht einfallen will) siebt (Mutterkorn und Dreck) und bläst (Spelz und verschimmelte Körner, die nämlich leichter als der Rest sind).
    – Das Getreide vom Bauern ohne Pilz gibt es al Mehl frei Haus mit Fungiziden. Ist dann eine Gewissensentscheidung, ob man *das* seiner Familie zumuten will…
    – Die Qualität des Brotes, habe ich auch erst durch Probieren gemerkt, in den Rezepten steht dazu nichts 🙁 , hängt vor Allem vom Kneten (per Hand und lange) und der Gehzeit ab. Hatte dauernd so krümelige, trockene Dinger geschafft, bis ich mal so richtig Brast hatte zum Teig kneten ;-).
    – Das Ding mit den 8 Jahren Fruchtfolge halte ich für ein Gerücht. Das *kann* m.E. nicht stimmen, da Getreide ja Gras ist und – hast Du mal ein Getreidefeld *ohne* Gras außenrum gesehen? Da müßte der Pilz doch immer drin sein, oder?

    Ich hoffe, Du machst trotzdem weiter mit dem Getreideanbau, und sei es nur als Hühnerfutter ;-). Dann wird es vielleicht auch noch was mit dem Dreschtag…

    Gruß
    Martell

  11. Das ist schon eine schwierige Geschichte, aber vom alleinigen betrachten deines Feldes würde ich mir keine Sorgen machen . Ein mit Fusarium befallenes Weizenfeld, und ich habe schon einige gesehen, sind schon aus der ferne schwarz. Bei dir sind es nur einige Ähren. Mit so einer geringen Menge würde ich mir noch keine Gedanken machen ,aber man muss sicher die nächsten Jahre,wenn du das weiterhin so machen willst, drauf achten.
    Viele Grüße

    Hannes

  12. Gebe Oskar recht, denn das stelle ich als „Selbstversorgerin“ auch immer wieder fest. Man kann nicht alles selbst machen!!! So viele Stunden hat der Tag nicht, und so alt kann man gar nicht werden um sich dieses Wissen an zu eignen.
    Früher lebten oft 3 Gerationen unter einem Dach und viele Hände packten mit an. Heute steht man in der Regel alleine davor, evt. zu zweit.
    Gestern habe ich wieder bis 23Uhr eingekocht, der Garten sieht aus wie Sau und ich komme mit den Arbeiten nicht im entferntesten nach. Wenn dann noch das Wetter Probleme macht wird es gaaanz eng. Ich habe etliche Sachen im Kopf die ich gerne umsetzen würde, komme aber nicht dazu bei einem Zeitfenster von oft nur 1-2 Stunden täglich … Die nächsten 14 tage – 3 Wochen sind im Grunde schon wieder komplett verplant und ich muss mich ran halten um alles zu schaffen. Holz sägen für den Ofen, Termine, im Haushalt gibt es neben den alltäglichen Arbeiten noch einige Sonderaktionen, im Garten steht die Arbeit die dann in Folge in der Küche landet usw. , Eigentlich dürfte ich hier garnicht sitzen und dir schreiben. Die Zwiebeln hätten schon vor Tagen raus gemusst, der Grünkohl muss dringend in die Erde, Brombeeren häten schon gestern wieder abggerntet werden müssen, ich muss den Porree anhäufeln, 2. Satz Erbsen muss dringend runter, ich habe noch eine Fläche auf dem Acker die mit unmengen Unkraut überzogen ist, einige Pflanzen brauchen dringend Pflege, usw. Mit idyllischem Landleben hat das wenig gemein. Was ich bis jetzt vom Sommer hatte? So gut wie nichts! Mai-September sind ein Wimpernschlag. Alles nur um in gutes Stück weit unabhängig zu sein, gesund zu leben um im Herbst die Vorratskammer voll zu haben. Ich will mich nicht beklagen – bitte nicht falsch verstehen. Aber es ist kein Zuckerschlecken. Dazu kommen immer wieder Geldsorgen, die Inflation frisst uns trotz verzicht auf Mainstream schnick schnack, einfache Lebensweise und reichlich Selbstversorgung auf … Selbstversorgung ist nichts für Weicheier! Entweder lebt man wie vor 60 Jahren oder man folgt dem gängigem Lebenswandel. Beides unter einen Hut zu bekommen ist schier unmöglich. Mein Weg steht fest – ich bleibe bei der Selbstversorgung. Denn die Alternative ist mich für 7-8€ Brutto irgendwo ans Fließband zu stellen. Arbeit gibt es hier, auch für Falkeute, nur noch zum Harz4 Einheitstarif. Trotz allem ist es ein Kampf und nicht selten ein Krampf. Wenn ich nicht die alles bestimmende Hoffnung hätte, das uns das bald zu gute kommt wenn dieses System hier entgültig in die Knie geht dann hätte ich schon in den Sack gehauen, meine Koffer gepackt und der EU den Rücken gekkehrt.

  13. Hi rrHase

    Ich hab da mal eine ganz andere Frage. Bei uns im Garten ist wirklich nicht so viel Platz wir haben nur so 40m² für den Gemüseanbau. Deswegen habe ich mich noch nie mit Getreide beschäftigt. Aber ich habe mich beim Videoangucken gefragt wie viele m² du hast und wie viel Kilo Mehl wohl nachher ein normaler Ertrag wären.

    Gruß
    Bohne

    1. Hallo Bohne

      Weiss jetzt nicht, ob ich schon geantwortet habe.

