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Einen schoenen Gruss an die beiden Herren vom Schadstoffmobil.

Ich hatte es mir fast gedacht, dass es so kommen musste. Ich habe ein Talent dafuer, bei anderen Menschen anzuecken. Und ganz schlimm wird es, wenn ich jemanden vor mir habe, der irgendeine Uniform traegt. Und sei es auch nur den Anzug eines oertlichen Entsorgers der die Aufgabe hat, mit dem Schadstoffmobil ueber die Doerfer zu fahren und Chemikalien einzusammeln. Ich habe schon mein ganzes Leben lang Probleme mit Menschen gehabt, die mir in welcher Form auch immer sagen wollten, was ich zu tun und zu lassen habe, oder die mir irgendwelche Anordnungen meinen machen zu muessen und mir damit zu erkennen geben, ich haette nicht selbst genug Grips im Kopf, um die Tragweite meines Tuns zu erkennen. Und auch die habe ich gefressen, die sich hinter irgendwelchen Formalitaeten verstecken und dabei jeglichen gesunden Menschenverstand zur Seite legen.

Zwei Schubkarren voll Chemikalien die wir entsorgen mussten. Eindeutig zu viel fuer das Schadstoffmobil. Und eindeutig zu viel fuer die „netten Herren“, die diese entgegen nehmen sollten. Im Vorfeld haben wir uns schon informiert. 5 Kilo pro Haushalt und pro Abgabetag. Also waren die Eltern bestellt, die ein Fahrzeug dabei hatten. Wir mit unserem Fahrzeug, insgesamt vier Personen die haetten Chemikalien abliefern koennen. Jetzt war mir das aber zu bloede vier mal die 3 Kilometer und auch noch verschiedene Personen fahren zu lassen. Es muesste doch moeglich sein, die beiden „netten Herren“ davon zu ueberzeugen, unsere Chemie anzunehmen ohne auf die 5 Kilogramm Grenze zu bestehen. So habe ich mir also die erste Schubkarre voll Chemie ins Auto gepackt und bin zum Schadstoffmobil gefahren. Es kam, wie es kommen musste.

„Das ist aber zu viel. So viel koennen Sie nicht abgeben“ meinte der eine der beiden „netten Herren“. Ich antworte, mit aller Freundlichkeit die ich aufbringen konnte, dass wir ein Haus gekauft haetten und wir diese Chemikalien gesammelt haetten, und diese doch hier abgeben koennten. Es mache doch keinen Sinn, mit einer halben Schubkarre wieder nach Hause zu fahren und naechsten Monat wieder zu kommen. Ich hatte meinen Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da hielt mir der andere der beiden „netten Herren“ auch schon ein laminiertes Blatt Papier unter die Nase und zeigte mit seinem Finger auf eine mit gelber Leuchtschrift markierte Zahl. 20 Kilo stand da (15 Kilo mehr als wir vorher in Erfahrung gebracht hatten.) Ich hatte allerdings auch mehr als 20 Kilo dabei. Keine Frage. Ohne mir das Blatt naeher anzusehen stelle ich einige Flaschen Chemie auf den Abgabetisch. „Schauen Sie sich das bitte an. Hier steht es schwarz auf weiss. Wir haben auch nur unsere Vorschriften“ meint der zweite zu mir. Ich antworte, dass ich mich schon darueber informiert haette und ich die Vorschriften kennen wuerde. Trotzdem glaube ich, dass es keinen grossen Sinn mache, im naechsten Monat wieder zu kommen. „Hier steht es schwarz auf weiss“ meint der „nette Herr“ zu mir. „Jetzt sehen Sie sich das gefaelligst an“ und zeigte noch eindringlicher auf sein laminiertes Papier. Mir schien, die Problematik war den beiden Herren nicht neu. Anscheinend sind dererlei Probleme an der Tagesordnung. Ich habe mich einfach nicht weiter drum gekuemmert.

Ich kann ja verstehen, dass es eine Abgabegrenze geben muss. Es kann nicht angehen, dass jedes Unternehmen seinen Sondermuell am Schadstoffmobil abgibt und dadurch die Entsorgung spart. Ist ja alles gut und schoen. Wie aber schon vorher gesagt, ein gewisses Mass an gesundem Menschenverstand sollte jeder an den Tag legen.

Ich glaube, die beiden Herren haben meine Kiste voll Chemie nur deshalb akzeptiert, um mich auf dem schnellsten Wege wieder loszuwerden.

Gut, wir hatten ja noch eine zweite Schubkarre voll Chemikalien. Beim zweiten Mal habe ich dann meine Frau fahren lassen. Ich sage noch zu ihr, sie solle vorsichtig sein, die beiden waeren ein wenig nervoes. Aber als sie wiederkommt meint sie, die waeren doch total friedlich gewesen. Haetten ohne Murren die ganze Kiste angenommen. Und das lag nicht nur an dem Tuetchen Gummibaerchen das meine Frau ihnen geschenkt hat, statt Trinkgeld. Wie macht meine Frau das nur?

Oder anders herum, was mache ich nur falsch? Kommentar meiner Frau: Du bist nicht blond… Ich meine aber: Da muss doch etwas in meiner Kindheit schief gelaufen sein, dass ich immer anecke. Und dabei gebe ich mir doch alle Muehe, freundlich zu sein. Muss ein Geschlechterproblem sein. Mann gegen Mann, einer davon mit einem laminierten Blatt Papier, das muss Aerger geben.

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4 Antworten

  1. Bei uns kommen sie vier mal im Jahr, nachdem man sich mit Formular dafür angemeldet hat – und zwar an die Haustür!!!
    Vorher darfst du haarklein alles angeben, was du so gedenkst abzugeben.
    Ach ja, haushaltsübliche Mengen natürlich.
    Jeweils 1kg. Bei Altlacken kommt man da ja echt weit mit!
    Und die Leuchtstoffröhren darfst du erst mal nachzählen und die Stückzahl angeben etc. pp.

    Da ist die Regelung bei euch ja geradezu das Paradies.
    Also nicht aufregen über die ’netten Herren‘ beu euch 😉

    Wenn du hier sowas los werden wolltest, dann kutschst du auch erst mal durch die Gegend. Nämlich zu deinen Nachbarn, Freunden etc. und verteilst deinen Sondermüll, weil sonst würdest du das ganze Zeug nie los – jedenfalls nicht kostenlos.

    Mir graut schon vor dem Tag, wenn ich mal den Sondermüll meiner Mutter entsorgen darf. 🙁

  2. Heftig die Story, oder?

    Mit dem Chemie-Müll halten wir es so, dass wir versuchen ihn gar nicht entstehen zu lassen. Im Großen und Ganzen sind das bei uns vor allem alte Batterien und sowas. Meist reicht da sogar ein Spaziergang 😉

  3. Wow, bei euch kommen sie monatlich? Bei uns dauert es ein halbes Jahr bis sie wieder kommen. In der Zwischenzeit müssten wir Sondermüll ziemlich weit in der Gegend herum kutschieren.

    1. Hallo Heiner

      Aber wenn schon kutschieren, dann aber wenigstens in einem nicht durchgerosteten verkehrssicheren Container mit einem Fahrzeug das den TÜV Bestimmungen entspricht. 🙂

      Vielleicht ist es aber auch bei euch da oben im Norden ueblich, jeglichen Muell erst einmal in der Gegend herumzukutschieren und fremder Leute Gaerten einer unerhoerten Gefahr auszusetzen. 🙂

      Schoenen Gruss

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