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Fuetterung der Raubhuehner, mehr Sex, weniger Eier? (Video)

„Mach doch mal wieder was ueber die Huehner“! Mindestens einen solchen oder aehnlich lautenden Kommentar bekomme ich doch jeden Tag. Keine Ahnung, warum die Huehner so eine Faszination ausueben. Dabei gibt es von dort wenig zu berichten. Jedenfalls nichts, was ich nicht schon einmal in Filmen behandelt haette. Wir hatten schon Nachwuchs, wir hatten schon Eierdiebe, wir hatten schon Todesfaelle und wir hatten schon Filme darueber, wie so ein Suppenhuhn auf den Selbstversorgerteller kommt. Wir hatten schon Filme darueber, wie die Federn beschnitten werden und wir hatten schon Filme ueber verletzte und agressive Haehne. Eigentlich habe ich das Thema komplett abgearbeitet.

Filme ueber fast alles

Aber wenn so vielen Zuschauern was dran liegt, dann mache ich mal wieder was von den Huehnern. Hier soll ja niemand zu kurz kommen. 🙂 

Drohnenrahmen

Ein Leckerbissen fuer die Huehner. Drohnenbrut entnimmt man dem Bienenvolk, um den Varroadruck zu reduzieren.

Eine wichtige Arbeit bei meinen Bienenvoelkern ist ja das sogenannte „Drohnenbrut schneiden“. Fuer die, die mit diesem Begriff nichts anfangen koennen noch mal schnell erklaert. In den Drohnenzellen vermehren sich die Varroamilben viel besser als in den Zellen, aus denen Arbeiterinnen schluepfen. Das liegt daran, weil die Drohnen etwas laenger fuer ihre Entwicklung brauchen und die Milben in diesen Zellen laenger Zeit haben sich zu vermehren. Da Drohnen aber im Bienenvolk nicht zwingend notwendig sind, jedenfalls nicht in der Anzahl, in der sie schluepfen, nehmen die Imker die Waben, auf denen vornehmlich Drohnenbrut zu finden ist, in regelmaessigen Abstaenden aus dem Volk. Damit reduziert man die Anzahl der Milben und die Drohnenbrutentnahme ist somit ein Mittel im Kampf gegen die Varroamilbe. Grob gesagt.

Drohnenrahmen Milben suchen
Ich weiss, es gibt andere Methoden, die Drohnenbrut nach Milben zu durchsuchen. Da aber auf den Windeln, die ich ab und zu unterschiebe, kaum eine zu finden ist, habe ich es bei einer groben Durchsicht belassen.

Wohin mit all der Drohnenbrut

Was aber machen mit all der Drohnenbrut? Ich habe die Raehmchen mit Drohnenbrut schon mal eingeschmolzen. Ist keine feine Sache. All die toten Maden, eine ziemlich ekelige Angelegenheit. Ist doch viel angenehmer, die Drohnenbrut an die Huehner zu verfuettern. Die sind immer scharf auf eine Abwechslung auf ihrem Speiseplan. Das ewige Koernerfutter ging mir auch auf die Nerven. Ich kann Ihnen sagen, die sind so was von scharf drauf, die Maden aus den Zellen zu picken. Da wird alles gefressen. Maden, Wachs und wenn das Holz nicht so hart waere, ich bin sicher, die wuerden auch das noch verpinseln.

Drohnenrahmen verfuettern
Da bleibt nichts uebrig. Alles wird verpinselt. Maden und Wachs. Ein Festessen fuer die Huehner.

So sind also in den vergangenen Monaten so einige Raehmchen mit Drohnenbrut in Huehnermaegen verschwunden. Dadurch geht zwar ein wenig Wachs verloren, aber damit kann ich leben. Ich goenne den Tierchen ihren Leckerbissen.

Wo sind die Milben?