      Das Stueck ist 180 m2 gross und kann rund 90 kilo Weizen bringen. Das wuerde fuer rund 140 bis 150 1 Kilo Brote reichen.

      Gruss RR

  14. Mit dem Getreide wird das nix und nun wird der Blog ein Anzeigengrab? Ach sorry hab ja meinen Werbe-Blocker aus und scheinbar noch nie die viele Werbung hier gesehen. Aber klingt eigentlich wie, Schön-Reden das man aus dem Weizenanbau aussteigen möchte. Vielleicht kannst du ja Kartoffeln besser, aber da gab es auch die Unkrautprobleme. Dieses Jahr hab ich noch keine gesehen bei dir, oder? Sonst könnte man zeitige Kartoffeln verkaufen und dafür ordentliches Mehl aus einer Mühle kaufen. Wir haben 2 Euro pro Kg bekommen in diesen Jahr. Aber unsere „Solist“ waren schon anfang Juni zu Ernten. Merkst du was? Man muss nicht alles selbst anbauen als Selbstversorger, aber es sollte dann schon keine Industrieware sein die man kauft. Die Bauern früher, die sich Selbst-Versorgt haben mussten auch verkaufen, tauschen und zukaufen.

    1. Hallo Ralf, Du musst mir nicht privat schreiben! Stell ruhig rein hier, deine Meinung. Ich dachte ja immer Du machst das aus Überzeugung aber das Du es nur für`s liebe Geld machst …. Na gut dann gute Verdienste. Gruß Selbstversorger Oskar .

      1. Ich glaube auch das Ralf vor lauter Anzeigen im Geld schwimmt.
        Mann, was spricht dagegen? Verrechne mal den Mini-Verdienst der Anzeigen mit seiner Arbeitszeit!

      2. Tja, von Luft und Liebe lebt auch ein Selbstversorger nicht. Zumal Selbstversorgung von 100% heute unrealtistisch ist. Auch ein Selbstversorger muss seine Miete bezahlen oder sein Häuschen abbezhalen, auch dieser muss seine Nebenkosten tagen und steht jede Woche im Supermarkt (wenn auch nicht so ausschweifend wie andere). Auch ich hänge gleich wieder mit Lappen und Wischmop über andere Leute Scheißhäuser damit nen bisschen was noch rein kommt und ab 13Uhr stehe ich wieder im Garten. Anders geht es leider nicht.
        Ich hätte auch gerne so ein Gewächshaus wie Ralf hat. Kann ich mir nicht leisten. Die Dinger sind selbst gebraucht noch 4stellig … da musst du ne menge tomaten anpflanzen bis die sich rentiert haben *lol*. Das kommt ja weil die Leute die letzten Jahre alles was mit Selbstversorgung zu tun hatte, vor den Koffer getreten haben. Heute kannste wieder bei 0 Anfangen und das heißt erstmal investieren. Ich habe mir z.B. Einkochequipment für die Ernte zugelegt. Habe ich von einer alten Dame geschenkt bekommen. Einkochtopf + über 200 große Weck Gläser + Klammern, Gummis usw. – hätte mich bei den heutigen Preisen neu gut und gerne 700-800€ gekostet. Ja, woher soll es denn kommen!?!??

    2. Oskar ich finde deine Einstellung anmaßend und du unterstreichst diese furchtbare »alles für umsonst« Mentalität im Internet. Wenn Ralf sich die Mühe macht und Videos dreht, schneidet, etc. dann spricht nichts dagegen wenigstens ein paar Euro über Werbeeinblendungen zu bekommen. Warum nimmst du Anstoß daran? Ich nenne so etwas intolerant!
      Ich finde seine Videos sehr hilfreich und nett gemacht und freue mich das er damit wenichstens ein bisschen Geld bekommt – ich würde mich schämen einen Adblocker zu verwenden. Wenn mir die Werbung auf einer Seite nicht gefällt dann besuche ich die Seite nicht. Du sagst einem Kioskbesitzer ja auch nicht er soll die Werbung aus der Zeitung schneiden bevor du sie kaufst – Merkst du was?

      Viele Grüße
      Sascha

      1. Halloo! um was geht es denn hier, um einen der was gutes tun will und seine Familie aus dem Garten versorgt oder um Werbung. Wisst ihr warum ich keinen Fernseher habe, na nun ratet mal. Und eine Zeitung kaufe ich unter Garantie auch nicht, für was gibt es denn die neuen Medien, die sind aber auch nicht umsonst. Mir ist das aber auch egal wie viel oder wie wenig Werbung hier erscheint und ob ich oder Millionen andere einen Werbeblocker haben oder auch nicht, ist auch egal. Kohle gibt es erst wenn man auf die Werbung klickt. Ich habe auch nichts gegen die Werbung gesagt, nur festgestellt das es so ist, merkt ihr was? Eigentlich ging es mir um die Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. Der zweite Kommentar bezieht sich auf eine e-mail die ich von Ralf bekommen habe und darauf hin, einfach nur gute Verdienste wünsche. Wenn ich Ralf richtig verstehe ist das eine art Kombi-Lösung. Einen Garten mit etwas Tierhaltung bewirtschaften, Themen aufgreifen, diese in Filmchen fassen und mit Werbebannern spicken. Fazit ,Was der Garten nicht hergibt zur Versorgung der Familie, mit Werbeeinnahmen kompensieren.

        Nun kommt mir blos nicht wieder und macht bla bla bla, alles ist schön.

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