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Von Milben, von Ameisensaeure und von brutfreien Voelkern. (Video)

Ich habe unsere Bienen in der letzten Zeit etwas vernaechlaessigt. Nicht die Bienen selbst (die haben alle nur erdenkliche Pflege bekommen), sondern meine Berichterstattung darueber. 🙂 Da hat sich naemlich so einiges getan. Alle Voelker, inclusive der Bienenkiste (ueber deren Honigernte noch gesonderte Filme kommen werden), sind ihres Honigs beraubt (sofern welcher zu rauben war 🙂 ). Alle Voelker sind in der zweiten Augusthaelfte, nach vorheriger Gemuelldiagnose, mit Ameisensaeure behandelt worden, gemaess den von Herrn Liebig angegebenen Vorgehensweisen und Mengen, 100 ml fuer Wirtschaftsvoelker und 50 ml fuer Jungvoelker), und sie sind ebenfalls mit den von Herrn Liebig angegebenen Mengen Futter aufgefuettert worden. Die drei Wirtschaftsvoelker, also die, die schon in diesem Jahr Honig geliefert haben, mit jeweils 1 1/3 Kanistern Futtersirup aus dem Imkereifachhandel in zwei Portionen, die anderen Voelker, eines ein Ableger und die beiden Schwaerme, mit jeweils einem Kanister Sirup in drei kleineren Portionen. Soweit die Fakten.

Varroa, Varroa, Varroa

Ich habe mehrfach eine Windel untergeschoben um den Varroabefall zu ermitteln. Erst gestern noch habe ich Milben gezaehlt. Ich denke mal, ich habe alles menschenmoegliche (jedenfalls mir menschenmoegliche 🙂 ) getan, um die Voelker gut auf den Winter vorzubereiten. Die Gemuelldiagnose von gestern hat nicht besonders hohe Milbenzahlen ergeben. Die drei Altvoelker lagen mit 20, 10 und 3 Milben in drei Tagen nicht besonders hoch. Die beiden Schwaerme brachten es in drei Tagen auf 10, respektive 3 Milben und der Ableger auf eine Milbe.

Erstaunlich ist allerdings, dass die Werte nur unwesentlich unter denen liegen, die ich vor der ersten Behandlung ermittelt habe. Ich denke mal, mit der ersten Behandlung war ich nicht sonderlich erfolgreich. Duerfte, wie auch im letzten Jahr, an den Aussentemperaturen gelegen haben. Am ersten Tag der Behandlung lagen die Tagestemperaturen naemlich noch bei 25 bis 27 Grad, um dann fuer die weiteren Tage auf weit unter 20 Grad abzufallen. Es hat vier Tage gedauert, bis die gesamte Ameisensaeure verdunstet war. Zeitpunkt falsch gewaehlt.

Sonderlich viele Milben sind da naemlich nicht gefallen. Jedenfalls nicht so viele, wie es haetten sein muessen. Geht man davon aus, dass auf eine Milbe natuerlichen Milbenfalls 200 bis 300 lebende im Volk gewesen waeren, haetten da eigentlich viel mehr fallen muessen. Aber nun gut, auch vor der ersten Behandlung lagen die Werte nicht im kritischen Bereich.

Milben zaehlen
Nicht meine Lieblingsbeschaeftigung, aber sie muss sein. Milben zaehlen.

Sicher ist sicher, hoffentlich

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, alle Voelker, bis auf den Ableger, nochmals mit Ameisensaeure im Liebig Dispenser zu behandeln. Diesmal aber mit einem Grablicht als Beigabe. Diese Methode hat sich im letzten Jahr bewaehrt. Da verhielt es sich aehnlich. Erste Behandlung so gut wie wirkungslos, zweite dagegen ein voller Erfolg, dank Grablicht.

Bei unguenstigen Aussentemperaturen, die wir nun schon seit der ersten Behandlung haben und fuer die auch keine Besserung in Sicht ist, erscheint mir diese Variante angemessen. Kaum anzunehmen, dass wir in diesem Jahr hier in der Gegend noch mal Temperaturen an die 30 Grad bekommen und das auch noch fuer mehrere Tage hintereinander.  Dann koennte ich mir das Grablicht sparen.

Schon wieder keine Brut!