Bei der Gelegenheit habe ich mir die Brut einmal genauer angesehen. Wenn doch in der Drohnenbrut erheblich mehr Milben zu finden sein sollen, dann muesste ich die doch auch finden. Einige Dutzend Zellen habe ich mit dem Messer geoeffnet, aber keine einzige Milbe darin entdeckt. Dabei hoert man doch schon seit Beginn des Jahres, wir steuerten auf ein „Varroajahr“ zu. Der ausgefallene letzte Winter mag dazu gefuehrt haben, dass viele Voelker auch den Winter durch gebruetet haben und somit auch die Varroen mehr Zeit hatten, sich zu vermehren.

Drohnenbrutschneiden
Verfuettern ist angenehmer als Einschmelzen

Bei mir kann das nicht so gewesen sein. Wenn da viele Milben gewesesen sein sollten, dann haette ich doch bestimmt eine gefunden. Oder sitzen die an der Unterseite der Zelle und sind beim Oeffnen des Zellendeckels nicht zu erkennen? Kann aber gut sein, dass wenig Milben zu finden gewesen sind. So zwischendurch schiebe ich immer mal wieder eine Windel unter das ein oder andere Volk und bei keiner der Auswertungen konnte ich wirklich viele Milben zaehlen. Das haelt sich alles noch in sehr engen Grenzen. Vielleicht ist es doch kein „Varroajahr“ geworden.

Ein Festessen

Aber zurueck zu den Huehnern. Die kriegen sich nicht mehr ein, wenn so ein Raehmchen in ihre Naehe kommt. Das sind Kaempfe. Wer schnappt sich die erste Made. Wer bekommt die meisten. Da wird geschoben und aufeinander eingehackt. Da wird gedraengelt und geschubst. Ja, einige hielten sogar mein Ansteckmikrofon fuer eine Bienenmade. Das spritzt, da bleibt keine Kameralinse trocken.

Huehner fuettern
Wer ergattert den besten Platz. Hier zaehlt nicht Freund noch Feind. Hier heisst es nur noch „ICH“

Mal 15, mal 3 Eier

Mehr Eier haben sie aber auch nach diesem Proteinschub nicht gelegt. Wer weiss woran das liegt. Wir haben Zeiten erlebt, da ersticken wir in Eiern. 15 Eier pro Tag bei rund 22 Huehnern der Regelfall. Dann wiederum gibt es Zeiten, da kommen sie gerade mal auf 3 oder 4 Eier am Tag. Ohne erkennbaren Grund. Weder aendert sich das Futter, noch andere Rahmenbedingungen.

Einen Grund meine ich allerdings festgestellt zu haben. Hatten wir doch vor einigen Monaten ein kleineres Problemchen mit unserem Hahn. Der hatte sich an einem Bein eine ziemlich grosse und blutende Wunde zugezogen. Vor diesem Vorfall lag die taegliche Eierausbeute bei unter fuenf Stueck. Kaum eine Woche spaeter ist sie auf die dreifache Menge angestiegen. 15 oder sogar mehr Eier pro Tag waren die Regel. Kann das damit zusammenhaengen, dass das arme Kerlchen mit der Beinverletzung nun wirklich kein Huhn mehr begluecken konnte? Der hat wochenlang nur teilnahmslos im Stall gesessen und keinen Schritt vor die Tuer gemacht.

Mehr Sex, weniger Eier?

Jetzt ist er wieder so gut wie genesen (ich habe da noch einen Film drueber) und die Eierausbeute ist wieder auf weit unter 10 taeglich gefallen. Hat schon mal jemand aehnliche Erfahrungen gemacht? Wenn das wirklich der Grund sein sollte, dann muss er wohl doch in die Suppe, wenn’s auch schwer faellt.