Der Ableger macht allerdings ueberhaupt nicht das, was er soll. Eigentlich muessten doch Winterbienen schluepfen. Da muesste doch um diese Zeit Brut zu finden sein. Ist aber nicht so. Bei meiner Durchsicht gestern war keine einzige verdeckelte Zelle zu finden. Dafuer aber Futter im Ueberfluss. Jetzt gibt es zwei Moeglichkeiten: Entweder, ich habe die Koenigin bei einer meiner letzten Arbeiten am Volk versehenlich getoetet, was mich nicht wundern wuerde bei meinem Glueck oder aber, ich habe mit einem 3/4 Kanister Sirup (mehr ging nicht rein) viel zu viel gefuettert. Immerhin hatte das Volk fast die gesamte Saison Zeit, einen Honigvorrat anzulegen. Dann noch der Versuch, einen kompletten Kanister Futter im Volk unterzubringen, war vielleicht doch ein wenig zu viel des Guten, so dass sie einfach keinen Platz mehr zum Brueten haben. Soll es ja geben, habe ich gehoert. Meine Denke war, besser ein wenig mehr als zu wenig und dann im Fruehjahr wieder im Dreieck springen und nachfuettern zu muessen.

Dann hoffen wir mal

Egal wie es auch ausgeht, egal wie viele Voelker ich im kommenden Jahr wiedersehen werde, es war eine aufregende Saison. Kaum ein Thema in unserer „Moechtegern Selbstversorgung“ hat mich so auf Trab gehalten, wie die Bienen. 11 Schwaerme (oder waren es 12 🙂 ), zwei aufzuloesende Voelker, einen schwaermenden Ableger und vieles vieles mehr. Ich kann Ihnen sagen, wenn ich mir am Morgen ein Brot mit Honig bestreiche, ich weiss, wie hart dieser erarbeitet ist. 🙂

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5 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    vielen Dank erstmal für deine tollen Bienenvideos. Ich habe dieses Jahr auch mit dem Hobby angefangen und meinen beiden Ablegern geht es prächtig. Deine Videos der letzten Jahre haben mir viel weiter geholfen und machen mir und meiner Frau sehr viel Spaß!

    Das mit dem Füttern bei den Ablegern ist ein Problem, dass ich dieses Jahr auch hatte. Ich habe ca. 10 Liter Sirup Ende August / Anfang September eingefüttert. Danach habe ich mir das Brutnest angeschaut und festgestellt, dass es stark verkleinert wurde. Wenn man sich die „Handlungsempfehlungen“ von Pia Aumeier anschaut steht dort, dass man Ableger wesentlich langsamer und in Schritten auffüttern soll. Alles andere behindert das Volk bei der Entwicklung. Ebenso ist es mit der AS-Behandlung. Diese soll bei Ablegern nicht pauschal gemacht werden, sondern nur bei entsprechendem Milbenfall. Da habe ich gleich wieder etwas gelernt 😉

    Um abzuschätzen, wie viel Futter in dem Volk ist verwendete ich eine Gepäckwaage. Abzüglich des Leergewichts der Beute und der Rähmchen und noch einmal 2 Kilo für Bienenmasse und Wachs kommt man so auf die tatsächlich eingelagerte Futtermenge.

    Eine kurze Frage habe ich noch: Ich verwende den gleichen Beutentyp wie du, habe aber noch keinen Hersteller für diese weißen Bodenschieber gefunden, die auch passen würden. Wo beziehst du dein Material?

    Viel Glück mit deinen Bienen über den Winter!
    Axel

    1. Das Problem mit den Windeln habe ich auch. die Oeffnungen sind anscheinend nicht genormt. Manche passen, manche nicht. Ich kaufe, wenn moeglich, die flachsten die ich kriegen kann. Die passen dann in alle Beuten.

  2. Bei dem Volk wo das Flugloch zeigst ca 55-56. Sekunde würde ich das Flugloch einengen, da sind schon einige Wespen die da ein und ausgehen ( kleineres Flufloch lässt sich bekanntlich besser verteidigen…).

  3. Hallo Ralf,

    das werden ja immer mehr Völker und Du musstest sicherlich allein für die Beuten einen nicht unerheblichen Geldbetrag investieren. Was für ein Beutentyp ist das eigentlich, den Du da verwendest? Ich kenne immer nur die Segeberger Beuten in Styropor.

    LG
    Lorenz

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