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11 Antworten

  1. Nee, ich denke nicht, dass es an dem einen Hahn liegt. Zwar können zuviele Hähne wirklich auch Schaden bei/an den Hennen anrichten, aber ein Hahn auf deine vielen Damen, da muss man eher gucken, dass sich der Hahn nicht überfordert wird. 🙂

    Normalerweise sind Hennen mit Hahn produktiver, weil ruhiger und weil keine Energie für’s Selberaufpassen beim Futtersuchen oder für Zickenkriege drauf geht.

    Ach, was ich noch fragen wollte: Hat es eigentlich mit dem Glucken bei deinen Damen inzwischen geklappt?
    Wenn nicht, schau dich wirklich mal bei den Rassen mit dem Schild „Eher schön als nützlich“ um.

    Von Seidenhühner habe ich schon erstaunliches in Sachen viel und oft glucken gehört und meine Barbus (Bartzwerge mit und ohne Latschen bzw. Schwanz) würden das ganze Jahr glucken, wenn ich sie nur ließe.

    Super Videos! Weiter so.

  2. Achso … noch zum Thema Eier-Ausbeute mit und ohne Hahn:

    Unsere Hühner legen mit Ausnahme der Mauser eigentlich immer gut – und das obwohl sie von einem sehr stolzen Gockel geführt werden. Die Ausbeute liegt bei unseren 6 Hennen zwischen 3 und 6 Eiern am Tag, unter 3 Eier hatten wir lediglich in der Mauser.

    Aber wer weiß was ein Testlauf ohne Hahn brächte – vielleicht hätten wir dann auch mit 15 Eiern pro Tag zu kämpfen 🙂

  3. Hallo,
    was macht Ihr denn mit 15 Eiern pro Tag? So viel kriegt man doch kaum gegessen …
    Wir haben momentan 6 Marans Hennen (dazu einen Hahn und einige Küken)) die legen im Schnitt etwa viereinhalb Eier pro Tag, wenn keine gluckt. Selbst damit haben wir (3 Personen) schon zu kämpfen :-).
    Glücklicherweise haben wir dankbare Abnehmer gefunden :-).
    LG und weiter so!

  4. Hallo RR
    habe Mal mein Nachbar gefragt – er ist Zuechter (Huhn, Ente, Gans – Voegeltiere halt),
    Bei ihm gibt es kvasi Monate wo sie viel legen und Monate wo sie wenig legen, sogar wo nix gelegt wird – hat aber nix mit dem Hahn zu tun, da er ein Gelege mit Huehnern hat, wo es kein Hahn gibt und Die legen wie gesagt, viel oder wenig – liegt oft an der Temperatur, dem Wechsel von heiss auf kalt, von trocken auf feucht und kann auch an der Nahrung liegen oder an deiner Huehnersorte… Im sommer anders fuettern als im Winter usw… Bei ihm dient der Hahn nur bei den Huehnern die brueten an sonsten kommen all die kleinen Menchen nach 48 Tagen oder so in die Suppe 🙁
    Lg

  5. Hi
    sehr schön das mal wieder was von den Hühner zu sehen ist!

    Der Hahn hat keine Schuld an der Legetätigkeit der Hennen:)!

    Es liegt meist am Wetter entweder zu kalt oder zu warm dann schrumpft die Eier Ausbeute bei freilaufenden Hühner nach unten!

    Hybridhennen kann man ruhig 2 Jahre evtl. auch drei Jahre laufen lassen solange sie das Futter bekommen was sie benötigen legen sie gut!

    Da Hybridhennen auf Legeleistung getrimmt sind brauchen sie ausreichend Legemehl sonst geht es an ihre Substanz und sie legen nicht mehr gut und können auch eingehen!

    Auch wenn sie als „Sussex“ betitelt werden beim Geflügelhändler handelt es sich leider trotzdem um keine Rassetiere sondern Hybriden!
    Was an sich nicht schlecht ist nur die „Herstellung“ ist eben fragwürdig!

    Ich sehe nur noch eine Ente, alle anderen schon verspeisst?

    LG
    Uschi

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